... Macht es da Sinn den Boden vorher zu kalken? Da hat sich in der Vergangenheit wohl eh immer viel Moos verbreitet, da drumherum viele Bäume sind und der Rasen nicht so viel Sonne abbekommt. ...
Kalken macht nur Sinn, wenn der pH-Wert zu niedrig ist. Tatsächlich soll der pH für Rasen im leicht sauren Bereich bei etwa 6 optimal sein. Zu messen ist der pH-Wert einfach mit einem Test den man im Baumarkt bekommt (z.B. von Neudorff). Bei mir liegt der pH bei 7,5 und ich habe trotzdem Moos im Schatten. Kalken hilft da nichts.
Alles klar, kannst du da bestimmte Düngung von bestimmten "Marken" empfehlen? Vielleicht nicht das allerteuerste.
Ich benutze auch häufig Discounter-Dünger weil ich meine, dass er das beste Preis-Leistungs-Verhältnis darstellt. Der enthaltene Stickstoff enthält schnell und langsam wirkende Komponenten und er ist relativ feinkörnig. Die Marken-Dünger aus dem Baumarkt bieten da für sehr viel mehr Geld auch nichts Besseres.
Welchen Schattenrasensamen könnt ihr denn empfehlen? Gibt es da etwas besonderes zu beachten?
Soll der Rasen jetzt erstmal in Ruhe gelassen oder noch vorm Frühling "bearbeitet " werden? Sprich durchharken, sanden/begradigen etc? Nicht das sich bis zum Frühling das ganze Unkraut breit macht.
Im Schatten wächst nur Lägerrispe (Poa supina) und Rotschwingel (Festuca rubra) gut (neben unerwünschten Fremdgräsern). so sehe ich das zumindest hier. Diese Gräser werden aber nur als Bestandteil von Mischungen verkauft. Mit dabei sind fast immer Weidelgras (Lolium perenne) und Wiesenrispe (Poa pratensis). Die Mischungen unterscheiden sich erheblich in der Anwendung.
Mischungen mit Poa supina:
Enthalten nur 2,5-5% Poa supina. Kein Problem, da die Samen sehr klein sind und die Angaben sind Gewichtsprozente. Außerdem verdrängt Ps bei guter Pflege innert etwa 2 Jahren die anderen Gräser. Das Gras ist deutlich heller grün als die üblichen Mischungen, relativ breitblättrig und braucht viel Wasser und Dünger, ist dann aber gut belastbar. Teuer
Mischungen mit Festuca rubra:
Der Anteil sollte relativ hoch sein und aus guten Sorten bestehen (Liste:
Beschreibende Sortenliste Rasengräser 2021). Es gibt 3 Subspezies, die sich in der Blattfeinheit und Ausläuferbildung unterscheiden. Idealerweise sollten alle 3 drin sein. Fr ist feinblättrig, mittel- bis dunkelgrün und weniger belastbar (Sortenabhängig). Er braucht wenig Dünger überlebt zwar Trockenheit, wird dann aber schnell braun.
Wenn ich die mir das Bild ansehe, vermute ich das der Rasen auch als Spielplatz genutzt wird. Belastbarer wäre dann eine Mischung mit Poa supina. Allgemein: Teurere Mischungen sind häufig besser, weil sie bessere Sorten enthalten und weniger Fremdgräser. Nicht dabei sparen.