Kräuter für Hochbeet - welche vertragen sich? Weitere Tipps?

sarkuma

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Hallo zusammen,

ich würde gerne ein Hochbeet für Kräuter nutzen. In meinem Bekanntenkreis werden Kräuter NOCH gelangweilter betrachtet, als mein Gemüse :d Daher möchte ich eine Lanze brechen und zeigen, wie schön, gesund, lecker und nützlich Kräuter sein können.

Das zur verfügung stehende Beet ist 1qm groß und liegt sehr sonnig. Vorallem winterharte Kräuter würden mich interessieren.

"Normaler"-, "bunter" Salbei, Thymian, Pfefferminze und Apfelminze haben heute ihren Weg in meinen Einkaufsborb gefunden.. der Basilikum "African Blue" ist wohl leider noch nicht winterhart, da habe ich mich wohl im Eifer des Gefechtes verlesen und werde ihn anderweitig verarbeiten.

Meine Fragen:

Passen die Kräuter in das Hochbeet? Oder "beissen" sie sich, so wie es beim Gemüse passieren kann (Thema: Schlechte Nachbarn).

Gibt es Tipps, die ich beherzigen könnte? Wurzelsperren zb? Andere Pflanzen, die "gut tun", wie zB. Kapuzinerkresse?

Einen riesigen Rosmarinstrauch habe ich bereits hinterm Haus. Zitronenmelisse könnte ich dort auch einpflanzen, da ich mir kleine Pflänzchen gezogen habe. Möchte aber nichts falsch machen, da gerade Kräuter leider oft den Tod in meinen Händen finden :d

Vielen lieben Dank! <3
 
  • Stupsi

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    Hi!
    Ich liebe Kräuter und hübsch blühen tun sie auch, außerdem werden sie gern von Bienchen und Hummeln besucht da die meisten neuen Gartenpflanzen kaum Nektar haben.
    Du tust also dir und den Tieren was wirklich gutes, Glückwunsch!

    Es gibt Kräuter die unheimlich wuchern, dazu gehören Minze und Melisse.
    Du kannst sie einfach in einen Topf pflanzen und den in das Hochbeet setzen, so hast du eine Art Wurzelsperre.

    Rosmarin würd ich auch in einem Topf halten da nicht alle Sorten völlig Winterhart sind, der schafft meist so bis -5 Grad dann braucht er ein bischen Schutz draußen mit Laub und den Wurzelballen(Topf) in Jute einwickeln z.B. und an einen etwas geschützen schattigen Standort stellen wie an eine Hauswand oder so.
    Winterhart soll der Arp Rosamarin sein.

    Sonst kannst du alles da reinpflanzen, gibt da einjährige wie z.B Borretsch die musst du jedes Jahr neu aussäen und die mehrjährigen wie Oregano usw. die kommen wieder.

    Bei einem Hochbeet würd ich in die mitte die hochwachsenden setzten und die kleineren Sorten wie Thymian z.B nach außen.

    Völlig Winterhart sind: Normaler Thymian(Zitronen u.a Sorten sind hier meist nur bedingt winterhart), Salbei, Oregano(wilder Majoran), Estragon,Ysop, Schnittlauch.

    Ich pflanz auch noch Wildkräuter und Blumen wie Gewürztagetes,Schafgarbe usw. dazwischen , das ist Geschmackssache.
    Kappuzinerkresse sieht auch toll aus und ist ja auch eßbar.

    Wenn du mal Gewürztagetes ausprobieren möchtest(eßbare Blüten) schick mir ne PN im Herbst dann bekommst du Saatgut.

    Bin schon gespannt auf Bilder :)
     

    sarkuma

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    Danke dir für deinen ausführlichen Beitrag! :) Ich freue mich auch schon auf die glücklichen Hummeln. Im Lavendel tummeln sie sich schon, aber ich will MEHR! :d

    Sofern ich auf die Töpfe verzichte, "vernichtet" ein Kraut das andere?
     
  • G

    gardener02

    Guest
    Hallo sarkuma

    Wie Stupsi schon geschrieben hat:
    Sehr stark wuchert die Minze, sie nimmt bestimmt keine Rücksicht auf Schwächere. Bei ihr ist Topfpflanzung zu empfehlen, ansonsten wärst du immer am Ausläufer Entfernen.
    Auch die Zitonenmelisse wird recht mächtig und nimmt den anderen Platz und Licht, da würd ich`s mir auch überlegen.

    LG gardener
     
  • Stupsi

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    Danke dir für deinen ausführlichen Beitrag! :) Ich freue mich auch schon auf die glücklichen Hummeln. Im Lavendel tummeln sie sich schon, aber ich will MEHR! :d

    Sofern ich auf die Töpfe verzichte, "vernichtet" ein Kraut das andere?

