Lob der Disziplin

smaugthegolden

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Eine Streitschrift von Berhard Bueb, dem ehemaligen Leiter des Internats Salem.
Ich habe das Buch gerade gelesen, außerdem kursieren ja gerade die ach so erschreckend -grusel grusel- Auszüge und Diskussionen über die asiatischen Tigermütter. (Die Mutter des Erfolgs: Wie ich meinen Kindern das Siegen beibrachte von Amy Chua)
Hat jemand Lust mit mir darüber zu plauschen?
Birgit
 
  • Riane

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    Hmm, worum soll es denn da gehen?
    Ich kenns nämlich nicht, ehrlichgesagt.
    Aber dem Titel entnehme ich, dass die Kinder gelobt werden wenn sie nach unseren Erwachsenen-Maßstäben diszipliniert sind?
     

    smaugthegolden

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    Also so einfach kann man das nicht zusammen fassen. Das Buch wurde schon viel besprochen und diskutiert, du kannst am schnellsten bei Amazon reinschauen und ein paar Rezensionen lesen.
    Ich fand es ziemlich gut.
    Birgit
     
  • J

    Juma_2nd

    Guest
    Hallo!
    Ich habe zwar beide Bücher nicht gelesen, sondern nur auszugsweise daraus gehört.
    Dabei stimme ich Heerrn Bueb in manchen Dingen zu. Viele Kinder sind heute nur noch undiszipliniert und verwöhnt.
    Sie fallen den Erwachsenen ins Wort. wollem alles und zwar sofort und die Eltern haben nicht den Mut auch manchmal konsequent NEIN zu sagen.
    Der Dank sind Beleidigungen und manchmal sogar Schlimmeres.

    Wenn der Inhalt vom Buch der Tigermutter stimmen sollte, so finde ich das schlimmer als Knast uns Straflager zusammen.
    Nicht jeder Mensch ist für Hochleistungen geeignet.Gerade bei Kindern sollte daher Liebe, Forderung und Anerkennung gut zusammenspielen.
    Kinder die sich geliebt, anerkannt und bestätigt fühlen, brauchen nicht unbedingt die neuesten Markenklamotten und das übernächste Videospiel.
    Im besten Fall sind sie neugierig auf alles Neue und lernen bereitwillig.
    Trotzdem entwickeln sich Kinder manchmal anders als wir Erwachsenen es manchmal gerne hätten.
    Liebe Grüße von einer Mutter die mit ihren 3 Kindern und 4 Enkelkindern ganz zufrieden ist, es hätte schlimmer kommen können :?
    Juma
     
  • smaugthegolden

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    Herr Bueb hat natürlich auserordentlich viel Erfahrungen gesammelt in seinem Leben, allerdings wird das Thema doch vorzugsweise aus der Internatssicht geschildert. Das kann sich ja nu nicht jeder leisten, wenn auch seiner Meinung nach die meisten Kinder heutzutage in Ganztageseinrichtungen am besten aufgehoben wären. Meine drei sind allerdings am Nachmittag ganz gerne zu Hause und nehmen die Schulangebote zur Nachmittagsbetreuung nicht an.
    Womit er allerdings offensichtlich recht hat, ist, dass nachdem man hierzulande das Konzept der antiautorithären Erziehung in den 60er und 70er Jahren hinter sich gelassen hat, ein Erziehungsvakuum entstanden ist. Das habe ich auch schon oft persönlich beobachtet und stimme Juma da zu, ich konnte es nur nicht so gut festmachen. Erziehung ist halt auch viel Arbeit und anstrengend und da drückt man sich gerne mal drum.
    Gut fand ich auch die Beispiele von Heranwachsenden, die z.B. Probleme mit dem Selbstbewusstsein haben und wie man sie da fördern kann.
    Wie ich aber meine Kinder dazu bringe ENDLICH ihre Zimmer aufzuräumen, sagt er leider nicht!!!
    Birgit
     

    scheinfeld

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    @smaughthegolden...das Problem mit dem Zimmeraufräumen hat sich seit Auszug vom Junior wie von selbst erledigt,juhu (aber das tröstet dich wahrscheinlich im Moment nicht,oder?)
     
