Pflanzen direkt an der Hauswand, ist das gut?

Lupina

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Hallo,

hab da mal ein Problem:

Ich wohne seit zwei Jahren in einer 15 Jahre alten Eigentumswohnung.
Eigentlich war alles so angelegt:
Vor der Hauswand gab es einen einen Schutzstreifen, ca. 30 cm, abgedeckt mit Kies, dann kam eine Wurzelsperre aus Holz, danach begann eine Rasenfläche, zu meinem Garten gehörend.
Mittlerweile ist das Holz der Wurzelsperre aber ziemlich verrottet und müsste erneuert werden, sodass schon Unkraut und Gras bis in den Kiesstreifen vorgedrungen sind.

Bei unserer letzten Eigentümerversammlung habe ich mal nachgefragt, ob die Wurzelsperre nicht erneuert werden müsste, aber man (der Beirat) sagte mir, dass selbige garnicht unbedingt nötig wäre und man auch darauf verzichten könne. Schriftlich habe ich das aber nicht bekommen.
Es sieht, so wie es jetzt ist, auch alles andere als schön aus.

Hat jemand eine Ahnung, ob ich das halb verrottete Holz einfach entfernen kann und gleich an der Hauswand mit der Bepflanzung beginnen kann, oder könnte die Wand dabei Schaden nehmen für den ich dann evtl. haftbar gemacht werden könnte?

Würde mich sehr freuen, wenn jemand was darüber weiß.

Lupina:confused:
 
  • KiMi

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    Hey Lupina,

    ich denke schon, dass das geht. Würde den Kies entfernen, eine Schutzfolie oder sowas an den Haussockel legen, dass die Wand vor Feuchtigkeit aus der Erde geschützt is (nur so hoch wie auch die ERde dann is, sieht man also später net) und dann kannste lospflanzen. Solltest natürlich jetzt nix hinpflanzen, was mörderisch Ausläufer treibt, wie z. B. viele Bambussorten.
    Und solange es nicht gut eingewachsen is, kann es sein, dass Du bei Regen dann Dreckspritzer an der Hauswand hast... von dem Regen, der auf die bloße Erde prasselt. Aber ansonsten geht das wohl schon :)
     

    karlh

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    Hallo Lupina,

    der Kiesstreifen sollte unbedingt erhalten bleiben. Er verhindert, dass sich Staunässe im Übergangsbereich Erde/Luft bildet. Es könnten Folgeschäden entstehen. Alle Veränderungen am Gemeinschaftseigentum müssen immer mit der Gemeinschaft abgestimmt werden, sonst gibt es im Nachhinein Ärger.

    Viele Grüße

    Karl-Heinz
     
  • ruppi

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    Hallo Lupina,

    wie geschrieben, alle Veränderungen am Gemeinschaftseigentum müssen immer mit der Gemeinschaft abgestimmt werden. Stelle einen Antrag und setze Rasenkantensteine.
     
  • KiMi

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    Also ich habe es schon des öfteren OHNE besagten Kiesstreifen gesehen - und zwar nicht von irgendwelchen nichtswissenden "Selbstmachern" sondern professionel von Baufirmen oder Gartendesignern und so angelegt. Wenn, wie ich geschrieben habe, eine entsprechende Barriere zwischen der Hauswand und dem Boden geschaffen wird (meist sind das so dunkelbraune Folien mit einer Art Noppen, aber aus sehr dickem Material), was soll denn schon passieren?

    Was das Genehmigen angeht... da kenn ich mich nicht aus. Wenn so vertraglich festgelegt, dann musst Du natürlich den Rest der Gemeinschaft um Erlaubnis bitten.
     

    karlh

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    Hallo Kimi,

    gesehen habe ich das auch schon, dass die Erde oder Gehwegplatten bis an die Hausmauer geht.
    Ich wohne in einer Siedlung, die etwa 10 Jahre besteht. Ein Teil der Hausmauern wurde ohne Kiesstreifen (aus Kostengründen) von dem Baufirmen, sogenannten Profis, errichtet. Nach und nach hat die Staunässe die Hauswände angegriffen. Der Schaden ist zuerst meist optischer Natur. Viele Häusle-Besitzer haben nun nachträglich einen Kiesstreifen errichtet und haben nun etwas Ruhe.
    Wie soll denn Lupina vernünftig (handwerklich und optisch einwandfrei) die Hauswand schützen. Das geht m.E. doch garnicht, ohne die Hauswand zu beschädigen.

    Ruppi hat völlig recht. Kiesstreifen belassen, Rasenkantensteine setzten. Dahinter kannst du anpflanzen was du willst.

    LG Karl-Heinz
     
  • Lupina

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    Hallo,

    ganz vielen Dank euch allen für die Antworten.

    Ja, ich denke auch, dass es besser ist, den Kiesstreifen zu belassen. Mein Nachbar hat zwar auch keinen, aber sein Garten ist an der Südseite des Hauses. Ich bin halt an der Westseite und mein Garten ist zudem noch von Bäumen beschattet, somit kommt wenig Sonne an die Hauswand.

