Neuling braucht Hilfe - von A bis Z

hank_xx

Neuling
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Hallo zusammen,

ich bin am planen eines eigenen Bewässerungssystems und bin grad schon am Anfang verwirrt.
Irgendwann im Frühjahr will ich mir eigentlich eine Anlage mit primären Teilen von Rainbird bauen.Ich habe im wesentlichen zwei Abschnitte auf dem Grundstück (eins rechteckig 25 x14 m hinter dem Haus und ein weiteres Stück wie ein flacher Halbkreis 17m breit und in der Mitte ca. 7 m vor dem Haus). Dann gibt es noch eine 20m Hecke sowie 2 Beete die ich gern mittels Tropf/Sprühschlauch bewässern würde. Insgesamt dachte ich an 4 Kreise für Regner und einen Kreis für die Tropfschläuche.

Der zukünftig weiteste Regner würde in etwa 25 m vom Ventilkasten entfernt sein.

Ich habe aber aktuell die 1. Frage, ob überhaupt meine Wassermenge und der Druck ausreichend sind, um überhaupt damit anzufangen.
(Ein Experte für Bewässerung meinte bereits, ich bräuchte vermutlich eine grössere Pumpe und mind. 4 bar am Hahn.) Sein Angebot war mir aber um einiges zu teuer, so dass ich es dann lieber selbst bauen wollte)

Nun aber zu meiner ersten Frage (und schon mal Danke an Alle die mir antworten, für ihre Hilfe)

Ich babe einen Hausbrunnen, Saugtiefe 8m und eine Pumpe von Grundfos MQ3-45 Saugseite mit 1". Am Ausgang gehe ich mit einem 1" Schlauch auf ein 3/4 " Rohr an dem 2 Wasserhähne hintereinander hängen. Ausgangsseite insgesamt 1.2 m.

Nun habe ich folgenden Test gemacht :

1. Hahn offen - Manometer zeigt 3,5 bar
2. Hahn voll geöffnet mit dem Eimertest 10 Liter

Das Ergebnis sind 2400 Liter/h wobei der Druck beim befüllen des Eimers kostant bei 3,5 bar blieb.

Meine Fragen sind nun, reicht das aus um mein Vorhaben zu starten. Bei der grossen Fläche plante der Experte schon zwei Kreise mit je 6 Regnern, wobei Wurfweiten von bis zu 6 Metern aufgerufen waren.

Wäre eine stärkere Pumpe sinnvoll oder würde die garnichts bringen?

Welches Rohl wäre dann zu bevorzugen? Würde es noch mit 3/4" gehen oder doch schon besser 1" bei den Längen.

Vielen Dank für Eure Hilfe
hank
 
  • herbstrot

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    Hallo Hank, du hast wirklich sehr spezielle Fragen. Vllt. gehst du mal beim Gärtner vorbei, die müssten doch auch sowas wissen. Bitte, kein Scherz, ich denke nur, ob es hier jemanden gibt, der sowas schon mal selbst gebaut hat, bezweifel ich.
    Lieben Gruß Angela
     

    hofergarten

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    Ich habe 2 Lehrberufe und hatte in beiden Hydraulik.
    In meiner Jugend war ich mal Hydraulik Schlosser in einem Stahlwerk wie Salzgitter.
    Als Chemielaborant habe ich mich auch noch nicht gesprengt beim herstellen eines Präparats.

    Ich habe aber keine Bewässerung und habe es letztes mal schon nicht geschafft, es anschaulich zu erklären.
    Eine Bewässerung ist ein OFFENES Sytem!!
    Ich muss leider oft die Regeln für ein geschlossenes System lesen. Das passt bei Bewässerungen nicht.
    Der Aufbau einer Bewässerung ähnelt mehr einer Pneumatik ohne Rücklauf!
    Pneu (Luft-Gas) oder Hydro (Flüssig) Bei einer Hydraulik denkt man aber meist an ein geschlossenes System.
    Der Ø Rohrdurchmesser ist nur für die maximale Liter Leistung
    Wenn du eine Regentonne mit einer Hauswasserleitung befüllst, befüllt ein 19" Schlauch genauso schnell wie ein 17" oder 21" Schlauch.
    Je mehr Durchmesser Ø jemehr Liter pro Minute können durch den Schlauch laufen.

    Ich versuch es noch einmal mit einem Bild.