  • smaugthegolden

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    ....da stellt sich mir doch die Frage: Wie sieht sein neues Zimmer/Wohnung aus? Aber das juckt dich wahrscheinlich nicht mehr? ;o)
    Bernhard Bueb vertritt ja die These, dass Erziehung letztendlich auch Strafen beinhalten muss. Aber wo beginnt die Eigenverantwortung und wo die Notwendigkeit für Strafen. Jeden Tag Fragen über Fragen (seufz!)
    Birgit
     

    Beates-Garten

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    Chaoszimmer bei meinen Jungs ist mir bestens vertraut :d

    Es wurde mit den Jahren etwas besser, aber Druck war auch damit verbunden unter dem Motto: Dein Kumpel will herkommen, aber nur wenn ....

    Mein Erziehungsmotto ist: meine Jungs in einem gesteckten Rahmen "laufen" lassen, aber gesetzte Grenzen werden nicht überschritten, sonst ist mit Konsequenzen zu rechnen. Und heute werfen sie mir auch ab und an vor ich wär stur (ich würd es konsequent nennen). Und was ich in all den Jahren immer wieder beibehalten habe, immer reden über Dinge/Problem auch zugeben, wenn ich als Erwachsener mal ungerecht war. Wir sind beide berufstätig und da war das gemeinsame Abendbrot eine "Pflichtveranstaltung" um auch die Ereignisse des Tages aufzuarbeiten und es hat eigentlich fast immer ganz gut geklappt.

    Ach ja meine Jungs sind jetzt 16 und 20.
     
  • J

    Juma_2nd

    Guest
    Hallo!
    Also erst mal: Ich bin auch eine Chaos Person.
    Daher konnte ich von meinen Kindern nicht mehr erwarten als ich selber vorgelebt habe.
    Aber zwischen Chaos und Dreck liegen manchmal Welten. Spätestens wenn ich in den Kinderzimmern nicht mehr saugen, Fenster putzen und Betten beziehen kommte mußte ich ernst werden.
    Das ging einmal so weit, das ich die Klamotten, die mir auf dem Weg zum Bett und Fenster im Weg waren, kurzerhand aus dem Fanster geworfen habe (erster Stock) Als der Fernseher an die Reihe kommen sollte, wurde mein Sohn schnell. Innerhalb von einer halben Stunde war das Zimmer aufgeräumt, die Sachen wieder im Haus und er hat dann sogar nocch selber gesaugt und Betten bezogen. Nur Fenster putzen war unter seiner " Manneswürde".

    Wichtig finde ich vor allem, dass Bonbon Papier und Kaugummis nicht in der Natur landen. Das hab ich immer eingesammelt und ist allen meinen Kindern in Fleisch und Blut übergegangen. Selbst menen Enkeln würde es nicht einfallen ihr Kaugummi einfach auf die Straße zu spucken.
    Ich find nichts ekliger als das und auf den Gehweg rotzen, da könnte ich gleich daneben k....n. Daher war ich da sehr pingelig und auch erfolgreich

    Meine Kinder und Enkel sind keine Engel, wissen sich aber zu benehmen und haben das, was früher als gute Kinderstube bezeichnet wurde. Dabei sind sie offen , lebhaft und sicherlich auch mal frech, aber selten beleidigend.

    Ich gebe zu das ich einen meiner Söhne mal geschlagen habe. Er hat seinem Vater den Stinkefinger gezeigt. So shnell konnte er gar nicht gucken wie meine Hand auf seiner Backe gelandet ist.

    Damit waren die Fronten geklärt und ist nie wieder vorgekommen.

    So, genug gelabert!
    liebe Grüße Juma
     
  • KiMi

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    meine Jungs in einem gesteckten Rahmen "laufen" lassen, aber gesetzte Grenzen werden nicht überschritten, sonst ist mit Konsequenzen zu rechnen.


    Ich mach das ganz genauso. Ich sage immer "Sie können sich auf unserem Grundstück frei bewegen, aber wenn sie über die Strasse wollen, müssen sie fragen - und ich habe das letzte Wort." Nur mal so eine kleine Metapher hierzu...

    Klar is Erziehung anstrengend, und bei weitem nicht immer weiß und schwarz... will sagen... manchmal bin ich mir auch nicht sicher, ob ich richtig handle oder entscheide... man tut's eben nach bestem Wissen und Gewissen. Selbstreflektion ist als Mutter/Vater ebenso wichtig wie die Fähigkeit, nein sagen zu können, ohne sich dabei gleich schlecht zu fühlen.
     

