Rasenanlage bei einem Neubau - Welchen Rasensamen säen?

Laurea

Neuling
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Hallo zusammen :)

mein Freund und ich haben letztes Jahr gebaut und wir wollen noch in diesem Jahr unseren Rasen anlegen.
Wir wollen sowohl auf der Süd- als auch auf der Nordseite Rasen einsäen.

Im Moment sind wir fleißig dabei die Erde von Unkraut zu befreien und sie abzuziehen.
Allerdings sind wir bei der Suche nach einem passenden Rasensamen noch nicht weiter gekommen.

Nachdem wir ein bisschen im Internet recherchiert haben, haben wir herausgefunden, dass man Rasensamen mit Regelsaatmischung auswählen sollte. Da wir später mal Kinder haben wollen ist wohl die RSM 2.3 die sinnvollste Mischung.

Nun findet man im Internet leider bei den meisten Rasensamen keine Information, ob und um was für eine Regelsaatmischung es sich handelt, geschweige denn stehen Zusammensetzungen in der Artikelbeschreibung.

Die einzige Rasensamenmischung, von der wir wissen, dass sie etwa RSM 2.3 entspricht, ist die von Wolf "Schatten und Sonne - Premium Rasen", weil unsere Nachbarn sich für diesen Rasen entschieden haben. Er hat folgende Zusammensetzung:

10 % Lolium perenne (Lorettanova)
30 % Lolium perenne (Esqiure)
25 % Festuca rubra com (Ambiente)
5 % Festuca rubra trich (Pinaforte)
13 % Festuca rubra rub (Barustic)
5 % Poa pratensis (Miracle)
10 % Poa pratensis (Conni)
2 % Poa supine (Supranova)

Hat jemand schon Erfahrungen mit dieser Rasensamenmischung gemacht oder kann mir eine andere empfehlen?

Woher bekommt ihr eure Rasensamen? Aus dem Internet oder gibt es da Fachmärkte?
Wir wohnen zwischen Hannover und Bremen, vielleicht hat jemand aus der Region Tipps für uns?

Wir würden uns sehr über Anregungen freuen! (y)

Liebe Grüße

Laura und Daniel
 
  • T

    top_gun_de

    Guest
    Hallo Laura,

    Um wieviele qm geht es? Bei Säcken mit 5 oder 10kg sind auch hochwertige Sorten im Preis-Leistungsverhältnis sehr gut. Der genannte Wolfrasen ist eine gute Mischung, die sich im Schattenbereich mit den Jahren etwas verändetn kann. Im Schatten kommt dann die sehr helle Supina durch, vorausgesetzt es wird oft tenug bewässert und gedüngt. Die 2% sind zunächst wenig, die Sorte besetzt später aber jede Lücke und wird bei passenden Verhältnissen dominant.

    Ansonsten sind Garten-Wild (Juliwa-Hesa), Loretta und Kiepenkerl bewährte Namen, bei denen man bedenkenlos kaufen kann, auch die Sorten die nicht exakt RSM 2.3 einhalten sind dort sehr gut, halt mit anderen Prioritäten als bei der sehr standardisierten RSM-Mischung.

    Kleine Mengen RSM 2.3 bietet immer wieder Aldi, allerdings wohl erst im Frühjahr wieder.
     

    Laurea

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    Es müssten um die 300 m² sein, die wir mit Rasen bepflanzen möchten.

    Kann es also auch passieren, dass die Supina im Wolfrasen sich in sonnigen Bereichen ausbreitet? Oder passiert das wenn dann im Schatten?
    Und gibt es andere Rasensorten, die auch im Schatten wachsen können, aber nicht so dominant sind?

    Wir wissen noch nicht 100%-ig, wo nach unserer Gartenplanung eventuell schattige Bereiche entstehen könnten. Aber alleine die Nordseite gilt wahrscheinlich schon als Schattenbereich, oder?
     
  • FranzS

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    Ich hab schon eine Erfahrung mit Wolf gemacht. Siehe Bild: (2x bestellt und unterschiedliche Mischungen erhalten)
    Mischungsvergleich.jpg
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Das ist bei allen Herstellern so. Die Ernte und das Angebot schwanken, und kein Hersteller kann es sich leisten irgendwann in der Saison die Produktion einzustellen und zu sagen "wir haben keinen Samen mehr", sondern hat dann Leute die aus Alternativsorten eine vergleichbare Qualität erzeugen.

    Die homogene Farbe ist dabei ein schwieriges Thema, gerade bei Mischungen mit Supina. Grundsätzlich sind gängige Rasenmischungen mittelgrün, wobei der Wunsch meist eher in Richtung dunkelgrün geht. Tatsächlich haben die verschiedenen Sorten in einer Mischung nie genau die gleiche Farbe, so dass im Rahmen der Flächenentwicklung ohnehin farbliche Änderungen erfolgen. Am Anfang dominieren die Lolium Perenne-Sorten die Fläche, einfach weil Poa Pratensis und Poa Supina langsam keimen und langsam wachsen. In den Folgejahren wird Poa Pratensis bestehende Lücken schließen und auch mal einer Lolium Perenne-Pflanze den Boden streitig machen. Dann ändern sich nach und nach Farbe und Struktur der Rasenfläche.

