Problem mit Vinca minor in Böschung

Hobbygaertner18

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Hallo zusammen,

wir haben ein kleines Problem mit unseren Vinca minor (blau und weiß) und ich suche mich zu Tode ohne etwas hilfreiches zu finden. Wir sind letztes Jahr in unser Haus gezogen und haben auch direkt unseren Garten angelegt. In diesem gibt es eine Böschung, die mit einer Kokosmatte abgedeckt ist. In diese wurden damals einige Vinca Minor eingepflanzt, die die Böschung natürlich irgendwann vollständig begrünen sollten. Dies ist im Herbst passiert und alle haben auch sehr gut überwintert. Ende März/Anfang April gab es dann auch Blüten und alles sah super aus. Doch plötzlich sind bestimmt die Hälfte der Vinca eingegangen. Es haben sehr viele schwarze Stengel bekommen, die Blätter, die noch grün waren, hingen teilweise einfach nur runter, andere waren schwarz. Wir haben nun viele neue Vinca gepflanzt, aber so richtig trauen wir dem ganzen noch nicht. Hat vielleicht jemand ein Idee, woran das liegen kann? Wir haben einen eher festen, lehmigen Boden. Die Böschung wurde damals gedüngt. In einem Gartencenter hieß es eventuell zu viel Wasser und Anfang April hätte es noch Frost gegeben, der den in der Blüte stehenden Pflanzen nicht gut getan haben könnte.
Erholen sich die angeschlagenen Vinca wieder? Es macht auf uns aktuell nicht den Eindruck, als würde da was passieren...

Schon 'mal Danke für eure Hilfe :)
 
  • Hobbygaertner18

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    Danke für die Antwort. Es könnte schon dieses Problem sein, aber ganz sicher bin ich mir nicht. An den Blättern kann ich das nicht ausmachen - dis sind an für sich grün, aber hängen einfach runter. Oder sie sind halt schwarz/braun. Ich sehe aber jetzt keine Flecken. Feucht ist der Boden natürlich sehr lange, gerade unter dieser Matte. Was kann ich denn da jetzt am besten machen? Welches Mittel ist da sinnvoll?
     
  • Hobbygaertner18

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    Hier mal ein Bild...und das ist noch eine der besseren...
    vinca.jpg
     
  • Elkevogel

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    Hallo,

    ich habe seit fast 10 Jahren Vinca minor "wuchernd" im Garten (lehmig, steinig und entweder ganz nass oder ganz trocken) - dieses Schadbild kenne ich nicht. Eigentlich kenne ich gar kein Schadbild bei Vinca minor - das Kraut ist resistent gegen gefühlt alles:D

    Könnte es sowas wie Sauerstoffmangel sein?
    Vinca ist ein Bodendecker und eine Mulchmatte, die auf dem Bild recht hoch aussieht, ist da für meine Begriffe eher kontraproduktiv.
    In der Matte können die Ausläufer nicht Fuß fassen. Der Boden kann nicht richtig "atmen" und evt. abtrocknen. Die ganze Pflanze ist in ihrer Entwicklung eingeschränkt.
    Das hat jetzt keine wissenschaftliche Basis, sondern ist einfach aus dem Gefühl heraus geschrieben.

    Meine Idee zur Rettung: Matte weg, Boden leicht auflockern, alle Pflanzen kurz schneiden, mit einem Gartenvolldünger in minimaler Dosis füttern und wässern.
    Danach Rasenmulch zwischen den Vincas verteilen und abwarten.

    Sollte es denn doch die Stengelfäule sein hilft nur Entsorgung, Bodenoptimierung und Neustart.

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     

    Hobbygaertner18

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    So, ich hatte heute nochmal ein längeres Gespräch mit dem Chef des örtlichen Gartencenters (da haben wir die Vinca übrigens nicht gekauft). Der hält den Standort für Vincas für ungünstig, da die mit ihren Wurzeln kaum durch den festen, lehmigen Boden kommen, zudem verhindert die Matte eine Düngung und Verbesserung des Bodens und es gibt ab Mittags bis Abends Sonne. Und das wäre, gerade wenn der Hochsommer kommt, nicht wirklich gut für Vincas. Auf Grund dieser Tatsache rät er zum Pflanzen von Efeu. Er würde dann größere nehmen, unten den Boden entsprechend vorbereiten und dann hochwachsen lassen. Das wäre auf Dauer die beste Variante, wenn man so eine Böschung grün haben will. Die Matte kann halt leider nicht weg, da die Böschung zu steil ist.
     
