Rosen in Töpfen - Krankheiten vorprogrammiert?

die Feli

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Hallo,

ursprünglich wollte ich mir im Herbst ein bestimmtes Hochstämmchen kaufen und dieses in einen Topf pflanzen. Eine Freundin hat mir davon allerdings abgeraten. Bei ihr wurden alle Rosen, die sie in Töpfen hatte krank und sind eingegangen im Gegensatz zu ihren anderen Rosen.

Habt ihr hierzu Erfahrungen? Ich bin jetzt richtig verunsichert und überlege, wo ich das Bäumchen noch pflanzen könnte:confused:
 
  • londoncybercat7

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    hallo feli,
    wenn du einen ordentlich großen und vor allem hohen topf nimmst (rosen sind tiefwurzler), gute erde und einen gescheiten standort sollte deine rose im topf gut gedeihen.
    ich habe seit 2 oder 3 jahren eine sedana in einem großen terracotta-topf und sie macht keinerlei probleme, im gegenteil, das war die rose, die letztes jahr als einzige keinen rost oder sonstige krankheiten hatte.
    topfrosen muss man aber im winter ordentlich einpacken, damit sie nicht erfrieren.
    ich würde an deiner stelle den versuch wagen.
    lg
    martina
     
  • die Feli

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    Einen großen Topf hätte ich schon gekauft glaub ich :) Was verstehst du denn zB unter "guter Erde"? @londoncybercat? So etwas wie "Compo Rosenerde" ? Oder etwas noch spezielleres?
     
  • L

    Lauren_

    Guest
    Hallo :)

    Bei Erkrankungen von Rosen spielen vor Allem zwei Faktoren eine Rolle -

    der erste und wichtigste ist die "genetische Disposition".
    Es gibt Rosen, die aufgrund ihrer genetischen Beschaffenheit bzw. Züchtung einfach deutlich unempfindlicher für Krankheiten wie Sternrußtau, Mehltau usw. sind.
    Bei anfälligen Pflanzen, ist meine Erfahrung, hat man - ohne Gift (und auch oft mit Gift) einfach schlechte Karten. Selbst wenn sie in der Erde sind!
    Was hat meine Schwiegermutter alles versucht, und dann ihre teuer gekauften (aber krankheitsanfälligen) Rosen nach ein paar Jahren letztlich entnervt aus dem Beet geholt - das wollte und wollte nix werden. Jedes Jahr ein Trauerspiel.

    Der zweite Faktor ist die Erde/Düngung.
    Wie beim Menschen auch brauchen Pflanzen eine bestimmte Menge an (möglichst auch qualitativ hochwertigen) Nährstoffen, damit ihr Immunsystem gestärkt wird/bleibt.
    Haben Erde und Dünger mindere Qualität ist es kein Wunder, wenn die Pflanzen immer vor sich hin "gackeln" und krankheitsanfälliger sind.

    Dass der richtige Standort der dritte wichtige Faktor wäre, ist ja eh jedem klar. :)

    Also, ich würde, wie gesagt, als allererstes beim Kauf darauf achten, dass die Rose von der Züchtung her möglichst robust/unanfällig ist - und wenn du dann noch den passenden Topf (tief) und gute Erde nimmst, kann eigentlich gar nichts mehr schiefgehen! :)

    Liebe Grüße
    Lauren
     

    Hero

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    Hallo Feli!
    Bei der Erde bin ich eher sparsam und mische Blumenerde mit Gartenerde 1:1. Zusätzlich bekommen die Rosen nach dem Anwachsen Langzeitdünger.
    Bezüglich Krankheiten; es zahlt sich aus, unter den ADR-Rosen zu suchen, die u.a. auf Gesundheit geprüft werden. Da gibt es eine große Auswahl.
     
  • tina1

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    Ich schaffe es, ADR-Rosen in kurzer Zeit dahinzumeucheln.
    Mit Rosen ist auf meinem Grundstück eben nichts los. Keine Ahnung, woran das liegt.
    Habe auch eine Rose im Topf, die soll in ein Beet. Allerdings ist das noch besetzt.
    Wie lange ist denn die Pflanzzeit?
     

    die Feli

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    Vielen Dank für eure Antworten!

    Ich hätte mir eine Palais Biron ausgesucht, als Hochstamm. Das wird keine ADR Rose sein. Zumindest steht dazu nichts in der Beschreibung. Die gibt es auch als normale Strauchrose, da ist sie auch günstiger. Der Hochstamm kostet rund 30 EUR. Da bin ich jetzt nicht soooo probierfreudig ;) Vielleicht sollte ich das als Rosenanfängerin lieber lassen? Aber die ist soooo schöööön :cool:

    @Hero: Hat es einen bestimmten Grund, warum du keine spezielle Rosenerde verwendest?
     
