Nachbars Hühner in meinem Garten??

Elkevogel

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Hallo,

Nachbars Hühner fanden in den letzten Jahren immer mal wieder ein Loch im Zaun, nutzten die Gelegenheit und stromerten im Dorf rum.
Gelegentlich fanden sie auch mal den Weg in unseren Garten indem sie den Kompost eines weiteren Nachbarn als Sprungbrett nutzten.
Mal ein scharrendes Huhn fand ich nicht toll, aber noch OK.

Seit ein paar Wochen ist der Zaun beim Nachbarn offen (er muss mit Trecker dort rein und raus) und die Hühner sind tagsüber im Dorf freilaufend.
Unser Garten ist der nächstliegende mit offenem Boden (Gemüseacker, Blumenbeete) und mittlerweile sind fast täglich mind. 2 -4 Hühner hier am buddeln.
Sie kommen über den besagten Kompost (der liegt etwas erhöht) und mittlerweile auch direkt, da wir für die Wildhecke und die Optik einen Teil des Maschendrahtzaun entfernt haben.
Die Holzhäcksel unter den Himbeeren sind fast täglich auf den Gemüseacker verscharrt - nervig.
Neu gepflanzte Stauden werden ausgegraben - sehr ärgerlich:schimpf:
An die Saat von Erbsen oder Bohnen mag ich noch gar nicht denken:p

Gestern habe ich erstmals ein Huhn im "Wohn-/Blumengarten" erwischt - sie trauen sich immer weiter weg vom eigenen Revier.
Es buddelte grade an einem Lerchensporn nach Würmern - geht's noch:schimpf:

Frage:

müssen wir den Garten (wieder) einzäunen, damit die Hühner keinen Zugang mehr haben?

Oder:

Muss Nachbar dafür sorgen, dass seine Hühner nicht mehr hier rüber kommen können?
(die bis vor kurzem geltende Stallpflicht für Hühner wurde ohnehin komplett ignoriert - aber das ist andere Baustelle)

Wir mögen den Nachbarn (und die Eier, die er verkauft) und wollen keinen Ärger provozieren.
Sachliche Argumente wäre toll.

Danke und liebe Grüße
Elkevogel
 
  • jola

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    Elke,
    Dein Nachbar ist dazu verpflichtet, seine Hühner so zu halten, daß sie nicht in der Nachbarschaft rumrödeln können, und Schaden anrichten.
    Ansonsten kannst du ihn auf Schadensersatz verklagen, wenn seine Hühner bei
    Dir die Blümchen platt machen.
    Du kannst es natürlich erst einmal mit einem Schiedsmann versuchen ( würde ich machen );)
     

    Shantay

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    Wenn sonst ein gutes Verhältnis zum Nachbarn besteht, dann würde ich einfach mal ganz ungezwungen mit ihm reden. Vielleicht ist ihm selber ja gar nicht bewußt, daß seine Hühner woanders lästig sind und sogar Schaden anrichten. Ich denke, daß ist ja auch nicht in seinem Interesse und dann siehst schon, wie er reagiert.

    Es ist zwar richtig, daß er dafür sorgen muß, daß seine Hühner am Hof bleiben, aber ein Zaun zwischen zwei Grundstücken ist immer Sache von beiden Eigentümern.

    LG Shantay
     
  • Heide

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    Auf jeden Fall mit dem Nachbarn reden.
    Wir haben hier auch so ein kleines Problem,
    da laufen ab und an mal Huehner auf der Strassse rum.
    Wenn man mit dem Auto um die Kurve kommt, stehste vor nem Huhn.
    Der Halter muss mal nach Loechern im Zaun schauen, oder eben neu aufzaeunen.
    Aber ab innen Pott, also mir wuerd's nich schmecken ...
     
