Pflanzschnitt Hainbuche nachholen?

Cari.

Neuling
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Hallo zusammen,

wir haben letzten Herbst ca. 1,20m hohe Hainbuchenpflanzen für eine Hecke gepflanzt.
Wir haben es verpasst, einen Pflanzschnitt zu machen, im Frühjahr habe ich sie dann nur leicht geschnitten.
Die meisten Pflanzen scheinen gut angegangen zu sein, haben aber unten wenig Blätter und Zweige, das meiste grün befindet sich in der oberen Hälfte der Pflanzen.
Jetzt überlege ich ob es Sinn macht einen recht radikalen Pflanzschnitt nachzuholen um die Hecke auch unten schön dicht zu bekommen. Habt ihr Tipps ob und wenn ja wie und wann ich den Schnitt jetzt am besten mache?
Warten bis zum nächsten Jahr oder so bald wie möglich? Und wie radikal würdet ihr zurück schneiden? Bzw. wie viel ist nötig um auch das Wachstum im unteren Bereich anzuregen?

Viele liebe Grüße
Cari
 
  • Galileo

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    Jetzt überlege ich ob es Sinn macht einen recht radikalen Pflanzschnitt nachzuholen um die Hecke auch unten schön dicht zu bekommen.
    Das wäre jetzt der schlechteste Zeitpunkt!
    Cari, lies mal bitte den Artikel, zu dem dieser Link führt
    Die dort geschilderten Argumente gelten auch für Deine Hainbuchen, nur der Johannistrieb kommt nun zum Erliegen, deshalb wäre es fatal, jetzt den Rückschnitt auszuführen.
     

    Cari.

    Neuling
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    Hallo Galileo,

    vielen Dank für die Antwort :)
    Also besser im September oder Februar einmal stark schneiden?
    Wie „kurz“ sollte ich die Sträucher dann schneiden? Auf eine Höhe von 60cm runter?
    Wir haben Feldrandlage am Fuße des Vogelsberges, macht es den Pflanzen etwas aus wenn es nach dem Schnitt nochmal friert?

    Liebe Grüße
     
  • elis

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    Ich würde sie auch schmäler schneiden, nicht nur die Höhe kürzen sondern auch die Breite. Dann wird sie kompakter von unten her und seitlich auch dichter.
     
  • Galileo

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    Wie „kurz“ sollte ich die Sträucher dann schneiden? Auf eine Höhe von 60cm runter?
    Wir haben Feldrandlage am Fuße des Vogelsberges, macht es den Pflanzen etwas aus wenn es nach dem Schnitt nochmal friert?
    In der Wetterau oder auf der anderen Seite?
    Das sehe ich nichts so pauschal, würde aber immer erst "nach" dem Winter, Ende Februar schneiden.
    Mach doch ein Foto Anfang Oktober und eines nach dem Laubfall, dann kann Ich Dich besser beraten.
    Spätfrost nach dem Schnitt macht nix.

    viele Grüsse
     

    Cari.

    Neuling
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    Ok, danke.
    In der Wetterau :)
    Ok, dann mache ich das mit den Fotos…
    Dieses Jahr hat es aber teilweise bis Ende Mai gedauert, bis die alten Blätter gefallen sind.
    Ich melde mich im Februar wieder :)
    Viele Grüße
     
  • Cari.

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    Hallo,
    ich habe schon mal aktuelle Fotos gemacht, da sieht man, das die Hecke unten eher recht „licht“ ist im Vergleich zu oben, bzw. unten weniger Verzweigungen hat. Die Hecke hat jetzt auch schon Herbst wegen der dollen Trockenheit 😅
    Gibts auf Grund der Fotos schon Empfehlungen zum Schnitt?
    LG
    Cari
     

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    Hecke kann man dazu eigentlich nicht sagen....
    Ich befürchte auch einen Trockenschaden da ein paar Pflänzchen gar nicht gut aussehen, wurden die auch mal gegossen?

