Hunter I20 im Winter ausblasen

B

Bros

Guest
Hallo zusammen,

es nähert sich der erste Winter seit ich in meinem Garten ein paar Hunter I20 (Edelstahl-Aufsteller) verbaut habe. Ich möchte diese demnächst mit meinem Kompressor und max. 2,5 bar ausblasen.

Ich habe noch keine Magnetventile sondern gehe über ein Hahnstück direkt an die Gardena Wasserdosen an der die Pipelines hängen.

Dazu habe ich 2 Fragen:

1: Muss ich diese Düsen oder ähnliches vorher ausschrauben oder kann der Regner so bleiben wie er ist?

2: Ich habe einige Kreise, wo ich 2 Hunter I20 zusammen betreibe. Muss ich hier vorher bei einem von beiden den AquaStop aktivieren damit die Luft erstmal nur aus dem jeweils anderen entweicht?

Danke für Eure Tipps :)
 
  • Parzival

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    Moin Bros

    dieses Ausblasen mit einem Kompressor kenne ich nur vom Hören sagen.
    Mit einem klotzigen Kompressor wird das wohl alles kein Problem sein.
    Bei etwas schwächerer Kompressor Leistung wird man wohl etwas tricksen müssen.

    Entscheidend ist, dass das Regner-Gehäuse leer ist. In der PVC-Zuleitung kann Wasser stehen.

    Wenn nur ein schwächerer Kompressor zur Verfügung, würde ich die Regner mit dieser von Hunter angebotenen Klemme zur Justierung der Düsen arretieren und dann mal schauen, was der Kompressor ausbläst. Je nach Leitungsquerschnitt ist da schon etwas Wasser im System.

    Wenn eine erträgliche Menge ausgetreten ist, kann man sicher sein, dass die im Regnergehäuse befindliche Wassermenge im „halbleeren“ Rohrsystem Platz findet und zurückläuft.

    Um wirklich ganz sicher zu sein, würde ich am ende der Aktion jeden Regner noch einmal mit diesem Hunter Schlüssel ein Stück anheben (das setzt die Rücklaufsperre außer Kraft), damit auch die letzte Pfütze aus dem Regnergehäuse zurückläuft.

    Spannend ist die Frage nach dem Gartengefälle.
    Liegt ein Regner über oder unter dem Einbauniveau der anderen. Dem tiefstliegensten Regner sollte man besondere Aufmerksamkeit widmen. Bei dem läuft das Restwasser des Systems/Strang zusammen und das Wasser aus diesem Gehäuse hat keine Möglichkeit zurückzulaufen.

    Was genau zu tun ist, hängt maßgeblich davon ab, wieviel Liter pro Minute der Kompressor liefert.

    Viel Glück
     
    B

    Bros

    Guest
    Hallo Parzival,

    danke für Deine Rückmeldung...Ich werde mal versuchen, den oberen Teil bei den Regnern abzuschrauben das nur noch das Leer-Gehäuse im Boden ist... Ich würde die Regner-Gehäuse dann auch offen lassen bzw. nur mit einem Deckel über den Winter bringen...

    Der Kompressor leistet 8 bar.. ich denke da dürfte schon ordentlich Druck durch die Leitung gehen ;) Aber wie gesagt ich will erstmal vorsichtig mit 2 - 2,5 bar anfangen...

    Gruß Bros
     
  • Parzival

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    Lieber Bros

    Der Druck ist das eine… aber es muss auch etwas Luft bewegt werden.

    Hier beschreibt Hunter das übliche Vorgehen.

    https://www.hunterindustries.com/de/bewaesserungssystem-winterfest-machen

    Hunter empfiehlt einen Kompressor
    Die Ausblas-Methode nutzt einen Kompressor mit einem Durchsatz von 80-100 Kubikfuß pro Minute (1 Kubikfuß = 28,3 l) bei allen Hauptleitungen von 2 Zoll oder weniger. Diese Art von Kompressoren können bei Ihrem örtlichen Geräteverleih gemietet werden.


    Das sind ca. 2 m³ in der Minute.

    Gunnar Badendick schreibt in den Seiten seines Beregnungsparadises, dass er es mit 125 Litern/min schaffen will. Das halte ich für ziemlich knapp

    Yess Strykerwiederum schreibt:

    https://www.irrigationtutorials.com/winter.htm

    you will need at least a 20 cubic feet per minute air compressoress


    Also ein 0,5 m³/min bei 3 Bar.

    Die Gehäuse offenlassen halte ich für Übertrieben. Du kannst Dir ja den Spass machen, beim tiefliegensten Regner mal zu schauen, ob alles funktioniert hat

    Viel Glück
     
  • ah1st

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    Ich habe 6 solcher Regner auf einer 32er Ringleitung mit kurzen 20er Ast für jeden Regner. Ich hab das mit dem Ausblasen so gemacht:

    Auf die drei am tiefsten liegenden Regner habe ich Pflastersteine gelegt. Die Ringleitung beginnt und endet in meinem Ventilschacht und ist dort mit Geka Kupplungen angeschlossen. Zum Ausblasen habe ich eine Kupplung geöffnet und das Magnetventil ist im stromlosen Zustand geschlossen (normally closed).
    Ein kleiner Kompressor (6l Kessel, 8bar) mit Druckluftschlauch an einen 20m C Schlauch angeschlossen, dann von C Schlauch mit einem 1/2" Schlauch über das Kupplungsende mit 1 bar in die Ringleitung gepustet. Als dann Luft kam, habe ich den Druck bis auf 6 bar erhöht.
    Danach habe ich die Pflastersteine auf die drei höchstgelegenen Sprenger gelegt und mit der gleichen Weise die tiefliegenden Sprenger ausgeblasen.

