Liguster oder Rotbuche?

[oellar]

Hallo zusammen,
ich möchte gerne eine rund 45 m lange Hecke pflanzen, die nicht nur unser Grundstück begrenzen soll, sondern auch noch als Sichtschutz nötig ist (Abstand Haus-Straße nur 3 Meter!!).
Uns wurde die Rotbuche empfohlen, da angeblich auch der immergrüne Liguster seine Blätter in unseren Breiten (Oberbayern, ungefähr Höhe München) nicht behält, und die Rotbuche sehr dicht wachsen soll.
Uns würde rein preismäßig der Liguster besser gefallen, aber ein Sichtschutz ist uns definitiv sehr wichtig.
Ein anderer Plan wäre natürlich auch, auf den vorgesehenen Gittermattenzaun zu verzichten, und dadurch einen schönen Batzen Geld zu sparen.

Wer hat Erfahrung im Winter mit den beiden Heckenarten (Sichtschutz)?
Können wir bei einer der beiden auf den Zaun verzichten? Die Hecke sollte auch meinen Hund am Ausbüchsen hindern, bzw. andere Hunde draussen halten....

Herzlichen Dank im Voraus für Eure zahlreichen Antworten...
oellar

 

[Kiwi74]

Hallo Oellar,

kann zur Rotbuchenhecke nichts sagen, habe aber selbst eine ca. 10m Ligusterabtennung im Garten, die als Sichtschtz zum Nachbarn dienen sollte. Und der wirft im Winter den Großteil der Blätter ab. Angeblich soll er das nicht tun, offensichltich weiß unsere hecke nichts davon. Wohne selbst im Münchner Westen, sehr ländlich, möglicherweise sind die kalten Herbststürme zu viel für die Hecke. Die Nachbarn haben auch einen Hund, als "Bremse" hat sich die Hecke nicht bewährt, er geht einfach mittendurch. Da müsste man die Pflanzen schon 2-oder 3-reihig versetzt planzen, liguster wird leider nicht sehr dicht und wirklich stabil sind die Äste auch nicht, kein Hinderniss für einen Hund. Habe noch einen Ligusterbusch der als Brutplatz für die Vögel dient. Das Teil ist uralt, hat bestimmt 5m Durchmesser und bleibt innen auch im Winter grün. Könnte mit vorstellen, dass Liguster keinen kalten Wind mag und nur geschützt das Laub behält.
Rotbuche habe ich nicht, nur Hainbuche, allerdings nicht als Hecke. Ist im Winter aber auch völlig kahl und wächst meines Wissens langsamer. Wobei Buche als Hecke definitiv schöner aussieht als Liguster und ist stabiler.
Empfehlen könnte ich Kirschlorbeer, da habe ich zwar nur eine kleinere Hecke, als Sichtschutz zum Holzstapel und der Regentonne, die ist aber schon nach 2 Jahren so dicht, da kommt kein Hund durch (und ich im nächsten Jahr wahrscheinlich auch nicht mehr...). Und bleibt auch im Winter grün, einige Austriebe fieren da über den Winter zwar immer weg, aber sie ist super dicht. Wäre der perfekte Sicht- und Hundschutz - steht bei mir nur an der falschen Stelle. Wobei ich Nachbars Hund gern bei mir habe
LG,
Kiwi

 

[Luna]

Moin!

Kischlorbeer ist sehr schön schnell dicht, aber den kannst Du nicht einfach mit der Heckenschere schneiden, er sieht dann sehr zerrupft aus, weil die durchgeschnittenen Blätter an den Enden braun werden.

Und 45m mit der Rosenschere schneiden, ich weiß nicht!

Gehe doch einmal durch eure Strassen und schaue was die Nachbarn so als Hecken haben.

Vielleicht kannst Du ja eine Mischhecke anpflanzen.

 

[Kiwi74]

stimmt, die 45m hatte ich überlesen. Kirschlorbeer und Heckenschere is nich.... wobei das Schneiden mit der Gartenschere Zweiglein für Zweiglein schon fast eine sportliche Herausforderung wäre.....
Aber schon als Hecke wäre er trotzdem, wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich die Ligusterhecke durch Lorbeer ersetzen, sieht einfach viel schöner aus.
Zum Schneiden habe ich meinen Mann )))

 

[sabine65]

Hallo!

Ich würde Dir von der Rotbuchenhecke abraten.
Wir wohnen seit 10 Jahren in einer Anlage, in der die Rotbuchenhecke bereits gepflanzt war. und hatten somit keine Wahl.

Wir haben überwiegend negative Erfahrungen damit gemacht.

- im Winter ist sie zwar belaubt und man ist dadurch vor neugierigen Blicken geschützt, aber wer sitzt denn im Winter schon draussen???

- im April/Mai, wenn die Hecke ihre Blätter verliert, hast Du genau zu dem Zeitpunkt, wenn die Stauden austreiben und sich die Sämlinge blicken lassen, Unmengen von Laub in den Beeten.

- und das Schlimmste ist, dass im Juni Juli die jungen Triebe zumeist von weissen Wollläusen übersät sind. Sie gehen zwar nach einigen Wochen von alleine wieder weg, aber ekelhaft sind sie trotzdem. Ist allerdings von Jahr zu Jahr unterschiedlich (vielleicht auch regional???)

- nur im Sommer, wenn sie dicht belaubt ist, muss ich sagen, schaut sie auch wirklich sehr schön aus.

- übrigens wir haben selbst einen Hund und trotz relativ dichter Hecke des öfteren Besuch von fremden Rüden im Garten, egal wie gross, die finden immer einen Weg!!

Vielleicht dann doch lieber eine Ligusterhecke oder eine aus verschiedenen Blühsträuchern???

 

[Kiwi74]

oder wie wäre es mit einem Zaun als Hundebremse? Grad wenn es um die Abtrennung zur Straße geht, wäre das doch am sichersten?
An den Zaun kannst du immer noch strategisch günstig wintergrüne Pflanzen als Sichtschutz pflanzen. Aber du wärst auf der sicheren Seite, dass dein Hund nicht auf die Straße läuft. Egal welche Hecke du pflanzt, es wird Jahre dauern, bis sie wirklich einen "Schutz" zwischen Grundstück und Straße darstellt. Und wie Sabine schon sagt, der Hund wird immer einen Weg finden, auszubüxen.
LG,
Kiwi