Logik der Steuercomputer?

[top_gun_de]

Hi,

ich versuche, X-Core von Hunter und eSP-RZX6i von Rainbird zu verstehen und komme iegendwie nicht recht durch. das Handbuch lässt da die für mich entscheidenden Sätze aus.

Bei Hunter gibt es eine Schalterstellung, um festzulegen wieviele Minuten jede Zone braucht. Und es gibt eine (globale?) Zeitensteuerung, wann er bewässert. Werden dann immer alle Zonen abgearbeitet?

Bei Rainbird bin ich mit der Beschreibung weitergekommen. So wie ich es verstehe, hat jede Zone einen eigenständigen Zeitplan. Wenn dabei mal 2 Zonen überschneidend dran wären, wird das „gestapelt“. Was meinen die mit stapeln? Verschiebt die Steuerung dann Zone 2 an das Ende von Zone 1?

Wenn man sie in der Hand hat ist es vermutlich einfacher als wenn man das Handbuch liest

Wer kann mir das erklären?

danke,

Detlev

 

[Parzival]

Lieber Detlev

Wo ist Dir denn der Verständnisfaden bei der Hunter Steuerung genau gerissen?



Die Hunter Steuerungen haben in der Regel 3 Programme (A,B,C).

In diesen Programmen kannst Du Run Times für die einzelnen Stationen festlegen.
Programm A ; Station 1=30 min; Station 2 = 45 min; Station 3=25 min; Station 4 = 15 usw.

Jedem Programm kann man vier Startzeiten zuordnen. Programm A soll um 7:00 starten!
Dann laufen die dem Programm A zugeordneten Run Times hintereinander ab. 8:55 ist der Drops gelutscht.

Hast Du in Programm B nur für die Station 2=30 min gegen 8:00 eingestellt, läuft das erst nach 8:55 ab.
Das meinen die mit „Stapeln“. Batch input… da das ja seriell ablaufen muß.

Wieso drei Programme? Ich finde das ganz hilfreich. Man kann den Programmen neben der Start Time auch noch Start Tage zuordnen. A nur Montags B = jeden Tag.

Ich habe in A das komplette Programm für jeden Tag. Die Bodenfeuchtesensoren differenzieren da für mich und Programm B ist das Rasenansaat Programm für die jeweiligen Zonen, in denen Reparaturen anliegen. 4x am Tag jeden Tag.
Da muß man dann Programm A und den Sensor deaktivieren.

Das funktioniert ganz gut.
Nett ist eine Fernsteuerung. Da kann man vor den Besuchern angeben.
Tieferer Sinn ist allerdings die Funktionsprobe, Dünger Einregnen oder Wartungsarbeiten.

Spannend finde ich bei RAINBIRD das WIFI Modul. Hast Du schon heraus, was das helfen könnte?

Ein paar Themen früher reklamierst Du: „Smart“ ist noch nicht smart genug. Das ist alles relativ…
Vor Jahren postete hier User Casi und beschrieb, was seine Siemens LOGO so alles überwacht.
Niederschlagsmenge, Bodenfeuchte, Wind, Temperatur, wie lange muß künstlich nachberegnet werden usw. Das kann der Bursche inzwischen sicher auf seinem Telefon sehen und ggf steuern.

Auch diese Raspberry Nutzer haben sich inzwischen eine Menge Apps gebastelt. Ich glaube dass die harten Enthusiasten in Sachen Smart Home eine Menge Spaß haben, zu denen sich die traditionellen Anbieter nicht durchringen wollen.

Ist der Faden in Sachen Hunter jetzt wieder geknüpft?

Viel Glück

 

[top_gun_de]

Hallo Parsival,

Erst einmal danke für deine Erläuterungen zur Hunter.

Verstehe ich es richtig: Es ist immer nur en Programm aktiv?

Mal angenommen, ich habe 3 Zonen, jede soll 90Minuten laufen ca. 15mm mit MP Rotatoren. Zone 1+2 bekommen volle Sonne und sollen alle 5 Tage beregnet werrden, Zone 3 ist beschattet durch Obstbäume und soll nur alle 7 Tage beregnet werden. Geht das? Bei Rainbird habe ich glaube ich verstanden wie es geht, denn man geht dort von der Zone aus und legt fest wann und wie lange.

