Küchenthread: Tipps zum Einlegen, Kochen, Trocknen usw.

Knofilinchen

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Liebe Obst-, Gemüse und Kräutergärtner,

wir pflegen unsere winzigen bis riesigen Gemüse- Obst- und Kräuterecken mit viel Herz und dann kommt die Ernte und wir stehen in der Küche. Da wird dann gekocht, eingekocht, eingefroren, eingelegt, getrocknet, zu Pulver vermahlen und vieles mehr. Da in den einzelnen Threads immer wieder auch gefragt wird "Wie legst du die denn ein?", "Wie genau machst du die Marmelade?", "Wie kann ich das denn am besten einfrieren?", "Wie trocknet ihr denn die Früchte?" usw., dachte ich, ich eröffne einfach mal einen eigenen Thread nur für die Weiterverarbeitung unserer Ernte. Alles rund um das Thema, egal ob Rezepte, Hinweise zu Geräten (z. B. zum Vakuumieren, Trocknen, Pulverisieren), mit denen ihr gute Erfahrungen machtet, oder auch einfache Tricks, wie ihr z. B. bestimmte Dinge einfriert passen dann hier hin. Und natürlich auch Fragen dazu bzw. wenn man gerade vor einem Berg geernteter Dinge stehen sollte und nicht so recht weiß was (noch) damit anstellen. Eben alles, was die Verrarbeitung unserer Ernte anbelangt, in egal welcher Form.

Ich hoffe, ihr könnt mit der Idee etwas anfangen und teilt euer reichhaltiges Wissen mit den Anderen.

Liebe Grüße,
das Knofilinchen
 
  • Scarlet

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    Ein toller Threadtitel :) und da ich ja seit letztem Jahr wieder erfolgreich und viel Einkoche, Einlege und so weiter, kann ich da auch mit meinen Tipps sicher weiterhelfen und auch mit Rezepten. Meine Erfahrungen vom letzten Jahr, wo ich vieles ausprobiert habe und auch vieles gelungen ist und auch manches nicht so toll war, kann ich dann hier gerne weiter geben. Ich werde dann mal so einige "Basisrezepte" reinschreiben für den Anfang.

    An Grundausstattung ist ein Pürierstab, ein gutes Metallsieb, ein Einkochautomat, ganz viele Gläser in unterschiedlichen Größen, Flaschen (egal ob Schraubdeckel oder Weckgläser etc.) sehr von Vorteil, auch ein Passiertuch oder gutes Baumwolltuch (Stoffwindeln -natürlich neu - sind da auch gut geeignet).


    Basisrezept Marmelade:
    1 kg geputzte und gewaschene Früchte, 1 kg Gelierzucker 1:1 (oder auch 0,5 kg 2:1), 1 Kaffeelöffel voll Zitronensäure


    Die Früchte mit dem Pürierstab zerkleinern (ich mag das ganz fein, weil ich Marmelade auch für Backwaren verwende) und mit dem Gelierzucker vermischen, die Zitronensäure untermischen. Diese Mischung mal kühl stellen für ein paar Stunden und ziehen lassen und dann wie Marmelade sprudelnd einkochen. Gelierprobe nicht vergessen! Heiß in Gläser füllen, sofort verschließen und auf einem Küchentuch auskühlen lassen, beschriften und ins Regal räumen.
     

    Knofilinchen

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    Da du mit dem Grundrezept für Marmelade beginnst und weil die Rhabarberzeit zu Ende geht und einige ja ggfs. noch ein paar Stangen übrig haben, hier noch das Rezept für Himbeer-Rhabarber-Konfitüre, das ich von Tubirubi bekam und das wir gerade vor zwei Tagen noch mal in einer großen Menge (so von wegen Vorrat ;- )) kochten.

    marmeladenbrot.jpg

    Himbeer-Rhabarber-Konfitüre

    500 g Himbeeren, frisch oder TK
    500 g Rhabarber
    1 Zitrone
    1/2 Vanillestange
    500 g Gelierzucker 2:1