    J

    Joes

    Guest
    Ich würde auch mit dem Nachbarn reden. Du hast ja ein gutes
    Verhältnis und kaufst ihm die Eier seiner Hühner ab.
    Bei dieser Gelegenheit bietet sich die Ansprache dieses Thema ja richtig an.
     
  • Heide

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    Aehm, ich hatte ganz vergessen das zu erwaehnen.
    Die Huehner sind von einer Nachbarin eine Strasse weiter,
    da holen wir unsre GRUENEN Eier her.
    Wuerde ungern auf Cholesterinaermere Eier legende Huehner verzichten.
     

    luise-ac

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    Hallo Elke!

    Dieses Problem hatten wir vor 10 Jahren auch.
    Die Hühner des Nachbarn hatten unser
    neu angelegtes Kräuterbeet umgepflügt.

    Nach einem netten Gespräch wurde dafür gesorgt, das
    die Hühner dort bleiben wo sie hingehören.
    Aber danach war das Verhältnis zu der Familie irgendwie
    gestört. Die Töchter wollten plötzlich nicht mehr mit
    meiner Tochter spielen und der nette Plausch am Gartenzaun
    kam auch nie mehr zustande.

    Mittlerweile hat der Fuchs die Hühner geholt:rolleyes:.
     

    Elkevogel

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    Hallo,
    ich denke, es wird schwierig werden:(

    Dem Nachbarn ist durchaus bewusst, dass seine Hühner in unserem Garten unterwegs sind; er entschuldigt sich dauernd dafür und schenkt uns auch mal ein Päckchen Eier.
    Aber damit ist es leider nicht getan:rolleyes:
    Nachbar ist übrigens alleinstehend und ca. Mitte 70.
    Na, mal gucken, wie ich da am besten das Gespräch mit ihm finde.

    Heute liefen die Hühner wieder in unsere Richtung während ich draußen war.
    Da habe ich mit dem Wasserschlauch draufgehalten - grins, die können echt schnell rennen:p

    GöGa will eine Wildtierabwehr kaufen
    https://www.elv.de/gardigo-wasser-tierabwehr-wasserblaster-mit-batteriebetrieb.html
    und so montieren, dass der Bewegungsmelder angeht, wenn die Hühner noch draußen sind.
    Bringt das was?
    Wenn es nach mir ginge, würde ich die 40 Euronen (oder 50 für das Solarteil) lieber dem Nachbarn als Zuschuss zum Zaun geben:rolleyes:

    Ach ja, ein anderer Dorfbewohner (und bester Freund von Nachbarn) hat mir kürzlich geholfen 2 Hühner aus unserem Garten zu schaffen und meinte auch, dass Nachbar sich darum kümmern muss, dass der Zaun dicht ist. Da hätte ich evt. sogar ein bisschen Unterstützung - freu.

    Nachbar hat, neben dem Obstgarten an dem der Zaun offen ist, auch noch einen eingezäunten alten Gemüseacker mit GWH.
    Den Bereich nutz er gar nicht mehr und wenn seine Hühner offenen Boden so toll finden, könnte er doch da einfach mal mit dem Pflug durchgehen (hat er früher auch gemacht). Dann finden die dummen Hühner die Regenwürmer dort hinter seinem Zaun und nicht bei mir.

    @Luise
    das war ja mal richtig doof.
    Da unterbinden Eltern den Kontakt zwischen Kindern weil ein Hühnerproblem besteht:confused::rolleyes::schimpf:


    @Jolantha
    ich werde es erstmal mit einem ernsthaftem, persönlichen Gespräch versuchen.
    (also nicht mal eben so übern Zaun - sondern in Ruhe bei Kaffee und Stück Kuchen).
    Die Abteilung "ich schalte einen Anwalt ein" hat ein anderer Dorfbewohner abonniert. Da muss ich mich nicht einklinken.

