Olivenbaum treibt nicht mehr aus

mikesne31

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Hallo allerseits,

ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Wir haben 3 Olivenbäumchen, die wir auf die selbe Art und Weise über den Winter draussen überwintert hatten, mit Vlies über der Krone, Topf eingepackt. Das haben wir schon mehrfach so gemacht, war nie ein Problem und die Bäume waren bereits im Frühjahr in voller Pracht.

Die Olivenbäumchen haben wir zu unserer Hochzeit geschenkt bekommen, dh ich will sie nur ungern verlieren.

Nun haben es aber 2 von den 3 nicht so schadlos überstanden. Der eine, war grün wie im Herbst. Die anderen, waren braun und sahen traurig aus. Was immer es war, die Bäumchen haben die Überwinterung nicht so gut überstanden.

Nun hab ich schon öfters gelesen, dass Geduld gefragt ist.

Deswegen haben wir am Anfang nichts gemacht, da auch nicht alle Blätter braun waren, sondern nur ein paar. Mit der Zeit wurden aber alle Blätter braun und vielen ab. Deshalb beschloss ich mich die Bäume umzutopfen, mit frischer Erde und spezieller Zitruserde (bei allen 3, nicht nur bei den 2 kaputten).

Hat aber auch noch nicht viel gebracht. Der eine gedeiht prächtig (dh geschadet kanns nicht haben), bei den anderen beiden zieht sich die grüne Farbe der Äste aber immer weiter zurück.

Nächster Schritt war das abschneiden der Äste bis uns gesunde/grüne Holz, um den Neuaustrieb zu fördern.

Auch keine Reaktion, tlw. hat sich das gesunde/grüne Holz nun noch weiter zurückgezogen.

Deswegen hab ich die Äste gestern nochmal neu zurückgeschnitten, und möchte nun den Olivenbaum täglich mit Wasser benetzen, damit ich eventuell den Neuaustrieb fördern kann.

Habe ich was falsch gemacht bzw. Welche Tipps habt ihr noch?
 
  • 00Moni00

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    Wenn die Oliven noch grün zeigen am Stamm, den Ästen dann treiben die auch wieder aus - das braucht Geduld...
    Gießen nicht vergessen wenn die Erde abgetrocknet ist, sonst kannst du jetzt nichts machen..
    Aber mach mal ein Foto und zeig deine Oliven her...
     

    Platero

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    Abgesehen von der Nützlichkeit von Fotos, denke ich dass deine beiden Bäumchen schlicht erfroren sind.
    Wenn es geht, zieh einen mal aus dem Topf und schau nach den Wurzeln. Oder du erinnerst dich noch wies es aussah, als du umgetopft hattest. Sind diese noch weiss/cremefarben, besteht Hoffnung, auch wenn es bei Oliven sehr lange dauert, wenn sie von Null durchstarten müssen.

    Mit Wasser besprühen ist unnötig bis kontraproduktiv. Der viele Regen dieses Frühjahrs "schmeckt" schon gesunden Oliven nicht gut.

    Die Rücktrocknung des Holzes deutet aber auf einen Wurzelschaden. Und dann besteht leider nur sehr wenig Hoffnung.
    Dieses Frühjahr verlief sehr ungünstig. Nach einer warmen Periode Anfang März (wir haben schon auf der Terrasse in der Sonne gesessen) wurde es noch mal so richtig kalt. Die Pflanzen hatten schon angefangen Saft zu ziehen und aus der Winterruhe zu erwachen, da traf der Frost sehr hart. Es hat auch normalerweise als gut winterhart geltende Pflanzen getroffen, wie z.B. Rosen und Hortensien.

    Darüberhinaus belese Dich noch einmal genauer über Sinn und Grenzen von Winterschutz. Eine Topfisolierung kann Frostsptitzen abfangen, aber nicht mehrere Tage Dauerfrost abhalten. Die Vlieshaube hat in erster Linie den Sinn Wind abzuhalten und zu beschatten. Beides hilft das Verdursten bei gefrorenem Boden zu verzögern. "Wärmen" in dem Sinn tut Beides nicht.
     
