Kartoffel- und Tomatenanbau auf der Terasse

[dankenstzein]

hallo,

da ich schon öfters andeutungen gelesen hab, dass tomaten und kartoffel eher weiträumig voneinader angebaut gehören (zwecks erkrankungen: braunfäule) wollte ich euch fragen was ihr das auf einer terasse so handhabt.

die terasse ist knapp 30qm, südseitig gelegen und sie befindet sich im osten von österreich.
der kartoffel topf ist 50l groß, die tomaten sind in 35l planztröge.

was meint ihr also,soweit wie möglich weck voneinander oder ist es gar kein problem wenn sie nebeneinander stehen?

danke im voraus
hiasi

 

[thomash]

Hängt von der Anzahl der Pflanzen ab und wie gut diese bei Nässe abtrocknen können.

Ferner hängt es davon ab ob die Terasse überdacht ist oder nicht.

Hier mal ein Bild aus meinem bekannten "Chaosgarten":



Im Vordergrund wirst du die Tomate gut sehen können. Hinten an der Pflanzkrugwand stehen die Kartoffeln.

Sowas kann dann gut gehn, wenn es wenige Pflanzen sind.

So stehen bei mir im Garten auch keine 2 Tomaten nebeneinander, sondern immer räumlich getrennt. Kartoffeln hingegen stehen - bei mir - eher dicht beieinander weil es rationeller ist. Tatsähclich wäre es aber besser wenn selbst Kartoffeln räumlich getrennt sind.

Entfernungen von 30-40 cm sind Minimum aber bei mir sind es meist einige Meter aber wie du siehst nicht immer.

Mein Tipp: Stell jeden Kübel von Kartoffeln und von Tomaten jeweils soweit es geht auseinander das minimiert das Problem der Braunfäule mehr als jedes Pflanzenstärkungsmittel.

Recheriere mal nach "solotomaten" bzw. Nach "Chaoskultur" hier im Forum über die Suchfunktion.

 

[dankenstzein]

hallo thomash
tolllen garten hast du da, super vielfalt.

ja kartoffel (hab ich bis jetzte) eben nur den 50l kübel. tomaten hab ich 4x35l tröge. im moment stehen beide noch an der hauswand/glasfront, da die terasse nicht überdacht ist. das heist, dass ich die tomaten an der hauswand/glasfront stehen lasse und den kartoffel-trog ans obere ende der terasse positionieren werde. was meint ihr dazu?

regen stört ja die kartoffel nicht unbedingt, oder??

danke
hiasi

 

[thomash]

Kartoffeln sind empfindlicher als Tomaten und würden auch gerne unter ein schnuckliges Dach.

Je nachdem wie groß der Vorsprung ist, kannst du Tomaten und Kartoffeln aus meiner Sicht beieinander lassen. Sie dürfen auch ruhig durch Schrägregen nass werden nur im wesentlichen sollten die Blätter trocken bleiben.

Je trockener, desto dichter dürfen sie stehen, je feuchter desto weiter auseinander.

Auch das ist mein Garten:



So sah es früher in meinem Tomaten GWH aus. Dicht an dicht gedrängt und auch ohne Braunfäule.
Je mehr die Pflanzen dem Regen ausgesetzt sind desto größer müssen die Abstände sein.
Die Tomaten auf dem Balkon stehen heute noch so.

Die im Freiland sind nur die zusätzlichen.

Wenn du willst kannst du versuchen alle unter dem Dach zu lassen aber wenigstens 50 cm ab Stängel auseinander - quasi Topf an topf.

 

[Elkevogel]

Hallo hiasi und thomash,

ich hätte da mal eine Frage/Anregung zu:

Die Braunfäule wird doch auch über die bei Regen oder beim ungeschickten Wässern hochspritzende Erde übertragen.
Würde es da evt. Sinn machen, wenigstens die Tomaten im Kübel mit einem Unkrautvlies abzudecken? Könnte das einen gewissen Schutz bieten?
Bei den Kartoffeln wäre es evt. schwieriger, weil die vermutlich immer wieder angehäufelt werden (wobei eine Abdeckung aus z.B. Zeitung vielleicht auch schon was bringen würde und die verrottet in dünnen Lagen doch fix)

Sollte diese Idee völlig bekloppt sein, bitte ich um baldige Info - dann lösche ich diesen Text sofort wieder.

Liebe Grüße
Elkevogel

 

[ralph12345]

Die Pflanzen haben Blätter, wenn die auf der Erde liegen ist schlecht. Ansonsten habe ich bei regen noch nicht erlebt, daß die Erde hochspritzt. Allenfalls beim giessen mit dem Schlauch. Daher giesst man am besten mit der Giesskanne, immer von unten, ggf. über eigegrabene Töpfe oder halt über Tropfbewässerung. Unkrautflies halte ich für übertrieben.

Wenn da genug böse Sporen in der Erde sind, befallen die die schwächliche alternde Pflanze auch so. Der Stengel steckt ja schliesslich in der Erde.


Zur Nähe von Kartoffeln und Tomaten:
Die Braunfäule überwintert in befallenen Kartoffeln. Die Pflanzen sind dann die ersten Infektionsherde. Wenn im heimischen Garten sorgsam ALLE Kartoffeln aus der Erde kommen, dann sollten die Pflanzen dort auch nicht schneller befallen werden als die Tomaten, nämlich bei feuchter Witterung über Sporen aus der Luft. Und dann ist es m.E. egal, ob die dicht beieinander stehen. Es sei denn, Kartoffelpflanzen sind da empfindlicher und werden schneller krank.? Hab selber keine Erfahrungen, ich bau keine Kartoffeln an.

 

[thomash]

Sorry Rlaph aber das ist ein Mythos.

Mein ganzer Garten ist voller Kartoffeln weil ich in der Lehmerde nie alle finde und Braunfäule kenne ich nahezu nur aus dem Internet und dies obwohl ich 2012 alle Kartoffepflanzen durch Baunfäule verloren hatte (war noch die alte Anbauweise).

Außerdem sollte dies im Kübel eh kein Problem sein, weil man dort leicht alle Kartoffeln entfernen kann und weil - wenn ich es richtig verstanden habe - zuvor nie Kartoffeln im Kübel waren.

 

[ralph12345]

Sorry Rlaph aber das ist ein Mythos.

Was jetzt genau bitte?

Mein ganzer Garten ist voller Kartoffeln weil ich in der Lehmerde nie alle finde und Braunfäule kenne ich nahezu nur aus dem Internet und dies obwohl ich 2012 alle Kartoffepflanzen durch Baunfäule verloren hatte (war noch die alte Anbauweise).

Und Du meinst jetzt, damit ist bewiesen, daß BF nicht in den Kartoffeln überwintert oder wie? Bis vor einigen Jahren, wo BF Arten eingeschleppt wurden, die sich über boden-überlebende Sporen vermehren, war die AUSSCHLIESSLICHE Art, wie sich die BF über den Winter gerettet hat die von mir beschriebene. Wenn Du 2012 BF hattest und Kartoffeln im Boden geblieben sind und Du trotzdem 2013 keine BF hattest, würde ich sagen, entweder Du hast grosses Glück gehabt oder Randbedingungen wie das Wetter, die einfach günstig waren.