    @Marmande
    Bäääh

    @Heide
    Oh je, Hühner auf Straße.
    GöGa hat 1994 (wir waren noch nicht lange ein Paar) beim Rückwärtsfahren ein Huhn in einer Hofeinfahrt überfahren.
    Der Landwirt stand sofort am Auto und forderte 5 DM ein.
    Und dann meinte er "für 7 DM können Sie es auch mitnehmen und kochen".
    Mhmm, wir haben 5 DM bezahlt und uns entschuldigt.

    Danke für eure Infos und liebe Grüße

    Elkevogel
     
  • feiveline

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    da holen wir unsre GRUENEN Eier her.
    Wuerde ungern auf Cholesterinaermere Eier legende Huehner verzichten.
    Noch so eine Urban Legend... ;)
    http://www.zeit.de/2016/26/gesunde-ernaehrung-eier-cholesterin-gruen-stimmts
    Tatsächlich maß die Bayerische Landesanstalt für Tierzucht in Grub, dass ein durchschnittliches grünes Ei ein bisschen weniger davon enthält als ein weißes oder braunes. Das liegt aber nur daran, dass die grünen Eier meist kleiner sind. Vergleicht man gleich große 60-Gramm-Eier, dann steckt in den grünen sogar mehr Cholesterin: bis zu 237 Milligramm, verglichen mit maximal 206 Milligramm in weißen und 198 in braunen Eiern. Der Grund dafür ist, dass der cholesterinhaltige Dotter in den grünen Eiern einen größeren Anteil hat
     
  • Yukichan

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    Wir hatten teilweise dieselbe Situation, allerdings nur solange unser Garten noch nicht richtig angelegt war. Wir haben uns an der lustigen Tierparade von Hühnern, Katzen, Hasis und teilweise auch fremden Hunden oftmals auch „beölt“ vor Lachen...Bei aller Tierliebe: Irgendwann waren dann mal die Stauden sehr schön angegangen, und dann fand ich es auch nur noch bedingt lustig, wenn die Hühner die Wurzeln freigelegt haben und unser ganzer Rindenmulch o. andere Beetinhalte jeden Morgen auf der Terrasse lagen. UND JAAAA, jetzt weiß ich auch, warum die „Viecher“ Scharrtiere genannt werden, hihi...

    Bei uns ist es nur so, dass wir sehr liebe Nachbarn haben u. sie das dann irgendwann (hat auch länger gedauert) mit der Einzäunung in den Griff bekamen. Bis dahin wurden die Hühner auch zur Belustigung der ganzen Straße immer aus irgendeinem Garten zurückgebracht. Zu unseren Nachbarn zur anderen Seite (zu denen wir keinen Zaun haben), wanderten die Hühner durch und haben bisweilen deren ganzen Komposthaufen auseinandergezerrt. Mannomann, das sind echte Wandervögel, kann ich nur bestätigen!!! --- JA, rechtlich muss sich eigentlich Dein Nachbar drum kümmern, aber wie es dann immer so in der Praxis läuft - ich finde es jedenfalls toll, dass Du den (in D. leider verbreiteten) üblichen Nachbarsclinch mit Rechtsanwälten vermeiden willst. Ich drücke Dir die Daumen, dass ihr das ganz friedlich in Gesprächen regeln werdet.
     

    Heide

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    Fini

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    Die Eier schaun deshalb anders aus, weil die Hühner anders gefüttert werden, auch mal drausen scharren dürfen. DAs mit den cholesterinarmen Eiern ist wirklich eine Mär, die gibts nicht. Meine Dotter sind knallgelb (auch der Kuchen draus) das ist deshalb so, weil die nicht mit Eiweiß vollgepumpt werden wie die armen Eierfabriken, sondern gute Maiskörner kriegen. Meine dürfen Eier legen, müssen aber nicht, die die davon leben, die müssen Eier produzieren.

    Ich hätt die Hühner übrigends, wenn der Nachbar sie nicht ordentlich wegsperrt, (und das wird er nicht tun, warum auch?) schon längst eingefangen und sie woanders hingebracht.

