Kompostieren: wie lange dauert es bis zur fertigen Erde?

GerdOtto

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Seit kurzem habe ich angefangen zu kompostieren. Ich habe aber keine Vorstellung wie lange es dauert bis da gute Erde entsteht.
Was ich so von Bekannten gehört habe dauert es zwischen einem halben Jahr und 3 Jahren. Wer hat da Erfahrungen.

Weil 3 Jahre ist ja echt lang.

Aktuell sieht es so aus.

IMG_20210109_154124Kompost1.jpg IMG_20210109_154135Kompost2.jpg
 
  • Supernovae

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    Eine Kompostwirtschaft ist ein eigenes kleines Biotop aus Destruenten und auch aufbauenen Lebewesen.

    Das wichtigste, ist, dass du verschiedene nasse und trockene Sachen auf den Kompost bringst.
     

    luise-ac

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    GerdOtto, es sieht so aus, als hättest du zu wenig feuchtes und zu viel trockenes, verholztes Material benutzt. Wir streuen jedes Jahr etwas Kompostbeschleuniger über unseren Kompost. Falls er zu trocken ist, wird er zusätzlich gegossen.
     
  • Orangina

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    Drei-Komposter-Wirtschaft ist schon mal gut. Allerdings sollte man die immer nur einzeln befüllen. Ein Silo wird mit dem aktuell anfallenden Bioabfall befüllt (abwechselnd Trockenes mit Grünem bzw.Feuchtem. Dann wird in das nächste Silo umgeschichtet und darf in Ruhe verrotten. Nach einer Weile kann man in das dritte Silo nochmals Absieben. Das erste ist inzwischen leer und alles kann von vorn beginnen.
    Je kleiner das Material, um so schneller die Kompostierung. Auch sollte es schon beim Befüllen bissel geschichtet werden, wie Supernovae schrieb.
    Mir scheint, in Deinen drei Silos zu viel trockener Strauchschnitt zu sein. Das wird ewig dauern, bis der zu Komposterde wird. Misch ihn mit Grün- und Küchenabfällen in ca. 20 cm Schichten. Das dauert dann so round about ein Jahr, etwas mehr vielleicht.
    Ich schichte meinen übrigens nicht um, obwohl es empfohlen wird. Mir ist das einfach zu schwere körperliche Arbeit. Ich siebe am Ende gründlich ab.
    Schau einfach mal im Netz, da gibt es ganz viele Ratgeberseiten zu.
     
  • Kiwi

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    Schließe mich grundsätzlich den Vorschreibern an - aber mach bloß keine Wissenschaft draus ;-)
    Bei so einem trockenen Haufen würde ich gelegentlich ne Kanne Wasser drübergießen.
    LG Kiwi
     

    schreberin

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    Vom Umweltbundesamt gibt es auch eine ausführliche Publikation, hatte ich mir auch schon bestellt. Man kann sie aber auch kostenlos runterladen:


    Gruß schreberin
     
  • Pyromella

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    Ich kann mich auch nur anschließen.

    Wir arbeiten im väterlichen Garten mit so einem Drei-Kammer-Modell. In einem Haufen sammelt sich das aktuelle Zeug, der zweite ruht, der dritte ist so weit, dass man sieben kann und alles, was noch nicht verrottet ist, wieder auf den Haufen 1 mit drauf kippt. Der größte Teil Biomasse ist dadurch in unter einem Jahr verrottet.

    Wichtig ist eigendlich nur, keine dicken Lagen Grasschnitt einzuschichten (dann muss da Strauchschnitt oder ähnlich grobes Zeug zwischen) und grobe Sachen rotten natürlich schneller, wenn sie klein sind. Ein Hächsler ist dafür eine große Hilfe.

