Kampf gegen Quecke - unbesiegbar?

Sorrow

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Hallo zusammen

Zuerst einmal ein freundliches Hallo an die Community, da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist.

Ich bewohne seit knapp 8 Monaten eine Mietwohnung im Erdgeschoss und bewirtschafte hierbei den Rasen / Garten.

Als ich die Wohnung initial besichtigt habe, ist mir der Zustand vom Rasen nicht ins Auge gestochen, resp. Habe mich gat nicht geachtet.

Auf alle Fälle habe ich in diesem Jahr Sickergruben verschlossen, wo kein Wasser ablief ( die Dachrinne reichte gar nicht dorthin) und sonst eigentlich gedüngt und gemäht.

Da wir relativ spät in diesem Jahr die konstante Bodentemperatur hatten, fiel das vertikutieren auf Ende Mai.

Ich habe einen kleinen Elektrosabo, welche auch auf Mulchen umgebaut werden kann, jedoch denke ich kann ich wieder zurückbauen, resp. Befürchte somit wohl das Unkraut zu verteilen.

Zum Unkraut selber, denke ich habe ich es mit der Quecke zu tun. Ganz klar bestimmen kann ich es nicht, aber auch der eingerötete Stengel scheint darauf zu deuten.

Wie ihr in den Bildern sehen könnt, ist die Fläche überschaubar und ich habe zu beginn der Ausbreitung versucht die Quecke auszuzupfen, aber das scheint ja eher sinnlos aufgrund deren Samen, die bereits im Boden sind.

Da es eine Mietwohung ist, würde ich ungern den Rasen komplett neu machen (zumal dieser auch erst 5 Jahre alt ist) und wollte mal bei euch Profis nachfragen, ob Ihr ein Tipp habt.

Als die Ausbreitung weniger dicht war vor 1 Monat, hatte ich die Hoffnung dies mit dem Vertikutieren und probieren dichter zu kriegen in den Griff zu bekommen, aber da hab ich aktuell doch etwas Zweifel.

Ich freue mich auf eure Antworten!
 

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  • elis

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    Hallo Sorrow !°

    Herzlich willkommen hier im Forum. Zu Deinem Thema Rasen, ich denke nicht das es die Quecke ist. Wenn sie es wäre, würde ich mir auch keine großen Gedanken machen. Durch das regelmäßige mähen schwächst Du sie und sie wird verschwinden. Ich denke eher es ist eine Hirseart, die sich oftmals mit Vogelfutter verbreitet, da gilt dasselbe, durch regelmäßig mähen schwächt man auch die. Wichtig ist, das Du den Rasen immer mal düngst, dann stärkst Du die Rasengräser und das sogenannte Unkraut ist dann kein Problem mehr.

    lg. elis
     

    jola

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    Zum Unkraut selber, denke ich habe ich es mit der Quecke zu tun
    . Ich denke eher es ist eine Hirseart,
    Hat Elis eher recht, Quecke ist im Halm dünner , und wächst schneller und höher als der Rasen.
    Mit vertikutieren erreichst Du bei Quecke nur, daß sie sich noch besser ausbreiten kann, den jedes
    Wurzelstückchen vermehrt sich prächtig.
    Quecke kann man nur mit ausgraben vernichten, und jedes noch so kleine Wurzelteil, das in der Erde bleibt,
    treibt neu aus.
    Ich hab den Kampf dagegen aufgegeben.
     
  • Platero

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    Es ist Hirse. Diese leicht längs der Achse gerollten Blätter bei der gerade gekeimten Jungpflanzen kenne ich leider sehr gut.
    Das ist schon mal besser als Quecke, denn die Ausbreitung über Wurzelteilstückchen hat Jola nur zu anschaulich beschrieben.
    Dass man die durch Mähen beseitigen kann, wage ich zu bezweifeln. Immerhin wird man sie am blühen und aussamen hindern können.
     
  • Sorrow

    Neuling
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    Danke euch allen schon für die Antworten, freut mich so aktives Feedback zu meiner Sorge zu erhalten!
    Der Rasen ist frisch geschnitten, daher wirkt alles gleich hoch.

    Aber wenn ihr natürlich meint, dass es Hirse ist, glaube ich euch natürlich, da bin ich viel zu wenig bewandt!
    So wie ich Platero verstanden habe, kann die Hirse sich nur Fortpflanzen wenn diese keimt, und somit würde das Rasenmähen dem entgegenwirken, oder verstehe ich das falsch?