    Ich hatte mal den ÄRger mit den Hühnern vom Nachbarn, der hat sie dann wirklcih eingesperrt nach einem Gespräch. Deinem scheints wurscht zu sein, was willst denn auch machen?
     

    Gillz

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    Was ist denn gegen einen Zaun einzuwenden wenn er Frieden, Blumen und Saat beschützt sollte man doch darüber hinwegsehen können. Es gibt vielleicht Gerüche mit deren Hilfe man einen Duftzaun machen könnte. Bei Hunden ist es Pfeffer bei Hühnern weiß ich es nicht.
     

    Fini

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    mir ist kein Geruch bekannt, den Hühner nicht mögen
     

    Elkevogel

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    Hallo,

    heute war ich wieder im Garten (auf der entfernten Seite = Wohngarten) und die Hühner bewegten sich langsam wieder in Richtung Gemüseacker.

    Es reichte schon, dass ich nur in die Richtung ging und zum Schlauch griff - schwupps türmten sie in Richtung Heimatgarten.
    Bringt Wasser wirklich was als Abschreckung? Sind Hühner lernfähig?

    Es sind übrigens immer die gleichen Hühner, die hierher kommen: die 2 dunkelbraunen und ein braun-weißes. Die anderen sind immer in anderer Richtung unterwegs und picken am Bolzplatz rum.
    Andere Gärten sind nicht in Reichweite (nur der von dem "ich schalte einen Anwalt ein" Nachbarn - aber da ist es so trostlos, da wollen nicht mal die Hühner hin:rolleyes:)

    Ich denke, ich bekomme es in einem Gespräch hin - grundsätzliche Einsicht ist ja mal vorhanden:D
    Und für den Übergang werde ich die kommenden Saaten und vor allem das Himbeerbeet locker mit Kaninchendraht abdecken.

    @Gilz
    der Nachbar ist grundsätzlich einsichtig, aber noch nicht handlungsbereit.
    Und ich kann nicht einsehen, meinen Garten (der gemietet ist) mit Zaun zu umgeben, damit Nachbars Hühner nicht da rein können.


    @all
    die Diskussion um Hühnereier, Cholesterin und Futter ist spannend.
    Bitte mehr davon.
    Ja, ihr spammt ein bisschen - ist aber OK:pa:
    Das Eigelb der Eier vom Nachbarn ist jedenfalls deutlich gelber als bei den Eiern, die ich aus Freilandhaltung zukaufe.
    Mag sein, dass Nachbars Futter Mais enthält oder kann das auch an "wirklicher Freilandhaltung" liegen. So viele QM wie die Hühner hier abgrasen können....

    LG
    Elkevogel
     

    Britani

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    Es reichte schon, dass ich nur in die Richtung ging und zum Schlauch griff - schwupps türmten sie in Richtung Heimatgarten.
    Bringt Wasser wirklich was als Abschreckung? Sind Hühner lernfähig?

    Sieht ganz so aus als wenn Wasser wirklich gut hilft. Ich habe mich mal informiert und die Hühner mit Wasser anzuschrecken wurde als sehr erfolgsversprechend angesehen.

    Gerüche die sie nicht mögen sind Zitronenschalen, alles was scharf riecht, also Paprika, Pfeffer. Von Orangesaft und Zitronesaft in den Boden geben wird da geschrieben: wikihow.com/Repel-Chickens

    Viel Glück
     

    feiveline

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    Aber eines weiss ich, die Dotter sehen gelber aus als bei Kaefigeinern.
    Und noch eins, die Huehner bei uns kratzen oder werden mit Maiskoenern gefuettert.
    Guggst Du...:

    Die Eier schaun deshalb anders aus, weil die Hühner anders gefüttert werden, auch mal drausen scharren dürfen. DAs mit den cholesterinarmen Eiern ist wirklich eine Mär, die gibts nicht. Meine Dotter sind knallgelb (auch der Kuchen draus) das ist deshalb so, weil die nicht mit Eiweiß vollgepumpt werden wie die armen Eierfabriken, sondern gute Maiskörner kriegen.
     