    Mein Vater schichtet meist einmal im Jahr noch eine Lage Pferdemist von einem Hof aus der Umgebung hinein und von Zeit zu Zeit etwas Kalk. Das hat sich bei unseren Begebenheiten bewährt, mit diesem Kompost wird dann der Garten versorgt, weiteren Dünger sehen die Beete kaum einmal. (Selten etwas Hornspäne oder Brennnesseljauche)
    Jedenfalls ist über die Jahre so, und natürlich mit regelmäßigem Mulchen, eine gute Humusschicht in den Beeten entstanden.
     

    Frau B aus C

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    Es geht ohne umschichten und viel Plimbim.
    Das kannst Du ja den vorhergehenden auch entnehmen. Man kann es auch übertreiben.
    Fülle Deine Kompostbehälter der Reihe nach und warte ab. Umschichten kann man, muss man aber nicht. Kompostbeschneuniger kann man (der Handel freut sich), muss man aber nicht.
    Aber Geduld sollte man schon haben.
     

    Frau B aus C

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    Pferdemist und Kalk gebe ich auch drunter.
    Pferdemist auch deshalb, weil ich im Sommer keine Verwendung auf den Beeten habe. Küchenabfälle können auch drauf, aber nicht zugänglich für Tiere (z.B. Ratten).
     

    Opitzel

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    Nach der Umstellung meiner Wiesen auf die Pflege durch einen Mähroboter fällt a) bei mir wenig Grasschnitt an, und b) leiste ich mir nicht mehr den Platzaufwand eines Dreikammersystems. Für meinen Garten reicht ein 600- Liter- Thermokomposter aus.
    Der hat eine Standfläche von knapp 1 qm. Ich habe ihn in den Winkel neben einem Wassertank und Zaun positioniert. Günstiger wäre es gewesen, auch von hinten Zugang zu haben.
    Der Verrottungsprozess erfolgt "durchlaufend" wie in einem Hochofen. Oben wird das Teil "beschickt", unten der Kompost entnommen.
    Zu beachten sind die allgemeinen Regeln für das Kompostieren (richtige Mischung wie hier bereits mehrfach beschrieben), das "Anheizen" ( dafür verwende ich keine unnötig teuren "Schnellkomposter", sondern eine Brühe aus Backhefe, Zucker und Wasser), die laufende Kontrolle von Feuchtigkeit (wichtig!) und Temperatur.
    Die jetzt ablaufenden "Winter" bremsen die Verrottung nur wenig, so dass ich im Frühjahr den "ältesten" Kompost des Vorjahres an der Ausgabe- Klappe entnehmen und bereits aussieben kann.
    Einziges Problem sehe ich in der mangelnden UV- Beständigkeit der Thermokomposter. Mein Gerät zeigt nach drei Jahren bereits Verschleiß.
    Ich werde es aber im kommenden Jahr durch einen ähnlichen Typ ersetzen.
     
  • Galileo

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    @GerdOtto
    Ich fürchte Deine Kompost-Boxen aus dünnem Nadelholz werden genauso schnell kompostiert wie der Inhalt.
    Deine Boxen wurden von diesen abgekupfert Miorin – Kompostsilo® – Vollmer Metallbau.jpg

    Das System "Miorin" wurde vielfach nachgebaut und kopiert, auch in Billig-Kunststoff.
    Der "alte Mirorin" aus dem Schwabenland hatte sie vor über 50 Jahren erdacht und entwickelt.
    Die Säulen sind aus Beton, die ca. 25 mm dicken Bretter lassen sich (jeweils die 2 untersten) herausziehen, um den fertigen Kompost von unten entnehmen zu können.
     
  • 00Moni00

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    Seit kurzem habe ich angefangen zu kompostieren. Ich habe aber keine Vorstellung wie lange es dauert bis da gute Erde entsteht.
    Was ich so von Bekannten gehört habe dauert es zwischen einem halben Jahr und 3 Jahren. Wer hat da Erfahrungen.

    Weil 3 Jahre ist ja echt lang.

    Aktuell sieht es so aus.

