Kellersanierung- Fliesen runter sinnvoll???

Stierchen

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Hallo liebe Community!

Wie in meiner Vorstellung angedroht, fange ich gleich mal an , Löcher in Eure Bäuche zu fragen :grins:
Wie geschrieben, planen mein Männe und ich uns einen kleinen Bungalow zu kaufen. Er ist unterkellert, in einem Teil des Kellers ist ein Öltank ( aber der kommt raus) , im anderen Teil des Kellers ist ein original (!!!) 70er Jahre Partyraum mit hübschen braunen Fliesen bis unter die Decke. Da wir alles sind, aber keine " 70er-Jahre-braune-Fliesen-Fans" möchten wir diese loswerden, um uns dort ein gemütliches Arbeitszimmer einzurichten. Aber ich habe ein wenig Angst, ob sich dann nicht irgendwo Feuchtigkeit einschleicht. Der Keller an sich ist an allen Stellen trocken, meine Logik sagt mir, die Fugen müssten Feuchtigkeit ( falls vorhanden) zeigen, aber sicher bin ich mir nicht...
Hat vielleicht jemand Erfahrung mit sowas? Wie sollten wir tun?
Wir haben das Haus zwar noch nicht,( Verkäufer ist beruflich noch im Ausland-leider) planen aber schon vor, damit wir nachher nicht Zeit verschwenden müssen...

Danke schonmal für Eure Hilfe
Grüßlis Melli
 
  • billymoppel

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    wenn der keller wirklich feucht wäre, hättest du das bei fliesen am allerschnellsten bemerkt, sie sind in punkto wohnkomfort und feuchtigkeitsausgleich sicher die schlechteste wahl - wenn da jetzt nix schimmelt, wird das auch mit vernünftigem verputz nix schimmeln.
    allerdings muss man in punkto feuchtigkeit durch kondensat bedenken, dass eine gelegentliche nutzung für partys doch was anderes ist, als eine regelmäßige wohnnutzung. von daher gilt für allem für kellerräume (und der keller ist wahtscheinlich auch nicht gedämmt, wenn zeitgemäß): HEIZEN und lüften im winter. und im sommer eher vorsichtig mit dem lüften. denn dann schlägt sich die warme luft von außen an den kalten wänden nieder und kondensiert. und genau dann fühlt sich schimmel auch so richtig wohl.
     

    Stierchen

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    Hallöli!

    Na, das beruhigt mich ja schon mal! Genau diese Sommer/Wintermischung passt auch zu uns, da wir im Sommer eh immer draußen sind,da kann nachts gelüftet werden und mit Heizen und Lüften im Winter haben wir auch kein Problem.
    Ich hatte halt nur Angst, das die Fliesen Feuchtigkeit von außen abhalten...
    Bei der Besichtigung ist uns unter der Treppe ein kleines Pfützchen aufgefallen,
    handgroß. Allerdings war diese Besichtigung bei 25°C und der Besitzer hat ordentlich gelüftet ;o) aber keine Spur von Schimmel.
    Liebe Grüße
    Melli
     
  • Büchermammut

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    na nu möcht ich meine meinung und wissen - wir haben im keller ein büro - mitteilen.

    im winter heizen ist klar -

    im sommer nur dann lüften wenn warm und trocken draussen. am besten schaut man auf ein hygrometer - es darf draussen nicht feuchter sein als drinnen und nicht kälter sein. am angenehmsten ist lüften, wenn ein bissel wind ist und dann durchzug machen. wir haben kein schimmel seit 10 jahren.
    notfalls auch im sommer mal heizen, denn wenn zu kalt, dann wird es meistens feucht.
    mit dem hygrometer haben wir wirklich gute erfahrungen gemacht. das kann ich empfehlen.
     
