Neubeginn

ErnaErika

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Hallo an Euch!
Es ist das erste Mal für mich, dass ich hier in diesem Forum schreibe, und freue mich sehr über einen tollen Austausch.

Ein Neubeginn liegt bei mir und meinem Freund im wahrsten Sinne des Wortes vor.

Wir haben uns ein Grundstück gekauft (1280m²) und wollen ein Haus bauen, und da geht meine Fragerei auch schon los.
Das Grundstück ist derzeit komplett mit Diesteln und Unkraut zugewuchert.
Macht es Sinn, vor den Bauarbeiten schon das Grundstück zu "entwuchern"?
Wie macht man das am besten?
Oder ist es sinnvoller den Bauvorgang erstmal abzuwarten?

Ich hoffe Ihr könnt mir etwas helfen, ich weiß so gar nicht, wie man jetzt am besten vorgehen kann.

Herzliche Grüße
ErnaErika
 
  • Pyromella

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    Hallo ErnaErika, willkommen im Forum.

    Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum eigenen Grund und Boden.

    Wenn ihr anfangt zu bauen, dann werden die Baumaschinen wahrscheinlich über das ganze Stück fahren, es wird alles zerwühlt werden und du kannst nur darauf achten, dass dir nicht aus Versehen der Mutterboden (oberste, fruchtbare Erdschicht) tief vergraben wird.

    Deshalb schätze ich, dass irgendwelche Unkrautbekämpfung jetzt wirklich zu früh ist - es sei denn du sieht so etwas riesigen wie Herkulesstauden auf eurem Grund. Da würde ich die Blüten abschlagen, damit du nachher nicht den Samen im Boden hast. (Vorsicht vor dem Pflanzensaft, Herkulesstaude ist phototoxisch.)
    Um den Gartenteil kannst du dich kümmern, wenn sicher ist, dass keine Maschinen mehr über das Gelände fahren und der Mutterboden (maschinell) so gelockert und glatt gezogen worden ist, wie ihr euch das vorstellt.

    Liebe Grüße, Pyromella
     

    ErnaErika

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    Hallo Pyromella,

    Vielen Dank für deine schnelle Antwort!
    Ich dachte mir schon fast, dass es vorher wenig Sinn machen wird, an dem Grundstück zu arbeiten, fragte mich jedoch ob die Bauarbeiten dann trotzdem beginnen können, wenn alles aussieht wie Kraut und Rüben.
    Das Gelände wurde zuvor von einem Bauern genutzt (Acker Land). Es stehen Diesteln und Co. richtig hoch dort.

    Viele Grüße
    ErnaErika
     
  • Knuffel

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    Hallo ErnaErika,

    Bei uns war auch der größte Teil vom Grundstück total zugewuchert.
    die Bäume, die noch drauf waren, haben wir mit den Schwiegereltern und dem Nachbarn vorher abgesägt. Der Nachbar hat sich gefreut und sie zu Brennholz für seinen Kamin gemacht.

    Die Baumwurzeln und die wirklich ganz oberste dünne Schicht mit den hat dann die Firma, die die Erdarbeiten gemacht hat, entsorgt.
    Wobei wir da Wert drauf gelegt haben, dass der Aushub aus der Baugrube nicht abtransportiert, sondern auf dem Grundstück gelagert wurde. Das war wertvoller Mutterboden, den wir später gut gebrauchen konnten, um Gefälle im Garten auszugleichen.

    Ansonsten würde ich jetzt aber auch noch nichts machen.
     
  • ErnaErika

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    Und dann später?
    Mietet Man sich einen kleinen Bagger und buddelt alles einmal um, oder wie geht man dann am besten an die Sache heran :unsure:?
     

    Marmande

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    direkt am Garten
    Es gibt Baumodelle die eine grobe Planie beinhalten. Ich würde das Unternehmen bitten nach Abschluß der Arbeiten mit dem Bagger das Gelände zu modellieren. Den Aushub der Baugrube würde ich begleiten. Der schwarze Mutterboden reicht meistens nicht bis auf das Niveau des Fundamentes. Das Zeug tiefer in der Baugrube ist meistens nicht brauchbar und kann weg oder sollte beim Verfüllen nicht obenauf landen.

    Sei so gut und mache viele Fotos. Das ist spannend und eine schöne Erinnerung. Leider habe ich das bei uns versäumt.
     
  • Orangina

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    Ich würde die Bearbeitung des Außenbereiches langsam angehen. Erst sollte das Haus stehen, dass keine Baugeräte mehr über das Gelände fahren müssen. In der Zeit könnt Ihr Pläne schmieden, wie der Garten aussehen soll und etwas über die Bodenbeschaffenheit herausfinden. Sauer, lehmig, kalkhaltig, neutral? Wo könnten dann welche Beete für welche Pflanzen hin, Bäume, Sträucher, Wege? Je nach Jahreszeit mit den dafür passenden Pflanzungen beginnen - peu a peu - da gibt's dann immer mal genug umzugraben und zu roden.
    Falls Ihr dann schon eine fertige Terrasse habt, könnte man sich ja anfangs an Blühpflanzen in Kübeln erfreuen.
    Ihr werdet sicherlich bei solch großem Grundstück nicht alles auf einmal herrichten können. Also Geduld und einen langen Atem mitbringen, damit der Spaß an der Gartenarbeit nicht verloren geht.
     

    feiveline

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    Wenn man Zeit und Lust hat, könnte man die Wildkräuter auch im Vorwege dieses Jahr schon per Freischneider o.ä. entfernen. Oder bei ganz viel Lust und Zeit Pflanzen wie die Diesteln ausgraben.
    Hat den Vorteil, dass sie sich evtl. noch nicht stark versamt haben.

