Jährliches Möhrendisaster im Hochbeet

glowi

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Erst einmal Hallo, ich bin der Neue und komme jetzt öfter.
Unser Problem seit rund 3 Jahren, die Möhren die meine Frau aussät zieren sich gescheit zu wachsen...
Sie zieht ca. 2 - 3cm tiefe “Minigräben“ in denen dann die Samen versenkt werden. Wir kompostieren selber und damit frischen wir die obere Hochbeetschicht im frühen Frühjahr auf und nach Aussaat decken wir die Möhren mit Fließ ab. Jedes Jahr sieht es zunächst so aus als wenn es endlich klappt, denn die ersten feinen Blättchen erscheinen. Aber nach und nach verschwinden sie, dasselbe passiert beim Nachsäen und uns verlassen die Ideen warum es nicht funktioniert...
Vielleicht könnt ihr helfen?
 
  • Platero

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    Wenn etwas nicht auf eine Art klappt, klappt es auf die andere....
    Wieso die Möhren nicht so wollen, wie ihr, weiss ich auch nicht. Dazu spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Angefangen vom Boden im Hochbeet, Bewässerung, Schädlinge... was weiss ich.
    Ihr könntet aber versuchen, die Möhren in Saatschalen im Haus zum keimen zu bringen und dann erst nach draussen ins Beet zu setzen, wenn sie kräftiger sind. Das erspart dann widerum das vereinzeln, der Aufwand wird gleich sein.
    Oder ihr steigt um auf ein Gemüse, dass bei euch besser gedeiht. Möhren in Bio-oder sogar Demeter-Qualität sind mittlerweile so günstig, dass es sich nicht wirklich lohnt, vor Allem, wenn nur wenig Platz vorhanden ist.
     
  • Pepino

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    In einem Garten kommen die Radischen nicht, in dem nächsten die Möhren nicht. An was das ganz genau liegt, kann man oft nicht sagen.
    Bei meinem Sohn wachsen auch keine Möhrchen. Gibt´s nicht, meinte seine Freundin. Bei mir daheim ist das nie ein Problem. Tja, auch bei ihr kamen sie nicht.
    Soviel ich weiß, mögen es die Möhrchen nicht besonders, umgesetzt zu werden.
     
  • Stupsi

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    Möhren mögen eher magere lockere Böden habe ich gelesen, ich hatte immer fast nur Möhrengrün aber keine Rübe, nehmt mal nur ganz wenig Kompost und mischt noch etwas Sand bei, dann die feine Saat mit Sand mischen damit nicht zu dicht gesät wird und austreuen.
    Umpflanzen mögen die nicht so gerne, dann lieber welche rausziehen wenn zu dicht gesät wurde.
    Dazwischen Zwiebel pflanzen in Reihen am besten oder andere Lauchgewächse (halten sich gegenseitig Zwiebel und Möhrenfliege vom leib), in Mischkultur klappt einiges besser, habe es dieses Jahr ausprobiert, bei mir sieht es jetzt so aus und ich hatte bisher auch nicht so viel Glück
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    glowi

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    Danke für den Zuspruch und die Anregungen, werden auf jeden Fall ausprobiert!
    Ich bin mehr der Tomaten- und Gewürzlorbeerjunkie. Leider hat der Frost dieses Jahr für einen heftigen Frostbiss gesorgt und ich musste meinen Gewürzlobeer von Höhe 3,50 m x 2,xx m Durchmesser (frei ausgepflanzt im Garten seit über 15 Jahren) sehr stark zurück schneiden. Dafür wächst mein Szechuanpfefferstrauch/-baum ganz hervorragend und dieses Jahr konnte ich erstmals eine nennenswerte Menge Bärlauch (zum Wursten) ernten...
     

    Platero

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    Dann bist Du nicht "süchtig" genug......sonst hätte der Lorbeer diese Dimension erst gar nicht erreicht!
     
  • Elkevogel

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    Hallo @glowi
    bei mir wollen Möhren auch nicht gut gedeihen.
    Im Lehm sowieso nicht, aber auch im Hochbeet tun sie sich schwer.
    Etwas besser war die Keim-/Erntequote mit Saatbändern der Sorte "Pariser Markt".
    Und ja, wie @Stupsi schrieb, Möhren sind eher Mittel-bis Schwachzehrer. Vielleicht ist euer Kompost einfach zu viel des Guten?
     
