Neun-Euro-Ticket

Sunfreak

Unreife Tomate
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Nur mal so aus Interesse: Ja - Nein - Vielleicht :grinsend:

Wer wird auf den Zug aufspringen und sich das Ticket holen? :unsure:
 
  • Elkevogel

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    Die Kurze wird ziemlich sicher aufspringen:
    wenn sie nach den Abiprüfungen wieder mehr arbeiten gehen wird (Job im Einzelhandel) wird sich das Ticket lohnen.
    Allein das Parken kostet 6€/Tag (ab 6 Std.) :rolleyes:
    Entweder fährt sie dann ab Dorf mit dem Bus direkt zur Arbeit (fast 1 Std. Fahrzeit) oder mit dem Auto bis zum nächsten Nahverkehrsbahnhof mit kolo Park & Ride. Dann wäre sie nur etwa 30 Min. unterwegs.
     

    luise-ac

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    Ich denke, mein Mann wird sich das Ticket holen.
    Ich habe schon ein sehr günstiges Job Ticket.
    Am Wochenende, Feiertagen und in der Woche ab 19:00 Uhr kann ich eine Person mitnehmen.
    Wenn wir am Wochenende in die Stadt fahren, dann benutzen wir immer den Bus. Das machen wir seit ca. 10 Jahren so. Ich käme nie auf die Idee, mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Leider muss ich das Ticket abgeben, wenn ich im September in die Rente gehe. Ein Ticket für Rentner kostet drei Mal so viel wie mein Jobticket.
     
  • Tubi

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    Nur mal so aus Interesse: Ja - Nein - Vielleicht :grinsend:

    Wer wird auf den Zug aufspringen und sich das Ticket holen? :unsure:
    Dann wäre ich zwei Stunden zur Arbeit unterwegs, je Fahrt versteht sich. Ebenso wie der Koch im Beitrag. Ich müsste drei-viermal umsteigen.
    Edit: Da das Ticket nicht für Fernzüge gilt, müsste ich definitiv vier Mal umsteigen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Mariaschwarz

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    Ich hab auch ein Job-Ticket und wie ich es verstanden habe, sollte es denn wirklich dazu kommen, werden statt des
    üblichen Preises, neun Euro abgebucht. Das wär schön.
     

    Pyromella

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    Ich hab auch ein Job-Ticket und wie ich es verstanden habe, sollte es denn wirklich dazu kommen, werden statt des
    üblichen Preises, neun Euro abgebucht. Das wär schön.

    So habe ich das auch verstanden, das wäre mir auch sehr recht. Aber mein Jobticket gilt nur für das münsteraner Stadtgebiet, während das 9-Euro-Ticket für den kompletten Nahverkehr in welchem Raum gelten soll? Wenn ich damit meine auch nicht selten anfallenden Wochenendfahrten abdecken könnte (ohnehin immer mit dem RE, keine Züge des Fernverkehrs) dann würde es sich für mich richtig lohnen. Meine Bahncard bräuchte ich für den Zeitraum dann auch nicht.
     
  • Kilatron

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    Ich vermute in dem Angebot ja zudem den Versuch, schlichtweg wieder mehr Fahrgäste in den ÖPNV zurück zu holen, nachdem die Pandemie für derbe Verluste an Fahrgästen gesorgt hat.
     

    Tubi

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    Ich habe nach Verbindungen geschaut. 2 Stunden wenn es gut läuft, schnellste Verbindung. Dann müsste ich aber vorher noch bei so einem Sammeltaxi anrufen. Insgesamt 3 Mal umsteigen. Plus Fußwege. Dann kann ich dann nach der Arbeit direkt ins Bett. Ohne Essen. Garten auch nicht mehr drin. Das kann man Mal machen. Aber ganz sicher nicht in den Sommermonaten.
     

    schreberin

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    Ich nutze es definitiv. Ich zahle monatlich im BVG Abo 63 Euro monatlich für das Berliner Innenstadt Gebiet. Für eine Fahrt in meinen Garten muss ich jeweils 1,80€ dazubuchen.
     

    Platero

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    Ich bin da noch auf die Einzelheiten gespannt. Zum Beispiel soll Fahrradmitnahme extra kosten, was derzeit in den Nahverkehrsmitteln und Regionalzügen kostenlos ist. Wenn das Fahrrad nur einmalig (also nicht bei jedem Umsteigen wieder neu) sagen wir 5 Euro kosten täte, dann seht ihr mich im Sommer kreuz und quer durch die Gegend brausen und Fahrradtouren in Gegenden machen, die sonst für mich "unerrreichbar" sind.
     