    Die Donau hat manchmal niedrig Wasser und manchmal Hochwasser
    Die Literleistung der Donau bei niedrig Wasser 21", würde in einem kleinen Fluss 19" Normalhöhe sein,
    ein Bach 17" hätte aber richtig starkes Hochwasser :)
    21" Zoll könnte noch mehr Liter pro Minute vertragen
    19" ist gut gefüllt
    17" platz bald aus allen Nähten.

    Wie viele Liter pro Minute deine Sprüher pro m² verteilen muss SCHNELLER von der Pumpe nachgeliefert werden als sie die Sprüher auf den Rasen verteilen, damit der Druck nicht fällt.

    Der Druck wird immer beim Abnehmer (Sprüher) gemessen! nicht beim Spender (pumpe)
    Falls du noch viele Meter Leitung legst bevor die Bewässerung angeschlossen wird, wird der Druck beim Abnehmer/Empfänger nicht so hoch sein wie dein Manometer an der Pumpe anzeigt.

    Ich könnte mich auch irren aber so wie ich die Bewässerung verstanden habe, funktioniert die so.
     
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    top_gun_de

    Guest
    Hallo Hank_xx,

    dein erster Schritt muss zu Beginn der Planung sein, ein komplettes Aufmaß der zu beregnenden Flächezu erstellen mit einer anzustrebenden Genauigkeit von 30cm. Weiter solltest Du eine korrekte Messung deines Brunnens mit dynamischem Druck am Hahn machen.

    Die Pumpe kann schon nach Herstellerangabe keine 3,5 Bar bei 2400l/h liefern. schließe hinter dem Wasserhahn noch ein 1" T-Stück an, wo Du noch ein Manometer einschraubst. Dann drehst Du den Hahn soweit auf, dass der Hahn noch 3,8 Bar anzeigt, und machst den Eimertest erneut, am besten mit einem möglichst großen Behälter. Damit hast Du den dynamischen Wasserdruck am Hahn eingeregelt, und bei diesem kannst Du die gelieferte Wassermenge messen. Der Wert wird wahrscheinlich desillusionierend sein. Mit einer ansaugenden 1KW-Jetpumpe bist Du für Unterflurbewässerung noch nicht optimal aufgestellt. Die Auswahl einer neuen Pumpe ist dann Thema für den Winter. Insofern ist die Aussage drines Experten schon passend. Die Pumpe wird aber nicht unbefingt teuer, sofern es nicht unbedingt Grundfos sein muss. Evtl. Kommt man sogar mit einer nachgelagerten Boosterpumpe hin, die dann nur für die Bewässerung mitläuft.

    was weißt Du über deinen Brunnen? Ist das ein Schlag-, Spül- oder Bohrbrunnen? ist die Größe des Filters bekannt? Hast Du die 2400l über mehrere Minuten erzielt ohne dass Luft gefördert wurde? Ich frage, weil viele Brunnen preiswert als Schlagbrunnen erstellt sind. Die leisten zwar viel, grhen aber kaputt wenn sie regrlmäßig jenseits von 800l/h belastet werden.

    Viel Zeug, ich weiß. Aber Du hast ja den ganzen Winter für die Planung.. Jetzt solltest Du allerdings Aufmaß und Leistungstest erledigen bevor es kalt wird.

    Die 3,8 Bar fallen nivht vom Himmel. Die meisten Regner arbeiten optimal, wenn sie 2,8-3,1 Bar dynamischen Wasserdruck am Regner bekommen. 3,8 Bar gibt Reserve für den Druckverlust von Rohren, Ventilen, Wasserfilter. Die exakten Druckverluste kann man später durchrechnen, das ist nicht einmal höhee Mathematik sondern mit Block, Bleistift und ein paar Tabellen leistbar.

    Update: Aufgrund der Flächen von initial 3,5 auf 3,8 Bar geändert. Die Flächen sprechen für größere Kreise mit mehr Wasserdurchsatz und entsprechend mehr Druckverlust. Man kann auf jeden Fall 0,3 Bar allein für Ventil und Filter veranschlagen. Die Leitungen müssen spitz berechnet werden.
     
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  • hank_xx

    Neuling
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    Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für Eure nette Hilfe.

    @top_gun_de - Das klingt ja nicht gut und zieht mich ein wenig runter.

    Nur nochmal für mich Laien zum Thema Fliessdruck.