  • Golden Lotus

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    Dieses Jahr wollen die Möhren bei mir auch nicht so , finde ich aber auch nicht so schlimm die letzten Jahre hatte ich immer schön viele warum dieses Jahr nicht so , das weiß nur der Wind 😉Szechuan Pfeffer hab ich auch dieses Jahr macht er das erste mal Knospen werde später mal Bilder in mein Garten machen
     

    Kappesbuur

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    Das klingt für mich ein wenig nach Fadenwürmern.
    Damit hat man solche Probleme, erst kümmerlicher Wuchs und dann sterben die Jungpflanzen ganz ab.
    Vielleicht waren die von Anfang an in der Erde, oder kamen irgendwie mit dem Kompost rein.
    Ich mache auch jedes Jahr ein paar Reihen Möhren, und die sind eigentlich recht unkompliziert.

    Andere Möglichkeit: Vielleicht auch mal kalken. Möhren brauchen Kalk,
    und der fehlt oft wenn man hauptsächlich mit Kompost arbeitet.
    Wobei ich eher auf Version 1 tippe, wenn die Pflanzen ganz eingehen.
     

    Schwabe12345

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    Wir machen seit Jahren Möhren. Hier meine Erfahrungen dazu:
    1) Der Boden muss sehr locker sein. Wir haben in einem Beet etwas lehmigen Boden - keine Chance für gute Möhren. Wir nehmen vor der Aussaat den Sauzahn und lockern alles auf.
    2) Vorziehen bringt die Lösung auch nicht. Wir haben das mal versucht, sind fast ausnahmslos nichts geworden, bzw. Wachen sehr verkümmert. Wurzelgemüse sähen wir direkt.
    3) Kombination mit Zwiebel funktioniert am besten. Ohne hatten wir tatsächlich mehr Schädlinge als ohne - auch Schnecken.
    4) wir decken die Samen nur mit wenig Erde zu. Zwei bis drei Zentimeter sind vermutlich recht viel. Obwohl das die bereits gezeigten Pflanzen nicht groß beeindrucken sollte.
    5) wir machen möhren (Karotten wie wir Schwaben eigentlich sagen) nicht im hochbeet, und zwar aus folgenden Gründen: a) zu warm b) zu viel Nährstoffe. Direkt im normalen Beet gehen die besser.

    Ich hoffe, damit etwas geholfen zu haben. Wir sind selbst noch keine Gartenprofils, geben aber gern das bisschen Erfahrung von uns weiter. :)
     

    glowi

    Neuling
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    So, wir haben jetzt eine Reihe Möhren mit einem Saatband direkt in den, frisch mit der Bodenfräse aufgelockerten, Boden im Beet (nicht Hoch-) gelegt und ganz nach Anweisung nur 0,5 cm "tief". Anschließend dann nur mit wenig Erde abgedeckt, gut gewässert und nun ist ein Fliesstunnel drüber. Vorher noch mit Schneckenkorn abgestreut. Kalk muss ich noch machen - ich sammel Eierschalen - , erst grob zerkleinern, dann durch die elektr. Kaffeemühle, feinster Mahlgrad. Da kommt übers Jahr ganz schön was zusammen! (Nicht wegen Schottenrock sondern wg. Bio)
     

    Platero

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    „Bio“ wird es aber nur, wenn auch das Ausgangsmaterial Bio war.
    Abgesehen davon, hatte ich gelesen dass so die Gefahr besteht, das Gemüse mit Salmonellen zu kontaminieren. Ob das eine reale Gefahr ist, weiß ich nicht.
    Normaler Gartenkalk oder Algenkalk würde der Definition von Bio allerdings ebenso entsprechen.
     

    glowi

    Neuling
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    Das sind überwiegend (ca. 75%) Schalen von gekochten Eiern und ich streue den Kalk ja nicht auf das Gemüse, sondern auf die Erde. Wobei wahrscheinlich ein weitaus größeres Risiko bei landwirtschaftlich angebautem Gemüse besteht, wenn die Felder mit Gülle oder nicht aufbereitetem Schmutzwasser gedüngt und gewässert werden, von Schwermetallen im Niederschlag ganz abgesehen. Ich habe aufgehört über die Risiken der Nahrungsherstellung und -aufnahme nachzudenken, dann wäre Astronautenkost die einzige Alternative. Ich stelle unseren Schinken, Speck, Wurst und Brühpulver selber her und das zum Teil schon seit 2004. Entweder war es pures Glück oder meine Sauberkeit und Desinfektionsmaßnahmen sind ausreichend und ich messe mit meinem normalen (hoffentlich) Menschenverstand!
     
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