  • TK76

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    Also ich hatte mal vincas auf dem Friehof, fast den ganzen Tag Sonne, jetzt auch nicht täglich gegossen, selbst im Hochsommer nur alle drei Tage. Dünger? Fehlanzeige. Ein parr braune Blätter ab und zu waren das schlimmste.
     

    Hobbygaertner18

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    Das bringt mir nur leider nichts, dass die auf dem Friedhof wachsen :) Ich denke, dass bei uns einfach die Kombination aus viel Sonne, festem, lehmigen Boden und vielleicht der Matte zu viel für Vinca ist. Die können einfach nicht richtig wurzeln in der Böschung. Ich kann es ja nicht ändern. Die Matte muss bleiben. Ich bin für jede Alternative offen. Wenn es Bodendecker gibt, die damit klarkommen - immer her damit. Nur langsam muss mal was wachsen - es wird nämlich nicht günstiger :)
     

    Elkevogel

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    Hallo Hobbygärtner,

    Lehm stört die Vincas nicht, volle Sonne auch nicht und Steine denke ich auch nicht.
    Alles habe ich hier auch - nur an der Böschung unter der Wildhecke habe ich es noch nicht probiert:(
    Die Ausläufer machen bei Bodenkontakt winzige Wurzeln, die sich wirklich in alles reinfädeln (sogar in alte Frauenmantelbestände) - sie finden wirklich jede Lücke mit ein bisschen Erde zum festmachen!
    Problem bleibt also erstmal bei der Matte.

    Mach doch mal ein Bild von der Böschung im Überblick und schreib uns, wie lang, hoch und steil (Winkel ungefähr) sie ist.

    Efeu ist Geschmackssache - vor allem das großblättrige.
    Frühere Vermieter hatten es in ihrem Garten und nach ein paar Jahren waren sie am Rand der Verzweiflung: das Kraut ist noch schlechter zu entfernen als Vinca.
    Und ich finde, die großen Blätter wirken sehr eintönig/langweilig.
    Wenn Efeu, dann eine Mischung aus verschiedenen Sorten.

    Wie wäre es mit einer Kriechmispel wie dieser oder ähnlich?
    https://www.native-plants.de/1370/kriechmispel-coral-beauty

    Nachbarn haben eine Böschung mit - ich vermute stark - Kriechmispel begrünt. Bedingungen wie bei Dir "Lehm, Steine, volle Sonne".
    Ich habe grade per WhatsApp gefragt, ob sie noch wissen, was genau sie gepflanzt haben.
    Sobald ich eine Info habe, melde ich mich wieder.
    Und ein Bild mache ich Dir auch - ist nur 2 Häuser weiter.

    Auf jeden Fall war die Böschung schnell zugewachsen und alle 2 - 3 Jahre wird der Hang mit der Heckenschere abrasiert. Nach wenigen Wochen sieht es wieder gut aus.
    Beeren habe ich jedoch noch nie gesehen - evt. fallen die dem Schnitt zum Opfer?

    Hat nicht auch Thomash ein bisschen Ahnung von solchen Böschungspflanzen? Ich frage ihn mal.

    Ganz liebe Grüße

    Elkevogel
     

    thomash

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    Als Pflanzendoc bin ich wohl der falsche, weil es bei mir zu wenige Krankheiten gibt und so ein extremes Schadbild hab ich noch nie gesehen - ich muss passen.

    Ausgraben und ab zum Amt für LAndwirtschaft und Naturschutz vor Ort. Die können das Problem am genauesten benennen. Wenn diese das Schadbild nicht kennen, kann man diese auch an ein Labor senden. Kostet angeblich nur 20 €. Das Landwirtschaftsamt gibt Dir Kontakte.

    So, ich hatte heute nochmal ein längeres Gespräch mit dem Chef des örtlichen Gartencenters (da haben wir die Vinca übrigens nicht gekauft). Der hält den Standort für Vincas für ungünstig, da die mit ihren Wurzeln kaum durch den festen, lehmigen Boden kommen, zudem verhindert die Matte eine Düngung und Verbesserung des Bodens und es gibt ab Mittags bis Abends Sonne. Und das wäre, gerade wenn der Hochsommer kommt, nicht wirklich gut für Vincas. Auf Grund dieser Tatsache rät er zum Pflanzen von Efeu. Er würde dann größere nehmen, unten den Boden entsprechend vorbereiten und dann hochwachsen lassen. Das wäre auf Dauer die beste Variante, wenn man so eine Böschung grün haben will. Die Matte kann halt leider nicht weg, da die Böschung zu steil ist.

    Dass ist mal wieder typisch. Ich weiß wieso ich immer gerne einen Boden um Baumärkte und Pflanzencenter machen und lieber beim Erzeuger kaufe (Baumschulen und Co). Aber der Chef sollte es besser wissen.