    Ich dachte eigentlich, dass ich den gemessen habe.

    Ich hatte folgenden Aufbau:

    Aus meiner Pumpe gehe ich mit dem 1" Schlauch auf eine 3/4" Cu Leitung. In dieser sind 2 Hähne hintereinander montiert (müsste doch quasi wie ein T Stück sein).
    An den ersten Hahn (voll offen) hatte ich das Manometer und mit dem 2. Hahn (ebenfalls voll offen) hab ich den Eimer volllaufen lassen. Der war nach 15 Sekunden voll, während das Manometer beim füllen des Eimers bei 3,5 bar blieb.

    Welchen Druck hab ich denn da bloss gemessen?

    Ich bin nun völlig verunsichert.

    Ich könnte morgen noch einen Aufbau nach folgendem Prinzip versuchen.

    Punpenausgang
    Kugelhahn
    T Stück mit Abgang zum Manometer und Abgang in Eimer

    Wäre das besser? Siehe Bild ...... nicht schön, aber vielleicht erklärend.

    Vielen Dank
     

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    top_gun_de

    Guest
    Das wäre ein guter Plan. Allerdings ist es nach deiner ersten Schilderung unklar ob das Manometer überhaupt richtig funktioniert. Die Pumpe leistet bestenfalls die Werte des Datenblattes. ich habe es mal bei Grundfos nachgeschlagen. Als Interpretationshilfe: Die Meter sind maximale Hubarbeit, durch 10 geteilt bekommst Du den Druck in Bar. Davon geht die Hubarbeit aus dem Brunnen runter. Wenn man mal von einem Grundwasserspiegel von 5m ausgeht, muss man auf den benötigten Druck 0,5 Bar aufschlagen, für zB 3,5 Bar Arbeitsdruck am Pumpenausfang muss man in der Tabelle bei 4,0 Bar nachsehen.

    Grundfos macht gute Pumpen, aber sie tun nichts gegen die Gesetze der Physik. Eine ansaugende 1KW-Pumpe produziert bei bewässerungstypischem Druck keine großen Wassermengen.

    Ich wage mal die Behauptung, dass die Pumpe neu geplant werden muss. Wenn man auf Firmen wie Ebara schaut, bekommst Du aber Mehrleistung für mittleres Geld.

    Wichtig ist, dass der Brunnen selbst gute Leistung bringt, den tauscht man nicht so leicht wie die Pumpe.
     

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  • hank_xx

    Neuling
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    Hallo Top Gun

    vielen Dank für deine Mühe - echt Klasse.

    Ich habe heute gleich angefangen zu bauen, anbei hänge ich die Bilder bei damit Du mal siehst was ich da so gebastelt habe.

    Und natürlich hattest Du Recht ... irgendwie ernüchternd.

    Das ganze war irgendwie recht fummelig. Aber wenn ich den Wasserhahn soweit öffne, dass ich auf ca 2,8 bar in meinem Aufbau bei fliessendem Wasser komme ...... erhalte ich knapp 950 Liter/Stunde.

    Wobei ich sagen muss, dass ich nicht so ganz fein steuern konnte.
    Geschlossener Hahn - 3,3 bar (da wo die grüne Geisskanne zum auffangen steht)
    Hahn halb geöffnet bei ca. 2,8 bar - 38 Sekunden für die Giesskanne .... sollten dann 950 Liter sein.

    Zum Brunnen weiss ich nicht allzuviel. Nur dass da dieses PE Rohr von unten kommt und das Wasser irgendwo bei 7 Meter liegen soll. Gesamtlänge vom Rohr soll 10 Meter sein. Zum Filter und so, habe ich leider keine Ahnung,

    Hab ich das nun so halbweg richtig gemacht?

    Danke Dir ....
     

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    top_gun_de

    Guest
    Das sieht gut aus. Dahinter ist dann einfach 3/4" CU bis zum Wasserhahn? Idealerweise solltest Du die künftige Zuleitung zur Ventilbox genau dort in 1" (32PE) abzweigen, dann ist die 3/4" Leitung keine Bremse.

    jetzt den Auslaufhahn bis zum Anschlag öffnen, laufen lassen und am Ventil vor dem Manometer auf 3,8 Bar einregeln.

    Die maximale Wassermenge ermittelst Du mit geöffneten Hähnen. Such nach ein paar Yminuten muss das Wasser blasenfrei kommen, kann man sehen wenn der Auslauf direkt im Waser ist.

