Kochen für Anfänger

  • tina1

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    Die macht sich auch gut hinter der Tür, falls es mal wieder klingelt und der ungebetene Besucher nicht begreift, daß er besser schnell wieder gehen sollte.
     
  • Rosabelverde

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    Ach stimmt, jetzt weiß ich endlich, was ich mit meiner Gusseisenpfanne anfangen kann! Ich hab hier nämlich eine. Küchentechnisch kann ich damit aber nicht umgehen, die nimmt bloß Schrankplatz weg. :rolleyes:
     
  • Elkevogel

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    Hallo Tina,

    Bratkartoffeln in Eisenpfanne:

    Kartoffeln (festkochend oder vorwiegend festkochend) schälen und in kleine WÜRFEL schneiden (unter 1 cm Kantenlänge).
    Etwa eine Stunde in kaltem Wasser lagern. Dadurch wird ein Teil der Stärke entfernt, es klebt nicht mehr so sehr, für Bräunung reicht es noch.
    Abgießen, abspülen und mit einem Geschirrhandtuch gut abtrocknen.
    Dann in der Eisenpfanne mit wenig Fett (keine Butter) langsam und geduldig braten. Hitze mittel, nicht zu oft wenden - die müssen ja auch braun werden.
    Das dauert gut 30 - 40 Min.

    Würfel lassen sich viel einfacher wenden und bräunen als Scheiben.
    Speck - falls gewünscht - kannst Du vorher anbraten und das ausgelassene Fett zum Kartoffelbraten nehmen. Speck rausnehmen und erst kurz vor gar wieder hinzufügen.
    Ebenso Zwiebeln - im ausgelassenen Fett abbraten, rausnehmen und erst kurz vor gar wieder in die Pfanne.

    Und wenn dem Gast das Essen nicht schmeckt - Eisenpfanne als Waffe kennst Du ja schon:grins:

    LG
    Elkevogel
     

    Rosabelverde

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    Na das ist ja mal eine raffinierte Methode der Bratkartoffelzubereitung! :d

    Bei dem Satz "Etwa eine Stunde in kaltem Wasser lagern" fiel mir grad die Kinnlade runter. ;) Auf die Idee wär ich in 100 Jahren nicht von selbst gekommen. Auf die Würfel auch nicht soooo direkt. Der Rest (Behandlung von Schinkenstückchen und Zwiebeln) war mir dagegen vertraut.

    Schade, dass ich das nicht schon gestern gelesen habe, ich hätte es sofort à la mode de chez toi versucht, da gab's nämlich Bratkartoffeln. Jetzt muss ich meine Experimentierlust noch ein bisschen zügeln ... aber dann! ("In kaltem Wasser lagern"!, ts-ts ... :rolleyes:)
     
  • Elkevogel

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    Hallo Rosa,

    da bin ich drüber gestolpert, als ich zum ersten Mal Pommes selber geschnitten und frittiert habe - die waren voll Schei....
    Und Bratkartoffeln waren bei mir auch nicht so der Brüller - es sei denn sie kamen aus der TK-Abteilung im Supermarkt.
    Tja, wo liegt der Fehler???
    Die Recherche in den unendlichen Weiten des WWW hat dann die Geschichte mit dem Baden und der Stärke zum Vorschein gebracht.
    Auf die Würfel war ich vorher schon gekommen (also eigentlich meine Mama - grins).
    Die macht Kartoffelsalat immer mit Würfeln aus dem Eierschneider statt mit Scheiben, weil die Würfel nicht so "vermatschen".
    Das habe ich dann bei Bratkartoffel auch probiert.
    Seither darf ich "eigene" Bratkartoffeln servieren.

    Das ganze funktioniert übrigens auch mit Kürbispommes: schneiden, baden, abtrocknen und die dann aber noch mit Stärkemehl bestäuben.
    Als Bratkürbis hab ich es noch nicht probiert, müsste aber auch klappen.

