Pflichtstunden in Kleingartenverein :(

Ing_Cent

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Liebe Gartenfreunde in Kleingartenanlagen!

ich habe ein etwas spezielles Problem zum leidigen Thema Pflichtstunden im Kleingartenverein.

Bei uns sind 5 Stunden pro Jahr angesetzt, bei Nichtableistung sind 20€/Std. zu zahlen. Soweit so gut und auch im normalen Rahmen.

In 2014 konnte ich nur 2 der geforderten 5 Stunden ableisten, da ich zu den angesetzten Terminen beruflich verhindert war. Im September war ein Termin angesetzt; ich und ein paar andere Gartenfreunde waren angetreten doch der Verantwortliche des Vorstands hat den Termin "verdaddelt" (eigene Aussage). Es gab keinen anderer Termin mehr in 2014 und ich hatte somit keine Möglichkeit, meine Stunden abzuleisten.

Darf der Verein die Bezahlung der Stunden verlangen obwohl mir keine Möglichkeit gegeben wurde, die Sunden sinnvoll abzuleisten?

Hat jemand von euch Erfahrung in dieser Richtung oder gibt es irgendwo sowas wie ein "Grundsatzurteil" zum Thema? Mir hat Tante Google nichts verraten :(

LG
Ingrid
 
  • karlh

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    5h sind ja nicht gerade viel. Wenn es mehrere Termine gab, hat der Vorstand eigentlich keinen Fehler gemacht, außer den verdaddelten Termin. M.E. kann man sich da nicht auf den letzten Termin berufen, der hätte ja auch wegen schlechtem Wetter abgesagt werden können, damit muss man immer rechnen.

    Kulant wäre, wenn der Vorstand wegen seines Fehlers die fehlenden Pflichtstunden auf das neue Jahr umgeschrieben hätte. Dann wären es in diesem Jahr statt 5 halt 7h.
    Soweit ich weis, gibt es beim Verband eine Schiedsstelle, da könnte man sich hinwenden. Zuerst würde ich mit dem Vorstand einen Deal versuchen.

    Gruß Karl
     

    Gärtnerin1

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    Hallo, Ingrid,

    bei uns sind auch viele Mitglieder, die z.B. auch am Wochenende arbeiten müssen. Daher werden die Termine für das ganze Jahr zu Beginn der Saison ausgehängt und man kann sie entsprechend einplanen oder mit Mitgliedern anderer Gruppen tauschen oder Ersatzmann/-frau schicken.

    Wenn der/die Verantwortliche nicht erscheint und nicht zu erreichen ist, hättet ihr nicht selbständig arbeiten können? Bei uns wiederholt sich viel: Gemeinschaftsbeete pflegen, Laub rechen, Rasen mähen auf dem Spielplatz etc. Das geht auch ohne Cheffe.

    Aber ich glaube, wenn es ganz schief gelaufen wäre, hätten wir uns mit dem Mitglied irgendwie geeinigt.

    LG, Ulla
     
  • Pflanzbert

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    Was sind diese Pflichtstunden? Einsatz für Vereinstätigkeiten/Veranstaltungen?
     
  • karlh

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    Zäune, Hecken und Wege pflegen. Wasserleitung erneuern und sonstige Arbeiten die für die Gartengemeinschaft notwendig sind.

    Gruß Karl
     

    Ing_Cent

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    Hallo Ulla,

    ja das ist ein Problem bei uns: die Einsätze werden sehr kurzfristig, meist nur eine Woche vorher, per Aushang bekannt gegeben. Leider wird auch kein Thema vorher bekanntgegeben. Angeblich ist es nicht anders zu organisieren.

    Leider scheint der Vorstand nicht an einem Kopromiss interessiert. Was mich auch nicht wundert. Unser Vorsitzender redet auf Versammlungen immer wie ein überforderter Vater mit seinen unerzogenen Kindern. :(

    Vielleicht ist die Idee mit der Schiedsstelle gar nicht so schlecht. ich werde mal im Stadtverband anrufen, ob es dort sowas gibt.

    Ingrid
     
  • F

    Florina Fina

    Guest
    Ach, wie bin ich froh, daß ich keinen Kleingarten mehr habe...

    Aber in der Sparte, in der ich einst war, konnte man die Stunden auch auf eigene Faust unabhängig von diesen fixen Terminen ableisten. Da wurde am Jahresanfang kundgetan, was im Laufe der Saison alles zu machen ist (z.b.Geräte auf dem Spielplatz streichen, Dach des Vereinsheims neu eindecken, auch laufende Dinge wie auf Gemeinschaftsflächen Rasen mähen oder Hecken schneiden etc.), und dann konnte man sich, wie es einem gerade gepaßt hat, z.B. ein Spielgerät vornehmen, oder mal eben die Grünfläche mit machen, wenn man selbst gerade in der eigenen Parzelle Rasen gemäht hat usw., oder ein paar befreundete Männer haben im Urlaub das Dach neu gemacht etc. Diese Stunden hat man sich aufgeschrieben und zu einem Stichtag dem Vorstand abgegeben.