Bei Hunter habe ich das Programm als Einstieg. Ein Programm ist aktiv, und zu den Zeiten dieses Programmes weden die Zonen nacheinander abgearbeitet, jeweils mit ihrer Zeit.

Könnte ich denn so eine 5:5:7-Regelung mit Hunter machen? Oder müssten da alle Zonen im5-Tage-Rhythmus, und die Zone mit Schatten bekommt dann weniger Wasser? Das würde meine Bemühungen gegen Trivialis zunichtemachen.

Logo ist eine Hausautomatisierung - das ist eine ganz andere Liga, ähnlich wie Homatic, Fhem etc - diese Systeme können alles, aber mit erheblichen Kosten für Sensoren und Aktuatoren, und sie bringen kein Bewässerungsknowhow mit. Wenn der Weg das Ziel ist, dann kann ich dort auch sagen: Erst wenn im Kinderzimmer hohes CO2 ist (Eltern bringen Kinder in‘s Bett) und der Mähroboter sicher in der Ladestation ist, darf bewässert werden. Klingt blöd, aber: Kann alles was es messen kann, weiß aber selbst nichts. Wie gesagt: Wenn der Weg das Ziel ist, dann hat man hier beliebig viel Weg zum Austoben. Und in der Zeit verwende ich 14 Tage um die Werte der Netatmo anzuzapfen, 14 Tage um die Robotersteuerung abzufragen, 6 Wochen um den Umgang mit Feuchtesensiren und Niederschlagssensoren zu lernen. anfang 2019 funktioniert das, und Ende 2019 hat Netatmo die Adresse des Abfrageservers geändert. Dann fällt alles wieder aus.

Den Spaß gönne ich anderen Smart heißt: Technik unterstützt mich, nicht: Ich bringe Technik fas Laufen bei.

 

[Parzival]

Es ist immer nur ein Programm aktiv?

Da hast Du meine Einlassungen „Bodenfeuchte-Sensor in Verbindung mit meinem Ansaat-Programm“ falsch verstanden oder ich war nicht deutlich genug. Diese Kombination ist nicht günstig.

3 Programme können aktiv sein. Dein 5-5-7 Projekt könnte die Hunter-Steuerung so lösen:

Run Time
Programm A; Station 1 = 90 min
Programm A; Station 2 = 90 min
Programm B; Station 3 = 90 min

Start Times
Programm A = 07:00
Programm B = 07:00

Jetzt kommt der Trick (Manual Seite 14)
Water Days – hier speziell Intervallbewässerung.
Hier EVEN anwählen und für Programm A Deine gewünschten 5 einstellen. Analog für B die 7.
Am 35. Tag nach Inbetriebnahme wirst Du dieses „Stapeln“ beobachten. Station 3 wird nicht um 07:00 starten, sondern erst um 10:00.

Leg mal los!
Ich bin sicher, dass Dir die gesparte Zeit mit fest installierten Regnern und einer „Zeitschaltuhr“ als ungeheurer Luxus erscheinen wird. Irgendwann wird sich Dir aber die Frage stellen, wie man das eigentlich zu einer Steuerung macht. Da würde ich mich an Deiner Stelle jetzt noch nicht festlegen, was da „schlau“ oder „völlig verrückt“ ist.
In jedem Fall halte ich Dir den Daumen und bin natürlich extrem neugierig, was Du da als nächstes unternimmst.
Es wird sicher konservativ? Das denke ich immer, wenn ich Deine Einlassungen zu Blaukorndünger lese, während der Rest der Welt bereits „flüssig“ unterwegs ist.

Schade ist, dass Du Dich auf Hunter kaprizierst, ohne zu ermitteln was RAINBIRD WIFI für Luxus am PC bringt. Das würde mich auch brennend interessieren.