    Rosalinchen

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    Klar is Erziehung anstrengend, und bei weitem nicht immer weiß und schwarz... will sagen... manchmal bin ich mir auch nicht sicher, ob ich richtig handle oder entscheide... man tut's eben nach bestem Wissen und Gewissen.

    Genau, hab auch immer auf meinem Bauchgefühl gehört und auch oft mal nicht richtig reagiert, da war schon mal die eine oder andere Entschuldigung abend's am Bettrand fällig!

    Wenn ich mir meine beiden Töchti's so ansehe, hab ich nix falsch gemacht:cool:
    Bei Susann, ist da alles ein bisschen ander's, da erziehe ich heute noch;) - auch nach meinem Bauchgefühl!
     

    Beates-Garten

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    Und spätestens, wenn großer Sohn fragt, wie ich was bei unserem Enkelchen machen würde, ist das doch ein Zeichen, dass mein Bauchgefühl bei der Erziehung auch nicht verkehrt war.

    Ich denk mal, man braucht nur Liebe und Konsequenz, dann schafft man es. Es heißt aber nicht, dass es leicht ist/wird.
     

    smaugthegolden

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    Hallo,
    schön, dass noch ein paar Meldungen zum Thema gekommen sind. Zu dem was ihr vorbringt ist natürlich nichts zu sagen, da kann ich nur voll und ganz zustimmen. Nachdem ich das Buch aber gelesen habe und nebenbei noch den Titel "Generation Doof" (sehr witzig geschrieben, unterhaltsam und teilweise erschreckend zutreffend") musste ich mir doch ein paar Gedanken machen.

    Vielleicht liegt es daran, dass ich eine etwas ältere Mutter bin, aber ich denke an viele Situationen, wo es mich in den Fingern juckte, fremde Kinder zu stören, obwohl die Mütter anwesend waren. Ich habe es einfach nicht begriffen, dass die so ruhig zuschauten, wenn ihr Nachwuchs sich unmöglich benahm. Aber es ist offensichtlich ein verbreitetes Phänomen, dass heute nicht mehr viel erzogen wird.
    Höflichkeit und gute Manieren in der Öffentlichkeit - kaum vorhanden. Kein Wunder, dass viele Arbeitgeber sich über die jungen Leute beklagen, die in den Betrieben anfangen. Und bei uns in der Schule ist das Problem natürlich am dringendsten, die SChüler sind laut, undiszipliniert und nicht bereit, sich über Gebühr anzustrengen. Erziehung wird gerne zuerst den Kindergärtnerinnen und dann den Lehrern überlassen, die demzufolge überfordert sind.

    Ich halte meinen Nachwuchs auch für einigermaßen wohlgeraten, aber weiß ich wirklich, wie er sich draußen verhält?

    Birgit
     

    KiMi

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    ..., aber weiß ich wirklich, wie er sich draußen verhält?

    Birgit


    das weißte erst, wenn Du von anderen Leuten hörst, wie brav Dein Kind doch is... ist es nicht oft so, dass die Eltern zu Hause mit ihren Kindern den einen oder anderen "Machtkampf" fechten müssen, andere Leute die gleichen Kinder aber als total "wohl erzogen" bezeichnen? Ich denke, das passt dann schon, zeigt es doch, dass Deine Erziehung im Grunde "angekommen" is ;)
     

    smaugthegolden

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    Ja liebe Kimi, da hast du natürlich recht, zum Glück ist es so. Mir schleichen sich aber auch manchmal gewisse Zweifel ein, denn wer kritisiert schon gern den Nachwuchs von anderen? Ist das nicht eher der Grund, dass man nix hört und sich in Sicherheit wähnt, alles läuft gut. Ich rede hier natürlich allgemein und meine nicht wirklich meine eigenen Kinder.
    Aber wie ich weiter oben schon sagte, Kinder und Jugendlich fallen zunehmend negativ auf in der Gesellschaft, es wird im Allgemeinen nicht mehr so viel erzogen, wie noch vor ein paar Jahren, Gleichgültigkeit macht sich breit oder man vertraut einfach auf die normale Entwicklung und Einsicht.
    Habe gerade als Elternbeirat in der Schule mit einer chaotischen Klasse zu tun und die Mühe und Anstrengungen der Lehrer tun mir leid, sie wollen sicher nur ihre Arbeit gut und ordentlich tun, kämpfen aber an zwei Fronten, nämlich gegen die undisziplinierten Schüler und gegen Eltern, die unreflektiert immer auf der Seite ihrer Kinder stehen.
    Birgit
     

