Kürbispflanze in Mist setzen?

Marz95

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Hallo,

Ich hab gehört dass man Kürbispflanzen in reifen Mist setzen kann, der guten Nährstoffe wegen. Wie ist das mit reifem Mist konkret gemeint? Ich stelle mir vor dass ich meine vorgezogenen Pflanzen in mehrere-Wochen-alten, schon teils zersetzten Rasenschnitt hineinsetze bzw. diesen in die Erde mische. (Es ist mittlerweile eine braune, klebrige, intensiv riechende Pampe.) Würde das funktionieren? Oder ist das zu aggressiv und fault dann alles? Hatte schon früher Kürbisse probiert zu setzen, die sind aber in normaler Gartenerde nix gescheites geworden...
 
  • pbrandt01

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    Am besten einfach in den Misthaufen säen. Die Jungs machen es sich dann gemütlich und es sieht im Herbst toll aus. Das mit dem Matsche-Gras wird glaube ich, nicht von Erfolg gekrönt sein.

    Im Misthaufen "suchen" sich die Samenkörner die richtige Unterlage. :pa:
     
  • thomash

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    Zunächst die Grasmatsche ist "zu Nichts zu gebrauchen". Wenn man zuviel Gras auf einen Haufen hat ist die Gefahr besonders hoch, dass sich Fäulniss bildet, was man ganz klar am Gestank erkennen kann - so wie es bei dir zu sein scheint.

    Gras sollte man Flächenkompostieren. Am besten ist man verwendet es z.B. als Mulch unter Hecken und Büschen oder auch im GWH bei Tomaten und Gurken. Generell niemals mehr als 5 cm Schicht. Will man große Mengen Gras kompostieren kann man evt auch einen Kompostwall anlegen, dabei ist es wichtig, dass das Gras ebenfalls in Schichten eingebracht wird und dann als Zwischenlage Halkompostierte Erde und zusätzlich eine Schicht mit Zweigen (zur Belüftung).

    Nun zum Kürbis:
    Kürbis wächst sowohl auf einem alten Misthaufen, der seit 1 Jahr keinen neuen Mist mehr bekommen hat oder auch auf Komposthaufen.
    Dies ist jedoch wenig wünschenswert, denn letzlich lagert man Mist und Kompost in der Regel nicht umsonst und will nicht, daß die dort gewonnen Nährstoffe vom Kürbis "geklaut" werden. Ferner ist ein Kürbis der zuviel Nährstoffe bekommt auch nicht unbedingt der schmackhafteste.

    Dennoch ist es natürlich richtig, dass keine Pflanze in unserem Garten mehr Nährstoffe braucht als der Kürbis. Daher würde ich diesem doppelt soviel Dünger zukommen lassen als Tomaten und anderen Starkzehrern, aber ebn auch nicht mehr.
    Kürbisse können je nach Art einen ganzen Garten zuwuchern. Ich hatte mal eine Sorte die fast 10 qm für sich in Anspruch nahm. 1 qm ist jedoch Minimum. Die Ranken wurzeln auch auf der länge hin und wieder am Boden fest und nehmen dort noch zusätzliche Nährstoffe und vor allem Wasser auf.
    Neben Nährstoffmangel ist Wassermangel ein häufiges Problem. Wenn Kürbispflanzen mehrfach im Jahr ihre Blätter hängen lassen dann kostet dies auch Kraft und die Krübisse bleiben klein.
     
    K

    Kapha

    Guest
    Reinen frischen Mist würde ich nicht nehmen.
    Es sei denn du mischst ihn mit Erde und evt etwas Gras oder Stroh .
    Besser noch direkt auf einen halbfertigen Komposthaufen , aber noch besser einen seperaten Hügel aus Mist und Kompost .

    Wenn ein Kürbis in der Erde nichts wird dann liegt es meistens daran das er nicht genug Nährstoffe hat .
    Ich pflanze auch in normaler Gartenerde , vorher aber angereichert mit abgelagertem Mist und Kompost ...... Über die Saison gebe ich immer wieder mal solche Zugaben .