    Der Vogelfuttereinwand kann natürlich sein. Wir hatten mal Vogelfutter draussen stehen, aber war mir nicht bewusst, dass sich sowas so schnell verbeiten kann. Würdet Ihr denn nun aktuell vom Mulchen absehen oder kann die Hirse sich somit nicht fortplfanzen?
     

    Platero

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    Die Hirse ist einjährig. Wenn sie sich nicht fortpflanzen kann, wird sie nächstes Jahr nicht mehr erscheinen.
    Abgesehen von Vogelfutter gibt es allerdings noch andere „Quellen“, da speziell diese auch wild vorkommt.
    Je nach Samenvorrat im Boden kann sie schon wiederkommen nächstes Jahr.
    Dieses spezielle Unkraut keimt relativ spät im Frühjahr, später als so manch andere Sachen. Sieh halt zu, dass der Rasen bis dahin möglichst dicht und kräftig steht (und hoch) so dass sie es schwerer hat zu Keimen und hoch zu kommen.
    Alles, was den Rasen schwächt, wie z.B. Vertikutieren o.ä. tunlichst unterlassen.
    Bei einem „Mietrasen“ würde ich mir allerdings auch nicht so den Kopp machen. Neuanlage z.B. hätte nur Sinn, wenn du den Boden austauschst (Samendepot). Und der Aufwand und Kosten stehen in keinem Verhältnis.
     
  • Sorrow

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    Okay, das klingt schon vielversprechend :)

    Vertikutieren ganz sein lassen oder bloss erst im Frühjahr? Was denkt ihr zu lüften und sanden?
    Ich wollte eigentlich beim nächsten Vertikutieren den Rasen sanden, damit der lehmige Boden etwas lockerer wird und der Boden etwas besser nivelliert wird.
     

    elis

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    Sanden kannst ruhig machen, meiner Meinung nach. Aber sonst würde ich nichts machen, einfach nur mal düngen und mähen und im Frühling vertikutieren, das reicht. Da wirst sehen die Hirse verschwindet von selber.
     

    Fjäril

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    Hirse wächst in unserem Rasen zum Glück nicht flächendeckend und ich zupfe immer wieder welche aus. Es zeigt sich jetzt, dass Mähen sie nicht am Blühen hindert, wenngleich die Blüten klein ausfallen.
    MiniHirse.jpg
     

    Ashley

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    Seit froh das ihr keinen Nachbarn habt der mal alle 5 Wochen mäht. Da kannste den Kampf gegen Unkraut im eigenen Garten auch aufgeben. Da durch Wildsamen alles zu einem rüber kommt.
     
  • Kris86

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    Hallo alle zusammen!

    Da ich kein neues Thema eröffnen wollte, poste ich meine Frage gleich hier rein. Letztes Jahr im Herbst haben wir den Rasen neu angelegt, im Frühjahr habe ich dann vertikutiert, gedüngt und den Rasen regelmäßig gewässert. Zudem haben wir einen Elektrorasenmäher, der alle 2 Tage im Einsatz ist. Seit längerem ist der ganzen Rasen mit „abgestorbene Gradhalmen“ übersät. Dachte zu Beginn, dass das an der enormen Hitze liegt, aber mittlerweile habe ich den Verdacht, dass es sich um Quecke handelt.

    Anbei ein paar Fotos. Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen, was das genau ist.

    Dank schon mal!

    Lg
    Kris

    689330
    689331
     
  • Platero

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    Das Foto vom Rasen ist zu unscharf, um was zu erkennen. Wenn ich das aufziehe in die Vergrößerung, ist da nur noch grüner Brei….
    Was Du in der Hand hältst, ist ein Rasengraspflänzchen.

    mich beschleicht der Verdacht, du weißt nicht, wie Quecke aussieht. Das jedenfalls ist keine.

    Noch mal zur Hirse. Egal, woher sie stammt, ob aus Vogelfutter oder sonst wo her, sie ist einjährig, geht also im Winter kaputt. Der alles Entscheidende Schritt ist, sie am aussamen zu hindern. Einen Teil erledigt der Mäher, aber gerade beim Mähroboter kommt die Hirse nicht dazu lange Blütenstängel auszubilden, die dann abgemäht werden. Sie wächst dann ganz flach und „duckt“ sich. Da ist eventuell ein bisschen manuelle Arbeit gefragt.

    Hirse ist ein Lichtkeimer. Das heißt, sie keimt bevorzugt da, wo Licht auf den Boden trifft. Kleine Lücken im Rasen zum Beispiel, oder durch vertikutieren aufgerissene Grasnarbe. Sie keimt etwa Anfang Mai. Bis da hin sollte der Rasen möglichst dicht stehen und auch nicht zu tief gemäht sein, das hindert die Hirse am Keimen.
     