    Yukichan

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    Hallo,
    Bringt Wasser wirklich was als Abschreckung? Sind Hühner lernfähig?

    Es sind übrigens immer die gleichen Hühner, die hierher kommen: die 2 dunkelbraunen und ein braun-weißes.
    Andere Gärten sind nicht in Reichweite (nur der von dem "ich schalte einen Anwalt ein" Nachbarn - aber da ist es so trostlos, da wollen nicht mal die Hühner hin:rolleyes:)
    Elkevogel

    Mmh, lernfähig schon, aber nur in der Hinsicht, dass sie schnell wissen, wo es am gemütlichsten und für sie ergiebigsten ist:d (nein, ich will Dich nicht verhöhnen)...der Wasserschlauch beeindruckt auch nur kurzfristig...
    das hieß bei uns damals auch trotz regelmäßiger Absperraufrüstung: nach 1-2 Minuten Schwupps-und schon pickten sie wieder auf unserer Seite...da war halt der Rasen (nach Neuanlage) auch am saftigsten, im eigenen Gehege war ja schon alles abgegrast...

    Was sie gar nicht mochten: Mein Mann wurde bei seinen damaligen Grabearbeiten DIREKT von den Hühnern (heimge)besucht und konnte kaum weitermachen, da er hierbei Engerlinge und Ameisennester zutage beförderte, auf die sie sich gierig stürzten und schon fast auf seinem Spaten thronten, sodass sie ihm ständig im Weg waren. Weil ihn das so nervte, hielt er dann spaßeshalber mal eine Harke über die Hühner. Offenbar denken sie dann, dass ihnen ein Angriff durch einen Greifvogel droht, das hat sie dann immer zurückweichen lassen, aber eben auch nur für einen kleinen Moment.
    Nee, nee, Hühner sind RICHTIG SCHLAU, habe ich in dieser Zeit gelernt. Die haben den Bogen ganz schnell raus und sind dann immer gleich, sobald sie aus ihrem Hühnerstall entlassen wurden, zielstrebig rüber zu uns. Wenn man dann in kurzer Zeit 13 Mal ein Huhn wieder zurückgetragen o. -gebracht hat, muss man es irgendwann aufgeben, denn man muss ja seinen Tag auch mal mit Anderem verbringen :p

    Bei uns kam zunächst immer nur ein vorwitziges Huhn der ganzen Truppe (die damals aus 6 bestand), zuverlässig jeden Morgen sofort rüber zu uns, irgendwann hatte es sich dann "rumgesprochen" und es schlossen sich wahlweise 1-2 weitere Hühner an. Dann war hier "was los", kann ich nur sagen...höhöhö. Da wir hier streckenweise auch keinen klassischen Zaun haben (der alte ist eh total durchlässig), haben wir irgendwie kapituliert. Dem Nachbarn war es auch alles peinlich, aber jede noch so neue Konstruktion wurde vom frechsten Huhn der Truppe binnen kürzester Zeit ausgetrickst, um schnell wieder zum Ziel zu gelangen.

    Allerdings auch von meiner Seite BESTÄTIGUNG: die Eier von diesen Hühnern schmecken mir einfach am allerbesten und sehen optisch am ansprechendsten aus (ein wunderbares Gelb), da kann auch kein Bio-Ei mithalten. Klar, die bekommen einfach die bestmögliche Verpflegung: neben klassischem Hühnerfutter, saftig-grünes Gras, Brennnesseln mit wertvollen Inhaltsstoffen, viele gesunde Proteine durch Insekten/"Schädlinge"...Salat und Co.