    Ich würde jetzt gar nix machen außer gießen, rund um die Pflanzen das Gras etwas weg nehmen und im Frühjahr alle in gleicher höhe schneiden.
     

    Galileo

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    OH Mann :rolleyes:
    Ein früheres Foto und Ich hätte Dir geraten, die Rasensoden wegen der Wasserkonkurrenz zu entfernen und stattdessen Rindenmulch auszubringen.
    Rindenmulch in einer Dicke von 5 - 7 cm unterdückt nicht nur Unkraut, sondern hält auch die Feuchtigkeit viel länger im Boden.
    Ansonsten geh vor, wie Maxi schon schreibt...
     

    Cari.

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    Ok… danke. Und in welcher Höhe würdet ihr dann schneiden? Die sind jetzt ca. 1,20m hoch…
     
  • Cari.

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    Also mir geht es halt um die Verzweigung im unteren Bereich… für den Fall das die Pflanzen noch leben 🙈
    Sollte ich sie nochmal radikal kürzen um sie unten dicht zu kriegen oder könnte das auch mit einem weniger heftigen Schnitt noch klappen 🤔
     
  • Rosabelverde

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    Im Frühjahr um die Hälfte kürzen, sofern sie dann noch leben, die vertrockneten ersetzen und auch sofort nach dem Pflanzen halbieren.

    Dass Hainbuchen ihr Vorjahrslaub erst im Mai verlieren, ist übrigens ganz normal. Und was Gras und Mulchen betrifft, wurde ja schon gesagt.

    Dass bei einer neuen Hecke nicht sämtliche Pflanzen überleben, sondern ein paar nachgepflanzt werden müssen, ist nicht ungewöhnlich. Aber auf deinen Fotos sieht man, dass es Sonnenbrandschaden an manchen Pflanzen gibt. Falls der nächste Sommer wieder so irre heiß wird wie dieses Jahr, solltest du für die Jungpflanzen eine Möglichkeit zur Schattierung überlegen.

    Wie die aussehen könnte, weiß ich zwar im Moment auch nicht. Unsere Hainbuchenhecke, die bereits 50 Jahre alt ist, hatte dieses Jahr erstmals auch partiell Sonnenbrand. Nur mach ich mir darüber keine großen Sorgen, eine alte Hecke hält viel aus. Bei deinen Jungpflanzen ist das aber noch ganz anders.
     

    SebDob

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    Ich würde das fast komplett neu machen. Ausgraben, mindestens 1m vom Zaun und von der Mauer weg. Beim neu Pflanzen gleich kürzen. Knapp über der ersten Verzweigung. Auf das Gras um das pflanzloch gleich Fließ und Holzhäcksel. In die Holzhäcksel gleich Tropfbewässerung rein. Und regelmäßig gießen. Auch im Winter...
     

    Frau B aus C

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    Nicht jeder hat die Möglichkeit eine Hecke ständig zu gießen.
    Ansonsten verfahren wie SebDob beschrieben.

    Ich wundere mich immer wieder, warum Leute große Hecken ( damit meine ich über 1m) pflanzen.
    Eine Hecke pflanzt man klein. BIs 50 cm groß. Im Herbst . Ordentlicher Pflanzschnitt, gut angießen.
    Aber da geht es schon los. Die Leute wollen vom ersten Tag an eine hohe dichte Hecke.
    Eine Hecke muss es später ohne gießen schaffen.
    Aber darüber zu diskutieren ist hier wahrscheinlich sinnlos. Die Leute wollen große Hecken, die Baumschulen bieten sie, Geld ist genug da. Gießen können sie auch, noch gibt es genug Wasser.
    Und wirklich lernen wollen die Wenigsten. Manche denken, sie bringen alles. Damit meine ich nicht Cari.
     