    L

    Lauren_

    Guest
    @Hero: Hat es einen bestimmten Grund, warum du keine spezielle Rosenerde verwendest?
    Ich verwende auch keine, und meinen Rosen (abgesehen von den 1-2 Pflanzen, die dieser Winter auf dem Gewissen hat :rolleyes:) geht es prima. :)
    Ich verwende nur Compo-Substrat, das scheinen sie sehr zu mögen, auf jeden Fall danken sie es mir mit gesunden Blättern und vielen Blüten.

    Wegen ADR: Da würde ich mich nicht stressen! ADR bedeutet doch nicht zwangsläufig, dass die Blattgesundheit extrem hoch ist (auch wenn es immer behauptet wird). Natürlich haben die ADR-Rosen im Schnitt eine höhere Blattgesundheit - aber es sind auch viele Sorten dabei, deren Blattgesundheit nur mittelhoch ist, weil das nicht das einzige ADR-Kriterium ist.

    In der Regel steht das mit der Blattgesundheit auf dem Etikett oder im Internetshop dabei (oder man fragt, ganz altmodisch, den Züchter :grins:).

    Ich habe jetzt beim Stöbern sehr viele nicht-ADR-Rosen entdeckt, deren Blattgesundheit vollste Bewertung bekommen hat.
    Auch meine sind nicht alle ADR - aber kerngesund, mit Sternrußtau hatte ich noch gar nie zu kämpfen, auch so gut wie nie mit Mehltau, und wenn doch, ging er immer von alleine weg.
    Es lohnt sich auf jeden Fall, Rosen zu nehmen (gleich ob ADR oder nicht), die beim Punkt "Blattgesundheit" die volle Punktzahl haben.

    Liebe Grüße
    Lauren
     
  • L

    Lauren_

    Guest
    Hallo Tina :)

    ich schaue entweder direkt auf den Etiketten, oder im Internet bei der Sortenbeschreibung des jew. Shops.
    Rosen, die bei Sternrußtau oder Blattgesundheit nicht volle Punktzahl haben, kommen mir nicht in den Garten, so hübsch sie auch sein mögen -
    damit kann man sich, wie ich mittlerweile vielfach gesehen habe - wirklich nur rumärgern.
    Aber mit der Methode bin ich bisher jetzt wirklich viele Jahre gut gefahren und kann mich nicht beklagen.

    Die einzigen Rosen, bei denen ich eine "Ausnahme" mache, sind natürlich die kleinen Topfrosen, die man geschenkt bekommt. ;)

    (Sind auch nur solche, die mir jetzt über diesen Winter eingegangen sind - die Edelrosen, die ich selbst gekauft habe, sind alle am Leben. :))

    Liebe Grüße
    Lauren
     
  • tina1

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    Ich habe die Rose von einer Art Pflanzenbörse.
    Ist so eine Ausstellung, die nennt sich "Lebensart". Dort gibt es Gartenbedarf jeglichr Art und Pflanzen.
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Ich weiß jetzt nicht, ob ich mir mehr oder weniger Hoffnung machen kann/soll :rolleyes:
    Inwiefern denn..? :confused:
    Ich versichere dir: Die Topfhaltung ist kein Problem, wenn

    a) der Topf groß genug
    b) das Substrat gut
    c) die Pflanze an sich wenig krankheitsanfällig ist.

    Da wirst du ganz sicher viel Freude dran haben! :)
    Also nicht verzagen und zur Tat schreiten! :)

    Liebe Grüße
    Lauren
     

    Hero

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    Hallo Feli!
    Meine Erdenmischung beruht auf Sparsamkeit. In reiner Blumenerde fehlt der Lehm, der auch die Feuchtigkeit im Topf besser hält und aus diesem Grund gebe ich etwas Gartenerde dazu.
    LG von Hero
     

    die Feli

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    Also bei der Topfgröße bin ich zuversichtlich. Ich hatte letztes Jahr (als ich die Rose eigentlich schon bestellen wollte) extra beim Händler angerufen und nachgefragt und den Topf danach gekauft.