    Ist das KG Rohr DN100? Evtl wäre es eine Alternative, eine 90mm Tiefbrunnenpumpe zu nehmen. Die Saugstufe entfällt, das gibt mehr Effizienz. Meine Pumpe hat 800W Nutzleistung und 1200W Aufnahme. Bei 2700l stehen am Druckschalter 3,8 Bar an.
     

    hank_xx

    Neuling
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    Hi Top Gun,

    kann es sein, dass das so nicht funktioniert, weil das Ventil vor dem Manometer ist?
    Wenn ich es versuche wie Du beschrieben hast, ich also den Hahn voll öffne - fällt das Manometer auf 0bar, da ja anscheinend faktisch ein offenes Ende besteht.

    Daher habe ich es anders gemacht. Hahn soweit geöffnet, bis am Manometer 2,8 bar angezeigt werden. und dabei den Eimer gefüllt. Hab es grad nochmals probiert und mit einer genauen Stoppuhr gemessen - waren dann 30 sec - 1200 L/h.

    Das KG Rohr ist mit Kies gefüllt, da drin ist das schwarze Rohr (Ansaugleitung) eingelassen. Ich glaube nicht, dass ich da ne Tiefpummpe reinbekommen würde .....
    Oder meinst Du, dass das KG Rohr auch bis in die 11 Meter runtergeht, die dann das Saug KG reingeworfen und mit Kies aufgefüllt haben?

    Alle verzwickt.

    Aaaber, noch eine Frage.
    Ichhabe ja mal die 2400 Liter/h rausbekommen - würde ich auch jetzt bei voll geöffnetem Hahn - dann aber, wie ich nun weiss ..... mit nem lächerlichen Druck.
    Meinst Du eine andere Saugpumpe würde mir hier was bringen? Welche würdest Du mir eventuell empfehlen?

    Danke .... hoffe ich störe nicht dein Wochenende ....
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Hahn ganz offen und null Druck bedeutet, dass Du alles richtig gemacht hast. Der Druck der Pumpe sinkt mit steigendem Wasserdurchsatz immer weiter ab, das ist normal. Die Pumpe leistet dann noch 0,8 Bar, denn sie hebt das Wasser aus 8m Tiefe empor. Deine Förderung ist jetzt limitiert durch die Pumpleistung, alles was die Pumpe hochschafft läuft widerstandsfrei ab.

    Deine Messung bei 2,8 Bar ergibt eine plausible Zahl. Die Pumpe baut dabei insgesamt 3,6 Bar auf, denn siehst das Wasser bis dahin schon 8m gehoben.

    Leider brauchst Du an deiner Messstrlle 3,5-3,8 Bar, um eine Beregnung zu betreiben, denn bis zum Regner geht noch Druck verloren.

    Um eine Beregnung gut zu betreiben, brauchst Du am Regner 2,8 Bar (Rotatoren) oder 3,1 Bar (Getrieberegner). für Fiiter und Ventil kannst Du einen Druckverlust von 0,3 Bar überschlagen. Dazu kommt der Druckverlust vom Rohr und von Verbindern. Dafür kann man 0,3 Bar (kleine Kreise mit wenig Wasser) oder 0,5 Bar (große Kreise, viel Wasser) ansetzen.

    Damit ergibt sich, dass am Manometer 3,3 bis 3,9 Bar gebraucht werden, je nachdem wie viele Regner auf einmal arbeiten sollen. Mit der jetzigen Pumpe erreichst Du keine 3,4 Bar, also gehe von ca. 300€ Mehrkosten für den Pumpentausch aus.

    ich würde mich jetzt nicht mehr so sehr mit der Pumpe befassen, mach lieber das Aufmaß bevor das Wetter mies wird. Über den Winter planst Du Regneraufstellung, Wasserbudget pro Kreis und die Verrohrung.

    Die richtige Pumpe ergibt sich ganz zum Schluss. Denn die Pumpe kaufst Du so, dass sie deinen Bedarf deckt. Umgekehrt geht es nicht gut auf.

    ich frage noch mal: Bist Du sicher dass Du über längere Zeit 2400l aus dem Brunnen brkommst ihne dass Luft mitkommt? Die Wassermenge ist für die weitere Planung der einzelnen Kreise wichtig. Sonst lasse die Pumpe noch mal 5 Min mit offenem Hahn laufen und stoppe 3x einen 10l-Eimer.
     