  • DanielaK

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    Ich kann da aus der Schweiz nicht mitreden, aber ich staune über eure Arbeitswege. Wohnt ihr 'so blöd' oder ist der ÖV in D so schlecht? Ich hätte im Dorf einen Bus zur nächsten Stadt, da wäre ich von der Haustür zur Geschäftshaustür 1h unterwegs mit neuerdings 1x umsteigen. Meist mach ich mir aber die Mühe 7min Fahrrad fahren und im Nachbardorf in den Zug steigen, den ich nach dem Bus eh noch nehmen müsste. Macht dann von Tür zu Tür noch ½h. Und hier wird das als eher schlechte ÖV Anbindung betrachtet, wenn auch nicht als absolute Katastrophe. Or allem aber weil er nur in Spitzenzeiten alle ½h fährt, sonst nur alle Stunde. Die Fahrzeit würde eigentlich niemanden stören.
    In Bergtälern z.B. sieht das möglicherweise anders aus...
     
  • Platero

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    Wohnt ihr 'so blöd' oder ist der ÖV in D so schlecht?

    Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber selbst wo ich wohne, ein absolutes Ballungsgebiet, sind die öffentlichen Verkehrsmittel meist "sternförmig" in das vermutete Zentrum angelegt. Wenn Du also in einem Kaff wohnst, und in einem anderen Kaff arbeitest, hast du unter Umständen irre Verbindungen, die dich zwingen in der Stadt, wo du eigentlich nicht hinwillst, umzusteigen. Da ist Fahrrad dann eine echte Alternative .....
     

    Kilatron

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    Bis auf Innenstädte und bewusst nach einem sehr effektiven System angelegten Verbindungen, kann ein ÖPNV nur ungünstiger sein als der Individualverkehr. Egal in welchem Land.

    Es sei denn, man hat gerade Glück und Verbindungsangebot und eigene Ansprüche passen zufällig gut zueinander. Das größte Problem sind halt die Anschlusszeiten und die letzten Meter zwischen Haltestelle und dem Zuhause.

    Meine Wohnung habe ich zum großen Teil bewusst nach dem ÖPNV ausgesucht, auch wenn das keine schöne sonstige Lage bedeutet hat. Statt grüner Umgebung im Vorort ist seitdem halt Rand der Innenstadt angesagt, statt eines großen Gartens ein 25qm Eckchen mit neugierigen Nachbarn links, rechts und oben.

    Aber wenn der Bus eben nur einmal die Stunde fährt und 25min allein bis zum Bahnhof Fährt, braucht man mehrere Autos, um adäquat und vor allem halbwegs verlässlich zur Arbeit zu kommen …

    Da hilft auch kein 9 Euro-Ticket.
     

    Pyromella

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    Ich kann da aus der Schweiz nicht mitreden, aber ich staune über eure Arbeitswege. Wohnt ihr 'so blöd' oder ist der ÖV in D so schlecht?


    Ich wohne gar nicht so weit draußen, aber unsere Busse fahren alle einmal über den Hauptbahnhof, damit dort jeder in jede Linie umsteigen kann. Danach machen die Linien, die zu meinem Arbeitsplatz fahren, noch eine kleine Stadtrundfahrt. Enger als im 20-Minutentakt ist selten eine Linie unterwegs, aber da zwei Linien über weite Strecken paralell laufen, habe ich in der Innenstadt quasi einen 10-Minutentakt. Trotzdem schaffe ich meinen Arbeitsweg per Fahrrad in ungefähr der Hälfte der Zeit, schon, weil ich alle kleinen Durchschlüpfe nutzen kann, die für den Autoverkehr nicht freigegeben sind und dadurch fast Luftlinie fahren kann. Ich fahre also nur dann mit dem Bus, wenn das Wetter fies ist oder ich viel Zeug transportieren muss.
     