    Den Rhabarber vorbereiten, in Stücke schneiden und vorkochen, mit etwas Wasser, damit er nicht anbrennt. Anschließend abkühlen lassen. Wenn man TK-Himbeeren verwendet, kann man sie jetzt unterrühren: dann kühlt der Rhabarber schnell ab und die Himbeeren tauen schnell auf. Frische Himbeeren erst unter den abgekühlten Rhabarber mischen. Dazu dann noch den Gelierucker, die Vanillestange (ich kratze sie aus und werfe beides getrennt dran) und etwas Zitronensaft. Letzteres erst mal in kleiner Menge hinzufügen, da jede Zitrone verschieden viel Saft gibt und auch der Rhabarber ja unterschiedlich schmecken kann. Dann die Konfitüre wie gewohnt kochen und abfüllen.

    Das ergibt einen samtweichen Brotaufstrich, sehr frisch und leicht schmeckend, wie ich finde.
     
  • Knofilinchen

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    Wer dann immer noch Rhabarber übrig hat: Man kann ihn problemlos einfrieren. Putzen, säubern, in Stücke schneiden und in einen Gefrierbeutel stecken. Dort frieren die Stücke zusammen, d. h. also entweder direkt passende Mengen einfrieren oder aber die Stücke vorher einzeln anfrieren und dann erst gemeinsam in die Tüte stecken. Dann bleiben sie einzeln entnehmbar.
     
  • 00Moni00

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    Zur Erfrischung für die heißen Tage -Zitronenlimonade einmal anders - wer eigene Zitronen hat, oder eben gekaufte.

    Zitronenlimonade 002.JPG

    Unbehandelte Zitronen waschen, vierteln, die Kerne rauspulen
    DSC04235.png

    In einen Becher geben, Wasser dazu je nach Wunsch, muß man ausprobieren, ich nehme 3 Zitronen auf einen ca. dreiviertel Liter Wasser - mit dem Stabmixer mixen.
    DSC04236.png

    Dieses Konzentrat in eine Flasche füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Konzentrat in ein Glas geben, mit Mineralwasser auffüllen, süßen mit Süßstoff oder Zucker ein leckerer Durstlöscher für heiße Tage....
    Auch für Cocktails ideal...:)
     

    billymoppel

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    dieses konzentrat oder auch zitronensaft pur kann man wunderbar auch für eine granita benutzen: mit eis in der küchenmaschine mixen - so fein wie gewünscht - es gehört unbedingt ein bißchen zucker dazu, dicker strohhalm rein...
    wichtig ist aber die qualität der zitronen - nur-sauer-billig-zitronen muss nicht sein.
    sie sollten aus sizilien oder süditalien sein.
     
  • 00Moni00

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    Oder aus dem eigenen Garten? ;- )

    @Moni: Die Schale lässt du dran, wird das nicht bitter?

    Nein, die Schale enthält ja ätherische Öle und gerade die Schale macht den Zitronigen Geschmack aus.
    Der Saft alleine ist ja nur sauer....
    Am besten verwendet man eigene Zitronen, ich nehme die Bio Zitronen, eigene habe ich nur ein paar dran an meinen Bäumchen..
     

    Rumbleteazer

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  • Knofilinchen

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    00Moni00 schrieb:
    Nein, die Schale enthält ja ätherische Öle und gerade die Schale macht den Zitronigen Geschmack aus.
    Der Saft alleine ist ja nur sauer....


    Ah, ok, wieder was gelernt. Ich dachte, es geht bei dieser Art Limonade mehr um die Säure.
     
  • billymoppel

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    nee, das mit der säure heißt "heiße zitrone" und wird im sommer nicht gern getrunken :D
     

    00Moni00

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    Bei uns hält es eigentlich nicht lange, ist schnell weg getrunken, aber so ca. ein Woche im Kühlschrank würd ich mal sagen hält das schon.
    Am besten ist natürlich wenn es schnell verbraucht ist und man wieder frisches macht.
     

    Scarlet

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    Weil wohl bald die ersten Einlegegurken so weit sein werden :) Mein Rezept für den Sud/Marinade und so - ist ein uraltes Rezept von meiner Mama und ihre Essiggurkerl waren die weltbesten.