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  • hank_xx

    Neuling
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    Hallo,

    Alles klar .... vielen Dank.

    Da mich das Thema ganz wuschig macht, bin ich grad raus .....
    Hab den Hahn voll aufgedreht und laufen lassen .... dann immer mal wieder den Eimer drunter und gemessen.
    Waren bstimmt 6 Eimer mit Abstand dazwischen.
    Es waren immer 15 bis 15,x Sekunden. Genauer gehts nicht ...

    Ich habe die alte Schätzung aus dem früheren Angebot und noch den Lageplan der Regner. Allerdings fehlen mir hier die Angaben im Detail zu den einzelnen Regnern, da habe ich noch eine Grauzone in meiner Planung..

    ------ Alte Planung vom Fachmann --------
    Insgesamt 4 Kreise
    3 Kreise mit RainBird 5004 und Hunter Rotator Sprinkler Heads (passen auf die 5004 er die Köpfe von Hunter? )
    1 Kreis mit der Dripping Line und Dripping Spikes
    Jeder Kreis wurde mit ungefähr 1,5 m³/h geplant bei 3,5 - 4 bar auf Grundniveau. (Wie Du schon gesagt hast)
    ------ Alte Planung vom Fachmann --------

    Man könnte auch mit 5 Kreisen planen um die Wassersituation noch weiter zu entspannen.
    Hab den alten Plan mal beigefügt.

    Welche Pumpe würdest Du mir empfehlen um diese Minimum 1,5 m³ - wobei ich eher die 2m³ verplanen würde wollen.

    Danke
    und noch einen schönen Tag
     

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    top_gun_de

    Guest
    Wenn dein Fachmann auf einen 5004 etwas draufschrauben will, dann ist er ein Landschaftsgärtner der nebenher Leitungen vergräbt und Regner anschraubt.

    Ein 5004 ist ein vollständiger Getrieberegner von Rain Bird, an den man nichts mehr anbauen oder aufschrauben kann.

    Um einen Überblick zu bekommen: Man spricht in der Hausgartenberegnung von Sprühdüsen und Getrieberegnern. Sprühdüsen sind für kleine Reichweiten gedacht, Getrieberegner decken große Radien ab.

    Sprühdüsen sind modular. In die Erde kommt ein Gehäuse, das mit der Leitung verbunden wird. Die Aufsteigerfunktion wird von diesem Gehäuse geleistet. Das Gehäuse hat nach oben ein 3/4 Zoll Schraubgewinde, wo die eigentliche Düse eingeschraubt wird.

    Sprühdüsen bekommt man bis ca. 5m, seit ca. 2003 gibt es die sogenannten Rotatoren, die in die gleichen Gehäuse geschraubt werden und den Bereich bis 9m erschließen.

    Bei Rain Bird heißt die Gehäusereihe 1800, 1804 ist das gängige Modell mit 4 Zoll Aufsteigerhöhe. Bei Hunter nennen sie das hochwertige Modell Pro-Spray.

    Einschraubdüsen gibt es bei beiden Dutzende. Die Rotatordüsen bei Rain Bird heißen R-VAN, bei Hunter MP Rotator.

    Getrieberegner sind anders aufgebaut. Im Gehäuse sitzt die gesamte Technik, die Düse ist eine kleine Plastikkappe, einfaches Spritzguss. Sie wird aufgedrückt und mit einer Madenschraube fixiert.

    Getrieberegner von Rain Bird: 3504, 5004, je nach Reichweitenbereich. Bei Hunter sind PGJ jnd PGP Ultra die Vergleichstypen.

    Langer Rede kurzer Sinn: Einen MP Rotator (Rotatordüse) auf einen 5004 Getrieberegner zu schrauben ist nicht möglich. Er hat unten ein 3/4" Schraubgewinde und gehört auf ein passendes Aufsteigergehäuse. Der 5004 hat oben kein 3/4" Gewinde.