  • billymoppel

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    nicht bös sein, aber das ziemlich falsch. man lüftet keller, vor allem schlecht isolierte, wovon man bei der bauzeit ausgehen kann, nur, wenn es draußen deutlich kälter als die vermutliche wandtemperatur ist. erdreich hat im sommer in einiger tiefe nicht viel mehr als 12-14 grad, eine unisolierte wand, die in der erde steckt ergo auch. trifft warme luft auf eine solche wand, schlägt sich kondensat nieder. wie beim spiegel/fliesen beim duschen, das ist ganz das selbe, es sei denn, man wäre kein warmduscher :d

    @ stierchen

    natürlich besteht die möglichkeit, dass drückendes wasser vorhanden ist. richtig abgehalten hätten fliesen das aber wohl auch nicht. trotzdem würde ich euch raten, nach entfernung der fliesen die wandfeuchte zu messen. geräte dazu kann man leihen.
    man kann aus der ferne halt kaum qualifizierte auskünfte geben, das alles hängt von einer vielzahl von faktoren ab. von der güte des damaligen kellerbaus, der vorhandenen (oder auch nicht) entwässerung bis zu umgebungsfaktoren wie grundwasserstand oder wasseradern usw. usf.
    mein schwager hat auch ein haus aus den siebzigern, da macht der kller auch gar kein probleme und ist gut als teilweiser wohnraum (für gäste) nutzbar
     

    Stierchen

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    So, nach langer Zeit ( arbeiten muß man ja auch manchmal trotz allem Trallala ;o) ) lese ich jetzt erst Eure Antworten. Danke dafür!
    In den Keller soll halt unser Arbeitszimmer, wo wir ( wie jetzt hier zu ebener Erde) dann abends mal die PC-Tasten quälen :D )
    Hygrometer finde ich für den Anfang zum Kennenlernen nicht schlecht- gerade in der Bauphase wenn wir seltener da sein werden, lüftet und heizt man bestimmt anders , als wenn man bewohnt...
    Aber gerade da sollte es ja auch stimmen, gelle?
    Und nun noch einmal eine andere Frage zum Keller- und auch zu den anderen Räumen allgemein:
    Der Bungalow ist an der kompletten Front ( wo sich auch die Fenster befinden, nur Küche und Bad haben an der Seite des Hauses Fenster) mit einem Wintergarten zugebaut ( was uns aber auch super gut gefällt) . Man kann die Türen des Wintergartens öffnen, was aber bei Schnee und Eis sicher etwas schwierig wird. Im Wintergarten bildet sich auch ein bißchen Kondenswasser.
    Nun habe ich nach der richtigen Wandbehandlung für alle Räume überlegt...
    Rollputz finde ich toll, aber ich will auch darauf achten, das das kleine Haus " atmen " kann. Das macht die Suche wieder schwieriger- und sind die atmungsaktiven Geschichten auch was für besagten Keller?

    Ich weiß... Fragen über Fragen... aber ich verkaufe normelerweise Nagellacke, Reiniger, Tiernahrung & Co, und mache scheinbar gerade eine zweite Ausbildung in Sachen " Haus " durch :d
    Und ich möchte nicht mein bester Kunde in Sachen Schimmelentferner werden ;) Danke für Eure Hilfe!

    Grüßlis Melli
     
  • billymoppel

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    nimm einen kalkputz. nach möglichkeit ohne zementären anteil, das ist für einen innenputz auch gar nicht nötig.
    das putzbild ist sehr fein.
    du weißt natürlich, dass eine wand nicht atmet :D hier geht um dampfdurchlässigkeit und die möglichkeit, feuchtigkeit aufzunehmen und auch wieder abzugeben.
    kalkputze sind durchaus auch was für do-it-yourself.
    ob es da auch streichptutze gibt, weiß ich allerding nicht.
    auch auf den anstrich sollte man einigen wert legen, kalkfarben sind gut und auch nicht so rasend teuer, aus meiner erfahrung toll in punkto robustheit, wohnklima etc. sind silikatfarben.
    silikatfarbe ist nun auch nicht gleich silikat, es gibt sie in vielen beimischungen von dispersion. ich würde zu so wenig wie möglich raten, da ist man dann natürlich auch schon bei etwas preisintensiveren firmen wie keim und kreidezeit.
    wobei die keimfraben wirklich toll sind, für menschen, die sehr viele schattierungen von frabe sehen können wie ich, sind sie ein fest für die sinne. ich habe so einiges in meinem haus - und bin zu dem ergebnis gelangt, dass ich nie wieder etwas anderes streichen werde als keim. das liegt sicher weniger am silikat, als an der qualität der pigmente.
    lehmfarben sind auch sehr gut, haben aber einschränkungen im farbspektrum und sind kein bißchen wasserfest. und sonderlich stoßfest sind sie auch nicht. dafür sind sie super gut zu verarbeiten. es gibt defintiv streichputze.
    alle farben gibts natürlich auch gefüllt oder man kann sie selbst füllen durch sandbeimischungen
    ich habe teilweise 200 jahre alte kalkputze in meinem haus, dass schon viele höhen und auch viele feuchte, schlecht geheizte tiefen erlebt hat, die sind immer noch gut gewesen und die habe ich auch nicht ernbeuert.
    alternativ wäre für den kellerbereich natürlich ein sanierputz, aber die sind sehr teuer und man kann die zwar selbst putrzen, hat dann aber keine gewährleistung, dass sie auch tun, was sie sollen. das empfiehlt sich halt bei wirklich ex-feuchten und ergo stark versalzenen wänden. allerdings ist es dann auch nur ein opferputz - der eben nur ein paar jahre länger hält als andere opferputze.
     