    Anhang anzeigen 665308 Anhang anzeigen 665309
    Wie schon die Vorschreiber gesagt haben, zu trocken ist die Masse und du solltest mehr feineres Material drunter mischen wie Rasenschnitt, Küchenabfälle, Kaffee und abgestorbenen Grünschnitt, was halt auch alles in einem Garten anfällt...
    Du kannst ja ab und zu ein paar Kannen Wasser drüber gießen, bei deinem gezeigten Material ist ein halbes Jahr gar nix, da dauert es schon viel länger....
     

    Taxus Baccata

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    Wir haben einen großen Termo-/Schnellkomposter (700-800l). Wir geben in der warmen Jahreszeit immer wieder mal selbst angerührte Zucker-Hefelösung als Kompostbeschleuinger dazu, und die Erde, die unten entnommen werden kann ist sehr schön. Ich weiß, dass viele behaupten, die Thermokomposter würden nicht richtig funktionieren, aber bei uns funktioniert er und wir sind mit unserer eigenen Bio-Erde sehr zufrieden.
     

    Tubi

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    Kann man auch Gelierzucker als Kompostbeschleuniger verwenden? Ich habe soviel davon übrig.
     

    Opitzel

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    @Tubi, was ist denn außer Zucker im Gelierzucker drin?
    Ich nehme an, Zellulose. Da dürfte dem Start und der Ernährung der Hefepilze doch wohl nichts im Wege stehen.
     

    Taxus Baccata

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    In Bio Gelierzucker noch (Apfel)Pektin. Ob das den Hefebakterien gefällt weiß ich leider nicht...
     

    Galileo

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    Kann man auch Gelierzucker als Kompostbeschleuniger verwenden? Ich habe soviel davon übrig.
    Ja :D und in Marmeladengläser abgefüllt besonders lange verwendbar ;)
    Aber im Ernst, das Geliermittel in diesen Zuckern wird aus pflanzlichen Pektinen hergestellt, dürfte also kein Problem sein.
    Und bei älteren Gelierzuckern verliert das Pektin an Gelierkraft, also eher sogar sinnvolle Entsorgung :D
     

    Schneefrau

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    Wir haben da nie was draufgetan und den Kompost einfach sich selber überlassen. Jedes Frühjahr wurde ein Komposthaufen durchgesiebt und die Erde im Garten verteilt.Der 2te Komposthaufen wurde gewendet und die Reste vom Durchsieben oben drauf verteilt.
     

    Elkevogel

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    Moin @GerdOtto,
    Notrettung:
    Erstmal alles kräftig gießen und Miete1 immer wieder mit frischen Abfällen aus der Küche mischen.
    Es kann quasi alles drauf, was nicht gegart wurde und nicht schimmelig ist. Aber bitte KEIN Fleisch/Wurst oder Käse.
    Super gut ist Kaffeesatz (auch mit Filter).
    Dann würde ich das ganze etwas mit Plane abdecken, damit sich schneller Wärme entwickelt (wenn’s regnet wieder runter nehmen)
    Sobald es insgesamt wärmer wird kommt Hefe ins Spiel:
    500 g Zucker in 1L heißem Wasser auflösen.
    Sobald die Mischung auf unter 37 Grad abgekühlt ist kommt 1 Würfel Hefe dazu.
    Achtung — schäumt kräftig 😂
    Diese Lösung in einer 10 L Gießkanne mit Wasser auffüllen und über den Kompost gießen.
    Dann wieder abdecken.
    Sobald Miete1 sich setzt, immer wieder mit Material aus Miete2 ergänzen.
    Ggf. auch nochmal Hefemischung gießen.
    Klasse wäre auch, wenn Du von Nachbarn/Freunden ein oder 2 Eimer reifen Kompost besorgen kannst.
    Das ist wie ein Starter, da damit viele notwendige Tierchen einziehen würden.
    Mist auch z.B. von Kaninchen ist prima.
    In Zukunft dann gleich mehr zerkleinern und wie oben beschrieben mehr unterschiedliche Materialien mischen.
    Viel Erfolg und Grüße
    Elkevogel
     
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    GerdOtto

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    Danke für die Hinweise. Es ist jetzt einfach so viel angefallen, deshalb habe ich einen Hächsler gekauft, mit dem ich übrigens sehr zufrieden bin und verbrenne nicht mehr. Ist hier sowieso verboten.