    Das waren jetzt viele Details sehr komprimiert, klingt überwältigend. Tatsächlich sind es nur 6 Bauteile zweier Hersteller. Und der Experte hat dir trotzdem ein Angebot erstellt in dem er ausgerechnet das kombiniert was schon mechanisch nicht zusammenpasst. Ich hätte Zweifel an der Kompetenz.
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Mal ein paar Bilder

    MP Rotator

    5B98353B-511D-4A14-A429-734D84873173.jpeg

    und ein 5004. es passt einfach nicht

    37252C45-F0E3-41BF-882A-2E5111FB9C57.jpeg


    Passend wäre ein Sprühgehäuse. Das orange ist eine Schutzkappe, die sitzt da wo der Rotator eingeschraubt würde

    8B4D74CE-4133-486F-8156-FB30DEED6762.jpeg


    Die Sprühgehäuse RB 1804 und Hunter Pro Spray sind gleichwertig. Sie werden mit 1/2" an die Leitung angeschlossen und haben zur Düse das gleiche 3/4" Gewinde.
     

    hank_xx

    Neuling
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    Hallo Top Gun,

    vielen Dank für deine Mühe. Ja das war dann wohl nicht korrekt beschrieben, kann man als Laie dann auch nicht besser wissen. Vielleicht hat er es auch nur schief formuliert. Naja, egal.

    Ich werde mich nun mal an den Plan werfen und versuchen diesen in eine für mich umsetzbare Variante zu bringen.
    Dann würde ich auch alles in der 1804-er RainBird Variante planen. Macht es dann Sinn die MP Rotatordüsen zu nehmen oder doch eher die HE-VAN von RainBird - die scheinen um einiges günstiger zu sein.
    Dann hätte ich vermutlich wirklich nur die 5004-er auf meiner grossen Fläche und die kleinen Flächen mache ich mit 1804/HE-VAN oder 1804/Rotator.

    Dank Dir ....
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    HE-Van haben wenig Reichweite, aber enormen Wasserdurchsatz. Dafür ist ihr Wunschdruck 2,1 Bar, während R-Van 2,8-3:1 Bar brauchen um ihre Nennreichweite und optimales Spritzbild zu erreichen.

    Generell kann man in einem Strang nicht mischen, da Druckanforerungen und Laufzeiten verschieden sind. Ich empfehle, dass Du dich zu den Charakteristika der verschiedenen Düsen und Rotoren zunächst etwas einliest. Die Kosten sind kein valides Argument. Rotatoren sind teuer alsSprühdüsen, dafür sparst Du wegen der größeren Reichweite viele Regner ein.

    HE-Van sind gut für enge und unhleichmäßig geformte Bereiche, typisch im Vorgarten. Wegen der hohen Niedrschlagsrate sind sie schlecht geeignet für Lehmböden und Gefälle. Sie sind halt typische Sprühdüsen.

    Rotatoren sind ursprünglich als Aufrüstlösumg für alte Anlagen mit Sprühdüsen entwickelt worden. Sie haben niedrigere Niederschlagsraten und können gut für Lehm und Gefälle herhalten.

    Rotoren sind gut für mittlere und große Flächen. Im Vorgarten spritzen sie meist zu weit.
     
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    hank_xx

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    Hallo TopGun,

    ich hab mal eine Zwischenmeldung.
    Mein Nachbar hat gestern seine Brunnenpumpe winterfest gemacht. Dabei haben wir seine Pumpe mal an meinen Brunnen angeschlossen.
    Er hat eine Gardena 5000/5 LCD und ich versprach mir mit seiner stärkeren Pumpe eine Verbessung meiner Leistung und eventuell schon mal eine Kaufempfehlung zu haben.
    Leider was es alles andere als toll .... trotz der kräftigeren Pumpe kamen keine nennenwert besseren Ergebnisse zustande.

    Im Detail sah es so aus:

    3,2 bar - 600 Liter
    3,0 bar - 1000 Liter
    2,8 bar - 1200 Liter
    2,6 bar - 1400 Liter
    2,4 bar - 1800 Liter

    So wie es aussieht, hat die Pumpe auch nicht mehr rausholen können als meine Grundfos, trotz höherer Leistung.
    Das lässt mich grad wieder kräftig grübeln ob ich mit dem Brunnen überhaupt ne Chance habe, da die Bewässerung zu betrieben.

    Viele Grüsse
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Die Gardena 5000/5 ist eher eine Pumpe an die man Rasensprenger anschließt als eine Beregnungspumpe.

    Ihren Druckverlauf kann man im Handbuch nachsehen. Von der Druckangabe musst Du noch 0,1 Bar je Meter Hubarbeit abziehen - ist der Wasserstand im Brunnen z.B. 5m tief, kostet das bei der gewünschten Literleistung noch 0,5 Bar Druck.