    Natürlich kommt die Vinca mit Lehmboden und Sonne gut zurecht. Dass weiß ich so sicher weil mein Feind die Vinca selber ist, die verhindern will dass ich in meiner Mauer Blumen anpflanzen kann;)

    Zur Matte:
    Gute Idee diese Matte mit Bodendeckern zu kombinieren. Die Matte zerfällt mit den Jahren und dann kann sich der Bodendecker festsetzen. Wenn du dies nicht gemacht hättest hättest du wohl nur noch eine kaum beherrschbare Wildwiese.

    Mein Tipp:

    Mach zunächst mal Kopfstecklinge der Vinca, damit du diese an anderen Orten wieder einsetzen kannst.
    Vincas sind gar nicht so leicht groß zu ziehen wie man annehmen mag. Erst wenn sie einen Standort für sich eingenommen haben verteidigen sie diesen und breiten sich extrem aus.

    Zur Hangstabilisierung eignet sich die Zwergmispel wohl am besten. Kauf zunächst nur einen größeren Stock und prüfe ob es ihm gefällt. Die Zwergmispel ist wohl der beste Stabilisator für einen Hang mit Baumwurzelqualität. Sobald die Matte verrotet ist nimmt diese alles ein.

    Erst im Folgejahr würde ich dann weitere Stöcke der Zwergmispel setzen um den Geldbeutel zu schonen.

    ABER die Zwergmispel halte ich für häßlich und zeigt für mich, dass hier ein fauler Gärtner wohnt.

    Efeu ist ähnlich wie immergrün auch am Anfang ein Mimöschen und du dürftest vermutlich ähnliche Probleme mit ihr haben. Außerdem will Efeu an allem was ihr in den Weg kommt hochwachsen. Ansonsten wären natürlich Efeu in verschiedenen Varianten ein Augenschmaus. Läßt sich darüber hinaus auch sehr gut mit der Vinca kombinieren, was durch die unterschiedlichen Grüntöne besonders attraktiv wirkt.

    Optimal wäre Efeu, Immergrün und flachwachsende Nadelgewächse evt noch kombiniert mit schwachwüchsigen Thujen zu kombinieren. Dazwischen noch Wildrosen, die allerdings auch schwer beherschbar sind und zur Abwechslung evt noch mit der Stechpalme. Dieses Farbenspiel an Grüntönen kombiniert mit den langzeittragenden roten Beeren der Stechpalme ein wahrer Traum in Grün

    grün.JPG k-P1120928.JPG
     
  • Hero

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    Der Hinweis von der wilden Gärtnerin ist auf jeden Fall zutreffend.
    Ein Fungizid kann sicherlich ausgebracht werden, an die Rettung der Pflanzen glaube ich jedoch nicht und eine Nachpflanzung
    von Vinca minor bringt sicherlich das gleiche Ergebnis, weil der Pilz bereits in der ganzen Fläche ist.
    Als Alternative kann ich Geranium maccrorhizum empfehlen, vom dem es mehrere Sorten gibt.
    Das würde sich auch auf der Matte von selbst vermehren, sodaß die Fläche bald dicht ist.
    Ich habe dieses Geranium auf einem Beet gepflanzt, das von einer 3 cm dicken Kiesschicht umgeben ist.
    Erst heute habe ich gesehen, daß in der Kiesfläche viele kleine Geraniumpflänzchen aufgegangen sind. Diese Aussaat würde auf der Matte noch viel besser funktionieren.
     
  • TK76

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    Hallo Hero,

    dieses Geranium maccrorhizum ist das gleiche, was Du für die Spatzeninsel enpfohlen hast, oder?
    Gehen da Bienen ran?
    Dankeschön!

    Gruß
    Tanja
     

    wilde Gärtnerin

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    Ich hätte auch noch einen Vorschlag: Kaukasus-Beinwell (Symphytum grandiflorum)

    Um deine Frage zu beantworten, Tanja. Ja, an das genannte Geranium gehen Bienen und Hummel ran.
    Und es gibt es in verschiedenen Farben:
    Blüht hier im Garten in weiß, pink und rosa.

    Gruß
    wilde Gärtnerin
     

    Hero

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    Kaukasus-Beinwell ist aber nicht wintergrün im Gegensatz zum empfohlenen Geranium, das relativ schnell eine dichte Bodenbedeckung bildet.
     

    wilde Gärtnerin

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    Da hast du natürlich Recht, Hero.
    Völlig aus dem Blick verloren, nur an Gesundheit der Staude gedacht.

    wilde Gärtnerin
     
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