    Ich denke das ich noch 3-4 von diesen Kompostern voll mache. Sie stehen schon so das ich mit dem Wasserschlauch gut beikomme. Danke für den Hinweis mit dem wässern, werde ich machen. Im Sommer ist es ja hier 4-5 Monate richtig heiß, hilft das eigentlich bei der Verrottung, oder ist es eher hemmend?

    Aus der Küche kommen nur Gemüseabfälle drauf. Wenn es nach einem Jahr verrottet wäre, würde es passen.
    Das mit dem Pferdemist und Kalk probiere ich aus. Und soweit möglich habe ich schon etwas geschichtet, man sieht das nicht so gut.

    Die Sache mit dem Thermokomposter ist schon interessant aber bei den Mengen die anfallen, wäre das wahrscheinlich nur eine Ergänzung.
    Die Brühe zum "Anheizen" werde ich auch mal ausprobieren. Ich mache jetzt einfach mal Erfahrungen.
    Deshalb habe ich diese Komposter gekauft. Sie sind gut belüftet, relativ stabil, innen ist noch eine umlaufende Metalverstrebung und 49€ das Stück, ist ein super Preis. Einzelne Bretter lassen sich sehr einfach ersetzen, sollten sie faulen (sind Imprägniert). Lärchenholz wäre mir lieber, aber gabs nicht.

    Sollte man Würmer zusetzen, was meint ihr? Ich denke nur wenn es heiß wird verschwinden die doch, oder?
     

    Orangina

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    Sollte man Würmer zusetzen, was meint ihr? Ich denke nur wenn es heiß wird verschwinden die doch, oder?
    Wo stehen Deine Silos? Halbschattig wäre ideal. Auf Deinen Fotos sehe ich keine Bäume oder Büsche. Normalerweise können die Kompost- und Regenwürmer von unten einwandern und die tun das auch recht zahlreich. Auch Asseln, kleine Tausendfüssler und anderes Kleinstgetier. Bei zu viel Sonne musst Du vielleicht mehr gießen.
    Da Du noch mehr Silos aufstellen willst, würde ich - falls Du im Herbst eine Menge Laub hast - einen Drahtkomposter nur mit dem anfallenden Laub füllen. Gibt auch einen Superkompost.

     