    1 Liter Essig 5%, 1,5 Liter Wasser, 4 Essl. Salz, 4 Essl. Zucker - das dann mal aufkochen und überkühlen lassen. Darein kommen dann entweder fertiges Einlegegewürz oder man mischt selbst: Pfefferkörner, Piment, Lorbeer, Dille, Koriander, Senfkörner und lässt das etwas ziehen.


    Derweil die Gurken gut waschen, Enden abschneiden und gut bürsten, in die Gläser schlichten, den Sud darüber geben. Die Gläser dann verschließen und bei 80 Grad für 20 Min. einkochen.

    Zu den Gurken kann man auch anderes Gemüse geben, wie kleine Maiskölbchen, Fisolen (grüne Bohnen), Karfiol (Blumenkohl), Brokkoli, Karotten (Möhren) usw. Die Einkochzeit bleibt gleich, da der Essig für die Haltbarkeit zuständig ist.
     

    Scarlet

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    Paradeissoße (Tomatensoße):




    ca. 3 kg Paradeiser, vierteln oder in dickere Scheiben schneiden. 4-5 große Zwiebel fein schneiden und in etwas gutem Öl - Olivenöl kommt gut - gut anrösten, so dass der schon etwas Farbe annimmt. Die Paradeiser in den Topf und ebenfalls gut rösten, die lassen aber eh gleich Wasser, würzen mit Salz, Pfeffer bzw. wie man halt nach Geschmack sonst würzt. Ich mach das meist unterschiedlich und habe so gebrauchsfertige Soße. Ich nehme auch mal frische Kräuter dazu, vorrangig Basilikum und lasse die Paradeiser schön weich köcheln, immer gut umrühren, damit nix anbrennt. Wenn die Paradeiser richtig schön weich sind, dann püriere ich das mit dem Pürierstab und das Pürree streiche ich dann durch ein Sieb, so habe ich alle Kerne und Reste der Haut weg und eine feine Soße.


    Mag man das dicker für Ketchup bzw. als Mark haben, dann richtig lange köcheln, so dass ziemlich die Flüssigkeit verkocht und verdampft ist.


    Einkochen dann bei 90 Grad für 30 Minuten.
     

    00Moni00

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    Rezept für schwarze Nüsse
    Bis um den 24. Juni, den Johannitag kann man noch grüne Nüsse ernten zum Einlegen:
    Die grünen Nüsse waschen und mit Schaschlikspießen oder Rouladennadeln rundherum bis zur Mitte einstechen, bitte Handschuhe tragen sonst bekommt ihr braune Hände.
    Nach dem anstechen kommen die Nüsse für zwei, drei Wochen ist noch besser in kaltes Wasser, dass täglich 2x gewechselt wird.
    Da löst sich die Gerbsäure aus dem Fruchtfleisch, ansonsten schmecken die Nüsse nachher bitter...
    Nach den drei Wochen Wasserwechseln übergießt man die Nüsse zum Schluss mit kochendem Wasser, so verschwinden die letzten Bitterstoffe aus den Nüssen.

    Jetzt benötigen wir folgende Zutaten:
    Für 1 kg grüne Nüsse
    1200 g Zucker
    6 Gewürznelke
    1 Vanilleschote
    1 Stange Zimt
    2 Biolimetten die Schale davon

    Den Zucker mit 700ml Wasser aufkochen, Gewürznelken und Zimtstane, die ausgekratzte Vanilleschote und die Limettenschale dazu.
    Kochen lassen bis sich der Zucker aufgelöst hat, klar wird und Fäden zieht.
    Danach die grünen Nüsse hinein und ca. 30 Minuten köcheln lassen bis sie weich sind und schwarz verfärben.
    Die Nüsse herausfischen und auf saubere Einmachgläser verteilen, den Sud noch einmal aufkochen und auf die Gläser verteilen bis die Nüsse bedeckt sind.