    @tomash
    Kürbisse sind Starzehrer und brauchen Nährstoffe um was richtiges zu werden , da leidet kein Geschmack .
    Du redest da eher von den Giants .... Da gehts aber ums gross werden und die haben es auch in den Genen , die müssen nicht schmecken sondern nur gross werden

    ****************
    Jetzt haben wir uns überschnitten , sorry :rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Marz95

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    Danke für die Antworten!

    Dass das faule Gras keine gute Idee ist hab ich mir schon gedacht.
    Ich würde sie gerne auf den Komposthaufen setzen, nur leider wohnen da mehrere hundert Nacktschnecken, da würde nicht viel übrigbleiben. Ich werde einfach ein Loch in den Kompost graben und die gute Erde rausholen und ins Beet mischen, und düngen kann ich danach ja immer noch.
    5m² sollten für 6 Pflanzen reichen, oder? 2 davon sind außerdem Zierkürbisse, haben diese weniger Ansprüche als die essbaren?
     

    thomash

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    Zierkürbis essbare Kürbis .... sagt alles in allem wenig aus, denn auch in diesen Gruppen gibt es unzählige Sorten.

    Nehmen wir mal den bekanntesten Esskürbis "Hokkaido".
    Dieser läßt sich nicht in ein quadratisches Beet zwängen sondern er nimmt sich was er braucht und wächst überall rein.
    Hier mal ein Bild von einem eher kümmerlichen Hokkaido

    P1040815.JPG Kürbis auf dem Dach.JPG

    Beide Bilder zusammen sind eine Pflanze also in etwa 5m. lang und 40-50cm breit.

    Dieser hier im Bild unten (nur ein Teil aufgenommen) wurde mal locker 12-15m. lang.

    Kürbis-Wald.JPG

    Im klassischen Indianerbeet oder auch die drei Schwestern genannt. Wird die Wuchskraft des Kürbis sinnvoll genutzt.
    Dabei pflanzt man Bohnen, Mais und Kürbis in ein Beet.
    Der Kürbis bedeckt den Boden gegen Austrocknung, die Bohnen sollen (tun sie aber nur bedingt) dem Kürbis Stickstoff zuführen und der Mais dient der Bohne als Klettergerüst.
    Das Indianerbeet heißt so weil es bereits von den alten Indianern vor hunderten von Jahren so gemacht wurde.

    Heute funktioniert das Indianerbeet nicht mehr wie gewünscht.

    Die meisten Sorten Stangenbohnen haben eine höhere Wuchskraft und würdn den Mais schon niederzwingen.
    Auch geben die Bohnen nur eher wenig Stickstoff ab, denn sie produzieren diesen für sich selbst. Erst wenn man die Bohnenpflanze unterpflügt wird es für andere nutzbar.

    Dennoch kann man sich die Grundidee zu Nutze machen, indem man ins Kürbisbeet Pflanzen setzt, welche hoch wachsen. z.b. Stangenbohnen aber auch Tomaten, obwohl Tomaten und Kürbisse ageblich keine guten Nachbarn sind, vertragen sich diese dennoch nach meiner Erfahrung recht gut.

    Große Kürbisse suchen sich Ihren Weg und überwuchern alles was diesen versperrt.
    Allerdings kann man deren Richtung durchaus ändern, falls sie nicht in die Richtung wachsen wie vorgesehen.

    Dieser Kürbis ollte doc unbedingt mein Hochbeet zuwuchern. Ich musste mehrfach seine ausläuer aus dem Hochbeet herauslegen bis er es dann endlich kapiert hatte.

    Kürbis.jpg

    Gib den Kürbissen ein paar Quadratmeter Platz und suche jetzt schon einen Weg wo diese weiter wachsen dürfen.

    Und JA - Generell kann man sagen das Zierkürbisse zumeist deutlich kleiner im Wuchs sind als der Hokaido. Es gibt aber Speisekürbisse die weniger Platz brauchen.
     
    K

    Kapha

    Guest
    @Marz
    Du solltest darauf achten Zierkürbisse und Speisekürbisse getrennt zu pflanzen .
    Das verkreuzen der beiden Sorten kann Speisekürbisse ungeniessbar werden lassen .
     

    thomash

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    Stimmt Kapha .... und auch nicht zu nahe an die Gurken, denn angeblich sollen sonst Gurken bitter werden können.
     
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