    DanielaK

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    Ich staune schon grundsätzlich über 2h für einen Arbeitsweg. Ob ÖV oder nicht. Hier in der kleinen Schweiz kommst du in 2h ziemlich weit. Problematisch wird es eigentlich bor allem dann, wenn der Fahrplan zur Arbeitszeit völlig quer steht. Wenn du 1h Fahrzeit hast, ist das eines, aber 1h Fahrzeit und ¾h wsrten bis du überhaupt einsteigen kannst nochmal was ganz anderes. In D ist das vielleicht nicht so aussergewöhnlich. Hier haben die wenigsten so lange Arbeitswege. Gut so 41-43 Stunden Arbeiten und 5x4h Arbeitsweg überlegt man sich eh sehr gut...
     

    Sunfreak

    Unreife Tomate
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    Also ich hab 7 Jahre lang im Main-Tauber-Kreis gelebt, wohnhaft in einem kleinen Kuhkaff mit etwa 300 Einwohner. Sehr ländliche Gegend, die Kreisstadt hat gerade mal 13.000 Einwohner, schwache (ÖPNV) Infrastruktur.

    Insbesondere während den 3 Jahren meiner Berufsausbildung war das recht schwierig mit dem ÖPNV. 4 Stunden war ich täglich unterwegs, um zu meinen Arbeitsplatz zubkommen und wieder zurück. Und da der ÖPNV in meiner Ecke des Landkreises faktisch nur auf den Schülerverkehr ausgelegt war, hatte man in den Ferien, Samstagen und Sonntagen schlichtweg Pech und von der Außenwelt abgeschnitten.

    Nach der Ausbildung blieb ich dem ÖPNV treu. Und das lag daran, dass die Verkehrsgesellschaft (VGMT) die Situation erkannt, ihre Hausaufgaben gemacht und den ÖPNV leistungsfähig gemacht hat.

    Die Linien wurden neu ausgeschrieben, neue Linien geschaffen. Die Bahnstrecke Osterburken - Lauda mit samt den dortigen Bahnhöfen reaktiviert. Neue Niederflurbusse mit WLAN. RufTaxis ergänzen sinnvoll Fahrgast arme Zeiten und Ortschaften. Dadurch wurde der Stundentakt in meinem Kuhkaff von morgens 5 Uhr bis nachts 23/24 Uhr möglich, egal welcher Wochentag, egal ob Ferien oder nicht.

    Diese Entwicklung war für mich maßgeblich dem ÖPNV treu zu bleiben. Genauso maßgeblich für diese Entscheidung war aber für mich auch, dass die Netzkarte (VRN Rhein-Neckar-Ticket) mit etwa 90 € im Monat erschwinglich ist und das Netz ein riesen Gebiet mit (wenn ich es richtig im Kopf hab) 24 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg, Rheinland Pfalz und Hessen umfasst. Plus zwei Städte im Elsass.

    Da konnte man also richtig weit rum kommen in der Welt, was ich auch gern und viel genutzt habe.

    Dann bin ich umgezogen in den Ostalbkreis. Und seither fahre ich keinen Bus mehr (und auch kein Zug).

    Das Netz umfasst 1 Landkreis (den Ostalbkreis selbst). Die Netzkarte dafür kostet 150 € im Monat. Das ist für mich völlig unattraktiv. Zu teuer, zu wenig Zielgebiete.

    Ich werde mir das 9 Euro Ticket für die drei Monate holen, einfach der guten alten ÖPNV Zeiten wegen. Ich bin immer wirklich gern Bus & Bahn gefahren.

    Aber das 9 Euro Ticket wird mich nicht als ÖPNV-Kunden zurück holen können.

    Bin viel bereit von meinem Konfort abzugeben zugunsten des ÖPNV. Lange Fahrt- und Umsteigzeiten, usw. alles okay.

    Aber dafür muss der ÖPNV für mich erschwinglich und attraktiv sein. Gerne zahle ich das 10x des 9 € Tickets. Aber dafür muss hier wenigst eine Anbindung an den Stuttgarter Raum drin sein.

    1 Landkreis für 150 € / Monat, geht gar nicht. Gerade in Relation zu den 24 Stadt- und Landkreisen für 90 € / Monat meines "alten" Netzes.

    Stattdessen haben die Entscheidungsträger hier im Ostalbkreis so irrwitzige Ideen wie einen Viertelstundentakt einzuführen und dabei gleichzeitig den Fahrpreis signifikant weiter zu erhöhen. Das heißt in der Folge noch mehr leere Busse auf der Straße, anstatt man die Taktung belässt und den Fahrpreis nach unten korrigiert und so mehr Leute zum ÖPNV lockt, und wenn das funktioniert, bedarfsorientiert die Taktung entsprechend erhöht.
     
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