    LG
    Elkevogel
     

    Rosabelverde

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    Ist es doch auch, Tina: hier sind die immer sehr schnell alle! ;)

    Elkevögelchen, mir ist später im Bett eingefallen, dass ich beim Lesen deiner Beschreibung was falsch gemacht habe! Das mit dem Kartoffelwässern hat mich nur deshalb so verblüfffft, weil ich im Hinterkopf von gekochten Kartoffeln ausging! Du wirst aber gewiss rohe Kartoffeln gemeint haben, denn dann macht das sofort Sinn.

    Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln mach ich nie, aber jetzt mit deiner Methode werd ich's mal versuchen. Die Würfel-Idee gefällt mir auch sehr. Danke! :grins:
     

    Beates-Garten

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    Oma sagte immer für Bratkartoffeln muss man warme Pellkartoffeln nehmen, dann zieht der Geschmack von Speck und Zwiebel in die Kartoffel, das Fetter sollte heiß sein, damit sie auch knusprig werden, wobei ich eigentlich Bratkartoffeln nur aus übrig gebliebenen Salzkartoffeln mache, aber Oma´s Bratkartoffeln waren immer sooooo lecker,
     
  • Pyromella

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    Oma sagte immer für Bratkartoffeln muss man warme Pellkartoffeln nehmen, dann zieht der Geschmack von Speck und Zwiebel in die Kartoffel, das Fetter sollte heiß sein, damit sie auch knusprig werden, wobei ich eigentlich Bratkartoffeln nur aus übrig gebliebenen Salzkartoffeln mache, aber Oma´s Bratkartoffeln waren immer sooooo lecker,

    Ich kenne Bratkartoffeln auch eher als Resteverwertung für übrige Kartoffeln vom Vortag, ob Salz- oder Pellkartoffeln übrig geblieben waren, war egal.

    Aber ich werde ein bischen neidisch, wenn du schreibst, dass Omas Bratkartoffen immer so lecker waren. Meine väterliche Großmutter konnte nicht kochen und wusste das, meine mütterliche Großmutter konnte auch nicht berauschend kochen, war sich dessen aber nicht bewusst. Gut, dass sie dieses Untalent nicht an ihre Tochter weitergegeben hat. Meine Mutter konnte kochen und auch leckere Bratkartoffeln braten.

    Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln habe ich erst ausprobiert, als ich ausgezogen war und für mich selbst gekocht habe.
     

    Elkevogel

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    Hallo,

    wir mögen Bratkartoffeln nur aus rohen Kartoffeln.
    Boah, die Pampe aus "Salzkartoffeln von gestern" habe ich als Kind schon gehasst. Es gibt kaum schlimmeres als aufgewärmte Kartoffeln - grrr.
    Von Pellkartoffeln geht grade noch so, aber da mach ich doch lieber Kartoffelsalat von.
    Oder esse sie kalt mit ein bisschen Salz als Zwischenmahlzeit (wenn's nur 1 oder 2 sind)

    @Tina
    die Bratzeit von 30 - 40 Min. ist doch keine lange Zeit. Es muss ja nur gelegentlich mal gewendet werden. Ist sogar besser, wenn man nicht immer daneben steht. Nur wenn die Kartoffeln lange genug Bodenkontakt haben werden sie auch knusprig braun.
    Schälen und wässern geht auch schon Stunden (oder am Abend) vorher. Dann aber noch nicht klein schnippeln.

    @Rosa
    ja klar waren rohe Kartoffeln gemeint.
    Schälen, schneiden, wässern....
    Probier es mal - ist wirklich lecker und klappt auch in einer beschichteten Pfanne mit ganz wenig Fett.

    LG
    Elkevogel
     

    Rosabelverde

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    Boah, die Pampe aus "Salzkartoffeln von gestern" habe ich als Kind schon gehasst. Es gibt kaum schlimmeres als aufgewärmte Kartoffeln - grrr.

    Hm, so kann ich das nicht unterschreiben. Wenn aus Salzkartoffeln von gestern Pampe wird statt knuspriger Bratkartoffeln, hat man was falsch gemacht.