    Die Ringleitung liegt ca. 40cm tief, ohne Gefälle. Ich hoffe, dass das so reicht. Der C Schlauch dient als Druckluftspeicher, weil der Kessel ja nur 6l hat.
     
  • ah1st

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    Alles in HD ?
    Ich kenne nur T-Reduzierungen von 32 auf 25. Wie ist der Übergang von 32 auf 20 er ?

    oder ist alles in Schlauch verlegt ? 40 cm Tief ? Mit GeKa ? und danach eingegrabene i-20 ? Eine eigenwillige Anlage !

    Alle Rohre sind DVGW PE Leitungen für 16bar.
    Der Übergang ist mit Gewinde von 32 * 3/4" IG auf 20*3/4" AG. Die Regner sind mittels Flexi Pipe und Winkeltüllen mit den 20er Stichleitungen verbunden.
    Die GeKa Kupplungen gibt es nur im Ventilschacht, um mal eben schnell die Verbindung für das Ausblasen lösen zu können.
    Eine eigenwillige Anlage, ja, das geb ich gern zu. Aber die läuft und es gibt keine Probleme mit zu wenig Druck oder zu wenig Wasser wegen zu geringer Rohrquerschnitte.
     

    b_richard

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    Alle Rohre sind DVGW PE Leitungen für 16bar.
    Der Übergang ist mit Gewinde von 32 * 3/4" IG auf 20*3/4" AG. Die Regner sind mittels Flexi Pipe und Winkeltüllen mit den 20er Stichleitungen verbunden.
    Danke - Eine interessante Lösung.

    In 'design_guide_Residential_System_LIT-226-DE.pdf' empfielt Hunter
    bei 15l/min ein 13er Rohr bei 30l/min ein 20er ab 45l/min bis 60 l/min ein 25er.

    Bei 60 l/min (ca 3,5 m³/std) in einem üblichen SDR 11 25er Rohr (=Innendurchmesser 20,4 mm) - ist die Fließgeschwindigkeit 3m/sec und der Druckverlust 5 bar/100m. Das PGV Ventil hat bei 3,5 m³/std einen Druckverlust von 0,16 Bar.
    Mit einem 20er gibt es bei 17 l/min einen Druckverlust von 3 Bar/100 m

    p.s: Hunter empfiehlt besondere Maßnahmen bei Fließgeschwindkeiten über 1,5 m/sec wegen der Gefahr von Wasserhammern. Aber nach dem Ventil wird es das wohl nicht geben.

    Bei kurzen Entfernungen ist das alles kein Problem. Bei kleinen Gärten braucht man darüber nicht nachzudenken.

    Eine PGP/I-20 3mm Düse braucht ca 11l/min. Flex Pipe eintspricht ca einem 16er HD. Womit ich auf einen Druckverlust von ca 0,02 Bar/m komme. Ist vernachlässigbar. Mehr Sorgen machen mir da die Winkelanschlußstücke.
    Ich habe bisher keine verlusttabellen fur Winkel und T-Stücke gefunden. Aber jeder Fliesrichtungsänderung bringt Druckverluste.

    Sorry das ich so kleinlich bin. Ich bin ein alter Knacker und komme aus dem technisch wissenschaftlichen Bereich.
    Mein Garten ist 30x50 - da komme ich auf Rohrlängen - wo der Druckverlust interessant wird Meine Wasserpumpe ist zwar Ok. Das Brunnenrohr ist mein Engpass. Da zählt jedes 10el Bar - in Summe kommt was zusammen..

    Warum fiel die Entscheidung auf i-20 ? und auf die Metallausführung ? Warum nicht PGP-Ultra ?
    Welche Düsen sind in Verwendung ?

    Was bringen die MPR Düsen ? Bekomme ich da jeweils 4 gleiche Düsen ? ich verstehe die Tabellen nicht ! Unter der Überschrift 'Düse' stehen Winkelangaben.
     

    ah1st

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    Da muss ich wohl etwas weiter ausholen:

    Gewiss sind die Rohre bei mir etwas größer dimensioniert. Ich trau mir es kaum zu sagen: ich habe auch 40er Rohre vergraben.;)
    Aber dem Ganzen liegen mehrere Überlegungen zu Grunde.
    1. Ich plane mit einer Daumenregel von max. 2 m/s, was bei einem 32er Rohr ca. 60l/min gibt. Die Daumenregel habe ich aus meiner Projektantenzeit im Chemieanlagenbau ...
    2. Ich bin an die großen Durchmesser recht günstig rangekommen. Z.B. war mein erster 32er Kauf ein 60m Reststück von einer Erdwärmeanlage. Die 40er Rohre sind von einer Firma, wo ein Russlandauftrag im Zuge der Sanktionen geplatzt ist. Die wurden übrigens verschweißt.
    3. Ich habe recht sorgfältig nach günstigen Bezugsquellen recherchiert und Preisunterschiede zum örtl. Baumarkt vom Faktor 5 gefunden.
    4. Die Rohre verkeimen mit der Zeit, wenn da gleich größere Durchmesser verbaut sind, fällt das nicht so ins Gewicht.
    5. Aufgrund eines durchgeplanten Rohrleitungs- und Instrumentenschemas (R&I) war die Erweiterung und der Teileeinkauf recht präzise möglich, es sind kaum Fittings etc. übrig geblieben. Was übrig ist, sind Teile aus Konvolutkäufen und von einem Abschnitt, den ich dann doch nicht gebaut habe. Insgesamt habe ich ca. 180m Rohrleitung vergraben, zum großen Teil mit dem Bagger, als der ohnehin auf der Baustelle war.
    Die Engstelle sind nun die 1" Magnetventile und der 1" Ventilverteiler, wo ich dann aus Kostengründen doch nicht größer gegangen bin.
    Meine beiden Außenwasserhähne (1" Messing) liefern jeweils trotzdem ca. 75l/min und haben nicht mehr gekostet, als zwei Stück 3/4" (zusammen 18€ + Versand bei den Kleinanzeigen der Elektrobucht).

    Ja, die Winkelanschlüsse bringen Druckverluste, aber aufgrund der geringen Verluste bei meinem Ringleitungskonzept hebt mich das nicht wirklich an.

    Die i-20 hat mir Parzival ans Herz gelegt. Danke nochmal! Ich hatte erst einen anderen Sprenger im Visier, aber die Abstufung beim i-20 war besser. Die Metallausführung habe ich nicht genommen. Düsen habe ich die Flachwinkeldüsen, wegen der Windexponiertheit des Grundstücks. Geht wunderbar.

    Sorry das ich so kleinlich bin. Ich bin ein alter Knacker und komme aus dem technisch wissenschaftlichen Bereich.
    Wie es mit dem Alter ist, kann ich nicht beurteilen, aber wir Knobelfreaks haben immer das Problem, dass andere ihr Zeugs schon in der Erde haben, während wir noch überlegen.
    Hier habe ich aber dem Gehirnschmalz deutlich den Vortritt gelassen, in der Hoffnung, die Anlage zu meinen Lebzeiten nicht wieder anfassen zu müssen. Denn Unzufriedenheit über den Wartungsaufwand und ständige Unzulänglichkeiten ist auf der Kehrseite typischerweise das Problem der Schnellbauer.
     
  • ah1st

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    Mehr Sorgen machen mir da die Winkelanschlußstücke.
    Ich habe bisher keine verlusttabellen fur Winkel und T-Stücke gefunden.

    Beim Druckverlustrechner einfach den Abknickwinkel mit 90° eingeben. Mach die Rechnung ein paar mal und spiel mit den Rohrdurchmessern und den anderen Variablen rum, dann bekommst Du ein Gefühl, um welche Werte es geht. So habe ich nicht jede Leitung gerechnet, sondern einfach Schätzwerte angenommen, das hat doch etwas Arbeit gespart.
     
  • b_richard

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    Ich trau mir es kaum zu sagen: ich habe auch 40er Rohre vergraben.;)
    Ich hatte auch 40er bis zu den Ventilverteilern geplant. Bin abgekommen weil - schwer - steif - schwer zu bekommen - hohe Versandkosten. Mein Nachbar (Ex-Installateur) hat abgeraten. Er meint - als Laie schaffe ich das nicht. Dicke Rohre sind sogar gefährlich. Wegen der Spannung des Bundes.

    Ich komme schon mit dem 32er nicht zurecht. Bekomme das Rohr nicht gerade. Vielleicht geht es alleine einfach nicht.

    Ich möchte mit Schwerkraft entleeren. Wenn ich 1% Gefälle zugrunde lege - komme ich bei 20m auf 20 cm Höhendifferenz. Das scheint mir zu viel. Aber bei weniger Gefälle sollte das Rohr gerade sein.
    Ich plane mit einer Daumenregel von max. 2 m/s,
    Mit entsprechend langsam schließend Ventilen geht es - auch höher. Aber die haben ihren Preis.
    Wie es mit dem Alter ist, kann ich nicht beurteilen, aber wir Knobelfreaks haben immer das Problem, dass andere ihr Zeugs schon in der Erde haben, während wir noch überlegen.
    So gehts mir auch
    Denn Unzufriedenheit über den Wartungsaufwand und ständige Unzulänglichkeiten ist auf der Kehrseite typischerweise das Problem der Schnellbauer.
    Wenn dann alles nochmal gemacht werden muss - wirds spannend. Gleich richtig ist schneller als 2x.

    Im Beruf kann man nicht ewig planen. Irgendwann muss das neue Produkt auf den Markt. Die Mitbewerber schlafen nicht.
     
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