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    Stierchen

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    Hui- das nenn´ich mal input ;o)
    Ein befreundeter Architekt hat mir auch zu Farben ohne hohen Dispersionsanteil geraten, wobei mir die Definition nicht so ganz klar ist.
    Für mich hat es sich bei " Tante google" überall so gelesen, als sei der Dispersionsanteil immer ein Kunststoff- oder Ölanteil- der natürlich die ( ich nenn´s einfach mal so) " Atmung" ausschließt. Da bleibt das Kondenswasser dann AUF der Wand- und bietet Pilzen Nährboden. Hab´ich das richtig verstanden?

    Eiwei... was für eine Wissenschaft :d

    Grinsende Grüße
    Melli
     

    billymoppel

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    wir haben vor fünf jahren ein 200 jahre altes haus denkmalgerecht saniert. da habe ich viel gelernt.
    natürlich ist die klassische disperisonsfarbe nicht nicht gar nicht dampfdurchlässig, aber es macht schon einen unterschied.
    für mich ist es letztlich auch eine frage der nachhaltigkeit auf erdöl (und natürlich basieren die kunststoffe in der farbe darauf) zu verzichten, wo es möglich ist. und farben ohnen dispersionanteil sind ja nicht schlechter, nein, sie sind besser. sie lassen sich auch nicht schlechter verarbeiten.
    die fungizide wirkung von kalkfarben ist sicher am größten, silikat punktet vor allem bei der abriebfestigkeit und wasserfestigkeit und auch lehmfarben haben ihren platz. ich habe in meinem dach z.b. mit lehmstreichputz gearbeitet - aber murphy will es so, dass mit seither da oben dauernd irgendwelche nässe gegen die wand kommt - mal fällt die kaffeetasse um, mal schwappt der wischeimer über...:D
    wie gesagt, ich für meinen teil habe mich entschieden nach allem, was ich ausprobiert habe und ich werde sicher immer wieder reinsilikat streichen. man fühlt auch meinem haus an, dass es sich gut damit fühlt, denn so ein älteres gemäuer hat doch seine eigenen schwingungen. (vor allem, wenn die waschmaschine an ist :d)
    aber es es soll nicht ideologisch behauptet werden, dass euer keller nicht auch mit rotband und billigster baumarktdispersion funktionieren kann.
    letzlich ist das natürlich auch eine preisfage, wobei es nicht so teuer ist, wie es vielleicht klingt. jeder setzt halt in seinem leben prioritäten und die müssen ja auch nicht übereinstimmen, wäre ja auch langweilig, wenns so wäre.

    ps: die beste farbe nutzt natürlich nichts ohne den entsprechenden putz, eine schichstärke von unter 1mm kann ja auch keine wunder vollbringen.

    falls dich das ganze interessiert, empfehle ich einfach mal zum reinschnuppern (im wahrsten sinne des wortes, denn in diesen läden riecht es einfach gut), einen besuch in einem kreidezeit-laden. die gibt es fast in jeder größeren stadt und man wird in der regel wirklich kompetent beraten. und meistens auch ohne ideologische scheuklappen
     
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    Stierchen

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    Da werde ich gleich mal suchen... Ich verzichte lieber auf den neuen Wohnzimmerschrank, als an der Substanz zu pfuschen.
    Man will ja lange schön wohnen ;o)
    Welche Dicke würdest Du raten zu putzen?
    Immer vorausgesetzt die Wand wäre top nach der Entfliesung ( was ich nicht glaube :grins: )

    Grüßlis Melli
     
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