    Der Rest ist bestimmt auch Psychologie. Ansonsten muss ich gestehen, dass es einen wunderbaren Entspannungseffekt hat, Hühnern beim Picken, Scharren (wenns nicht gerade das eigene Beet ist...haha) und Umherwandern zuzuschauen...LoL ...nein, ich will mich nicht über Dich lustig machen, aber da werden Erinnerungen wach...
     

    ralph12345

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    Rein rechtlich gesehen guckt man ins Nachbarrechtsgesetz des Bundeslandes und guckt, wer da für Einfriedungen zuständig ist. In der Regel der Störer, mitunter aber auch jeder Nachbar zur rechten Seite oder so. Je nach Bundesland verschieden.


    Aber das Recht hilft da nicht weiter, wenn es darum geht, die gute Stimmung zu erhalten. Eigentlich hält man Hühner im Drahtverhau, wo sie nicht raus können. Finde ich ansich schon assig, wenn das nicht der Fall ist und der Nachbar da achselzuckend zusieht, wie die Viecher fremde Gärten verwüsten. Da wärs bei mir schnell aus mit der guten Nachbarschaft. Man muss nicht immer derjenige sein, der klein bei gibt. Entweder ist ihm die Größe des Problems nicht klar, oder es ist ihm egal.


    Wenn das Problem nicht mit selber installierten 10m Maschendrahtzaun aus der Welt zu schaffen ist, dann rede doch mal mit dem Nachbarn frei nach dem Motto "Wie können wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Hühner bei Dir bleiben?" Den eigenen Garten komplett einzäunen, kann ja nun keine Lösung sein bzw. ist in der Regel ja gar nicht möglich.
     

    CHS411

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    [....]er entschuldigt sich dauernd dafür und schenkt uns auch mal ein Päckchen Eier.[....]Nachbar ist übrigens alleinstehend und ca. Mitte 70.[...]


    Mal eine ganz doofe Frage: Ist besagter Nachbar körperlich und finanziell überhaupt dazu in der Lage, das ganze einzufrieden? Er scheint ja nicht uneinsichtig oder verbohrt zu sein - vielleicht ist er einfach hilflos?

    Vielleicht kann man auch als Lösung vorschlagen, gemeinsam einen Zaun zu errichten, über den die Hühner eben nicht mehr zu Euch kommen?
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    Hallo zusammen!