    So und nun zum Substrat: Ist Rosenerde nicht gut oder einfach nur überflüssig? Für die anderen Pflanzen hab ich jetzt von Com*o (*p) Planz- und Gartenerde gekauft. Geht die? Ich kauf meinen Rosen aber auch gern was gutes, hauptsache sie fühlen sich wohl :)

    Danke für eure Geduld mit mir ;) Ich bin einfach leicht zu verunsichern! Bei den Orchideen hab ich auch das Problem, dass ich zu viel tun will, aber ich werd ja auch gern verhätschelt :D

    Schöne Blumen und Gärtnern machen einfach süchtig!
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Ist Rosenerde nicht gut oder einfach nur überflüssig?
    Also, wenn du schon so fragst, würde ich dir doch die Rosenerde ans Herz legen. ;)

    Ich selbst habe es früher (als ich als Kind/Jugendliche) immer mehr gegärtnert und experimentiert habe, immer so gemacht: Zuerst, wenn ich mir noch unsicher war, die Spezialerde verwendet - bis ich ein Gefühl für die Pflanzen(art) bekommen habe.
    Und dann immer mehr selbst angemischt, ausprobiert... Aber ich finde es ist einfacher, wenn man die Pflanze und die Bedürfnisse besser kennt und ein Gefühl dafür bekommen hat.

    Der Vorteil am Compo-Spezialsubstrat ist halt der - es ist zwar teuer, aber du kannst auch nicht viel falsch machen.
    Was den Nährstoffbedarf betrifft, haben die es einfach drauf - ich versteh auch nicht, warum die Pflanzen in dieser Erde so schön werden und so super blühen - selbst meine geizige und sparsame Oma gönnt ihren Pflanzen mittlerweile diese Erde. :grins:
    Ich persönlich schwöre wirklich drauf, das gebe ich ehrlich zu. Mit anderem Substrat habe ich einfach schon so viele negative und unschöne Erfahrungen gemacht...

    Allerdings hat Tomatenzüchter im Obst- und Gemüseforum vor kurzem eine Erde empfohlen, die von der Qualität her vergleichbar sein soll (da ich sie noch nicht ausprobiert habe, kann ich es selbst nicht beurteilen) -
    die Erde von "grün erleben" (da gibt es wohl quer durch Deutschland div. Gartencenter, die sich dieser Kette eingegliedert haben).
    Die ist deutlich günstiger.
    Ich will es damit auch versuchen, denn wenn sie qualitativ wirklich vergleichbar ist, wäre das eine echte Alternative - v.A. wenn man jedes Jahr so viel davon braucht. :D

    Ansonsten finde ich Heros Vorschlag auch super: Eine Mischung aus dem Composubstrat + ein bisschen Gartenerde (wenn die nicht zu lehmig und schwer ist - unsere ließe sich z.B. gar nicht so einfach untermischen, weil es mehr Lehm als Erde ist).

    Ich verstehe wirklich gut, dass du dir Gedanken machst und dich gut informierst -
    das finde ich super, weil beim Gärtnern doch mehr dahinter ist, als einfach "eine Pflanze in einen Topf mit Erde zu hauen".
    Ich selbst hab das auch immer so gesehen und werde dafür mit wunderschönen Pflanzen belohnt - das ist es mir wert! :)

    Aber mach dir auch nicht zuviel Stress - denn im Prinzip kann, so wie du die Sache angehst, wirklich gar nicht viel schiefgehen!

    Liebe Grüße und viel Erfolg! :)
    Lauren
     

    die Feli

    Mitglied
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    Hallo, vielen Dank nochmal für die Antwort. Ich hatte leider nicht eher Zeit ins Forum zu schaun. Die Rosenerde hab ich auch immer mit der Gartenerde gemischt. Aber eher "spontan" Eine Handvoll einfach mal mit ins Loch reingekrümelt. Das kann ich bei den Töpfen ja auch mal testen. Also ums Probieren komm ich wohl nicht rum. Eine Garantie gibts halt leider nicht. Aber da ich mich in diese Rose so verliebt hab, muss ichs wohl probieren. Kann ich die im schlimmsten Fall, nicht dann zum Herbst hin zurückschneiden und im Frühjahr neu in den Garten pflanzen oder dergleichen, sollte sie im Topf wirklich nichts werden?
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Du kannst sie auch im Herbst einfach auspflanzen und ganz normal im Frühjahr schneiden. :)

    Aber nochmal: Wenn der Topf groß genug und das Substrat gut ist gibt es gar keinen Grund, warum sie im Topf nichts werden sollte. :)

    Ich kultiviere seit drei Jahren erfolgreich eine riesige Westerland in einem großen Kübel - der geht's ganz prima... Sowie zwei anderen großen Edelrosen.

    Viel Erfolg! :)
    Liebe Grüße
    Lauren
     
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