    Elkevogel

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    Bei viel Masse auf einmal wäre ich wieder mal bei Müllsäcken.
    Das funzt wirklich prima:
    schwarzer Müllsack, ca. zur Hälfte füllen, Löcher reinstechen (unten im Bodenanschluss ein paar mehr), wässern und zuknoten.
    = Thermokomposter in Notausführung :D
    Das wäre evt. auch eine Möglichkeit, die Mieten von @GerdOtto ein bisschen schneller zu leeren bzw. deren Inhalt zu kompostieren.
    Aber Achtung: die Säcke lassen sich wegen des Gewichts kaum transportieren wenn sie zum Einsatz kommen sollen. Daher am besten gleich in der Nähe der Fläche lagern, auf der der Inhalt nach ca. 1 Jahr ausgebreitet werden soll. Auch hier hilft die Hefemischung bei schleppender Verrottung/Trockenheit.
    Als Notkomposter eignen sich auch ganz hervorragend alte Regentonnen, die undicht geworden sind.
    Löcher reinbohren, füllen....
    Standort sollte schattig bis halbschattig sein.
    Ich merke hier den Unterschied ganz deutlich:
    Thermokomposter (3) für Wohngarten- und Hausmüll" stehen schattig und nach max. 1 Jahr habe ich tollen Kompost.
    Zusätzlich steht dort noch eine alte Regentonne nur für Laub - auch da reicht 1 Jahr zur Kompostierung.
    Je nach Wetter wird immer mal wieder ein Eimer Wasser in die Komposter geleert - 2019 & 2020 war das wirklich nötig:cry:
    Im Gemüsegarten stehen gleich 3 Thermokomposter, eine offene Miete und ein Gitter für Rasenschnitt.
    Alles vollsonnig und noch ohne schattierende Bepflanzung!
    Da dauert es gefühlt ewig, bis sich was tut:mad:
    Ein Eimer Wasser ist da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
    Daher lieber @GerdOtto denke mittelfristig über eine Schattierung für die Komposter nach.
    Bei Nachbars sind es eine Zwetsche, ein Apfel und eine uralte Tanne.
    Deren Kompostmiete (auch 3-teilig wie Deine nur vieeel größer) steht in einer Linie mit meinen unschattierten Gemüseacker-Kompostern.
    Bei Nachbars geht es deutlich besser.

    LG
    Elkevogel
     

    Opitzel

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    Liebe Elkevogel,
    da ich seit Jahren mit sehr gutem Erfolg Deine Kompostierungstipps nachvollzogen und vor allem beim Thermokompostern vieles von Dir abgekupfert habe, verleihe ich Dir meine höchste Gartenauszeichnung, den "Goldenen Pflanzkübel", in umweltfreundlicher Ausführung und ohne Trageband!
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Opitzel

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    Heute fand ich in unserer Tageszeitung einen Bericht zu einem Projekt "Schafwollpellets aus der Rhön".
    Schafwolle, die aufgrund der sehr notwendigen und sehr verbreiteten Landschaftspflege in der Rhön in großen Mengen anfällt, wird nach einer neu entwickelten Technologie hygienisiert und zu handhabungsfreundlichen Pellets gepresst.
    Die Schafwollpellets sind bisher an Blütensträuchern, Gemüse- und Kohlarten, sowie an Beerensträuchern erprobt.
    Der Dünger hat die Korngröße wie Tierfutterpellets und eignet sich als nachhaltiger Dünger und Wasserspeicher sowohl für den Garten als auch für den Einsatz im Blumentopf.
    Die Nährstoff- und Wasser- Bindekapazität des Bodens kann mehr als verdoppelt werden.
    Verpackt wird er auch in 1- und 2,5 kg- Gebinden. Die Handelsketten sind derzeit im Aufbau.
    Schafwollpellets_1.jpg
     
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    Frau B aus C

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    Eine clevere Geschäftsidee.

    Natürlich ist das nichts Schlechtes. Diese Schafwollpellets können keinen Schaden im Boden anrichten. Sie sind vergleichbar mit Hornspänen.
    Aber alles, was die Werbung dazu schreibt, musst man nicht glauben.
     

    Taxus Baccata

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    Ich verwende auch seit einigen Jahren einen Bio-Langzeitdünger mit Schafwollpellets. Ich würde nicht sagen, dass es ein Wundermittel ist, aber ich kann auch nichts negatives darüber sagen. Den Pflanzen geht es gut.
     

    Opitzel

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    Richtig,@Frau B aus C, da auch einige durch die Politik gesponserte Gremien und "Gesellschaften" daran beteiligt sind, sind "hehre Worte" auszufiltern.
    Ich würde es den Rhöner Schafhaltern schon gönnen, wenn diese Pellets gut einschlagen würden. Sie erlösen fast nichts aus ihrer Wolle, da außer für Dämmstoff und Hangbegrünung derzeit kein Absatz ist.
    Mon Dieu, was kostete mal ein echter Wollpullover oder ein Wollteppich!!!
    Kostet ja heute auch wieder, aber man schleppt lieber die Wolle aus Neuseeland herbei!
    Ich habe als (ehemaliger) passionierter Rhön- Wanderer eine besondere Bindung zum Dreiländergebirge und seinen Menschen und drücke alle Daumen für gutes Gelingen.
     