    An einem kühlen, finsteren Ort ca. ein halbes Jahr stehen lassen, das beste Aroma erzielt man nach zwei Jahren Wartezeit...
    In Scheiben geschnitten zu Vanilleeis oder anderen Süssspeisen - oder pikant zur Käseplatte reichen oder Wildgerichten.
    Den Sirup kann man zum Tee süßen oder Salatsaucen verwenden.
    Wünsche gutes gelingen!
     

    Scarlet

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    Super ist das Rezept für die schwarzen Nüsse, die wollte ich letztes Jahr schon mal probieren, hab aber kein richtig erprobtes Rezept bekommen, danke dafür Moni! Ich geh jetzt eh am WE Nüsse pflücken, weil ich Nusslikör wieder ansetzen möchte.


    Das Rezept dafür hab ich allerdings daheim am PC, das kann ich dann heute abends eintippen.
     

    Knofilinchen

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    Zimt, Vanille und unreife Nüsse - da kann ich mir gerade so ganz und gar nicht vorstellen, wie das am Ende schmecken wird. Das Rezept klingt wirklich sehr interessant.
     

    jalapa

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    Ich glaube nicht, dass schwarze Nüsse in Deutschland ein bekanntes Nahrungsmittel sind; ich glaube, das ist eher eine österreichische Spezialität. ;)

    Versteht mich nicht falsch: Ich finde das Essen in Österreich hervorragend, besonders in Graz habe ich so gut gegessen wie selten - und ich esse gerne und oft gut.:grins: Aber gerade beim Essen zeigt es sich meiner Meinung nach, wie unterschiedlich wir sind und dass wir doch nicht immer die gleiche Sprache sprechen. Selbst einen Kaffee bestellen bzw. im Hotel am Kaffeeautomaten zapfen kann dann zu einem echten interkulturellen Austausch werden, von den Spezialitäten beim Burschenschank ganz zu schweigen...
     

    Pepino

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    Doch, schwarze Nüsse sind auch hier bekannt. Meine Schwiemu hatte das auch immer schon vor 40 Jahren gemacht. Und sie hatte bestimmt kein Internet.:d:D
     

    jalapa

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    So, jetzt hast Du mich neugierig gemacht. ;)Laut Tante Gockel handelt es eine Spezialität aus Südwestdeutschland. Hier in Norddeutschland habe ich noch nie davon gehört, und auch im Osten, wo ich herkomme, sind die nicht bekannt.

    Klingt aber lecker.

    Edit, weil ich noch eine ganz blöde Frage habe: Ist die harte Nussschale bei den grünen Nüssen noch weich? Sorry, wenn das dämlich ist, aber in diesem Zustand habe ich Walnüsse noch nie verarbeitet.
     

    aurinko

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    Ich glaube nicht, dass schwarze Nüsse in Deutschland ein bekanntes Nahrungsmittel sind; ich glaube, das ist eher eine österreichische Spezialität. ;)...

    Also ich als Österreicherin habe noch nie von diesen Nüssen gehört - derweil bin ich gebürtige OÖ, habe während des Studiums einige Jahre in NÖ gelebt und bin mittlerweile in Tirol gelandet. Und nirgendwo wären sie mir bis dato untergekommen.
     

    Pepino

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    ...
    Edit, weil ich noch eine ganz blöde Frage habe: Ist die harte Nussschale bei den grünen Nüssen noch weich? Sorry, wenn das dämlich ist, aber in diesem Zustand habe ich Walnüsse noch nie verarbeitet.

    Es gibt keine blöden Fragen.....
    Ja die "Schalen" sind noch weich.
    Ich mochte das Zeug überhaupt nicht. Aber Geschmäcker ändern sich.Heute würde ich es vl gerne essen.
     

    jalapa

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    Danke für die Warnung... ;)

    Ich mag Walnüsse sehr, sehr gern; deswegen würde ich den schwarzen Nüssen gern eine Chance geben. Ich überlege, ob man nicht nur Zimt, sondern auch die Nelken ersetzen könnte - die mag ich nämlich auch nicht. Vanille mag ich dagegen sehr. Laut www kann man Vanille sehr gut kombinieren mit Kardamom, Ingwer, Chili und Pfeffer. Das hat dann aber mit dem Originalrezept nicht mehr viel zu tun.

