Immer wieder Sand im Brunnenwasser

Harris

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Ich habe kürzlich ein neuer Brunnen installieren lassen. Das war ein interessanter Vorgang. Mit großen Hohlbohrern wurde ein 18 m tiefes Loch gebohrt, in das dann die 140mm-PVC Brunnenrohr eingelassen wurden. Die unteren drei Rohre (insgesamt 6 m) sind Filterrohre mit 0,3 mm Schlitzen.
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Der Boden des Filterrohrs ist offen. Die Herren die das Brunnen gebohrt haben, sagte mir, dass das Filterrohr unten gegen den Bohrkopf, der zurückbleibt wenn der Bohrer entfernt werden, drückt und somit eine Dichtung bildet. Ich hatte aber unendlich viel Sand im Wasser und bekam schließlich den Rat, Bentonit-Pellets in das Bohrloch zu geben. Diese Pellets sollen auf den Boden des Bohrlochs fallen und dort aufquellen, so dass eine Art Lehmdichtung am Boden entsteht. Ich habe etwa 7 kg der Pellets hinzugefügt.

Seit ich die Bentonit Pellets hinzugefügt habe, bekomme ich keinen schweren Sand mehr, aber immer noch eine Menge sehr feinen Sand in Wasser. Ich glaube, das bedeutet, dass die Bentonitversiegelung am Boden gut ist, aber dieser sehr feine Sand kommt durch die Schlitze im Filterrohr. Wegen des Sandes kann ich die Wasserversorgung nicht an die Rainbird-Ventile anschließen und habe nur meinen normalen Gartenschlauch an das PE-Rohr am Pumpenausgang angeschlossen.
IMG_E8127.JPG

Wenn ich die Pumpe einschalte, erhalte ich für circa 5 Minuten sehr sandiges Wasser, danach läuft das Wasser vollkommen klar. Ich kann die Pumpe mehr als eine Stunde laufen lassen und das Wasser bleibt sehr klar. Wenn ich dann die Pumpe ausschalte und nur fünf Minuten warten und dann die Pumpe wieder einschaltet, passiert das Gleiche, zuerst sehr sandiges Wasser, bis es schließlich klar zu laufen beginnt.

Ich habe in diesem Forum Meinungen gelesen, dass das normal ist und ich einfach so lange weitermachen muss, bis das Wasser immer klar läuft, aber was ist es wenn die Wasser klar läuft und dann bei nächsten mal wieder zuerst voll Sand ist? Ich mache mir langsam Sorgen über die Menge des aufsteigenden Sandes, ich möchte keine große Senkgrube in meinem Garten...

Die Pumpe kann 6000l/stunde aber durch den Gartenschlauch ist die Wasserfluss geringer, aber mehr als bei eine normale 4 Bar Hauswasseranschluss.
IMG_7585.JPG

Die Pumpe ist circa 16m tief (Bohr loch ist 18m tief). Ich habe als versuch die Pumpe hoch gestellt, 1 Meter höher als die Filterrohre aber ich bekomme das gleiche Problem.

Jeder Vorschlag oder Ratschlag wäre willkommen
 
  • SebDob

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    Wir fassen zusammen. Du hast 18m Brunnen-Tiefe. Hoffentlich 0,5-1m Sumpfrohr (letztes Stück).

    Machen wir weiter mit deinen Fehlern. Die pumpe kommt in der Regel 1 eher 2 m über das Filterrohr. Deine 6000l sind ja ohne Förderhöhe. Gehen wir Mal von max 3000l aus...
    Deine pumpe sitzt jetzt genau in der Filterfläche. Da ist doch klar, dass er den kompletten Dreck ansaugt.

    Du solltest also jetzt ausmessen, ab wo die Wassersäule anfängt.

    Pumpe über den Filter halten und hoffen, dass sie deine Wassersäule nicht wegsaugt.

    Weiter zum Brunnenbauer. Natürlich gehört zur Einweisung für den neuen Brunnen mindestens die Anleitung wie der Brunnen "Entwickelt" werden muss.
    Da solltest du dich belesen und dich zwingend dran halten...

    Verlink Mal das Pumpendiagramm deiner Pumpe.
     

    Harris

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    Hallo,
    meine Pumpe ist die 3.5 SDM 3/11
    Pump.png

    Die Wassersäule fangt bei 4m Tiefe an.
    Ich habe die Pumpe 1 Meter über die Filterrohr gehalten und Sand im Wasser gehapt.
    Mit die Pumpe zwei Meter über die Filterrohe saugt er die Wassersäule ab, allerdings das war mit offene slauch. Mit dem Wasser an die Bewesserungsregner angeschlussen sollte die durchfluss niedrige sein.

    mit freundlichen Grüßen
    Dale
     
  • SebDob

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    So hoch wie möglich, aber so wenig wie nötig entnehmen.