  • 00Moni00

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    'Wie ich oben schon geschrieben habe, die Pflanzen jetzt mal in Ruhe lassen....
    Es kann auch Frosttrocknis die Ursache sein, auch draußen überwinterte Oliven müssen an Frostfreien Tagen mal gegossen werden.
     
  • mikesne31

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    Ich denke auch dass die schwankenden Temperaturen schuld waren, und werde die Bäume zukünftig nurmehr drinnen überwintern.

    Anbei sende ich euch ein paar Fotos.

    Die Wurzeln habe ich mir leider nicht genau angesehen. Hab sie etwas von der Erde befreit aber das wars schon.

    Was mir beim umtopfen aufgefallen ist, dass der Wurzelballen der kaputten Bäume sehr nass und Früchte Erde drum rum hatten, beim gesunden war die Erde trocken.

    Danke für eure Tipps, dann werde ich das besprühen doch lieber sein lassen.

    Ich habe auch schon Geschichten gehört, die einen totgeglaubten Zitrusbaum in einen plastiksack gesteckt haben und nichtmehr beachtet haben, bis er nach ein paar Monaten die neuen Triebe durch den Sack durchgewachsen waren 😂 denkt ihr hätte das einen Sinn um die tropischen Bedingungen zu simulieren?
     

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    Die Olivenbäumchen drinnen Überwintern ist keine gute Idee, der verliert dort alle Blätter und ist anfällig für Schädlinge...
    Oliven sollten nicht zu nass stehen, nur gießen, wenn die Erde ordentlich abgetrocknet ist, das kannst probieren mit einen dünnen Orchideenstab oder sonstigen dünnen Stab, wenn die Erde dran picken bleibt ist noch feucht, dann nicht gießen...
    Also die Olive in einen Sack zu stecken und nicht beachten halte ich für totalen Schwachsinn...
     
  • mikesne31

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    War eher nur als Witz gedacht :) Derjenige hat den Baum sozusagen entsorgt, und nach 1 Monat das Wunder entdeckt.

    Also einfach abwarten und Tee trinken...

    Aber wenn drinnen das überwintern nichts taugt, dann bleibt nurmehr draussen übrig, das Thermometer zu beobachten und bei Frost die Zeit über reinzuholen. Oder?
     

    Platero

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    Letzteres ist die optimale Methode, wenn kein Kalthaus verfügbar ist.
    Wobei es schon einige Grad Frost haben darf. So bis ungefähr -5 ist gar kein Problem, -8 geht auch, wenn der Baum trocken (überdacht) gestanden hat. Darunter wird es dann Bullshit-Bingo, zumindest bei kleinen Exemplaren in kleinen Töpfen.....

    Was mir beim umtopfen aufgefallen ist, dass der Wurzelballen der kaputten Bäume sehr nass und Früchte Erde drum rum hatten, beim gesunden war die Erde trocken.

    DAS könnte der Unterschied zwischen "Leben und Tod" der drei Bäumchen gewesen sein. Beziehungsweise, bei den eh schon geschädigten wurde kaum Wasser verbraucht und es hatte dazu noch reichlich geregnet......infolge war die Erde zu nass, Wurzelschaden, weiterer Kümmerprozess.

    Abwarten und Tee trinken ist jetzt alles, was Du tun kannst. Und die kranken Bäumchen vor zu viel Regen schützen. Nahe der Hauswand vor Schlagregen geschützt aufstellen.
    Oder, falls das nicht geht, habe ich einigen meiner Kandidaten (Bougainviellea im Herbst vor dem Einräumen, zB) auch schon einen Regenmantel aus einer Plastiktüte über den Topf gebastelt.
     