    Vielleicht lasse ich die Nüsse aber doch lieber reif werden, so mag ich sie auf jeden Fall sehr gern.
     

    Scarlet

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    Die grünen Nüsse darf man eh nur so lange nehmen, solange die Schale noch weich ist und noch nicht verholzt. Wenn die verholzt ist, dann weg damit und nix mehr damit machen. Daher gibt es auch den Stichtag mit 24. Juni, wobei das ja auch wieder regional unterschiedlich ist.
     

    Scarlet

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    Gleich vorweg.... in der gehobenen Gastronomie und regional sind Schwarze Nüsse recht bekannt. Als gebürtige Waldviertlerein kannte ich die nämlich auch nicht.

    Ich glaube nicht, dass schwarze Nüsse in Deutschland ein bekanntes Nahrungsmittel sind; ich glaube, das ist eher eine österreichische Spezialität. ;)

    Versteht mich nicht falsch: Ich finde das Essen in Österreich hervorragend, besonders in Graz habe ich so gut gegessen wie selten - und ich esse gerne und oft gut.:grins: Aber gerade beim Essen zeigt es sich meiner Meinung nach, wie unterschiedlich wir sind und dass wir doch nicht immer die gleiche Sprache sprechen. Selbst einen Kaffee bestellen bzw. im Hotel am Kaffeeautomaten zapfen kann dann zu einem echten interkulturellen Austausch werden, von den Spezialitäten beim Burschenschank ganz zu schweigen...

    Das ist nicht die Schenke der Burschen, sondern der Buschen, daher heißt es Buschenschank. Buschenschank deshalb, weil wenn der "Busch" draußen hängt vor dem Haus, dann gibt es Ausschank, ist kein Busch da, dann gibts nix und ist geschlossen. Diese Schenken dürfen auch nicht ständig offen haben, sondern nur zu bestimmten Zeiten im Jahr.


    Entschuldigt - Walnüsse sind gemeint.Dachte das wäre bekannt unter schwarzen Nüssen...

    Scarlett, ich hole mir Morgen mal die grünen Walnüsse und leg sie mal drei Wochen in Wasser ein.;)

    Ich werde es Dir gleichtun morgen :)
     

    00Moni00

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    Scarlett, der Anfang ist gemacht -
    jetzt heißt es drei Wochen lang 2x am Tag Wasser wechseln, damit die Gerbsäure rausgeht.
    DSC00306.png
     

    Knofilinchen

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    Habt ihr noch Anregungen für die Weiterverarbeitung von Basilikum? Was macht ihr daraus, außer Pesto und Basilikum-Butter?
     

    Scarlet

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    Scarlett, der Anfang ist gemacht -
    jetzt heißt es drei Wochen lang 2x am Tag Wasser wechseln, damit die Gerbsäure rausgeht.
    Anhang anzeigen 559898


    Ich hab erst für den Likör welche angeseht, für die schwarzen Nüsse muss ich mir noch welche holen.


    PS: Scarlet bitte mit einem t, bin nicht Scarlett O'Hara, die schrieb sich mit zwei tt ;)




    Habt ihr noch Anregungen für die Weiterverarbeitung von Basilikum? Was macht ihr daraus, außer Pesto und Basilikum-Butter?


    Ich schneide auch welchen klein wie Petersilie und friere das ein. Man kann ihn aber auch trocknen. Kleine Büschel verkehrt herum an einem schattigen luftigen Ort trocknen und dann abrebeln und in Gläser füllen, wenns trocken ist.
    pencil.png
     

    Knofilinchen

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    Scarlet schrieb:
    Ich schneide auch welchen klein wie Petersilie und friere das ein. Man kann ihn aber auch trocknen. Kleine Büschel verkehrt herum an einem schattigen luftigen Ort trocknen und dann abrebeln und in Gläser füllen, wenns trocken ist.


    Basilikumblätter hatte ich mal eingefroren. Das taugte gar nicht, sie waren anschließend gänzlich ohne Aroma und natürlich matschig. Ist es besser, wenn man den Basilikum kleinschneidet?

    Getrocknet verliert er doch auch eher Aroma, oder?