    KiMi

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    Ahhh... das kenn ich. War auch bei uns vor kurzem Thema in der Elternbeiratssitzung. Aber hier denke ich ebenso: wenn die Lehrer sagen, Deine Kinder benehmen sich anständig = Entwarnung :D

    Kindern, die in der Schule auffällig sind, vor allem was richtiges Benehmen und Sozialverhalten angeht, denen fehlt meiner Meinung nach auch, dass sie es wahrscheinlich von ihren Eltern nie beigebracht bekamen. Da gebe ich Dir Recht. Und welche Eltern lassen sich schon gerne sagen: Ihr habt versagt? Keine! Ein Gespräch mit uneinsichtigen Eltern kann daher wirklich schwierig werden...
     

    Beates-Garten

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    Ich kann von mir sagen, dass ich notfalls auch bei anderen Kindern meine Meinung sage, je nach dem was ich als erforderlich betrachte.
    Mein Sohn hat einen Kumpel, bei dem alle anderen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil ein sogenanntes "Problemkind" :d
    Ich bin trotzdem erst mal ohne Vorurteile an dieses Jungen herangetreten. Als ich jedoch merkte, dass die beiden gesetzte Grenzen überschreiten wollten, kam der Warnschuss meinerseits nicht nur für meinen sondern auch für den anderen. Dieses versuche ich aber im ruhigen Ton rüberzubringen und siehe da, das sogenanntes Problemkind hält sich bei uns an die von mir gesetzten Grenzen und das schon über viele Jahre. Er ist zwischenzeitlich bereits 17 Jahre und kommt immer noch gerne zu uns.
    Ich hab ihn dann mal gefragt, warum er bei anderen Probleme macht, seine Antwort, da bin ich doch sowieso abgestempelt, warum soll ich mich bemühen. :confused: Und solche Aussagen machen mich dann doch sehr nachdenklich.

    Es wird garantiert auch genug Fälle geben, wo Bemühen zwecklos ist, da ja die Eltern das eigentliche Problem sind.
     

    smaugthegolden

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    Ja genau, das ist super schwierig und als Eltern geht man dem ja meistens aus dem Weg. Die Lehrer und die Schulleitung kann das aber nicht, da müssen Gespräche geführt werden und dann sind ganz schnell die Fronten verhärtet.
    Als EB steht man aber dazwischen und da bin ich im Moment am Schwimmen und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich kann dir sagen..... was an einer Schule so alles abgeht, das ist ein Beziehungskuddelmuddel, hätt ich mir früher nicht träumen lassen, als ich den Einblick noch nicht hatte.
    Birgit
     

    Beates-Garten

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    Ich hab auch jahrelang als Elternsprecher mitgewirkt und "durfte" sogar vor der Stadtverordnetenversammlung für unsere Schule kämpfen. Suche doch vielleicht erst mal das Gespräch mit dem Kind, um diese Seite kennenzulernen, dann vielleicht ein Gespräch mit den Eltern, ohne die Schule dabei, dann kennst Du alle Seiten und kannst Dir Deine eigene Meinung bilden und Deinen weiteren Weg festlegen.

    Aber ich musste auch feststellen, dass es ein sehr weiter Weg ist, bis die Schule wirklich etwas unternehmen kann, wenn die Eltern von Problemkindern nicht mitwirken. Ich kann Dir nur viel Geduld und Spucke wünschen.

    Ich wünsch allen ein schönes Wochenende mit hoffentlich lieben Kleinen :grins:
     

    lika75

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    Vielleicht liegt es daran, dass ich eine etwas ältere Mutter bin, aber ich denke an viele Situationen, wo es mich in den Fingern juckte, fremde Kinder zu stören, obwohl die Mütter anwesend waren. Ich habe es einfach nicht begriffen, dass die so ruhig zuschauten, wenn ihr Nachwuchs sich unmöglich benahm. Aber es ist offensichtlich ein verbreitetes Phänomen, dass heute nicht mehr viel erzogen wird.