    Meint ihr, dass ich das mit den Rasenkantsteinen selber zahlen muss, oder kann ich die Hausgemeinschaft zur Kasse bitten? Wenn von Anfang an ein Abschluss zwischen Kies und Rasen vorgesehen war, müsste das doch das Gemeinschaftseigentum betreffen...
    Na ja, der Beirat hat ja schon in weiser Voraussicht erklärt, dass eine solche Wurzelsperre nicht unbedingt nötig wäre - und ich darf dann ständig das Unkraut aus den Steinen entfernen.

    Ich selbst kann die Kantsteine nur schlecht besorgen und setzen, denn ich besitze gerade mal einen Smart for two und damit kann man wenig befördern. Was das Setzen der Steine angeht, so wäre das für mich alleine auch schwierig, weil ich gerade unter Entzündungen im Schultergelenk leide und mich nicht so sehr belasten darf.
    Na ja, über Winter passiert bestimmt nichts mehr.

    Ist das halbverrottete Holz eigentlich schädlich für die Erde?

    Gruß Lupina
     

    karlh

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    Hallo Lupina,

    die Sache ist Gemeinschaftseigentum. Am besten auf der nächsten Eigentümerversammlung vorbringen. Das verrottete Holz ist nicht schädlich, sieht halt nicht gut aus. Müsten eigentlich die anderen auch so sehen. Manche, die vermietet haben, betrachten eine Eigentumswohnung als Renditeobjekt und scheuen sich, zusätzliches Geld hinein zu stecken. Im Beirat sollten vornehmlich Eigentümer sein, die selbst da wohnen. Das ist halt manchmal schwierig.

    LG Karl-Heinz
     

    aLuckyGuy

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    der Kiesstreifen sollte unbedingt erhalten bleiben. Er verhindert, dass sich Staunässe im Übergangsbereich Erde/Luft bildet. Es könnten Folgeschäden entstehen.
    Das kommt aber doch immer auf die Beschaffenheit des Bodens an, so allgemein kann man das nicht sagen. Ich persönlich finde solche Kiesstreifen sorry... absoluten Mumpitz, die absolut rein gar nichts bringen. Kiesstreifen werden in allererster Linie aus purer Ästhetik errichtet. Denn letztendlich kann sich bei einen entsprechenden Boden, zum Beispiel Lehmboden auch unter einer Kiesschicht Staunässe bilden. Aber das ist meine persönliche Meinung.

    gesehen habe ich das auch schon, dass die Erde oder Gehwegplatten bis an die Hausmauer geht.
    Ich wohne in einer Siedlung, die etwa 10 Jahre besteht. Ein Teil der Hausmauern wurde ohne Kiesstreifen (aus Kostengründen) von dem Baufirmen, sogenannten Profis, errichtet. Nach und nach hat die Staunässe die Hauswände angegriffen.
    Ich denke aber mal, das in diesen Fall bereits ein Vorschaden vorlag. Einer intakten Kellerwand aus Mauerwerk oder gar Beton mit einen ordnungsgemässen Schutz aus Bitumen oder anderer diverser Beschichtungen macht normale Nässe eigentlich nichts aus.

    Auch von einer Wurzelsperre halte ich ehrlich gesagt nicht sehr viel. Grössere Büsche oder gar Bäume werden die paar Zentimeter nicht interessieren und alle anderen kleineren Pflanzen dürften für eine normale, intakte Kellerwand nun wirklich absolut kein Thema sein. Wie ich schon sagte... wenn doch, dann wäre ohnehin einiges im Argen.
     
  • karlh

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    Hallo Frank,

    da muss ich dir widersprechen. Für tiefere Zonen des Bauwerkes ist es richtig, dass die Bitumenschicht o.ä. das Mauerwerk schützt.
    Es kommt immer darauf an, wie gebaut wurde. In vielen Fällen wird heutzutage die Putzschicht bis auf die Erdoberfläche oder darunter geführt (ob richtig oder falsch lassen wir mal dahin gestellt). Und hier genau ist die Problemzone. Der Putz ist in der Staunässe und vergammelt mit der Zeit. Schau dir mal halbfertige Bauwerke an.

    Viele Grüße

    Karl-Heinz
     
  • aLuckyGuy

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    Es kommt immer darauf an, wie gebaut wurde. In vielen Fällen wird heutzutage die Putzschicht bis auf die Erdoberfläche oder darunter geführt (ob richtig oder falsch lassen wir mal dahin gestellt). Und hier genau ist die Problemzone. Der Putz ist in der Staunässe und vergammelt mit der Zeit. Schau dir mal halbfertige Bauwerke an.
    Hm... Ok. ein Punkt für dich. Da hab ich jetzt nicht daran gedacht. Ich bin einfach von uns ausgegangen. Wir haben im unteren Bereich die normale Bitumenabdichtung. Im oberen Teil ist das Mauerwerk glatt verputzt und mit wasserfesten Fassadenfarbe gestrichen. Da macht Spritzwasser natürlich rein gar nichts aus. Zumal die Grundmauer bei uns bis etwa 0,5m über das Erdniveau reicht.
     
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