    Am wichtigsten: Platz in der Pfanne. Alle Kartoffelscheiben müssen artig nebeneinander liegen, keinesfalls aufeinander! Und nicht drin rumstochern, sondern nicht mehr als zweimal wenden. Pfanne nicht zu heiß. Salzen erst, wenn sie fast gar sind. (Ach so, Zwiebeln kommen da bei mir nicht dran.)

    Meine Mutter, sonst eine gute bis sehr gute Köchin, konnte keine Bratkartoffeln. Die Pfanne war immer überfüllt, die Temperatur anfangs zu hoch und dann zu niedrig, und und sie fuhrwerkte dauernd mit dem Pfannenwender drin rum, weil sie dachte, dass es dann schneller geht. :rolleyes: Was dabei rauskam, war tatsächlich eine Art Pampe. Deshalb hab ich mir viele Jahre lang aus Bratkartoffeln weniger als nichts gemacht. Bis ich gelernt habe, dass Bratkartoffeln Zeit brauchen, wenn sie gut werden sollen. ;)
     

    Pyromella

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    Genau Rosabel! Mit Zeit werden auch Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln lecker. Das habe ich mühsam lernen müssen. Meine Mutter konnte Bratkartoffeln, hat mir den Trick aber nie verraten, weil ich auch nicht nachgefragt habe und so genau dann doch nicht beobachtet habe.

    Zwiebeln kommen bei mir übrigens so ca für das letzte Drittel der Bratzeit dazu, gesalzen wird erst kurz vorm Auffüllen. Als persönliche Note kommt dann gerne noch etwas Piment dazu statt Pfeffer. (Ich habe eine überzählige Pfeffermühle mit Pimentkörnern gefüllt. Ich liebe Piment! )
     

    Elkevogel

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    OK, ihr leistet Überzeugungsarbeit - :grins:
    Wenn hier mal wieder Salzkartoffeln übrig sind, frage ich GöGa, ob wir das doch mal versuchen sollen.
    Aber ich glaube, ich schneide auch dann lieber Würfel als Scheiben.

    LG
    Elkevogel
     

    Rosabelverde

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    Hihi, erfahrene Herdjunkies diskutieren das simpelste aller deutschen Gerichte, gut, nicht? Dass es zu Bratkartoffeln noch so viel zu sagen gibt.

    Meine italienische Freundin aus Bari hab ich schon mal irgendwo zitiert, wiederhole mich aber gern: "Ihr Deutschen seid ein blödes Volk, dass ihr dauernd Pizza fresst, wo ihr doch diese wunderbaren Bratkartoffeln habt!" Und sie genierte sich nicht, in jedem Restaurant, das wir aufsuchten, zu egal welchem Gericht der Speisekarte, Bratkartoffeln zu bestellen. Meist als Vorspeise. Hab selten so viele ungläubige Kellnergesichter gesehen wie mit ihr im Restaurant! :grins: :grins: :grins:

    Elkevögelchen, du kannst dann mal berichten, was aus deinen würfelförmigen Salzkartoffelresten geworden ist, bitte. Wie gesagt, die dürfen nicht aufeinander liegen! Möglichst keinen Hautkontakt haben. Kriegt man das mit Würfeln hin?

    Pyro, Piment an Bratkartoffeln hab ich noch nicht ausprobiert. Bei mir kommt da nämlich gar kein Pfeffer dran, egal welche Sorte. Ich werd's mal versuchen!
     

    Pyromella

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    So häufig, wie ich schon schlecht gemachte Bratkartoffeln bekommen habe, scheint dieses Gericht doch nicht so simpel zu sein.
    Aber Qualität der Bratkartoffeln muss seit Generationen für wichtig erachtet worden sein, wenn ein man eine wilde Ehe schon "Bratkartoffelverhältnis" genannt hat.
     
    T

    Tinchenfurz

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    Hier werden Sie geholfen......... Ein Kochbuch besorgen, ja der ultimative Beitrag der Woche. Und ich wette, es kommen noch 8 dazu.
     

    Antille

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    Ich habe einfache Bratkartoffeln mittlerweile zu oft gegessen, ich muss mir da mittlerweile immer was besonderes machen.
     
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