    Platero

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    Ich muss diese Frage jetzt einfach mal stellen, obwohl es eigentlich eine Selbstverständlichkeit wäre....die Töpfe haben ein Abzugsloch, ja? Und dieses ist auch frei?
     

    mikesne31

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    Ja und ja.
    Habe sogar eine dünne Schicht scheine so hoch in den Topf gegeben dass die Löcher eigentlich nie wirklich verstopft sein können
     
  • 00Moni00

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    Habe auch noch eine Frage - stehen die Olivenbäume im Schatten oder in der Sonne?
    Beim Sitzplatz wo der eine steht sieht es nicht sonnig aus....
     

    mikesne31

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    Sorry, Steine :)

    Ich hab sie jetzt nochmal umgestellt. Die 2 lädierten Bäume stehen eher schattig da sie ja vor Regen geschützt werden sollen. Eventuell der falsche Ansatz.

    Der gute Baum steht in der Sonne wo er hingehört.

    Denkt ihr ich soll die lädierten Bäume auch in die Sonne stellen? Hat natürlich den Nachteil, dass diese ohnehin wenig Wasser brauchen, und dann nicht vor dem Regen geschützt sind. Und immer ist man dann auch nicht gleich zur Stelle um die Bäume ins trockene zu stellen...
     

    Platero

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    Also, die beiden Patienten haben ja eh keine Blätter mehr und können so auch nicht von der Sonne profitieren.
    Regengeschützt ist im Augenblick wichtiger.
    Sobald sich der erste winzige Austrieb zeigt, kannst du sie natürlich wieder sonnig positionieren.
    Bei dem zweiten gezeigten Bäumchen wäre ich guter Hoffnung, Baum 1 liegt eher komatös auf der Intensivstation, Prognose verhalten.....
     

    00Moni00

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    Sorry, Steine :)

    Ich hab sie jetzt nochmal umgestellt. Die 2 lädierten Bäume stehen eher schattig da sie ja vor Regen geschützt werden sollen. Eventuell der falsche Ansatz.

    Der gute Baum steht in der Sonne wo er hingehört.

    Denkt ihr ich soll die lädierten Bäume auch in die Sonne stellen? Hat natürlich den Nachteil, dass diese ohnehin wenig Wasser brauchen, und dann nicht vor dem Regen geschützt sind. Und immer ist man dann auch nicht gleich zur Stelle um die Bäume ins trockene zu stellen...
    Ok das ist gut so, den habe ich ja gemeint....
     

    Atlanticus

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    Hier gabs mit einem vernachlässigten Baum ein ähnliches Problem: wir haben ihn vor 4 Monaten ganz kahl und ohne viel Hoffnung nach draussen gestellt. Vor 4 Wochen dann die Überraschung! Allerdings stand er vorher sehr trocken

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    mikesne31

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    Baum Nr2 ist vor ca einer Woche wieder zum Leben erwacht. Danke für eure Tipps.

    Welcher hat nun geholfen?

    Zuerst habe ich die Bäumchen wie schon gesagt umgetopft, mit frischer Erde und Zitruserde beigemischt (Zitruserde ist ziemlich teuer, und ich glaube auch nicht dass das der entscheidende Punkt gewesen ist. War ein Tipp von der Verkäuferin, habs halt probiert)

    Nach euren Ratschlägen habe ich die Bäumchen überdacht (schattig und vor Regen geschützt) gestellt, und vor jedem Schauer die Position angepasst, sodass sie auch wirklich dauerhaft trocken stehen, und nur dann Wasser bekommen wenn ich das will :))

    Und siehe da, Baum Nr 2 treibt wieder schön aus. Und wie... 1cm in einer Woche, das freut mich sehr.

    Baum Nr 1 habe ich jetzt nochmal zurückgeschnitten (ähnlich wie Baum Nr 2) und warte noch ab.

    Was sind aber nun eure Empfehlungen für die Überwinterung. Ich habe ein Haus mit Fussbodenheizung, dh drinnen ist es zu warm. In der Garage hat es ca 10 Grad im Winter aber eher dunkel (nur 1 Fenster).