    Wäre sowas nicht auch bei euch möglich?
     

    Ing_Cent

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    Hallo Florina,

    genau das ist bei uns nicht denkbar.
    Das hieße ja, dass man den Mitgliedern ein gewisses Vertrauen entgegenbringt. :(

    Ingrid
     
    F

    Florina Fina

    Guest
    Naja...ich glaub's dir.

    Ich hatte auch meine Gründe, den Garten im KGV aufzugeben. Diese ganze kleinkariert-vereinsmeierische Gängelei... :schimpf:

    Wahrscheinlich wirst du nicht umhinkommen, das einfach akzeptieren zu müssen. Oder dir einen Garten außerhalb einer Sparteche suchen, aber oftmals ist man ja froh, überhaupt so ein Stückchen Erde zu haben...
     

    Ing_Cent

    Mitglied
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    Ich habe den Garten jetzt 5 Jahre und habe mir aus einem total verwahrlosten Garten (m)ein kleines Paradies geschaffen. Meine Nachbarn sind Freunde geworden, der Garten liegt nur 5 Fahrradminuten von der Wohnung. Es gibt also viele Gründe, das Problem mit dem Vorstand zu bereinigen.

    Ingrid
     
  • F

    Florina Fina

    Guest
    Ja, natürlich, man muß immer die für sich beste Lösung finden. Vielleicht kannst du ja mit dem Vorstand reden? Wie ist er denn sonst so? Insgesamt eher kompromißbereit?

    (Mir ging es so ähnlich, viel Herzblut reingesteckt, fünf Minuten Fußweg usw., konnte mir auch nicht vorstellen, meinen Kleingarten aufzugeben, bis ich mich dazu gezwungen sah - mein Ersatz liegt zwar eine halbe Autostunde weg, ist dafür aber gut dreimal größer, liegt mitten im Wald, ich habe keinerlei Auflagen - kurz: ich empfinde die jetzige Lösung als tausendmal besser.)
     
  • K

    Kapha

    Guest
    In unserem Gartenverein zahlen wir pro Jahr 25.- CHF Regie -Kosten , da ist solchen in egriffen und 1 Person dafür zuständig .;)
     

    Ing_Cent

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    KLeiner Zwischenstand:

    Ich war beim Schiedsmann im Stadtvorstand und habe ihm die Situation geschildert. Er hat meine Meinung zu 100% bestätigt. Das habe ich dem Vorstand mitgeteilt und auch für die Zukunft einen Vorschlag unterbreitet.
    Gerade bekam ich per Mail eine LADUNG vom Vorstand. Keine EINladung sondern eine LADUNG.

    Ich bin gespannt, was mich da erwartet. Fühlt sch an, als ob ich vor ein Tribunal geführt werden soll.

    Ingrid
     
    J

    Joes

    Guest
    KLeiner Zwischenstand:

    Ich war beim Schiedsmann im Stadtvorstand und habe ihm die Situation geschildert. Er hat meine Meinung zu 100% bestätigt. Das habe ich dem Vorstand mitgeteilt und auch für die Zukunft einen Vorschlag unterbreitet.
    Gerade bekam ich per Mail eine LADUNG vom Vorstand. Keine EINladung sondern eine LADUNG.

    Ich bin gespannt, was mich da erwartet. Fühlt sch an, als ob ich vor ein Tribunal geführt werden soll.

    Ingrid

    Bin ich auch gespannt.

    So einen "Stadtvorstand" haben wir nicht. Aber ich weiß, dass es gar nicht
    gern gesehen ist, wenn Vereinsmitglieder sich "selbständig" an andere
    Stellen wenden. Wäre bei uns ein schweres Vergehen.

    Gsd. haben wir diesbezüglich Glück mit unserem Vorstand. Es wird immer
    versucht, für jeden die richtige Arbeit und eine passende Zeit zu finden.
     

    karlh

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    Wenn du das Thema vorher mit dem Vorstand besprochen hattest, kann er dich nicht anmosern. Wenn nicht, wird er dir mit Recht Vorwürfe machen können.
    Ich würde mich zurücklehnen und abwarten was er sagt. Erst danach kontern. Es ist auch nicht so, dass deine Meinung nun Gesetz ist. Wenn es weiter Differenzen gibt, könntest du das Thema noch auf eine Mitgliederversammlung anbringen und eine Entscheidung der Mitglieder verlangen, an der dann der Vorstand gebunden wäre.

    Gruß Karl
     
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