Viel Glück

 

[top_gun_de]

Ich kann auf Anhieb sagen, dass Hunter beim Steuergerät noch nicht gesetzt ist. Das Rainbird Modell finde ich bei ähnlichem Preis in der Bedienung für mich eingängiger, und zugleich bietet Rainbird mit dem Wifidongle die Möglichkeit das Gerät später aufzurüsten.

Die Steuerung bietet nachdem ich deine zweite Erklärung verstanden habe bei beiden das was ich erreichen möchte: Seltene Bewässerung, dafür tiefgründig. Ich halte mich bisher erfolgreich an die Empfehlung der DRG: Wässern kurz vot dem Welkpunkt, dafür bis in 15cm Tiefe. Mit einem 1000l-Impulsregner ist das ein ziemlich mühsames Geschäft, daher die Investition in Brunnen und Anlage.

Geprägt durch die Wässerungsstrategie des tiefgründigen Wässerns bin ich kein Freund davon, bei kühlem Wetter oder „Regen vielleicht morgen“die Zeiten zu kürzen, vielmehr möchte ich der DRG-Denke folgend die Intervalle verlängern. Diese Leistung habe ich bei den Smartsteuerungen noch nicht gefunden. Das lässt sich bestimmt mit Bodenfeuchtesensoren lösen, die für mich allerdings old-school sind, das kann jede 80-€-Steuerung ohne die Cloud des Herstellers oder Bemessungsalgorithmen.

 

[top_gun_de]

So, mal ein Update: Es ist der Rainbird ESP-RZX6i geworden. Preislich fast identisch zu Hunter X-Core, und wenn ich denn über die ersten Testregner im ersten Kreis raus bin, kann noch der Wifi Dongle nachbestellt werden. In der Anfangszeit glaube ich nicht, fass ich eh lieber direkt an das Gerät gehen werde wenn ich was probiere

erst mal muss das Grundvertrauen in die selbst zusammengebaute und hoffentlich gut gedichtete Verrohrung wachsen

 

[Parzival]

Du wirst es Dir nicht leicht gemacht haben, mit dieser Entscheidung.
Was auch immer Dich an diesen mühsamen Folientasten fasziniert.



Du wirst diesen Hunter Drehschalter nie vermissen…

X Core ist nett, aber eigentlich ist die Pro C der Standard in der Hausgartenbewässerungswelt (wenn man ohne Cloud auskommen kann).

RAINBIRD brüstet sich, dass diese ESP Steuerungen in Europa ggü. allen Wettbewerbern, den größten Absatz hätte. Aber nicht in der Welt und nicht ohne Grund.

Deine Verrohrung wird schon dicht werden – spannender ist die Frage, wie Du das komfortabel zum Winter leer bekommst.

Wann ist denn der Brunnenbaubeginn?

Ich finde es ja total spannend, wie so ein Projekt wächst und wird.

Viel Glück

 

[Parzival]

Ich lese einfach nicht genug zu den Neuerungen in der Bewässerungswelt.
Hunter PCC-601…. und IMMS. Das klingt spannend

 

[top_gun_de]

Was rätst Du denn füe die Leerung? Als Verteiler kommt der 4x von Rainbird zum Einsatz, liegt schon im Keller. Der hat bis auf weiteres mindestens einen ungemutzten Ventilanschluss sowie einem geraden Ausgang, wo ich einen Kompressor anschließen könnte. Dieser allerdings mangels Bedarf bisher im Haushalt nicht gorhanden, könnte vom Nachbarn geliehen werden in unbekannter Qualität.

Alternativ blieben die üblichen Entleerungsventile, die auch nicht unanständig teuer sind, über die ich aber wenig gefunden habe, außer dass sie an die tiefste Stelle kommen, was schon mal über die Gesamtverrohrung eines Segmentes nicht eindeutig sichtbar wird, denke ich. Oder legt man da bewusst eine Delle um „den“tiefsten Punkt zu erzeugen? Funktioniert Ausblasen noch gut wenn man diese Ventile hat?

Brunnenbau ist am 11.8. - ich hoffe dass bis dahin auch das 32mm-Rohr von Liquipipe da ist