Luft in der Zentralheizung

Romilda

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Hallo zusammen

Seit einigen Wochen "klingelt" bei mir immer einer der Heizkörper, weil sich Luft drin befindet. Ich entlüfte ihn dann, aber nach kürzester Zeit klingelt er schon wieder.

Was bedeutet das, wenn sich immer wieder Luft in der Anlage befindet (es klingelt aber nur bei einem Heizkörper)? Muss ich da noch etwas anderes kontrollieren oder mal das gesamte Haus und sämtliche Heizkörper entlüften?

Könnte da sogar schlimmstenfalls ein Heizkörper undicht sein?:confused:

Vielen Dank für Tipps!
 
  • Beates-Garten

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    Wasser in der Heizung kontrollieren und eventuell nachfüllen. Denn das was an Luft "entlassen" wird, muss durch Wasser ersetzt werden. Wobei klingeln :confused: tut da eigentlich nichts. Wenn das Problem dann immer noch da ist, solltest Du eine Heizungsfirma konsultieren.
     

    Feli871

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    Also wenn ein Heizkörper undicht wäre würdest du das gleich merken.
    Meine Nachbarin hatte damals eine schöne grosse Pfütze vor dem Bett
    :D

    Wie schon geschrieben, Wasser nachfüllen nicht vergessen.


    LG Feli
     
  • Rhoener55

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    Hi,

    Mietshaus/ Mietwohnung> Vermieter kontaktieren

    Wenn das ein EFH ist (bzw. eigene Anlage), dann:
    1. Alle Heizörperventile voll aufdrehen
    2. Umwälzpumpe ausschalten!
    3. 30 Minuten warten, in der Zeit Schlauch zum nachfüllen anschließen
    (aufpassen, kein Luft im Schlauch und Kessel darf nicht heiß sein)
    4. Vom höchsten zum tiefsten Heizkörper entlüften, immer wieder der Drück
    kontrollieren und ggf. Wasser nachfüllen bis zum eingestellten Drück im Heizkreis.

    Wenn mehrere Heizkreise vorhanden sind, und untereinander Absperrbar!!, dann ein Heizkreis nach dem anderen Entlüften. Auf den Drück unbedingt achten, wenn der Druck zu niedrig ist dann zieht die Anlage Luft. Druck in der Anlage muß zum Vordruck in das Ausgleichsgefäß (falls vorhanden) passen. Entlüftungstöpchen falls vorhanden prüfen, die können hängenbleiben (mit WaPuzange leicht dagegenklopfen kann Wunder wirken).

    Noch Fragen???

    LG,
    Mark
     
  • Orlaya

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    Hi Mark,

    danke für die ausführliche Anleitung. Bei mir gluckerts ja auch immer wieder in einem Heizkörper im Dachgeschoss...
    Interessant fand ich deine Ausführung zum Druck. Klar habe ich bisher dann auch immer Wasser nachgefüllt. Bin aber meist schon am unteren Ende des 'grünen Bereichs' geblieben. Da werde ich wohl beim nächsten Mal etwas großzügiger sein.

    Ja, bin da nur neugierig und will ein wenig die Hintergründe kennenlernen. Warum soll man die Umwälzpumpe ausschalten?

    Lieben Gruß
    Orlaya
     

    Rhoener55

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    Hallo Orlaya,

    Luftbläschen im Heizkreis wird, wenn die Umwälzpumpe nicht ausgeschaltet wird, mitbewegt (bzw. zirkulieren weiter im System). Duch das ausschalten (und die 30 minutige) Wartezeit ist gewährleistet daß alle Luftbläschen sich oben in die Heizkörper sammeln und durch die manuelle Entlüftungsventile entlüftet werden können (wie Du schon hineinliest, ich bin gegen die "Automatische Entlüftungsventile - die Dinger können auch Luft reinlassen wenn der Drück im Heizkreis zu weit abfällt).

    Zum Manometer - füllen bis in das "grüne Bereich" am Manometer ist nicht unbedingt sinnvoll, kommt drauf an auf den Vordrück im (sofern vorhandene) Membranausgleichsgefäß (und auch ob der MAG intakt ist - Stichwort Druckschwankung im Heizkreis). Ich habe 1,6 Bar Drück im System (3 Etagen), aber generell wird auf etwa 2 Bar gefüllt.

    LG,
    Mark
     
  • Romilda

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    Vielen Dank für diese ausführliche Anleitung.:cool:

    Irgendwie hatte ich es noch so im Kopf, dass es mit "oben beginnen und nach unten durchgehen" zusammenhängt, ist eigentlich auch logisch, aber das mit der Pumpe wusste ich nicht.

    Dann werde ich mich morgen mal als Heizungs-Technikerin betätigen!
     

    Rhoener55

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    Hi Neugier,

    Kommt auf die Anlagenhöhe an! Wie ich schon geschrieben habe, 1,6 Bar ist bei mir ausreichend. Bei der typische Aufbau im EFH (mit Keller - sprich Anlagenhöhe etwa 7-8m) wird meistens auf 2 Bar gefahren (Sicherheitsventil entsprechend auf etwa +0,5 Bar). Wer alles auf eine Ebene hat kann natürlich entsprechend weniger einfüllen.

    LG,
    Mark

    Der den Unterschied zwischen 1,8 und 2,0 Bar als geringfügig betrachtet.
     
