Kleine Eibe als Hochstamm ziehen

G

gardener02

Guest
Hallo zusammen

Ich habe einen kleinen Eibensämling, der inzwischen ein kleines Bäumchen ist. Nachdem ich lange nicht wusste, was ich mit ihm machen soll, soll er nun ein kleiner Hochstamm werden. Seine Bestimmung ist also der Kübelstandort, nicht der Garten.

Inzwischen hat er ein kleines Stämmchen, weil die untersten Seitenäste habe ich in diesem Sommer entfernt.
Und nun mache ich nächsten Frühling, Sommer einfach so weiter, in dem ich die Seitenäste entferne, bis die Endhöhe des Stamms erreicht ist?

Danke für einen Tip, weil habe bisher noch nie einen Hochstamm gezogen.
 
  • karlh

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    Hallo Uschi,

    grundsätzlich kann man ein Gehölz in jede Form bringen, wenn nicht gerade seine Wuchsform konträr zum Ziel steht. Ich würde sagen, das dies kein Problem ist. Ein Bild wäre zur Beurteilung gut.

    Gruß Karl
     
  • G

    gardener02

    Guest
    Ok, Foto.

    2014-11-29 12.39.42.jpg


    Nahansicht der Äste. Den Mittleren stehen lassen, die vier Seitenäste entfernen? Oder doch anderst?

    2014-11-29 12.40.28.jpg
     
  • karlh

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    Hallo Uschi,

    ist ja noch recht klein. Wie lang soll denn der Stamm werden? Wenn höher wie bisher, solltest du darauf achten, das vorerst nur eine Spitze (Stamm) ausgebildet wird, zumindest bis in die Höhe, bis wohin der Stamm gehen soll. Entweder bindest du konkurrierende Triebe runter, oder schneidest sie weg.

    Gruß Karl
     

    Elkevogel

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    Hallo Uschi,

    ich würde noch viel mehr Seitentriebe abschneiden.
    Die Wuchskraft soll doch erstmal in die Höhe gehen und da verbraucht jeder Seitentrieb Energie "in die falsche Richtung".
    Bei meinem Forsythienhochstamm und auch schon bei einem Buchsableger habe ich bis auf die Spitze radikal alle Seitentriebe abgeschnitten um das Höhenwachstum zu fördern und auch immer gleich abgezwickt, was sich im Sommer am Stamm entwickelte.
    Und ich würde nicht zu viel düngen - nur das allernötigste. Es geht doch nicht um schnell sondern eher um gesund und stabil.

    Wie das bei Eiben weitergeht weiß ich nicht.
    Meine Erfahrung mit den 2 selbstgezogenen Hochstammkanditaten:
    Das Forsythienstämmchen hat durch die "Erziehung" gelitten und ist nach nunmehr ca. 12 Jahren überaltert und mag nicht mehr - Spaß gemacht hat die Aktion trotzdem und wir hatten viele Jahre einen wunderschönen gelben Ball im Frühjahr :D
    Der Buchs (ca. 15 Jahre alt) lebt auch noch - er hat 2012/13 zuviel vom Kahlfrost im Topf abbekommen und nur durch ganz tiefes Umpflanzen (Stamm gleich noch 20 cm mit versenkt) im Freiland dann so eben überlebt. Schicksal bei Kübelpflanzen halt:(
    Hochstämmchen sind toll und ich versuche es immer mal wieder:d

    Viel Glück mit der Eibe wünscht
    Elkevogel
     
  • G

    gardener02

    Guest
    Danke für eure Antworten.

    ich würde noch viel mehr Seitentriebe abschneiden.


    Ich habe schon vor, alle wegzunehmen. Dann sieht die kleine Eibe zwar ziemlich gerupft aus, aber ich will ja ein Stämmchen kriegen.
    Höhe des Stamms soll ca. 30-40 cm sein, Karl. (Im Moment hat`s knapp 10 cm).

    Seitenäste wegschneiden habe ich begriffen. Aber das mit dem Runterbinden, da habe ich ein Blackout. Kannst du nochmals genauer sagen, weshalb und wie diese Variante geht, Karl? Trotz Herunterbinden verbleiben die Äste ja am Stamm?:confused:
    Die Schnittstellen der unteren Äste werden schon jetzt ziemlich gross. Von daher denk`ich, so schnell wie möglich Abschneiden.

    Wie das bei Eiben weitergeht weiß ich nicht.


    Seeeehr langsam wird`s gehen. Ist wohl ein Lebenswerk. Aber Schnitt vertragen sie gut, die Eiben. Ich glaube nicht, dass sie deswegen leiden wird.


    Viel Glück mit der Eibe
    Danke!;)
     
    R

    Rentner

    Guest
    Ich habe schon vor, alle wegzunehmen.


    Meine bescheidene Meinung dazu:

    Das Stämmchen ist jetzt gerade mal 10 cm hoch. Die Pflanze in diesem Entwicklungsstadium permanent durch das Entfernen von Ästen und Laubmasse zu schwächen, halte ich für kontraproduktiv.
    Wäre es mein Bäumchen, würde ich es ins Beet oder ins Feld setzen und dort zunächst 3-4 Jahre ungehindert wachsen lassen.
    Du willst doch keinen Zahnstocher (muhaha...) oder ein Mikadostäbchen mit einem Puschel auf dem Kopf ziehen, sondern irgendwann einen glaubwürdigen Hochstamm mit passender Krone im Topf stehen haben.
    Korrigierende Gestaltungsmaßnahmen kannst du später immer noch durchführen.
    Die Eibe ist da vollkommen schmerzfrei.
     