    Das was du gerade machst, ohne Abnehmer, volle Kanne Pumpen ist nicht gut für einen frischen Brunnen. Daher Brunnenentwicklung lesen! Keine Experimente Mehr!

    Wenn er an die Regner angeschlossen immer noch Sand zieht, Abnahme verringern. Heißt Kreise kleiner machen... Oder halt immer wieder Filter säubern.
     
  • Harris

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    Hallo zusammen,

    ich habe eine folgende Frage bezüglich Pumpen und welche Ursache es hat, wenn man den Durchfluss zu niedrig unterstellt.

    Meine Pumpe kann 6000 l/h fördern und ist 12 m tief in einem 18 m tiefen 140 mm PVC-Brunnenrohr installiert. Ich habe eine Filteranlage mit zwei Filtern in Reihe installiert, einen mit einer Maschenweite von 250 µm und den zweiten mit 150 µm. Wenn die Pumpe läuft, beträgt der Wasserdruck vor den Filtern ungefähr 5 bar. Der Brunnen wurde vor etwa einem Jahr gebohrt, aber es kommen immer noch ein paar feine Sandpartikel heraus. Wenn ich mit einem normalen 13 mm Durchmesser Gartenschlauch bewässere, mit etwa 1100-1300 l/h, fängt der erste Filter (250 µm) ein paar Sandpartikel ein und der zweite Filter (150 µm) fängt vielleicht dreimal so viel ein. Aber auch nach einer Stunde Bewässerung sind die Filter nicht voll. Ich hoffe, dass im Laufe der Zeit die Menge an hochkommendem Sand immer weniger wird.

    Nun habe ich mein Hunter MP Rotor Regner System installiert. Mit dem Regner beträgt der Wasserfluss etwa 500-1000 l/h, abhängig von der Anzahl der Regner im Kreis. Generell habe ich mit dem Regner einen geringeren Wasserfluss als mit dem Gartenschlauch. Bei der ersten Inbetriebnahme der Regner habe ich die Menge an Sand im Filter beobachtet und nach etwa 30 Minuten kam plötzlich sehr viel Sand hoch. Also mit dem Gartenschlauch und etwa 1200 l/h kommt wenig Sand heraus, aber mit dem Regner und etwa 500-1000 l/h kam nach einer Weile wieder viel Sand hoch.

    Ich weiß, dass bei einem zu hohen Wasserfluss viel Sand hochkommt, aber kann es sein, dass bei einem zu niedrigen Wasserfluss die Pumpe zu viel Wirbelung im Brunnenrohr verursacht und dadurch Sand durch das Filterrohr saugt?

    Ich überlege jetzt, ob ich meine 6000 l/h Pumpe gegen eine 2500 l/h Pumpe austauschen sollte. Hat jemand eine Idee?
     
  • SebDob

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    Also deine Pumpe macht 6000l ohne Druck und ohne förderhöhe. Wenn du 6000l in Kreise mit 1000l pressen willst, sollte dir der Sinn schon zum zweifeln raten. Daher pumpenkennlinie ansehen und Leistung abgleichen.

    Wenn du einen 1/2“ Gartenschlauch hast, kommen da keine 1200l raus. Nur Glück die Hälfte. Und da jeweils nochmal weniger je nach Schlauchlänge.

    Ich habe einen Filter, 60 oder 80mü. Kleinste in Gaze. Glaube rotator hat einen 120mü Filter. Also sollte dein Filter schon feiner sein als das.

    Wenn du nach einem Jahr noch Sand, eher schluff hast, ist die Menge immernoch zu hoch. Das betrifft natürlich das ganze System. Der Sand beeinflusst alles.

    Ich habe mir jetzt eine screw Star Bestellt. Aber noch nicht eingebaut. Das ist eine Schraubenpumpe die bis zu 250g pro qm wohl abkann.
     

    Harris

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    Hallo und Dankeschön für die Rückmeldung.

    Sehr gute Tipp bezüglich die Hunter MP Rotor Filter. Ich habe nachgeschaut, die MP2000 haben 425µm und die MP3000 haben 850µm filter. Also meine 150µm sollte passen, aber ich werde die 150µm Filter mit eine 80µm austauschen.

    Ich habe die Screw Star Pumpe angeschaut und gerade die Screw-Star 550 bestellt.

    Bezüglich die Wassermenge die ich jetzt habe, ich habe nochmal gemessen (sogar dreimal gemessen): von der Pumpe durch die ½ Zoll Garten Schlauch (ohne Filter) messe ich 9l in 22s:
    9/22 * 3600 = 1472 l/Stunde.
     
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