    Ich hab dieses Thema hier gerade erst entdeckt. Ich habe im Garten selbst Hühner und auch der größte Teil der Nachbarn hat Hühner.
    Um meinen eigenen Garten habe ich einen Stabmattenzaun und auf der Innenseite davor eine Hecke. Den Zaun überfliegen weder meine, noch Nachbars Hühner.
    Ich kenne aber den Schmerz...
    Innerhalb meines Gartens sollen die Hühner auch nicht überall hin. Gerade im Frühjahr machen die viel kaputt und es sind bei mir schon viele Tränen um vernichtete Erdbeerbeete und gefressene Setzlinge geflossen. Den zum Gemüsegarten hin ist nur ein Maschendrahtzaun, der durchaus mal irgendwo ein Loch zum Durchschlupf bietet, oder eins der Hühner findet einen erhöhten Punkt zum Absprung.
    Leute (ohne Hühner) kommentieren mein gejammer dann immer mit: Du wirst es doch wohl schaffen ein paar Hühner einzuzäunen...
    Aber die haben nunmal viel mehr Zeit sich Löcher zu suchen, als ich Zeit habe, diese zu stopfen.
    Na ja, ich bin heilfroh, dass meine Hühner zumindest das Grundstück nicht verlassen können.
    Das wäre mir höchst unangenehm, wenn die Mädels die Nachbarn ärgern würden.
    Mein lieber Nachbar schafft es übrigens nicht, seine Hühner in Hausnähe zu halten. Die sitzen dauernd bei mir im Vorgarten und fressen dort das Vogelfutter weg, legen heimlich Eier ins Gebüsch (die vergammeln da und stinken den Vorgarten voll) und vernichten natürlich auch das ein oder andere Gewächs.
    Sehr ärgerlich.
    Nachbars Hühner nehme ich hin. Dafür ist mir das persönliche Verhältnis zu wichtig. Einen Knick gibts nämlich immer, wenn man meckert. Und ich selbst gebe auch genug Anlass zum Anstoß.
    Was hilft: Garten (versuchen) Hühnersicher zu machen. Es gibt da tatsächlich Bücher zu. Einiges findet man aber auch selbst raus.
    Ein paar Tipps:
    Die Stelle, wo die Hühner rüberkommen "absichern". Hühner überfliegen Zäune und Gegenstände meist nur, wenn sie an der obersten Stelle "aufsetzen" können. Also auf der obersten Kante des Zaunes z.B. Wenn man da ca. 10 cm drüber einen dunklen Draht spannt, sehen die Hühner diesen nicht, fliegen dagegen und können nicht sauber auf der Zaunkante landen. Das kapieren die dann nicht und lassen es sein. Noch einfacher: Stark verzweigte Äste aufstellen. Z.B. in den Zaun einflechten, so dass die Äste wie Palmwedel über den Zaun hinweg ragen, so, dass die Zaunkannte nicht mehr oberster Punkt ist, sondern viele kleine senkrechte Äste. Das hassen Hühner. Auf die interessanten Beete lege ich zu den gefährlichen Zeiten Maschendrahtzaun. Da springen die Hühnchen wohl mal drauf, sie können aber nicht scharren. Das verhindert das schlimmste.
    Auch Äste, die eng in die Beetfläche gesteckt werden vermiesen den Quälgeistern den Besuch.
    Wenn ich die Hecken zurückschneide lege ich das abgeschnittene Gestrüpp immer unten an den Zaun, damit die Hühner nicht in Zaunnähe scharren. Dann scharren Sie nämlich immer Dreck rüber zu den Nachbarn.
    So ein Gestrüppwall hilft auch an anderer Stelle. Drüberlaufen würden die Hühner nicht und auch rüberfliegen nicht unbedingt, weil sie nicht vernünftig "aufsetzen" können.
    Aber letztendlich sind das alles Einschränkungen, die man ungerne hinnimmt. Ich finde meine mit Maschendraht gesicherten Beete auch alles andere als hübsch...
    Zufriedener macht bestimmt ein neuer Zaun.
    Ich empfehle dunkle Farben (anthrazit). Vögel können den schlecht sehen und Hühner damit auch schlechter anvisieren, wie sie rüberkommen. Im Prinzip wie mit dunklen Fliegengittern, die weniger sichtbar sind, als weiße.
    Höhe mindestens 1,50m. Im Zweifel lieber höher. Man ärgert sich sonst.
    Und noch ein Tipp:
    Hühner schnappen und auf einer Seite die Schwungfedern kappen.
    Tut den Hühnern nicht weh aber behindert beim Fliegen. Kannst du mal googlen.

    Wenn du gerne ein paar Fotos hättest, stelle ich gerne mal ein paar ein :D

    Ich drücke dir die Daumen, dass das Ärgern bald ein Ende hat. Ich fühle mit dir!

    Gruß Kerstin, die mit 7 (lauten) Hühnern, drei Katzen, einem Gartenteich samt lauten Bewohnern und Bienenvolk die umliegenen Nachbarn terrorisiert.
     

    Elkevogel

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    Hallo,
    ich finde eure Tipps großartig - vielen Dank:D:pa:

    @Yuki,
    grins - passt schon.
    Hühnern zuzuschauen ist wirklich entspannend - aber muss es grade hier sein:rolleyes:
    Nachbars Garten/Grundstück ist wirklich groß genug.
    Aber wie war das doch gleich mit Nachbars Kirschen?


    @Ralph
    Das ich mit dem Nachbarn reden werde, habe ich schon erwähnt.