  • Rhoener55

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    Hallo Kathi,

    Um solchen Problemen vorzubeugen (und im Interesse von sparsame Energienutzung) sollen Heizungsröhre gut gedämmt sein (im Kaltbereich viel besser als die Röhre die in die beheizte Gebäudehülle verlaufen), gegebenfalls auch die Steuerung programmieren daß bei tiefe Temperaturen eine gewisse Durchfluß immer vorhanden ist (aber diese Dinge sollte der Heizungsbauer wissen).

    LG,
    Mark
     
  • Romilda

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    Sodeli, wunderbar!

    Ich habe alles gemäss Anleitung erledigt. Zuoberst befindet sich noch ein einziger Heizkörper im Gästezimmer, das kaum benutzt wird.
    Dort oben konnte ich sehr lange Luft entlassen... ich wurde sogar schon unsicher, ob das, was ich da tue, wohl auch richtig ist.:confused:
    Es dauerte nämlich mind. 1 Min. lang, währenddem Luft entwich.

    Als ich dann unten bei der Heizung nachschauen ging, war der Druck von vorher 2 Bar auf 1 Bar abgesunken.
    Ich füllte Wasser nach bis zu ca. 1.9 Bar (guter Kompromiss, nicht wahr?), jetzt wärmt sich die Heizung wieder auf, aber es gluckert nirgends.:cool:

    Super, vielen Dank!!!
     

    Puddelrüh

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    Wassenach
    Sollte das Problem jetzt innerhalb kurzer Zeit wieder auftreten lass mal den Vordruck vom Ausdehnungsgefäß kontrollieren.
     

    Rhoener55

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    Hi All,

    und abschließend, wenn viel (oder sehr häufig) Wasser nachgefüllt wird, das enthaltene Sauerstoff gast aus und kann wieder zur Luftansammlung im Heizkörper führen. Also nicht überrascht sein falls wieder 'mal eine kleine Entlüftung fällig wird.

    LG,
    Mark
     

    Romilda

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    Ich füllte Wasser nach bis zu ca. 1.9 Bar (guter Kompromiss, nicht wahr?), jetzt wärmt sich die Heizung wieder auf, aber es gluckert nirgends.:cool:
    Tja, leider muss ich dieses Thema nochmals aufgreifen, denn unterdessen weiss ich, weshalb so viel Luft in der Heizungs-Anlage war... das gute Ding tropfte nämlich!!!

    Das Einlass-Ventil ist ganz verrostet und undicht. Eigentlich ärgere ich mich, dass das damals bei der Heizungs-Revision und dem Gesamt-Umbau nicht ersetzt wurde.
    Wenn ich das gesehen hätte, so hätte ich das bestimmt verlangt.

    Da ich aber ein Service-Abonnement habe, muss ich das beim nächsten Service ersetzen lassen.
    Vorläufig habe ich die Heizung sowieso ausgeschaltet und heize nur noch via Pellet-Ofen (ein Zimmer-Ofen, keine Zentral-Heizung).
     

    Rhoener55

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    Hallo Romilda,

    schade daß es tropft, hoffentlich gab's keine große sauerei..... aber nicht zu lange warten mit den Austausch (wenn Dein HB die Röhre einfrieren kann -oder passende Schleuse hat wenn nur der Oberteil ausgetauscht werden muß-- dann geht das ohne den ganzen Heizkreis zu entleeren).

    LG,
    Mark
     

    mareje

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    Da hier so viel wissendes Fachpersonal anwesend ist, hab ich doch auch gleich mal ne Frage. Nicht zum Heizkreislauf sondern zum Warmwasserkreislauf.

    Wir haben ne Wärmepumpenanlage für Heizung & Warmwasser.
    Das warme Wasser wird erwärmt wenn es 45 °C erreicht hat, bis 51 °C.

    Nun hab ich schon vor langem festgestellt, dass immer dann, wenn das Wasser erwärmt wurde, der Leitungsdruck recht hoch ist. Das heißt, es kommt beim Wasserhahn aufdrehen kurz so richtig mit viel Druck heraus. Das ist, gerade in der Küche, nicht sehr schön.

    Der Monteur, der die Anlage installiert hat, meinte nur das wäre normal. Ich find's irgendwie nicht.

    Was sagt ihr dazu?

    Dankende Grüße
    Markus
     

    Rhoener55

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    Hallo Markus,

    Das Problem ist ein bekanntes, folgende Lösungsansätze gibt es:
    (vorab - Du weisst das Wasser sich nicht komprimieren lässt?) und ja, wenn Punkt 1 oder 2 nicht zutrifft dann ist das Syptom normal. Aber der Monteur sollte in der Lage sein die folgenden Lösungen zu erklären.

    1. Sicherheitsventil (mit freien Auslauf!) funktionsfähig und richtig eingestellt (z.B. 4-6 Bar (auf das 1-2 Schapsgläser voll Wasser bei jeden Brauchwassererwärmung fällt kaum ins Gewicht?

    2. Ein Trinkwasser Membranausdehnungsgefäß zur Druckausgleich kann auch installiert werden (muß funktionsfähig bleiben und regelmäßig gewartet werden).

    Gegenfrage: hast Du ein Manometer in der Trinkwasseranlage (i.d.R. im Filter integriert oder vor/nachgeschaltet)? Was sagt das Ding während der Brauchwasserbereitung?

    Gruß,
    Mark

    PS ich wurde die Brauchwasserhysterese erhöhen, kommt drauf an wie groß Dein Brauchwasserspeicher ist.
     
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