    Ansonsten schließe ich mich den Vorschreibern an.... erst die Baumaßnahmen, dann die Außenanlagen!
     

    schreberin

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    Du kannst auch, wenn die schweren Maschinen Weg sind, den Garten komplett oder teilweise erst mal mit Gründüngung einsähen, das hält das Unkraut in Schach und lockert den meistens doch sehr verdichteten Boden auf. Da gibt es ja bodelockernde Sorten. Hat meine Freundin nach den Baumassnahmen auf den Tip eines Gartenfachmanns gemacht, sie sagt, das hat sich auf jeden Fall bewährt, sie merkt einen Unterschied zu nicht gelockerten Flächen.
     
  • GerdOtto

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    Das Grundstück ist derzeit komplett mit Diesteln und Unkraut zugewuchert.
    Macht es Sinn, vor den Bauarbeiten schon das Grundstück zu "entwuchern"?
    Wie macht man das am besten?
    Oder ist es sinnvoller den Bauvorgang erstmal abzuwarten?

    Das kommt drauf an. Wenn du richtig üble Unkräuter im Garten hast wie die Zaunwinde, Giersch, oder auch so übles Gras, dann würde ich mit Gift drauf gehen. Warum? Weil du jetzt die Gelegenheit hast das Über die ganze Fläche anzugehen. Außerdem mußt du damit rechnen, das mehrmals zu machen. Also ein Teil geht kaputt, ein Teil kommt wieder und du mußt noch mal Gift spritzen. Das brauch Zeit. Jetzt ist das unproblematisch, wenn was angepflanzt ist, ist es viel schwieriger, bis unmöglich. Übrigens Disteln sind eigentlich selten ein Problem.

    Es gibt eine Handvoll Kräuter, die extrem invasiv sind. Alle anderen lassen sich relativ gut in schach halten. Du müsstest dir also schon genauer anschauen was da so wächst.
     

    rspecht

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    Du kannst auch, wenn die schweren Maschinen Weg sind, den Garten komplett oder teilweise erst mal mit Gründüngung einsähen, das hält das Unkraut in Schach und lockert den meistens doch sehr verdichteten Boden auf. Da gibt es ja bodelockernde Sorten. Hat meine Freundin nach den Baumassnahmen auf den Tip eines Gartenfachmanns gemacht, sie sagt, das hat sich auf jeden Fall bewährt, sie merkt einen Unterschied zu nicht gelockerten Flächen.
    Ja ein Super Tipp.
    Ich habe gerade Gelbsenf, Ölrettich und Winterwicken bestellt... Und hoffe damit dem Bodentausch für den Rasen zu entgehen.
    Ich werde nächste Woche Sand auf dem sehr tonigen Lehmboden ausbringen und fräsen. Dann kommen die Samen als Bodenkur drauf. "Schaunmerma" :)
     

    *Mirjam*

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    Hallo ErnaErika,

    ich glaube es hat schon Jemand angedeutet. Den fruchtbaren Mutterboden, vielleicht so ca. 30 cm, auf jeden Fall separat lagern von dem was dann in die Tiefe weitergeht.

    Und Schreberin hat auch einen sehr guten Tipp gegeben. Anschließend, nach den Bauarbeiten, zumindest ein Jahr eine gute Gründüngung ausbringen. Weniger wegen der Düngung, aber wegen der Lockerung. Die Baumaschinen achten da im Normalfall nicht drauf und man ist auch nicht immer dabei.
    Kann ich nur empfehlen, man merkt einen Unterschied. Boccharaklee hat auch sehr lange Wurzeln. Und sogar Kartoffeln anpflanzen soll gut sein.

    LG, Tilda
     
    Zuletzt bearbeitet:

    merls

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    Und solltet ihr irgendwann mal eine Bewässerung oder ähnliches planen, macht euch direkt Gedanken über eine entsprechend dimensionierte Zisterne und eine 1" Leitung vom Hauptanschluss nach draussen für eine Aussenzapfstelle. Das geht nämlich immer vergessen oder es wird nur eine popelige 1/2" Leitung an den Aussenwasserhahn gelegt die für quasi nix ausser Auto abspritzen zu gebrauchen ist.
    Im Bewässerungsforum gibt es hunderte Fragen dazu wie man das Problem mit zu kleinen Leitungen irgendwie ausmerzen kann und meist ist es mit viel Umstand verbunden :)
     
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