Als
Glykolwein-Skandal wurden im Jahr 1985
Weinverfälschungen in der Öffentlichkeit bekannt. Einige
österreichische Winzer hatten
Weine entgegen den
weingesetzlichen Bestimmungen mit
Diethylenglykol versetzt, die teilweise wiederum von deutschen Weingroßabfüllern mit anderen Weinen gemischt und vermarktet worden waren. Gesundheitliche Schäden oder Beeinträchtigungen von Weinkonsumenten wurden nicht bekannt. Der Begriff
Glykolwein-Skandal wurde von deutschsprachigen
Massenmedien geprägt und damit verbunden zum
Lebensmittelskandal. Das führte unmittelbar zu einem Vertrauensverlust seitens der
Verbraucher, einem starken Rückgang des Absatzmarktes für österreichische Weine, beschädigte ihren Ruf weltweit und hatte neben jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen mittel- und langfristige Auswirkungen auf die österreichische Weinwirtschaft.
Es kam zur Aufdeckung von Weinverfälschungen, als ein Winzer auffällig große Mengen von Frostschutzmittel steuerlich geltend machen wollte, obwohl er lediglich einen kleinen Traktor besaß.