Phlox hat Schimmel auf den Blättern

[leberblume]

Hallo liebe Hobbygärtner,
nachdem ich jedes Jahr zum Herbst meinen Phlox heruntergeschnitten und damit den Boden gemulcht habe, war das der ideale Winterschutz.

Dieses Jahr ist alles anders, die Blätter haben weiße Flecken und ich befürchte, nicht mehr zum Liegenlassen geeignet.??? Euer Rat?

Kann ich zumindest jene Blätter von anderen Stauden, die zwar nebenan stehen, aber nicht befallen sind, als Mulch verwenden oder besser alles entsorgen?

 

[Fini]

ich schätze dein Schimmel wird Mehltau sein

 

[Gecko]

Mehltau ist bei Phlox um diese Jahreszeit sehr beliebt.
Ich jag ihn trotzdem durch den Häcksler, und mulche damit.

Grüße
Stefan

 

[Rhoener55]

Hi,

und die Mehltausporen sind überall (es kommt auf die Pflanze und Witterung drauf an ob's den Befall sichtbar wird). Du kannst die befallene Blätter zum mulchen verwenden oder entsorgen - kommt drauf an wieviel Sorgen Du daswegen machst.

LG,
Mark

 

[tina1]

Ich habe seit Jahren keinen Phlox mehr, der hatte derart viel Mehltau, daß er nur noch unansehnlich war.

 

[Kapha]

Bei mir ist es immer nur der Rosafarbene welche Mehlatu hat. Der Pink und violette nicht.

 

[leberblume]

Hey - das ging ja superschnell mit den Antworten, rekordverdächtig, danke vielmals.

Bei mir habe ich den Mehltau auch das erste Mal nach Jahren, mal schauen ob das andere Schnittgrünzeug auch ausreicht.
Einiges habe ich sowieso bereits entsorgt, weil es gar so verschimmelt ausschaute.

Dieses Jahr hatten wir extrem heißes Wetter - was mit starken tagelangen Regengüssen abwechselte, da hat`s halt meinen Phlox auch erwischt.

 

[Gecko]

Entorgen bringt da auch nicht viel.
Wie Mark schon schrieb, sind die Sporen überall...

 

[Chrisel]

Tip, wie man Mehltau auf dem Phlox verhindern kann.

Wenn er im Frühjahr gerade austreibt, wirklich gut mit Zucker besträuen und dann mit,etwas erwärmten, reichlich Wasser übergießen.

Ich hab schon jahrelang kein Mehltau am Phlox mehr.

 

[billymoppel]

mehltausporen überwintern zwar auf befallenem material, aber wie schon geschrieben, sind die sporen trotzdem überall. deswegen ist es völlig wurscht, was man mit dem blättern macht.
mehltau entwickelt sich besonders gut bei relativer trockenheit, das ist keine pilzerkrankung, die durch feuchte befördert wird.
wir hier im mitteldeutschen trockengebiet im regenschatten des harzes können ein langes lied davon singen.
die dunklen farben beim phlox, das habe ich auch festgestellt, scheinen tatsächlich etwas weniger empfindlich. es soll auch mehltautolerante sorten geben, nur kriegt man die irgendwie nicht wirklich zu kaufen.
mehltau hin oder her, ich könnte mir einen garten ohne ihn nicht vorstellen, also leb ich dann damit, dass er irgendwann schäbig aussieht.
umbriingen tut mehltau seine wirte übrigens nicht, auch nicht langfristig.

 

[Nostalgie]

Hallo Christa! Nimmst du uns auf den Arm oder bestreust du du tatsächlich deine Phlox mit Zucker? Und das hat geholfen? Bleiben die Blätter dann klebrig?Die Blätter sind oben eh durch eine Wachsschicht geschützt. Der Erreger dringt durch die Spaltöffnungen auf der Unterseite ein. Ich spritze meine Phlox mit einem Breitband Fungizid, denn ich weiß mir nicht anders zu helfen, Aber wenn im Herbst die Nächte kühl und nebelig werden, kann ich den Mehltau auch nicht verhindern.Aber mit dem Zucker werde ich nächstes Jahr mal testen!

 

[Chrisel]

Nein, ich nehm euch nicht auf den Arm. Ich mache es jedes Frühjahr so und habe keinen Melhltau mehr.

 

[harzfeuer]

Das probier ich aus!
Meinst es hilft auch bei den Herbstastern?

 

[mahatari]

Ich habe die Erfahrung gemacht, gegen Mehltau ist man machtlos. Die Weinstöcke haben wir abgeschafft, da war keine Ernte, aber Zucchiniblätter strotzten Ende des Sommers nur so von Mehltau, und die Zucchinis wurden trotzdem riesig....dieses Jahr gab es dort keinen Mehltau...wie von Zauberhand verschwunden. Auch Rostpilze an Löwenmäulchen und Cosmeen waren nicht zu sehen...wie geht das, wenn die Sporen doch überall nur so herumliegen? Vielleicht können sich die Pflanzen in gewissen Grenzen selbst helfen?

ich versuche einfach den mehltauanfälligsten Pflanzen die sonnigsten und luftigsten Plätze zu geben:?...