    Draussen habe ich es dieses Jahr probiert und man sieht das Ergebnis. Ich hatte die Bäumchen auf Styropor gestellt, und einen Überwinterung-Sack darüber gestülpt. Ich glaube ausschlaggebend für den schlechten Zustand war, dass es eigentlich viel zu früh warm wurde, und eine Woche später wieder kalt wurde. Da werden die Bäumchen gedacht haben es sei Zeit zu erwachen, und dann kam nochmal der Frost.

    Wie soll man das sonst machen? Am einfachsten wäre einfach in der Garage...
     

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    Nimm die Garage. Stelle, wenn du kannst, ein Möbel so vor das Fenster, dass die Bäume direkt vor dem Fenster stehen können.

    Ist das nicht möglich, überwintere sie draussen, weiterhin trocken, so dass auch dann nur du entscheidest, wann sie was zu schlürfen kriegen. Bei angekündigtem starken Frost ab in die Garage, danach wieder hinaus in den Garten.
     

    mikesne31

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    Kurze Frage am Rande...

    Sind die Auffangschälchen immer unter den Oliven?
    Ja, damit ich nicht immer Dreck auf der Terasse habe, sollte es doch mal heftiger regnen und ich es nicht schaffe die Bäumchen unter Dach zu bringen.

    Ist aber nicht tragisch, weil ich im Topf eine Drainnageschicht habe die höher ist als der Untersetzer, dh im schlechtesten Fall läuft das Wasser über den Rand der Schale, aber die Erde im Topf bleibt trocken
     

    Platero

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    Hallo Mike,
    na, das ist ja erfreulich! (y) Ab in die Sonne mit dem Kerl, damit er gleich von der jetzt angesagten Schönwetterperiode profitieren kann und den Austrieb gesund rausbringt.

    Zu Deiner Ursachenforschung, da könntest Du Recht haben. Die Warme Periode hat viele Pflanzen veranlasst mit dem Austrieb zu beginnen (Saft aufsteigen). Dann wurde es noch mal bitter kalt. Das hat auch viele sonst winterharte Sachen getroffen, wie z.B. Rosen und Hortensien.
    ----
    Nun zur Überwinterung. Ich schreib mal, wie ich es machen würde.
    Den Topf mit Noppenfolie umwickeln, den Ballen mit Kokosvlies abdecken, die Krone mit einem leichten Vlies einhüllen. Beides hat nicht den Sinn zu wärmen, kann es ja gar nicht, da Pflanzen keinen Wärme produzierenden Stoffwechsel haben, wie Säugetiere.
    Das hat nur den Sinn, Frostspitzen zu kappen, also gerade die kältesten Stunden vor Sonnenaufgang zu überbrücken und das Eindringen von Frost zu verzögern. Das kann den Unterschied machen und erspart dir einiges an Tagen mit rumräumen und wieder raus räumen. Die Bäumchen können so locker bis mindestens Ende Dezember Draussen stehen (ich gehe vom Rhein-Main-Gebiet aus, also einer eher milden Region).
    Das Vlies wärmt ebenfalls nicht, soll beschatten und Wind abhalten, um die Verdunstung zu senken, da die Wurzeln im Winter kaum Wasser aufnehmen können.

    Oliven vertragen ausgepflanzt bis etwa -15 Grad. Im Topf weniger, ich kriege schon bei -8 "Fracksausen". Diese Temperatur habe ich hier allerdings eher selten.

    Dann nahe an die Hauswand rücken und vor Regen geschützt. Im Winter ist Staunässe noch schlimmer, als in der Wachstumszeit. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mit Temperaturfühlern Messreihen durchgeführt. An der Hauswand vor einer Panoramascheibe war es immer 2-3 Grad wärmer, als die Vergleichsmessung weiter entfernt im Garten. Das bringt weitere Tage, wo die Bäumchen Draussen bleiben und vom Licht profitieren können.