    Ja mit den Jahren schon.
    Minze z.B bildet unterirdische Ausläufer durch alles, dann wächst z.B plötzlich in deinem Thymian ein Minze-Zweig raus.
    Sieht blöd aus und mit der Zeit wird dann das eine oder andere verdrängt/überwuchert da es kein Licht mehr bekommt.
    Meine Minze im Gemeinschaftsgarten hat jetzt sogar den Lavendel überwachsen der ja nicht klein ist, musste viel entfernen.
    Ich würds lassen.
    Dann eher Melisse ohne Topf die ist nicht gaaaanz so schlimm im unterirdischen ausbreiten aber wie gardner schon schreibt wird sehr groß.
     

    sarkuma

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    Wurzelsperren sollten das Problem doch beheben oder buddeln die sich 30cm tief in den Boden? :confused:

    Ich würde dann das Hochbeet in 5-6 Flächen unterteilen und könnte auch meinen Freund mal Kräuter schicken holen... Jetzt wüsste er nicht, wo die Zitronenmelisse steht und weigert sich standhaft, wobei ich jetzt echt gerne welche hätte :( *hilft mir tatsächlich bei Unterleibsschmerzen* Das sie so mächtig wird, kann ich mir kaum vorstellen. Ich hab jetzt 2x Tee gemacht (je 1L) und meine Melisse ist fast ganz weg :d Aber ich habe auch absolut keine Kampferfahrung und unterschätze es wahrscheinlich brutalst ^^

    Da das Hochbeet an einer Hecke steht, ist ein hohes Kraut kein Problem... vereinfacht mir die Ernte, da ich seitlich nicht ans Beet rankomme.
     
  • O.v.F.

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    Hallo Stupsi,

    deine Ausführung mit den Kräutern stimme ich zu, nur bei einem Kraut muss ich dir leider wiedersprechen, sei bitte nicht böse auf mich. relativeralterschwacherkrankermann
    Es ist der Borretsch, es stimmt er ist einjährig, aber eine erneute Aussaat im neuem Jahr ist nicht nötig, Einfach mal blühen lassen und schon sämt er sich selbst aus.
    So nun zum "Unkraut":rolleyes::rolleyes::rolleyes:
    ich find im Garten.
    Melisse, Schnittlauch, Pfefferminze, Borretsch
    wo ich sie nie vermutet habe.
    Noch ein Tipp zum Borretsch, Blüten kann man essen, passen gut in Salate als Deko.
     

    Stupsi

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    Ich bin nie böse Opa Dieter :grins:
    Hab ich am Sonntag in einer Gartensendung auch gehört das der sich so leicht vermehrt.
    Kräuter bau ich erst vermehrt an seit ich den Süd-Balkon habe weil die mit viel Sonne so prima zurechtkommen im Hochsommer, da weis ich so was natürlich nicht ,denn da läuft es ja ein bischen anders als im Garten.
    Wenn die Samen auf den Fußboden fallen kommt da aber nichts neues im nächsten Jahr :D:p

    Spaß bei Seite, ich freu mich immer dazu zu lernen denn vielleicht komm ich ja doch mal wieder an einen Garten.
     

    Stupsi

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    Minze vermehrt sich ja über die Wurzeln.
    Wenn du sie pflanzt dann wachsen die Wurzeln unte der Erde weiter durch dein Beet und erscheinen irgendwo anders wieder als neue Minzpflanzen im nächsten Jahr.
    Eine Wurzelsperre im Beet nützt da nicht viel.
    Wenn du aber einen Topf nimmst-da wächst die Wurzel ja auch unten durch weiter-kannst du im Herbst den Topf anheben und siehst aber sofort wohin sie sich ausgebreitet hat und dann sofort entfernen.

    Melisse ist da nicht ganz so wuchsfreudig , die vermehrt sich mehr über die ausfallenden Samen.
    Wenn du sie währen oder vor der Blüte abschneidest bekommst du sie gut in den Griff.
    Wenn du Melisse aber viel nutzt dann ist es doch ok wenn sie sich verbreitet.
    Die brauch auch immer ein bischen länger um wieder nachzuwachsen.
    Ich find Melisse auch toll und kann da gar nicht genug von haben.

    Also ich find Minze schlimmer.
     
    H

    *Hope*

    Guest
    Hallo Sarkuma,

    da dein Kräutergärtchen ca. 1 qm groß wird, würde ich auf den Borretsch verzichten. Der ist auch sehr raumgreifend.

    Wünsch Dir weiter viel Spaß beim Planen.


    Liebe Grüße
    Hope
     
  • G

    gardener02

    Guest
    So nun zum "Unkraut":rolleyes::rolleyes::rolleyes:
    ich find im Garten.
    Melisse, Schnittlauch, Pfefferminze, Borretsch
    wo ich sie nie vermutet habe.

    Oregano würde auch noch in diese Aufzählung passen. Samt sich fleissig aus und ist nicht wählerisch bzgl. Standort.

    LG gardener
     
  • sarkuma

    Foren-Urgestein
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    Danke euch für die zahlreichen Antworten :cool:

    Ok... dann wird wohl die Hauptherausforderung sein, dass es (für andere) "natürlich" aussieht und im Hintergrund absolut geregelt abläuft. Also absolut nichts für mich, aber ein Versuch ist es wert. Leider sind meine Hochbeete noch voll und die Kräuter stehen daneben.. sobald die Kartoffeln ausgereift sind, kommen sie ins Beet. Dürften doch keine schlechten Vormieter sein oder? Wo Kräuter doch recht anspruchslos sind.
     
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