    Besonders krass ist der Effekt bei Mischungen mit Poa Supina. Diese Sorte ist eher neongrün. Solange die 2% am Bestand hat, sieht man das nicht. Beim Zusammentreffen von Schatten, genug Feuchtigkeit und genug Dünger ist die Poa Supina aber weit durchsetzungsstärker als andere Gräser, und wird über 2-3 Jahre von 2% auf weit über 50%, evtl. sogar auf 80-90% ansteigen. Dann wechseln die Schattenbereiche allmählich zu Neongrün über.

    Gruß,

    Detlev
     
  • Laurea

    Neuling
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    Wir haben auf der Nordseite jetzt im Sommer schon mal maximal 4 Stunden Sonne. In den Übergangs- und Wintermonaten ist es dort aber ziemlich sicher recht schattig. Deswegen vermute ich mal, dass wir die Poa supina dort brauchen.

    Ich habe noch eine Sache vergessen zu erwähnen: Wir wollen später einen Rasenmähroboter anschaffen.

    Ich habe gerade auf der Seite von Garten-Wild eine extra Robomischung gefunden, die auch Poa supina enthält:
    "GW Mähroboterrasen"

    Dort heißt es:
    "Das Mulchen birgt auch eine große Gefahr. Schleichen sich unansehnliche Fremdgräser wie beispielsweise Poa annua in Ihren Rasen ein, fungiert der kleine, automatische Mulchmäher für das Saatgut der Ungräser und Unkräuter wie eine Sämaschine.

    Poa supina macht den Unterschied!
    Der hohe Anteil Poa supina "verhindert" die optische Einfärbung von Poa annua im Gesamterscheinungsbild des Rasens.
    Die Lägerrispe auch Poa supina genannt, zeichnet sich durch ihr helles, kurzes und breites Blatt aus, welches sich im Winter hellgrün färbt. Poa supina ist extrem schattenverträglich, auch dann, wenn der Rasen oft gemäht wird. Sie ist extrem belastbar und kann tief geschnitten werden. Durch ihre konkurrenzstärke, was bedeutet, dass sie sich gegen andere, eventuell unerwünschte Gräserarten durchsetzt, wird sie gerne gegen Ungräser in Rasenmischungen verwendet. Lägerrispen bilden oberirdische Ausläufer und sind mäßig scherfest. Nachteile der Poa supina sind der hohe Nährstoff- und Wasserbedarf."



    Was haltet ihr davon? Nutzt von euch jemand einen Mähroboter und hatte schon Probleme mit Unkräutern wie Poa annua?
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Oh, mein Stichwort :)

    Ich bin seit 2016 Roboterbesitzer und sehr glücklich damit. Durch mangelnde Nachsaat in der Anfangszeit habe ich mir einiges an Poa Trivialis eingefangen, was ich in 2018 bei langer Trockenheit durch ein sehr konsequentes Bewässerungsregime wieder weitgehend wegbekommen habe. Trivialis ist sehr gut darin, sich in Lücken zu setzen und den Kulturrasen zu verdrängen. Trivialis wirdbegünstigt durch häufiges und kurzes Bewässern. Die Wurzeln sind nur etw 5cm lang, während Kulturgräser 10-15cm haben. Deshalb kann man Kulturgräser schadlos in langen Abständen, dafür ktäftig bewässern. Trivialis kriegt dagegen im Hochsommer nach 2 Tagen schon kein Wasser mehr und leidet spätestens nach einer Woche.

    Die Robotervermehrung ist vor allem bei Poa Annua ein Thema, da das im ganzen Jahr immer wieder blüht. Die Samen werdn dann abgeschnitten und vom Roboter verteilt, während sie beim Fangkorbmäher zur Deponie gehen. Annua ist vor allem ein Thema in Ortsrandlagen, wenn es vom Acker reingeflogen kommt.

    Den Roboterrasen von Wild finde ich interssant. Im Roboter-Forum hat NooNoo den schon 2017 ausgesät und damit einen Hammerteppich erhalten. Haken: Supina ist eine Zicke, will reichlich Dünger und alle 3 Tage Wasser. Das hältst Du nur mit Brunne durch. Wenn man den Aufwand treibt, ist es aber ein belastbarer Traumrasen. Wichtig: Der Roboterrasen von Gw wird so dicht, dass der Roboter mit einer Akkuladung nur gut die halbe Zeit möhen kann. Man muss dann noch mal größer kaufen. Für 500qm und Spielnutzung tagsüber ist ein Modell für 1300-1500qm optimal. Mit dem GW-Rasen bist Du beim Modell für 2000qm...
     
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