    00Moni00 schrieb:
    Mit Basilikum weiß ich eigentlich keine Rezepte, Knofelinchen, die meist gemachten hast du eh schon genannt, den Rest verwende ich frisch.


    Da geht es mir genauso. Nur brauchen wir halt nicht gar so viel, dass ich ihn direkt aufbrauchen würde.


    Tubirubi schrieb:
    Tomate-Mozzarella,
    Basilikum-Paste (mit Salz konservieren, geht mit allen Kräutern)


    Tomate-Mozzarella gibt es immer mal, als kleine Vorspeise meist.

    Kräutersalz ist auf jeden Fall eine gute Idee, wenngleich ich noch nicht so recht weiß, ob das bei uns wirklich eine Verwendung finden wird. Aber das kann man ja testen.

    Und etwas Basilikumöl könnte ich ggfs. noch ansetzen. Hm...
     

    luise-ac

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    Hallo und guten Abend!

    Hättet ihr eine Idee was man alles mit Zitronenmelisse machen kann?
    Wir habe in diesem Jahr Unmengen von Zitronenmelisse, so viel Tee
    können wir nicht trinken.

    Ich freue mich über Rezepte.
     

    Scarlet

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    Du kannst auch Sirup draus machen, nur habe ich da kein Rezept, weil ich das noch nie gemacht habe. Vielleicht hat hier noch jemand eine Idee dazu. Schmecken tut der aber sehr gut.
     

    aurinko

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    Du kannst auch Sirup draus machen, nur habe ich da kein Rezept, weil ich das noch nie gemacht habe. Vielleicht hat hier noch jemand eine Idee dazu. Schmecken tut der aber sehr gut.

    Sirup haben meine Eltern schon des öfteren gemacht. Schmeckt wirklich sehr gut. Ich kenne das Rezept aber auch nicht. Musst mal googeln
     

    Scarlet

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    @Moni:
    Meine Nüsse hab ich letzten Freitag noch geholt und ins Wasser gelegt :) Bin echt schon gespannt, wie die dann werden und schmecken - hoffentlich gut!






    Anregung aus dem Erntethread, wo statt Kohlrabi dann Rotkraut gewachsen ist, mein Rezept, wie ich das Rotkraut verwerte und haltbar mache.






    Ich nehme 1-2 Köpfe Rotkraut (mittlere Größe), schneide das mal fein nudelig oder man machts mit einem Krauthobel oder gutem Gurkenhobel.
    Dann Zwiebeln - können schon 3-4 große Zwiebel sein - fein schneiden und in Fett/Öl gut anrösten, so dass er schon Farbe bekommt. Das fein geschnittene Rotkraut zugeben und gut durchrösten, gleich salzen, dann lässt es Wasser und braucht nicht aufgegossen zu werden. Da es doch recht viel ist - Topf sollte schon recht groß sein - kann man das Rotkraut nach und nach zum Rösten zugeben, es fällt ja dann eh zusammen. Wenn dann alles gut durchgeröstet ist, gießt man mit einem guten Rotwein auf, Menge so gut 250 ml (also ein Stifterl oder auch zwei).


    Ich gebe dann noch Pfeffer dazu und lasse das mal so dahindünsten (zugedeckt) bis das Kraut fast weich ist, also schon noch ordentlich Biss hat. Wenn man es einkochen möchte, braucht man es nicht so lange köcheln, es gart ja beim Einkochen noch nach. Zum Schluss reibe ich noch 2-3 mittelgroße Äpfel fein dazu, lasse es nochmals durchziehen, schmecke es noch ab und fertig ist es.


    Das fertige - oder halbfertig gegarte - Rotkraut fülle ich in die Gläser ein, verschließe diese und koche das dann mind. 90 Min. bei 100 Grad ein. Auf der sicheren Seite sind 120 Min. bei 100 Grad empfehlenswert. So hat man mal eine schnelle Beilage fix und fertig aus dem Glas. Gebunden und angedickt wird da nichts bei mir, erstens mag ich das nicht wirklich und wenn etwas gebunden ist, kann man es auch nicht einkochen, es hält nicht und beginnt zu gären im Glas.