    Kris86

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    @Platero vielen Dank für deine rasche Antwort. Dann bin ich ja erleichtert, dass es keine Quecke ist. Aber was ist es dann? Vertrocknetes Gras? Ich habe ein kleines Fleckchen vertikutiert, aber das ist so tief verwurzelt, dass es kaum rausgeht.

    Hier noch ein paar; hoffentlich bessere Fotos:

    689363

    689365
    689366
     

    Platero

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    Hallo Kris,
    Zunächst einmal ist es so, dass es der natürliche Lebenszyklus JEDES Grases ist, zu wachsen, einen holzigen Blütenstängel zu schieben, aus zu Samen und dann abzusterben.
    Im Rasen wird diese Prozess „künstlich“ unterbrochen, das Gras sozusagen im Jugendstadium gehalten. Daraus folgt, wenn zu selten gemäht wird, passiert genau das.

    Abgesehen davon, dieses Gras, was auf dem letzten Bild zu sehen ist, ist ein „Ungras“. Den Namen kann ich dir nicht sagen, da gibt es hier Spezialisten, die das wissen. Es wächst deutlich schneller als der Rest des Rasens, ist gröber vom Blatt und heller grün. Und neigt zu diesem Verholzen. Da hilft nur manuelles Ausstechen, mit dem Vertikutierer kommst du dem nicht bei, auch nicht mit Unkrautvernichtern, da es ja ein Gras ist, wenn auch das Falsche.
    Entstandene Lücken dann nachsäen.
     

    Pluto

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    Zunächst einmal ist es so, dass es der natürliche Lebenszyklus JEDES Grases ist, zu wachsen, einen holzigen Blütenstängel zu schieben, aus zu Samen und dann abzusterben.
    Im Rasen wird diese Prozess „künstlich“ unterbrochen, das Gras sozusagen im Jugendstadium gehalten. Daraus folgt, wenn zu selten gemäht wird, passiert genau das.

    Ein einjähriges Gras stirbt gewöhnlich nach der Blüte ab. Aber warum sollte das bei einem ausdauernden Gras passieren? Tatsächlich habe ich hier im Garten auf einer Brachfläche viele Jahre alte Pflanzen von Rohrschwingel und Wiesenrispe. Ich wollte sie einfach wachsen lassen und schauen wie sie sich entwickeln.

    Was in dem Rasen abgestorben ist sind wohl vornehmlich die Blütenstängel vom Weidelgras. Die werden nach dem Abblühen nicht mehr gebraucht. Das ist es wohl auch, was auf dem letzten Bild zu sehen ist. Oberhalb der Mitte ist eine typische Blütenähre zu sehen. Das ist allerdings sehr spät für das Weidelgras. Gewöhnlich blüht es im Mai/Juni. Typisch ist auch der ausladend horstige Wuchs. Vermutlich handelt es sich um das Deutsche Weidelgras, Lolium perenne, das Bestandteil der meisten Rasenmischungen ist, denn ich kann an den Ährchen keine Grannen erkennen. Es könnte sich um eine besonders blühfreudige Sorte handeln. Falls sich aber doch Grannen an den Ährchen befinden, die ich nur nicht sehen kann, dann handelt es sich um ein einjähriges Weidelgras (Italienisches Raygras, Lolium multiflorum). Dies wird manchmal billigen Rasenmischungen beigemischt, da es sehr schnell keimt und wächst. Bei diesem ist es wahrscheinlicher, dass die ganze Pflanze nach der Blüte abstirbt. Vielleicht hast Du noch die Verpackung, auf dem die Zusammensetzung der Grassorten zu finden sein sollte (grünes Etikett).
     

    Kris86

    Neuling
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    @Pluto vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Die Verpackung habe ich leider nicht mehr. Kann man irgendwas dagegen machen, damit der Rasen wieder schön grün wird oder ist es für die Saison schon zu spät?
     

    Pluto

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    südl. Niedersachsen
    Das einfachste wäre tiefer zu mähen um die trockenen Halme einfach zu kappen. Ein paar Tage vor dem tiefen Schnitt würde sich der Rasen sicher über eine Düngergabe freuen. Falls ein Rasenlüfter vorhanden ist, würde ich damit versuchen, das tote Zeug auszukämmen, sonst mit der Harke. Da wird noch einiges übrig bleiben, aber das wird von dem nachwachsenden Gras schnell überdeckt, wenn es gut gefüttert wird.

    Tief mähen im Sommer ist eigentlich keine gute Idee, aber im diesem Jahr sollte das wohl zur Zeit kein Problem darstellen.
     
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