Hallo Martimo
Zunächst mal zu den Pilzen: Das sind meines Erachtens nach keine Baumpilze, sondern sie leben im Mulch und Holzmehl, das sich im Laufe der zeit in der Höhlung angesammelt hat. Also insofern musst du dir (noch) keine Sorgen machen.
Auch hohle Bäume haben eine gewisse Stabilität und solange das restliche Holz nicht morsch und sich noch fest anfühlt, würde ich nicht unbedingt den einen oder anderen Ast absägen, zumal Familie Kauz ja gerne darin wohnt. Sie finden heutzutage doch schon viel zu selten solche alten, hohlen Bäume.
Nun aber zum Schnitt: Der Baum wurde offensichtlich vor einiger Zeit bereits geschnitten und zwar bereits ziemlich stark. Danach aber wurde nicht mehr viel getan, so dass sich viele Wasserschösser (das sind die aufrecht wachsenden Zweige) hervor getan haben. Diese Wasserschösser haben oft die Tendenz, stark und schnell zu wachsen, dann aber im Laufe der Jahre instabil zu werden und sie neigen sich zu Boden. Auf ihnen wachsen dann neue Reiter hinauf, was selten schön anzuschauen ist.
Ich würde den Apfelbaum nicht radikal schneiden (Familie Kauz und andere Vögel danken es dir!), sondern im Spätwinter (so Februar, Anfangs März) nur auslichten: störende Zweige, die nach innen wachsen, allzu instabile Zweige, sich überkreuzende Zweige, den Baum einigermassen in Waage bringen (optisch nach allen Seiten etwa gleich breit, muss nicht auf den Millimeter genau sein, ein Unterschied von ca. 50 cm bis 1 m, ev. mehr schadet nichts), was dich stört und was krank oder tot ist, weg schneiden.
Im Sommer (Anfangs Juni) würde ich neue frische Wasserschösser direkt an der Basis abdrehen (nicht schneiden, sonst treiben sie wieder aus, sondern mit einer drehenden Bewegung vom Ast lösen).
Im Spätsommer (August) dann geht es ans Eingemachte: Jetzt bringst du ihn richtig in Form, schlecht gewachsene Zweige und Äste werden entfernt, der Baum soll lichtdurchflutet werden, im Innern sollten nicht mehr allzuviele Zweige sein. Aussen sollten starke gesunde Zweige sein, die schräg nach oben oder mehr oder weniger waagrecht wachsen.
Wenn du den Baum im Winter schneidest, wird er vorallem kräftig austreiben, schneidest du ihn im Frühsommer, wird er auch nochmals gut wachsen, aber nicht mehr so stark wie beim Winterschnitt, schneidest du ihn im Spätsommer, dann beruhigst du das Wachstum und er wird weniger Wasserschösser machen.
Das wären mal so meine Vorschläge und Tipps.
Wegem Erklettern der Leiter: Vielleicht freut sich ein Verwandter, dir dabei zu helfen oder ein Nachbar ist so nett und steigt für dich hinauf.
Irgendwo in diesem Forum habe ich von jemandem gelesen, der auch so riesige Äpfel hat, die aus dem Kaukasus oder Kasachstan stammen. Vielleicht wirst du ja hier fündig, was für eine Sorte du hast. Und sonst zeigst du nächstes Jahr einen reifen Apfel hier und vielleicht erkennt ihn jemand.
Mein alter Apfelbaum schäzweise 70-100 Jahre alt ist ca 12 meter Hoch hat einen Stamm mit einem durchmesser von 57 cm der sich in 1,6 meter gabelt der eine 31 cm der andere 37 cm Durchmesser einer der beiden müsste sicher komplett entfernt werden da er hohl ist und im letzten Jahr nisstete ein Kautzpaar darin - heut wachsen kleine Pilze darin (Bild Roter Ring) ich möchte ihn wenn möglich erhalten der andere ist knorrig der Jahrwuchs wächst ständig nach oben