    Sollte harter Frost oder Dauerfrost angesagt sein, müssen sie rein. Die Garage bietet sich beinahe ideal an. Das kleine Fenster macht nix, sie sollen ja da nicht Monatelang stehen, sondern allenfalls ein paar Tage.
    -----

    Und nun das Problem. Dein gerade ausgetriebenes Olivenbäumchen wird es nicht mehr schaffen, den Austrieb vernünftig ausreifen zu lassen. Dazu ist die Zeit jetzt einfach zu kurz. Den würde ich schon bei Temperaturen um -2 ins Quartier bringen.
    Das wird ein heisser Ritt diesen Winter und Du wirst ihn öfter zwischen Garage und Terrasse hin-und her karren müssen. Aber immer noch besser, als ihn in der (vergleichsweise) warmen Garage bei dann zu wenig Licht monatelang stehen zu haben. Aber selbst dann ist ein wenig Blattfall durch Lichtmangel einfach zu verschmerzen und regeneriert sich schnell wieder.
    Nächstes Jahr, wenn alles gut geht, kann er dann wie der gesunde Baum behandelt werden und der Aufwand reduziert sich enorm. Ich hatte meine Olive die vergangenen Jahre gar nicht, letzten Winter 1x für 1 Woche eingeräumt.
    ----

    Und wichtig, bei dieser Art Überwinterung muss die Pflanze sehr trocken stehen. Rechtzeitig aufhören zu giessen und rechtzeitig vor Regen schützen. So ab Anfang/Mitte Oktober, kommt halt ein bisschen aufs Wetter an. Ich giesse im Winter vielleicht 1 bis 2 mal ein wenig. Der Ballen hält die Restfeuchte aus dem Herbst erstaunlich lang. Selbst wenn er oberflächlich trocken wirkt, im Inneren ist noch genug Feuchte vorhanden.

    Und weg mit den Untersetzern! Die dürften zum ganz grossen Teil mitschuldig am Dilemma gewesen sein! Ich habe meine Kübel sogar alle auf Füssen oder untergelegten Holzstäben stehen. Zum einen wegen der Holzterrasse, zum anderen bildet sich ganz schnell in den Abflusslöchern ein Stopfen aus ausgeschwemmter Erde, der Abfluss ist zu. Steht der Kübel etwas erhöht, schwemmt es diese Erde weg.
     

    Platero

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    Mike, selbst wenn die Drainage höher ist, als der Wasserstand im Untersetzer, das Wasser wird über Kapillarwirkung nach oben in die Erde gezogen. Der Baum steht also "im Sumpf".
    Dreck auf der Terrasse lässt sich mit dem Gartenschlauch wegspritzen ..... das ist der Preis, wenn man Kübelpflanzen aufstellt.

    Einen gesunden Baum brauchst Du normalerweise bei Regen nicht unter Dach stellen. Der kann das ab, wenn er es nur mit dem normalen Regenaufkommen zu tun hat (in der Vegetatiosperiode).

    Die Untersetzer SIND ein Problem!
    Wenn das so funktionieren soll, wie Du Dir das denkst, dann musst Du eine Drainage aus wirklich grobem Material einfüllen (Bahnschotter o.ä.) und darüber ein wasserdurchlässiges Vlies legen, damit die Erde nicht in die Drainage geschwemmt werden kann, denn das tut sie aktuell, sonst hättest Du keine Verschmutzung durch Giesswasser. Dann könntest Du die Untersetzer lassen, brauchst es aber nicht, weil das Vlies eben verhindert, dass Erde überhaupt ausgeschwemmt wird.
     
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    00Moni00

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    Ohne einen langen 'Roman zu schreiben - kurz und bündig -
    Überwintern in der Garage - drinnen stehen lassen nur bei mehr als 1°/2° minus, danach wieder sofort raus stellen von der Garage.
    Da es im Winter nicht dauernd hohe Minusgrade hat, macht ihnen die kurze Zeit im eher dunklen Raum nicht viel aus - ist halt eine Schlepperei, aber es lohnt sich...
    Und nicht vergessen, an frostfreien Tagen auch mal gießen!