    Tubi

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    Naja, keiner will die Wolle verarbeiten. Ich habe mir letztes Jahr Schafschurwolle vom Schäfer gekauft. Davon habe ich einiges von mit in die Töpfe getan.
     

    Opitzel

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    Auch wenn die Pellets vorerst erst nur in geringem Umfang im Handel sind, kenne ich etliche Leute, die sie mir zugänglich machen:
    In 2021 gibt es bei mir Tomaten mit Wollsocken!!:LOL:
     

    GerdOtto

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    Aktueller Stand meiner Kompost Aktivitäten:

    Inzwischen habe ich an 3 Standorten insgesamt neun Komposter, oder Mieten wie man das nennt.
    6 sind praktisch voll. Die Komposter die sich gesengt haben, habe ich dann mit einem vorhandenen aufgefüllt und die nicht so vollen immer wieder mit neu geschreddertem aufgefüllt.

    So ungefähr sieht das jetzt aus.

    IMG_20210503_164617.jpg

    Es fallen so viel Gartenabfälle aller Art an das, das ich dazu übergegangen bin, Mulch auf den Beeten und Feldern zu verteilen.

    2 Mieten habe ich mir frei gehalten, für geschredderten Olivenästen. Da ich dieses Jahr aber so spät dran bin, stope ich das Oliven schneiden. Die Hälfte ist durch und versuche jetzt jedes Jahr immer die Hälfte zu schneiden. Die Bäume werden immer größer, ( 30 Bäume) es macht jetzt zu viel Arbeit, in einer Zeit wo sowieso viel anfällt.

    In einem Kompost habe ich einen Temperatursensor installiert. Aussagekräftig ist hier die Temperatur ab Mitte April.
    Die braune obere Linie ist die Kompost Temperatur. Wird hier als Straße bezeichnet. Die untere rote Linie ist die Lufttemperatur. Wenn man auf Feuchte klickt, schaltet man die Luftfeuchtigkeit zu.

    Komposttemperatur

    Das Frühjahr hier ist bis jetzt 3-4 Wochen hinter normal zurück, also zu kalt, zu feucht.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Platero

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    Super Trockenmauer hast Du da und so toll aufgesetzt, ein echtes Schmuckstück! Schade, dass da "nur" die Komposter davor stehen....
    Ich meine das nicht als Kritik, sondern eher in die Richtung "so eine hät ich auch gerne und täte dann meine Kübelpflanzen davor in Szene setzen"....:cool:

    Kompostwürmer wurden ja schon angesprochen. Normale Regenwürmer wandern sicher aus dem Erdreich ein, der echte Kompostwurm "blabla foetidus" (bin zu faul den jetzt zu googeln, foetidus weiss ich noch) lebt "normal" in der Laubstreuschicht im Wald. Der wird bei Dir nicht von selbst einwandern.
    Im Gegensatz zum normalen Regenwurm lebt er "geselliger", es befinden sich also viel mehr Individuen auf einer bestimmten Fläche. Deshalb leistet er schnellere Arbeit.
    Bei Sonne ziehen die sich nicht unbedingt zurück, sofern der Kompost feucht genug ist. Hatte mal einen Wurmkompost in Spanien in Betrieb, den habe ich einmal im Monat gegossen, das hat gelangt. Da haben die Biester den Mist von 2 Pferden verarbeitet, und das zack-zack.
     

    GerdOtto

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    Hallo @Platero, das sind interessante Infos, mit den Kompostwürmern. Vielleicht bestell ich mir welche.
    Die Komposter stehen in voller Südlage. Ging jetzt nicht anders. Ist auch nur vorübergehend. Dort wo sie mal stehen sollen, ist die Mauer noch nicht fertig :)

    Mauern aus Natursteinen, sind sozusagen mein Metier...geworden.