    634045


    Bei Gardena kommt man ab der 6000 in den Bereich der interessanten Pumpen, ansonsten bleiben noch Firmen wie Ebara mit der nicht preiswerten, aber sehr leistungsfähigen AGA-Serie.

    Deinen Brunnen sehe ich nicht als Hemmschuh, sofern die größeren Wassermengen ohne Luftblasen gefördert wurden.
     

    hank_xx

    Neuling
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    Hallo Top Gun,

    ich war ne Weile nicht da, aber schwer beschäftigt.
    Wir haben uns mittlerweile den Brunnen neu bohren lassen und demnächst kommt die Tiefbrunnenpumpe - damit sollte sich dann mein ursprügliches Problem gelöst haben. Druck wird dann passen und laut Brunnenbauer ist ausreichend Wasser da.

    Nun bin ich am planen meiner Kreise und vielleicht bist Du ja so nett und kannst mir da auch noch helfen?

    Basierend auf der alten Planung würde ich einen Kreis meiner 2 kleineren Flächen mit Rotatoren bauen wollen.
    Das wären aktuell 12 Rotatoren in dem Kreis mit ca. 1,7m³

    Die Rotatoren hätten ja gern einen Druck von 2,8 bar und die kann man wohl gut mit den Druckregulierten Gehäusen sicherstellen - die kosten aber einiges mehr.

    Meine Frage:
    Wäre es eine Option das entsprechende Magnetventil für die Rotatoren mit dem Accu Sync 40 Druckregulierer von Hunter auszustatten um den Druck entsprechend schon am Ventil zu regeln?
    Dann könnte ich (denk ich als Laie grad) vielleicht nur die normalen nicht druckregulierten Pro Spray gehäuse nehmen?

    Noch eine Frage. Die Pro Sprays werden ja gern im vorgefertigten "Bastelset" angeboten. Also T Stück für die Hauptleitung, "Flexibler Schlauch" und Pro Spray. Kann man dieses auch selbst zusammenstellen? Die Angebotenen Längen sind ja immer vorgegeben und ich würde das gern flexibler haben. Kannst Du mir vielleicht eine bessere Art empfehlen?

    Vielen Dank und noch einen schönen Tag
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Hallo Hank,

    druckregulierte Gehäuse kann man machen, muss man aber nicht. Druck am Regner regeln muss sein, wenn Du im Gelände ergebliche Höhenunterschiede hast, wie sprechen von mehreren Metern. Wenn das Grundstück die haushaltsüblichen Senken hat, reicht es den Druck zentral zu regeln.

    Die günstige Methode heißt weder PRS noch Accusync. Sie heißt: Ventil mit Durchflussregulierung nehmen.

    Bei Hunter ist es das PGV-101, bei Rainbird dss DVF-100 und HVF-100. Die haben eine Drehknopf, mit dem der Durchlass gemindert und so er Druck reduziert wird.

    Accusync wäre sinnvoll wenn Du schwankenden Druck hast. Bei den Amerikanern die mit Leitungswasser beregnen schwankt der Druck nachts teils 1 Bar und mehr, da hilft Accusync weil es sich selbst regelt.

    Die Schraube nutzt Du so: Beregnjng anschalten, 1 Minute warten bis der Druck konstant ist.

    Jetzt drehst Du die Schraube rein bis die Reichweite sichtbar nachlässt. Dann 1 1/2 Drehungen zurück.

    Die Sets sind meist überteuert. Ich nutze auch keine T-Stücke für den Anschluss der Regner, zuviel Arbeit. Pro Regner brsuchst Du eine Anbohrschelle, 2 Hunter Winkel für Flex Pipe, etwas Flexpipe. Die Schelle liegt bei 1,50€ je nach Größe, die Winkel bei 50 Cent. Flexpipe gibt es als Meterware. Rechne etwas Reserve, wenn man sich mit der Lönge verschätzt gehen die Winkel nicht gut aus dem Schlauch raus.

    Gruß,

    Detlev
     

    hank_xx

    Neuling
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    Hallo Top_Gun,
    vielen Dank für deine Hilfe.
    Echt Klasse ..... bin froh, dass Du DIr die Zeit nimmst zu helfen.
    Dann geh ich mal weiter in meiner Planung.

    Danke .....
     
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