Leistungsdaten Rainbird

Annekaffeekanne

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Hallo zusammen,

ich habe mich heute hier im Forum angemeldet und schon einige Interessante Beiträge gelesen.
Leider habe ich auf meine Fragen aktuell noch keine Antwort gefunden. Daher möchte ich auch einen Beitrag hinzufügen und hoffe auf eine Antwort.

Wir sind aktuell in der Planung eines Bewässerungsystems der Firma Rainbird. Um nun herauszufinden wie viele Regner wir in einem Kreis installieren haben wir den Eimertest gemacht.
Hier benötigen wir 24s für 10l. Das ergibt 1,5 m³/h. Als nächsten Schritt möchte ich in den Leistungstabellen schauen, wie viel m³/h für die einzelnen Regner abgehen. Jedoch verstehe ich die Tabelle nicht ganz.
Z.B. beim Regner der Typenreihe 1800 mit einer Düse HE-VAN. Ich möchte einen Sektor von 180° bewässern, somit schaue ich in dem Bereich der Tabelle. Allerdings habe ich eine Pumpe mit 3bar, hier liegt das Problem,
die Tabelle reicht nur bis 2,1 bar. Wie gehe ich hier also vor? Weiterhin verstehe ich das Quadrat und das Dreieck nicht in den zwei hinteren Spalten der Tabelle. Welche Information erhalte ich hieraus?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Gruß Anne
 
  • merls

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    Hallo Anne sind die 1,5m³ bei 3 Bar Fließdruck gemessen? Sprich zeigt das Manometer der Pumpe bei voll geöffneter Leitung noch 3 Bar während der Eimer befüllt wird?
    Liess mal den Beitrag Fließdruck richtig messen.

    Wichtig ist das beim abnehmen einer bestimmten Wassermenge sich ein bestimmer Druck einstellt.
    +Je weniger wasser abgenommen wird desto höher ist der Druck den die Pumpe liefert.
    Je mehr Wasser man entnimmt desto stärker bricht der Druck ein.
    Für den Fehlerfreien Betrieb braucht man etwa 0,5Bar mehr Druck am Ausgang der Pumpe als die Regner für die benötigte Reichweite angeben. (Verluste durch Leitungen, Winkel, Ventile etc.)

    Wenn dein Fließdruck nur wenig höher ist als die Regner maximal angeben ist das erst mal kein Problem, bringt aber keine Reichweitenvorteile mehr. 3Bar statt 2,1Bar ist kein Problem.

    Kleiner Tip noch, falls du kein Manometer hast kannst du bei deiner Pumpe auch mal in die Pumpenkennlinie schauen und bei 1,5m³ sehen wieviel Druck sie dabei bringt. Damit hast du erst mal einen Anhaltswert.
    Bzw kannst du auch umgekehrt gucken und bei 3 Bar Druck auf der Kennlinie schauen wieviel Wasser sie dabei liefern kann.

    Dreieck und Quadrat in den Leistungsdaten Tabellen:

    Quadrat bedeutet das sich die Reger in der Fläche gegenüber stehen.
    images


    Dreieck bedeutet das die Regner versetzt zueinander stehen und nicht direkt gegenüber.
    images



    Quadrat = höhere Anzahl an Regner = dichtere Wasserverteilung durch mehr Überlappung = mehr Liter / Stunde = niedrigere Beregnungszeit
    Dreieck = weniger Regner = weniger dichte Verteilung da weniger Überlappung = weniger Liter / Stunde = längere Beregnungszeit.
    Du wirst feststellen das beim Quadrat eine höhere Niederschlagsrate steht als beim Dreieck

    Für den Wasserverbrauch des einzelnen Regner spielt die Anordnung aber keine Rolle nur ob 90°, 180° oder 360° sprich Viertel , Halb oder Vollkreis.


    Lieben Gruß
    Torsten
     

    Annekaffeekanne

    Neuling
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    Hallo Torsten,

    vielen Dank für deine schnelle ausführliche Antwort.

    Während wir das Wasser laufen lassen, zeigt die Pumpe direkt auf einem eingebautem Manometer die 3 bar an.
    Evtl. sollten wir trotzdem mit den 0,5 bar weniger bzgl. Rohrleitungen rechnen. Danke für den Tipp.

    Ich habe allerdings noch eine Frage bzgl. der Leistungsdaten.