    Bin am überlegen, ob ich die beschatten muss. Eigentlich denke ich schon. Aber das ist nicht so einfach. Wir haben hier ab und zu kräftigen Wind.
    Wasser ist kein Problem, der Schlauch liegt bereit.
     

    GerdOtto

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    Schon mal was von Klimawandel gehört?;) Sag bloß du bekommst dein Olivenöl noch aus Italien! Was glaubst du was jetzt nach dem Waldsterben für Bäume gepflanzt werden? Olivenöl aus dem Hunsrück EXTRA VIERGE ist stark im kommen :D:D:D

    Quatsch ich lebe in Südfrankreich.
     

    Platero

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    Noch so einer..... mein Neid ist dir gewiss!
    Habe in meinem früheren Leben Frankreich beruflich bereist und kenne es recht gut. Da fallen mir spontan ein paar Ecken ein.... seufz.
    Wieso schneidest du die Oliven jährlich oder zweijährlich? Ist das noch eine junge Anpflanzung?
    Und mein Olivenöl bekomme ich von einem alten Freund per Direktversand aus dem Ort, in dem ich in Spanien gelebt habe. Ist zwar nicht anders als anderes, ich bilde mir aber ein, es schmeckt viiiiel besser!

    Und du hast recht. Hier laufen tatsächlich die ersten Versuchspflanzungen mit Steineiche und Korkeiche. Sind sogar offiziell in die Liste der empfohlenen Waldbäume aufgenommen worden. Bis zum kommerziellen Olivenanbau wird es aber noch dauern!
     

    Bernd Ka.

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    Olivenöl beziehe ich direkt aus Zaragosa, 10ltr reichen für ein gutes Jahr.
    Doch zum Kompost. Ich verarbeite hier im Jahr gut 15m³ eigenen Kompost,
    er braucht gute drei Jahre zur Reife. Man erkennt fertigen Kompost daran,
    dass er erdig riecht und nicht mehr sackt. Er behält sein Volumen und ist frei
    von Würmern aller Art. Für mich ist es hier wichtig, dass der Kompost
    nährstoffarm ist, sonst gibt es bei wärmeren Temperaturen einen
    ungewollten Nährstoffschub.
     

    Platero

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    Huch?
    Wenn ich Kompost einbringe, ist doch einer der gewollten Effekte die Nährstoffzufuhr bei Starkzehrern? Schwachzehrer kriegen halt keinen...
     

    Bernd Ka.

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    Die Nährstoff-Zufuhr durch das Einbringen von Kompost beruht auf das Einbringen
    organischer Masse, die erst durch Bodenorganismen in eine pflanzlich aufnehmbare
    Form umgewandelt werden muß. Pflanzen können Nährstoffe nur
    in mineralischer Form aufnehmen.
     

    GerdOtto

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    Doch zum Kompost. Ich verarbeite hier im Jahr gut 15m³ eigenen Kompost,
    er braucht gute drei Jahre zur Reife. Man erkennt fertigen Kompost daran,
    dass er erdig riecht und nicht mehr sackt. Er behält sein Volumen und ist frei
    von Würmern aller Art. Für mich ist es hier wichtig, dass der Kompost
    nährstoffarm ist, sonst gibt es bei wärmeren Temperaturen einen
    ungewollten Nährstoffschub.

    15m³ ist nicht wenig. Wie kompostierst du? Ein großer Behälter, mehrere kleine? 3 Jahre ist schon ganz schön lang.
    Das er erdig riechen soll ist ja offenbar ein Qualitätsmerkmal. Ok, Kompost ist zu guter Erde gereift, alle Würmer suchen neue Nahrung, kann ich verstehen.