 

[billymoppel]

um noch mal mit mit ein paar irrtümern aufzurämen: mehltau und feuchtigkeit gehören nicht zusammen. mehltau explodiert vor allem in langen trockenphasen.
und ja, natürlich können sich pflanzen selbst helfen, die anfälligkeit ist - neben der disposition - von einer reihe faktoren und auch dem allgeminen befallsdruck abhängig. der ist z.b. in weinbaugenieten ungleich höher als andernorts, auch wenn die sporen überall verbreitet sind.
die nummer mit dem zucker ist doch mummenschanz,sorry, wenn man in vitro die fungizide wirkung von zucker nachweisen könnte (und das kann man ganz sicher nicht, weil es sie nicht gibt), wären wir hier steinreich, schlielich gehören wir hier zum zuckkerrüben-königreich.

 

[Chrisel]

Ob Mummenschanz oder nicht.
Ich mache es jedes Jahr und ich habe keinen Mehltau.

Bei Herbstastern hab ich es noch nicht ausprobiert, weil ich keine hatte(bis jetzt).
Probieren tu ich es auf jeden Fall.

 

[mahatari]

zu meinen Herbstastern kann ich nur sagen, diejenigen, die sonnig und frei stehen haben viel weniger Mehltau haben. In diesem Jahr ist in unserem Nachbarhaus der Mehltaus auf den Herbstastern auf dem Schattenbeet geradezu explodiert. Die Mieter lassen sie wuchern, die ganze Fläche ist bedeckt und weiß, trotzdem kommen die Blüten durch...oder ist es falscher Mehltau

 

[luise-ac]

Tip, wie man Mehltau auf dem Phlox verhindern kann.

Wenn er im Frühjahr gerade austreibt, wirklich gut mit Zucker besträuen und dann mit,etwas erwärmten, reichlich Wasser übergießen.

Ich hab schon jahrelang kein Mehltau am Phlox mehr.

Oh, das werde ich im nächsten Jahr ausprobieren. Wenn es beim Phlox funktioniert, dann vielleicht auch bei der Indianernessel.

LG Luise

 

[Chrisel]

Die Möglichkeit besteht immerhin, Luise.

 

[Nostalgie]

Stimmt Christa! Manchmal gibt es Dinge, die man mit der Schulweisheit einfach nicht erklären kann. Brecht lässt Galileo sagen: Vergessen wir alles, was wir wissen und fangen neu an.Ohne Leute, die ständig Neues, theoretisch Unmögliches probieren würde die Welt still stehen. Wir wissen viel zu wenig über Wechselwirkungen! Also probieren geht vor studieren!

 

[Nostalgie]

Übrigens haben auch Pflanzen ein Immunsystem gegen Krankheiten und Schädlinge. Bei nicht optimalen Wachstumsbedingungen wird die Immunität geschwächt, wie beim Menschen. Im Herbst lässt die Immunität nach, weil die Pflanze Schritt für Schritt die Versorgung der Blätter einstellt, denn es bildet sich die Korkschicht zum Abstoßen der Blätter!

 

[Eisenkraut]

Das mit dem "Zucker" könnte wunderbar helfen, eventuell sogar bei Herbstastern, Zuccini , Gurken u. Clematis.Ich danke Dir, liebe Christel, für diesen Tipp, der besttimmt irgendwann in längs vergessener Zeit erfolgreiche Praxis war. Ich habe lange darüber nachgedacht, u. bin zu folgendem Schluß gekommen:Ein bekanntes Mittel im Bio-Anbau sind die E M - Bakterien, um das Bodenleben u. folglich auch den Humus-Anteil im Boden zu vermehren. Es gibt dafür übrall Verkaufsstellen bei Verbandes-Beratern usw. Die Bakterien kann man kaufen, u. man vermehrt sie, indem man sie bei gewissen Temperaturen in Zuckerrohr-Melasse ansetzt. Dann verdünnt man u. spritzt das über die Äcker u. Gärten, mehrmals im Jahr.- Folglich kann man die Bodenbakterien mit Zucker vermehren (Wasser kommt vom Himmel), u. stärkt damit die Pflanzen. EM´s verwende ich nicht,aber ich mache gezielt Versuche im kommenden Jahr mit Zucker, was ja total einfach ist. Ein anderes Mittel gegen Mehltau beschreibt Maria Thun (Aussaattagekalender):
Man bereitet vorbeugend einen Ackerschachtelhalm-Tee (30 getrocknet auf 1 l Regen-Wasser,) 1 Std. leise köcheln lassen, dann erkalteten Tee nochmals mit Regenwasser 1- 10 verdünnen, u. auf die Erde spritzen. Das mehrmals während der Vegetationszeit.Der Ackerschachtelhalm hat um die 90 % Kieselsäure in der Aschensubstanz,- also eine Pflanze mit hohem Syliziumanteil.
Allseits einen schönen Advent von Eisenkraut