    Edit:
    Kann ein Mod oder Admin vielleicht bitte den Thread hier auch anpinnen oben, würde das Finden unheimlich erleichtern *liebschau*
     

    Scarlet

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    In diese Tendenz gehen meine auch, die werden immer mehr schwarz, derzeit halt noch recht fleckig, dürften dann aber wohl ganz schwarz werden, daher wohl auch der Name. Ich bin echt schon gespannt, hab das ja noch nie selbst gemacht.
     

    aurinko

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    @Scarlet: Welche Gläser nimmst du zum Einkochen her? Ganz normale Schraubgläser? Und machst du das im Backofen?
     

    Scarlet

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    Ich habe sowohl Gläser mit Schraubdeckel (Twist-Off), als auch Rundrandgläser von Weck und uralte Rillengläser von Rex. Ich koche im Einkochautomaten ein - Vollautomat mit Temperaturregler und Zeitschaltuhr - weil das am Wirtschaftlichsten ist. Backofen braucht viel zuviel Energie dafür und außerdem muss man immer aufpassen und schauen, ob das kocht und dann wegen Zeit und so weiter. In den Backofen passen allerdings auch keine 14 Gläser rein, so wie in den Automaten (1-Liter Gläser, wenn sie kleiner sind, gehen noch mehr rein). Ich schlichte die Gläser in den Automaten, fülle mit Wasser auf und stelle die gewünschte Temperatur und Zeit ein und lass den machen und kann beruhigt was anderes tun in der Zeit.


    Oft ist es nämlich so, dass ich am Abend noch beim Gießen ernte, was da ist und dann gleich verwerte, also die Speisen vorkoche bzw. vorbereite und in die Gläser fülle und dann ist es schon ziemlich spät und ich hundemüde und da will ich nicht die halbe Nacht noch aufbleiben, ich stell den Automaten an und geh schlafen und nehme morgens die Gläser dann raus.


    Außerdem werden viele Sachen, die im Backofen eingekocht werden, zu trocken. Ist mir mal mit Linsen mit Knödel passiert, die Knödel sind richtig braun gebacken geworden und sehr sehr trocken. Fazit nie wieder, hab ich auch nur gemacht, weil ich es mal ausprobieren wollte, der Automat voll war und ich nicht den zweiten Halbautomaten aus dem Schuppen holen wollte.




    edit:
    Bei Schraubdeckelgläsern bitte unbedingt aufpassen, die Deckeldichtungen nehmen Verfärbungen und Gerüche an und wenn die mal gewaltsam aufgemacht wurden, sind sie nicht mehr dicht. Also immer die Deckel austauschen - gibts im Nachkauf - wenn man gebrauchte Gläser nimmt, außer man weiß, dass man sorgsam mit den Deckeln umgegangen ist.
     
    T

    Tubirubi

    Guest
    Genauso wie Scarlet mache ich es auch. Allerdings nehme ich die Gläser nach der Einkochzeit raus, weil ich Angst habe, dass es sonst ewig nachkocht.
    Heute werde ich den Saftaufsatz draustellen und die Johannisbeeren entsaften. Schon sehr praktisch so ein Teil.
    Meine Mutter hatte einen, den man auf den Herd stellen musste. Ein elektrischer Automat muss es schon sein und mit Zeitschaltuhr ist es schon toll.
    Im letzten Jahr habe ich die alten Rillengläser hervorgeholt. Früher hatte ich da immer Respekt vor. Aber es war völlig problemlos! Alle Gläser blieben nach dem Einkochen (und Abkühlen) zu.
     

    00Moni00

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    Meine Walnüsse wurden heute zu schwarzen Walnüssen - eingekocht und in Gläser abgefüllt -

    DSC00600.png
    Nach zwei Wochen 2xligen Wasser wechseln täglich

    DSC00652.png
    30 Minuten im Sud kochen..

    IMG_20170701_102207978_HDR.jpg
    ...und abgefüllt in Gläser. Jetzt heißt es 2 Jahre warten bis zur Verkostung.

    Und hier nochmals zum Rezept
     
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