    Was ich nicht verstehe, warum nährstoffarm? Die Entwicklung ist ja denke ich so: Kompost wird zu Erde und die ist vergleichbar mit einem guten Dünger, der sehr gut von den meisten Pflanzen aufgenommen wird. Eigentlich besser als Dünger, denn ein Dünger ersetzt keine Komposterde.

    Und das mit den wärmeren Temperaturen und einem daraus folgenden Nährstoffschub verstehe ich auch nicht.

    Wieso schneidest du die Oliven jährlich oder zweijährlich? Ist das noch eine junge Anpflanzung?

    Ich habe die Oliven, meistens jährlich geschnitten, da ich es sehr mag wenn sie dann so eine Pilz ähnliche Form haben. Meine 30 Bäume bestehen zu 2 Drittel aus alten Bäumen. Das restliche Drittel besteht aus verpflanzten Bäumen und neu angepflanzten. Aber die sind inzwischen auch schon so groß, dass das schneiden richtig Arbeit macht. Deshalb mache ich es jetzt so, das ich jedes Jahr nur die Hälfte schneide.

    Wir sind Mitglied in einer COOP und bekommen von da unser Olivenöl. Die COOP hat einen sehr hohen Qualitätsstandard. Letztes Jahr hat sie z.Bsp. für ihre Oliven in dem größten Französischen Wettbewerb, 3 Goldmedaillen bekommen. Französisches Olivenöl ist im Ausland praktisch kaum zu bekommen.
     

    Platero

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    ..... Und ich bemühe mich gerade, aus meinem gekauften Olivenbäumchen die Kugelform wieder raus zu bekommen....:rolleyes:. Kann diese Dinger, die Aussehen wie Buchskugeln nicht leiden und was anderes kriegt man hier in D-Land kaum. Letztes Jahr hat er eine totale Tonsur verpasst bekommen, hat wild ausgetrieben und darf nun wachsen. Danach entscheide ich, wie es weitergehen soll.
    Ideal wäre für mich die Hohlkrone mit drei bis vier stärkeren Leitästen, die jeweils eine Sekundärkrone tragen. Ob man das allerdings im Mini-Format hinbekommt, weiss ich nicht.
    Wäre dann schon sowas ähnliches, wie ein Olivenbonsai.

    Übrigens, Olivenholz brennt super....wirf nicht alles in den Schredder!

    Ich habe mich schon gefragt, ob bei Deinen Gegebenheiten eine kompostierung in Behältnissen überhaupt nötig/sinnvoll ist. Du hast offensichtlich genügend Platz, jede Menge Material und auch Zugriff auf schweres Gerät.
    Du kannst genausogut das zu kompostierende Material in "Mieten" direkt auf dem Boden ausbringen und bei Bedarf nach hinten immer weiter verlängern. Das vereinfacht das Ausbringen des Materials, das eventuelle Umschichten oder was du halt sonst da machen willst/musst. Die Kompostsilos dienen eigentlich eher dazu, dass es halt ordentlich aussieht im Deutschen Garten. Dem Kompost ist das wurscht.
     
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    GerdOtto

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    Der Kompost hat heute die 33 Grad Temperatur geknackt und ich denke er steigt weiter.

    In einem Kompost habe ich einen Temperatursensor installiert. Aussagekräftig ist hier die Temperatur ab Mitte April.
    Die braune obere Linie ist die Kompost Temperatur. Wird hier als Straße bezeichnet. Die untere rote Linie ist die Lufttemperatur. Wenn man auf Feuchte klickt, schaltet man die Luftfeuchtigkeit zu.

    Komposttemperatur

    Aktuell fülle ich die Komposter die nach sacken mit Unkraut aus den Beeten auf und ab und zu Rasenschnitt.
     

    Bernd Ka.

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    Die Kurve sieht ja super aus,
    da liegt wirklich noch viel Potential nach oben drin.
    Auch wegen den sommerlichen Temperaturen...
     
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