    Mache ich bei meinen 2 Oliven schon Jahre so. ohne Blattverlust...
    IMG_20210811_124010.jpg IMG_20210811_123912.jpg
     

    mikesne31

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    Mike, selbst wenn die Drainage höher ist, als der Wasserstand im Untersetzer, das Wasser wird über Kapillarwirkung nach oben in die Erde gezogen. Der Baum steht also "im Sumpf".
    Dreck auf der Terrasse lässt sich mit dem Gartenschlauch wegspritzen ..... das ist der Preis, wenn man Kübelpflanzen aufstellt.

    Einen gesunden Baum brauchst Du normalerweise bei Regen nicht unter Dach stellen. Der kann das ab, wenn er es nur mit dem normalen Regenaufkommen zu tun hat (in der Vegetatiosperiode).

    Die Untersetzer SIND ein Problem!
    Wenn das so funktionieren soll, wie Du Dir das denkst, dann musst Du eine Drainage aus wirklich grobem Material einfüllen (Bahnschotter o.ä.) und darüber ein wasserdurchlässiges Vlies legen, damit die Erde nicht in die Drainage geschwemmt werden kann, denn das tut sie aktuell, sonst hättest Du keine Verschmutzung durch Giesswasser. Dann könntest Du die Untersetzer lassen, brauchst es aber nicht, weil das Vlies eben verhindert, dass Erde überhaupt ausgeschwemmt wird.
    Danke für deine ausführliche Antwort. Werde ich alles beherzigen und umsetzen. Vielen lieben Dank
     

    mikesne31

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    Da es im Winter nicht dauernd hohe Minusgrade hat, macht ihnen die kurze Zeit im eher dunklen Raum nicht viel aus - ist halt eine Schlepperei, aber es lohnt sich...
    Und nicht vergessen, an frostfreien Tagen auch mal gießen!

    Mache ich bei meinen 2 Oliven schon Jahre so. ohne Blattverlust...
    Anhang anzeigen 689138 Anhang anzeigen 689139
    Wie packst du die Bäume ein wenn sie draussen stehen, und entfernst du das dann alles wenn du sie rein stellst? Und dann wieder rauf, wenn sie wieder raus gestellt werden?
     

    Platero

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    Ohne Moni vorgreifen zu wollen, ich stelle sie mit Winterschutz rein. Klappt gut.

    By the way, ich versuche halt immer Verständnis für die Zusammenhänge zu wecken, denn kein Fall ist gleich und die Bedingungen bei jedem anders. Wenn man dann ein Gefühl hat, warum was gemacht oder gelassen werden sollte, kann man besser abwägen, was gerade noch geht und was nicht.

    Dass erfahrene und erfolgreiche Kübelhalter dann mit den Augen rollen ob meines "Sermon" ist verständlich, aber an die richtet sich der Post ja auch nicht.....
     
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    00Moni00

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    Wie packst du die Bäume ein wenn sie draussen stehen, und entfernst du das dann alles wenn du sie rein stellst? Und dann wieder rauf, wenn sie wieder raus gestellt werden?

    Die Oliven werden gar nicht eingepackt, weder drinnen noch draußen stehend... - ich schrieb ja in meinem Post ab 1°/2° minus hinein in die Garage, ohne irgendeinen Mantel drum herum, in der Garage hast du ja 10°, plus -das ist schon zu warm für die Olive wenn sie dunkel steht...
    Ab 0° wieder raus stellen von der Garage ohne irgendwelchen Schutz rundherum....
     

    Lavendula

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    Wenn die Möglichkeit besteht, den Olivenbaum ins Freiland zu pflanzen,
    das wäre optimal. Sollte es klimamäßig passen, ist das die beste Lösung.
    Seit vielen Jahren wächst und gedeiht mein Olivenbaum im Garten.
    In den ersten Jahren habe ich dem Bäumchen eine Vliesmütze übergezogen,
    jetzt braucht er keine Abdeckung mehr.
    Der Kübel ist pausenlos im Wind umgefallen, meine Idee, ab ins Beet,
    das war gut so.
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