    00Moni00

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    Hast vollkommen recht, Frau B - ich schreibe das auch immer wieder, kauft kleine Heckensträucher, die sollten nach dem einpflanzen eh geschnitten werden um eine dichte Hecke zu bekommen...
    Die meisten schneiden im Frühjahr oder im Laufe der Zeit schlichtweg "Geld" weg, weil von den Händlern teuer verkaufte große Sträucher angeboten werden - aber weil der Käufer das so will - dem Händler ist es recht, er verdient ja dran..
     

    Cari.

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    Wenn man sich nicht auskennt und so beraten wird macht man es eben so…

    Gewässtert haben wir nur, wenn in der Zisterne was drin war, was ich für sinnvoll halte bei der aktuellen Wassersituation. Da sind ein paar vertrocknete Heckenpflanzen das geringste Problem.

    Die „Hecke“ bleibt wo sie ist, Rasen wird entfernt, es wird gemulcht, im Frühjahr recht kurz runter geschnitten und kaputte Pflanzen ersetzen wir.

    Danke für alle sinnvollen Hinweise und Ratschläge.

    LG
     

    Galileo

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    Die „Hecke“ bleibt wo sie ist, Rasen wird entfernt, es wird gemulcht, im Frühjahr recht kurz runter geschnitten und kaputte Pflanzen ersetzen wir.
    Das ist schon mal ein guter Ansatz – Ich würde im Januar um 1/3 besser auf um 1/2 einkürzen.
    Hainbuche, ein Birkengewächs steht schon sehr früh im Saft. Nach einem späteren Schnitt könnten die Schnittwunden stark nässen und zwar bis sich die Knospen öffnen.

    Mit dem Rindenmulch so verfahren
    aber pro laufenden Meter 100 g Hornspäne/Hornpellets (kein Hornmehl, zersetzt zu schnell)
    Solang das Laub grün und das Erdreich trocken ist, pro Pflanze 5 - 10 Lit Wasser wöchentlich geben, aber nicht öfter, oder gar täglich nur 2 Liter oder so.
    Grund: Die Wurzeln sollen dem versickernden Wasser in die Tiefe nachwachsen, um sich in Zukunft selbst versorgen zu können.
    Bei häufiger kleiner Wassergabe haben die Wurzeln keinen Grund in die Tiefe zu wachsen – die Pflanze bleibt anfällig für Trockenheit.
    Doch wirst Du auch im kommenden Jahr noch bewässern müssen.
    Sinnvoll wäre ein Tropfschlauch, z.B, von Techline.

    Für zukünftige Vorhaben, Probleme / Fragen, ob technisch oder gärtnerisch, rate Ich vorher das Forum zu kontaktiern – Hier will Dir niemand etwas verkaufen und keiner bekommt einen Euro für Ratschläge und Erfahrungen.

    wünsche viel Erfolg
    Mein Lesezeichen: Hainbuche, Rindenmulch, Pflanzschnitt, Neupflanzung wässern
     
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    Galileo

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    Nochwas, kein Rindenmulch (Fichte/Tanne) mit Feinanteile z.B. Körnung 0-20, 0-40, 05-20 oder 05-40 nehmen, das ist zwar billiger, zersetzt sich aber viel zu schnell. Nimm 20-40 oder 20-60 mm
    Nachhaltiger wäre Pinienrinde ist zwar doppelt so teuer, hält aber 3x länger und mehr.
     
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    Cari.

    Neuling
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    Guten Morgen,
    ich muss nochmal nach dem Schnittzeitpunkt fragen… ist Januar für den Schnitt trotz Frost wirklich unproblematisch?
     

    Galileo

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    Bis -10° kein Problem, auch wenn da oft Frost problematisiert wurde/wird.
    Da hat vor Jahren mal irgendein Autor beim Schnitt klamme Finger gehabt und dann verkündet, dass ein Schnitt bei Frost für die Bäüme nicht gut sei.
    Die anderen Ahnungslosen haben dann abgeschrieben...

    Während einer Schulung im Staatl. Versuchsgut für Obst- und Weinbau haben wir sogar bei -14° geschnitten ;)
     
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