    @Schneckenflüsterer
    naja, in diesem Fall müssen die Hühner keine Löcher suchen - das vorhandene Loch ist mind. 5m breit. Da findet selbst das blindeste Huhn den Weg nach draußen:rolleyes:
    Als sie früher Löcher suchen mussten war es ja der Ausnahmefall, dass hier mal eins im Garten war. Aber aktuell bzw. bis vor ein paar Tagen...nerv.

    Den direkten Zugang zu unserer Zaunlücke haben wir zwischenzeitlich provisorisch mit ein paar Stücken Kaninchengittern abgesperrt:
    immerhin - seit 4 Tagen war kein Huhn mehr bei uns zum scharren.

    Die Idee mit dem Maschendraht auf Beeten hatte ich ja auch schon.
    Deiner Aussage nach hilft das ja tatsächlich - hurra, die Erbsen- und Bohnensaat wird inhaftiert (wenn es denn mal zu frieren aufhört und ich endlich stupfen kann).

    Neuen Zaun werden wir nicht installieren. Der Gemüsegarten ist uns nur zur Nutzung überlassen. Wir zahlen für den Bereich weder Pacht noch Miete und da das Grundstück jederzeit verkauft werden könnte (unwahrscheinlich aber möglich), halten wir den finanziellen Einsatz so knapp wie möglich.
    Aber die Idee mit dem höher gespannten Draht klingt gut. Da werde ich mal schauen, wie sich das für kleines Geld machen lässt.

    Oh je, vergammelnde Eier im Vorgarten.
    Das klingt gar nicht lecker.


    @CHS411
    ja, körperlich und finanziell ist er dazu in der Lage.
    Aber der Weg von der vorhandenen Einsicht zur Umsetzung ist leider mit vielen Serpentinen versehen:(
    Er hatte kein leichtes Leben und mir fällt es nicht schwer, ein bisschen Geduld zu haben.
    Der Weg ist das Ziel und dieser Weg ist eben etwas länger.

    @feiveline
    danke für die Futterhinweise.

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     

    Elkevogel

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    Hallo,

    ich habe mal versucht, anhand eines Bildes die Situation zu zeigen Hühnerproblem - Gartenbild vom 28-05-2016 mit Beschriftung.jpg

    Wir wohnen ja in einem Dorf mit ca. 120 Einwohnern und bis vor ca. 10 Jahren gab es hier auch noch Rinder (die Kurze durfte sogar mal ein Kälbchen "taufen"), Schweine und Schafe.
    Insgesamt ist meine Toleranz daher sicher größer, als bei Bewohnern von enger besiedelten Gebieten.
    Lustigerweise regen sich anscheinend aber die meisten Nachbarn von Hühnerhaltern eher über einen krähenden Hahn auf. Der hat mich noch nie gestört. Naja, doch ein bisschen in den ersten Nächten hier. Aber das ist ja auch ein ganz anderes Geräusch als von LKWs, die im Stau stehen = Geräuschkulisse vor dem Umzug hierher. Und an ungewohnte Geräusche muss man sich eben erstmal gewöhnen.

    Grins, da fällt mir ein: ich habe mit dem Hühnernachbarn schon mal wegen Lärm gesprochen. Er fing immer morgens um 7:00h an, Holz zu sägen - grrr.
    Als Mutter eines damals 9 Wochen alten Säuglings ist eine Kreissäge ca.10 m vor dem Schlafzimmerfenster echt 'ne Strafe (und an DAS Geräusch gewöhnt sich auch niemand - damals wohnten wir noch in einer anderen Wohnung).
    Wir haben uns dann ganz freundlich und völlig stressfrei auf 8:30h als sägebeginn geeinigt. Und früher fängt er bis heute (14 Jahre später) immer noch nicht an.
    Ich bin recht zuversichtlich, dass es eine friedliche Lösung "in Sachen Hühner in meinem Garten" geben wird.

    LG
    Elkevogel
     
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