    Bsp. : Typenreihe 12-HE-VAN Düse (s. Bild, ich hoffe es wurde mit hochgeladen)
    Ich benötige einen 180° Sektor und eine Reichweite von 3m. (nicht drüber oder wenn nur minimal)
    Habe aber den Pumpendruck von 3 bar (bzw. 2,5 bar)
    Kann ich überhaupt die 3m einstellen?, da ja in der Tabelle ein Druck von 1,4 bar bei 3m angegeben ist?
    Und welche Wassermenge rechne ich dann für meine Auslegung ein? 0,22 m³/h?

    Ich hoffe ich stelle mich hier nicht zu dumm an :D

    Gruß Anne
     

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  • merls

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    Hallo Anne,
    bei fließendem Wasser 3 Bar ist gut dann kommen an den Regner wohl rund 2,5Bar an das passt.

    2 Möglichkeiten:
    Du nimmst die 10-HE-VAN die erreicht die 3Meter bei 2,1Bar Druck hast aber keine Reserve
    Du nimmst die 12-HE-VAN die erreicht die 3,7 Meter bei 2,1Bar und reduzierst den Durchfluss und damit die Reichweite mit der kleinen Edelstahlschraube mitten in der Düse um bis zu 25%. Damit kannst du sie bis auf 2,7Meter runterdrehen.

    Genau du würdest mit 0,22m³/h Stunde rechnen. Denn wenn du mittels Störschraube den Durchfluss verrinngerst
    wird die Düse bei 2,1Bar und 0,27m³/h Verbrauch nicht bleiben sondern weniger verbrauchen.

    Man sollte aber nicht zuuu exakt planen und lieber ein kleines bisschen Druckreserve haben denn sonst kommt irgendein Regner plötzlich nicht mehr auf die erforderliche Reichweite.

    Lieben Gruß
    Torsten
     
  • Annekaffeekanne

    Neuling
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    Somit ist der Druck in der Tabelle eher als Mindestdruck zu verstehen den ich für die Reichweite benötige?
    Ich könnte aber mit meinen 3 bar alle Reichweiten aus der Tabelle einstellen und würde dann mit den dahinterstehenden Wassermengen rechnen?
     

    merls

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    Quasi Mindestdruck, zuviel Höher sollt er nicht sein , das können die Dichtungen der Aufsteiger auf Dauer nicht ab.

    Alle Reichweite nicht! Du kannst mit der Störschraube die Reichweite bei gegebenem Druck nur um 25% reduzieren. Hast du also mehr als 2,1Bar bei der 12er HE-VAN Düse mit 3,7m Reichweite, kommst du mit der Störschraube maximal bis auf 2,77m runter.

    Rechnen würdest du dann mit der Wassermenge für die entsprechende Reichweite.
     
  • T

    top_gun_de

    Guest
    Wenn der Druck deutlich höher liegt ist die einfachste Option, am Ventil die Schraube zur Durchflussbegrenzung reinzudrehen. In der Wirkung ist das eine Druckreduzierung.

    Genau du würdest mit 0,22m³/h Stunde rechnen. Denn wenn du mittels Störschraube den Durchfluss verrinngerst
    wird die Düse bei 2,1Bar und 0,27m³/h Verbrauch nicht bleiben sondern weniger verbrauchen.

    Ein Tipp: Bei Getrieberegnern spricht man von einer Störschraube. Da handelt es sich um eine kleine Madenschraube, deren Spitze ggfs. in den Wasserstrahl ragt und das Wasser ablenkt.

    Bei Düsen ist die Regulierungsschraube dagegen ein Ventil, das den Leitungsquerschnitt verringert und so den Druck und die Reichweite senkt.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

    Annekaffeekanne

    Neuling
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    Vielen Dank für den Hinweis. Somit gibt es bei dem 5004 keine extra Düsen? Ich hatte mich nämlich gewundert, dass es bei diesem Regner nur zwei Leistungstabellen gibt. Für geringe und hohe Reichweiten.
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Der 5004 ist ein Getrieberegner, also ganz andere Technik als HE-VAN.

