Im Internet steht leider viel Mist geschrieben. Was ich z.B. in letzter Zeit mit Sorge beobachte, sind irgendwelche Agenturen, die sich irgendwelche attraktive Domains sichern, dann eine Internetseite aus dem Nichts stampfen. Mit dem Ziel gut in Suchmaschinen platziert zu sein. Und die Redakteure schreiben dann irgendwas zusammen, was sie selber irgendwo in den Tiefen des Internets zusammengooglen bzw. ausgegraben haben. In Wahrheit haben sie selbst noch nie eine Pflanze aus eigener Hand gepflegt, von Plastikblumen vielleicht mal abgesehen. Natürlich wurden auch die abgebildeten Fotos nur eingekauft bzw. lizenzfreie Fotos verwendet.
Wie will der Junggärtner, der einfach nur sein Wissen erweitern möchte, die Qualität der Beiträge auch einschätzen? Er ist sieht nur die sauber aufgebaute Internetseite, paar gute Fotos. Und Informationen mit schlüssigen und überzeugenden Argumenten.
Dass irgendwas faul ist, merkt eigentlich nur der versierte Gärtner...
Kürzlich, als wir hier im Forum das Problem mit den lilanen Pflanzen von
@Elkevogel hatten, hab ich parallel dazu selbst gegooglet. Hab Fotos gesucht von Phosphormangel auf Blättern (oft sind die Blätter da auch lila). Dabei bin ich auf eine Internetseite gestoßen, die sich mit dem Thema Phosphormangel beschäftigt hat. Die gezeigten Fotos waren allerdings ganz eindeutig Magnesiummangel. Folglich würde der Hilfesuchende seinen Pflanzen eine falsche Diagnose stellen.
In einem anderen Fall hab ich Sorten recherchiert, als ich meine Anbauliste für 2021 geplant hab. Dabei bin ich auf eine Internetseite gelandet mit einer langen Liste an Sortennamen und kompakten Beschreibungen dazu. Viele Sortennamen bedeuten ganz automatisch viele Treffer in den Suchmaschinen. Das Interessante dabei war, dass im Prinzip nur die Sortenbeschreibungen von den Samentüten abgetippt und ein klein wenig umformuliert wurden.
Jup, ziemlich OT. Musste aber mal gesagt werden.
Grüßle, Michi