    G

    gardener02

    Guest
    Das Stämmchen ist jetzt gerade mal 10 cm hoch. Die Pflanze in diesem Entwicklungsstadium permanent durch das Entfernen von Ästen und Laubmasse zu schwächen, halte ich für kontraproduktiv.


    Kaputtschneiden ist das Letzte was ich will. Hätte gedacht, die kleine Eibe mag`s verkraften.

    Wäre es mein Bäumchen, würde ich es ins Beet oder ins Feld setzen und dort zunächst 3-4 Jahre ungehindert wachsen lassen.


    Wäre ich nicht auf die Idee gekommen, merci! Platz habe ich auch grad frei.

    Du willst doch keinen Zahnstocher (muhaha...) oder ein Mikadostäbchen mit einem Puschel auf dem Kopf ziehen


    Nun ja, hätte halt gedacht, dass gibt sich dann mit der Zeit und wäre eine Weile mit verschlossenen Augen vorbeigegangen...:grins:

    Ok, habe jetzt einen Plan und werde mich also gedulden.;)
     

    karlh

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    Ich gebe Rentner da voll Recht. Nur Eiben und auch Koniferen verzweigen sich gern im Mitteltrieb. Das sieht bei deinem Bäumchen auch so. Wenn du ein Stamm haben willst, der noch etwas höher werden soll, bedarf es keinen 2. oder 3. Stamm. Deshalb meinte ich, ihn etwas herunterbinden, dass er als Seitentrieb wächst. Warum, hat Rentner ja schon geschrieben.

    Gruß Karl
     
  • aLuckyGuy

    Foren-Urgestein
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    Das Stämmchen ist jetzt gerade mal 10 cm hoch. Die Pflanze in diesem Entwicklungsstadium permanent durch das Entfernen von Ästen und Laubmasse zu schwächen, halte ich für kontraproduktiv.
    Wäre es mein Bäumchen, würde ich es ins Beet oder ins Feld setzen und dort zunächst 3-4 Jahre ungehindert wachsen lassen.
    Jepp... das sehe ich auch so. Wir haben eine Menge Eiben in den verschiedensten Altersklassen und Stadien auf dem Grundstück. Und wenn ich bei diesen Bäumen eines gelernt habe, dann die Erkenntnis das es wohl nur wenige Pflanzen gibt die noch einfacher, genügsamer und unkomplizierter sind. Eiben kann man sogar direkt in Erdnähe abschneiden und sie treiben dennoch wieder aus. Dazu sind sie überaus schnittverträglich. Einziges Problem, für manche Gärtner auch ein Vorteil. Eiben wachsen meist sehr, sehr langsam.
     
  • R

    Rentner

    Guest
    Wäre ich nicht auf die Idee gekommen, merci! Platz habe ich auch grad frei.


    Ein paar Bonsaianwärter.

    Sind jetzt keine Eiben, aber sie zeigen deutlich die Unterschiede im (Dicken-)Wachstum.

    Tilia cordata im Beet

    stamm_cnbak8.jpg


    Prunus domestica subsp. syriaca im Beet

    stamm_bwyzq8.jpg


    Chaenomeles speciosa in der Schale

    stamm_a4szig.jpg


    Natürlich zeigen die Pflanzen unterschiedliche angeborene Verhaltensweisen im Bezug auf ihr Wachstumsverhalten, aber hier geht es lediglich um die Veranschaulichung der Vorteile einer Freilandpflege.

    Die Quitte in der Schale ist genau so alt wie die Mirabelle und die Linde im Beet.

    Das Alter darfst du raten.
     
    G

    gardener02

    Guest
    Unterschiede im (Dicken-)Wachstum.

    Vorteile einer Freilandpflege.

    Die Quitte in der Schale ist genau so alt wie die Mirabelle und die Linde im Beet.


    Gut veranschaulicht und ich hab`s kapiert!

    Das Alter darfst du raten.


    Puhh..., so um die zwischen 10 und 20?
    Mit Sicherheit weiss ich nur, dass du gern dunkles Bier trinkst...:grins:;)

    P.S.: In einem deutlich grösseren Topf wär`s wahrscheinlich auch schon viel besser betr. Dickenwachstum?
    Ich mach`das Freiland, ist nur so als Frage.
     
    G

    gardener02

    Guest
    9 Jahre sind sie mittlerweile alt.


    Dafür zeigt v.a. das erste Foto schon einen beachtlichen Stamm. Und oben wächst die Mirabelle noch ganz frei, also ohne Schnitt?
    Wie bringst du sie gut aus der Erde? Kompliziertes Procedere?
    Es ist ja gut wenn sie zügig wachsen im Freiland, aber das Rausholen...

    Ich habe zwar schon einige Sträucher gepflanzt, rausgenommen aber bisher noch Keinen (und vor dem Einen habe ich mich jetzt im Herbst gedrückt und hab`s auf den Frühling verschoben).
     
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