    Der 5004 kommt mit einem ganzen Haufen Düsen, die von 1,5-8,0 beschriftet sind. Dabei gilt: Bei optimalem Druck sind das ungefähr die Gallonen pro Minute des Regners. Eine Düse "3" z.B. wirft beim empfohlenen Druck pro Minute 3 Gallonen = 11,4 Liter Wasser aus, in der Stunde sind das dann 680 Liter.

    Beim 5004, beim 3504 und auch bei den Hunterregnern PGP Ultra und PGJ gilt: Die Düsen müssen für den Wurfwinkel angepasst sein, um eine gleichmäßige Beregnung zu erreichen.

    Typisch für den 5004/PGP Ultra wäre: 90° = 1,5, 180° = 3, 360° = 6. Nur so erreicht man eine zueinanderpassende Wassermenge. Theoretisch könnte man in den 90°-Eckregner auch eine 3,0-Düse stecken, aber dann darf der nur halb so lange laufen.

    Bei 3504 oder PGJ hat man auch 1,0-Düsen verfügbar und nimmt üblicherweise das Set 1,0-2,0-4,0. Für kleinere Wurfweiten sind kleinere Wassermengen angezeigt.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

    Annekaffeekanne

    Neuling
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    Hallo zusammen,

    ich habe mal meinen Plan ausarbeitet. Was haltet ihr von der Regnerplatzierung und besonders von der Zusammenstellung der Regner und Düsen. Noch ein paar Eckdaten dazu: unsere Pumpe schafft 3 bar während das Wasser läuft und der Eimertest hast 24s für 10l ergeben. D.h. unsere Wassermenge/Stunde beträgt 1,5 m³/h. Das Mikrosystem für die Pflanzflächen habe ich vorerst nicht mitgeplant, das scheint nochmal eine Wissenschaft für sich zu sein, damit möchte ich mich im nächsten Step auseinandersetzen.

    Vielen Dank für eure Hilfe.
    Gruß Anne
     

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  • Moister

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    Als kleinen Tipp: Wenn du den beregneten Sektoren immer das gleiche blau mit 15% Transparenz zuweist, kannst du im Plan sofort sehen wo wenig Wasser (Überlappung) und recht viel Wasser (mehrfache Überlappung) ist.
    Du scheinst ja am PC schön zeichnen zu können.
    Ist das in deiner Liste richtig das die beiden 5004plus (lila) bei 180 und 90Grad die gleiche Wassermenge verspritzen? Bei den beiden orangenen 90Grad liegt die Weite nur 24cm auseinander, die Menge aber 0,6m³, das kommt mir auch etwas komisch vor.
    Aber von den Sprengern habe ich keine Ahnung, ich habe nur mal in die Liste geschaut....
     
  • Walross

    Mitglied
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    Wenn der Druck deutlich höher liegt ist die einfachste Option, am Ventil die Schraube zur Durchflussbegrenzung reinzudrehen. In der Wirkung ist das eine Druckreduzierung.



    Ein Tipp: Bei Getrieberegnern spricht man von einer Störschraube. Da handelt es sich um eine kleine Madenschraube, deren Spitze ggfs. in den Wasserstrahl ragt und das Wasser ablenkt.

    Bei Düsen ist die Regulierungsschraube dagegen ein Ventil, das den Leitungsquerschnitt verringert und so den Druck und die Reichweite senkt.

    Hallo top gun,
    ich beschäftige mich aktuell mit den Wasserverbräuchen bei unterschiedlichen Reichweiten.

    Wenn ich das richtig verstanden habe verhält es sich wie folgt:
    Getrieberegner :
    Reichweite kann durch Störschraube reduziert werden, der Wasserverbrauch ändert sich dadurch aber nicht.
    Düsen:
    Reichweite wird durch Regulierschraube verändert. Dadurch wird intern der Druck reduziert, was dann wiederum auch den Wasserverbrauch reduziert.
    Rotationsdüsen:
    Hier bin ich mir unsicher... Verhält es sich hier analog der Düsen?

    Beste Grüße Nils
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Die Rotatoren funktionieren wie die Düsen - senkst Du die Reichweite, sinkt der Wasserverbrauch ungefähr im gleichen Maße mit. Das macht Rotatoren auch leichter in der Planung: Du planst exakt Kopf-an-Kopf und hast automatisch eine konstante Niederschlagsrate.
     

    Walross

    Mitglied
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    Super. Danke für die schnelle Antwort.
    Dann plane ich mal fleißig weiter ;-)
     
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