    Also da muss ich dir widersprächen. Ich bin eine junge Mutter und dieses Problem stört mich auch sehr. Wenn Eltern ihren Kindern nicht zurecht weißen wollen finde ich es sehr fahrlässig!!! Ich denke hier liegt es nicht am alter der Eltern sondern ehe an der Erziehung der Eltern.

    Höflichkeit und gute Manieren in der Öffentlichkeit - kaum vorhanden. Kein Wunder, dass viele Arbeitgeber sich über die jungen Leute beklagen, die in den Betrieben anfangen. Und bei uns in der Schule ist das Problem natürlich am dringendsten, die SChüler sind laut, undiszipliniert und nicht bereit, sich über Gebühr anzustrengen. Erziehung wird gerne zuerst den Kindergärtnerinnen und dann den Lehrern überlassen, die demzufolge überfordert sind.

    Ich halte meinen Nachwuchs auch für einigermaßen wohlgeraten, aber weiß ich wirklich, wie er sich draußen verhält?

    Birgit

    Höflichkeit, Manieren sind in der Tat in der Gesellschaft zu kurz gekommen. Und nicht erst gestern auf heute. Es hat schon vor zig Jahren angefangen. Was kann schon groß ein Elternhaus ausrichten wenn die Kinder in der Gesellschaft sich anders benehmen müssen. Das sind die Kinder auch mehr oder weniger verwirrt. Mann muss hier ein Mittelweg finden!!!! Das Elternhaus+Kindergarten+Schule+Arbeit müssen alle an einen Strand ziehen. Anders kann unsere Gesellschaft keinen Profit von all dem ziehen.!!!
     

    smaugthegolden

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    @Beate: Leider ist es nicht nur ein Schüler, sondern eine Gruppe von ca. 5, die leistungsschwach sind, versetzungsgefährdet und trotzdem -oder gerade deswegen- in der Klasse den Ton angeben. Man muss natürlich auch sehen, dass diese Jungs alle irgendwie zu kurz gekommen sind (Scheidung, alleinerziehende Eltern, Migranten), das wird zum Glück in der Schulleitung berücksichtigt, sonst wäre der ein oder andere schon längst geflogen.

    @ lika: ja, das habe ich auch schon oft erfahren, da bemüht man sich um gute Manieren, dann sind die Kumpels zu Besuch und stiefeln wortlos an dir vorbei, oder nachdem sie zwei Tage da waren, verlassen sie grußlos das gastliche Haus, da stehst du echt nur noch mit offenem Mund da. Ich sag es meinen jedes Mal: wehe ihr benehmt euch so!!

    Also Erziehungsmethoden und Gesellschaft, das hängt schon eng zusammen.

    Viele Grüße
    Birgit
     

    erika_b

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    Ist zwar nicht ganz aktuell das Thema, aber ich gebe mal meinen senf dazu.
    Bin dreifache Mutter, 2 Söhne 20 und (fast) 17 und eine Tochter 14 Jahre alt.

    Wie ich aber meine Kinder dazu bringe ENDLICH ihre Zimmer aufzuräumen, sagt er leider nicht!!!
    Birgit

    Meine Tochter ist auch so eine Lady die ihr Chaos beherrscht,
    ich sage oft dass, würde mal irgendein Amts-Mensch in IHR Zimmer blicken,
    man mir höchstwahrscheinlich alle Kinder und Tiere entziehen würde.
    Auch ich gehöre zu denen die dann mit dem schwarzen Mistsack aufräumen wollen damit sich das Kind mal bewegt.
    ABER, schon in der ersten Klasse Volksschule hab ich von ihrer Lehrerin gehört wie sauber und ordentlich doch die Maria ist. Heute in der schule auch noch.
    Mir sind die Glupscher aus den Augenhöhlen gefallen wie ich mal geholfen habe die Kirche zu putzen (meine Tochter ist Ministrant und ist immer dabei), putzt die wie eine große! Sie kann es ja - nur eben zu Hause nicht.
    Ich denke mir mal dass legt sich dann mit der Zeit,
    obwohl mich dieser "Freiraum" extrem stört.

    Zu meinen Jungs kann ich nicht viel sagen, wie wir noch in Wien in einer Wohnung gelebt haben, hatten die Jungs ein gemeinsames Zimmer.
    Mein jüngerer leidet unter einem Sauberkeitswahn, der hat in der 1. Klasse der Frau Schulwart mal Blumen geschenkt weil sie immer alles sauber macht.
     
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