Säulen Apfel Baum Probleme

El Bonsai

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Hallo möchte mich kurz vorstellen, haben einen kleinen Garten und unseren ersten Obstbaum vor drei Jahren im Frühjahr gepflanzt. Man beachte habe keine wirkliche Ahnung von Garten usw.
So nun dachten wir bevor unser erstes Kind auszieht wird es Zeit für einen Baum.
Also mein Mann brachte ganz stolz 2009 einen

Säulen-Apfel Golden Gate mit

erstes Jahr super viele tolle Äpfel 2010 viele Blütten noch mehr Läuse und Ameisen keine Äpfel
dieses Jahr keine Blüten nur Läuse und Ameisen

so nun zu euch er wird immer höher und ich weiß nicht was ich machen soll.
Die einen sagen seitlich alles weg die anderen sagen von oben ich haben bisher nur einmal zwei sehr lange in der Mitte ganz oben geschnitten.
Also bitte helft mir das meine kleine Tochter nächstes Jahr mit Papa Äpfel pflücken kann.
Grüssle und Danke schon mal
 
  • Mo9

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    Wolke9 !
    ..... Säulen-Apfel Golden Gate .... erstes Jahr super viele tolle Äpfel 2010 viele Blütten noch mehr Läuse und Ameisen keine Äpfel
    ... wird immer höher .... haben bisher nur einmal zwei sehr lange in der Mitte ganz oben geschnitten...


    Hallo El Bonsai,

    Vorstellen darfst Du dich gerne:), jedoch bitte hier:

    http://www.hausgarten.net/gartenforum/gartenfreunde/14318-mitgliedervorstellungen.html

    Ja, ein Foto wäre wirklich hilfreich, ich habe nämlich auch 2 Minis und einer davon ist eine Säule, die für gewöhnlich um 2 m sein sollte. Nun, vielleicht schreibst Du mal wie hoch sie ist und im Jahr dazu wächst..


    Mo, die mal wartet
     
  • Rhoener55

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    Hi,

    und generell gilt bei Säulenobst: nur Stamm und kurze Fruchttriebe bleiben dran,
    keine Blüte erhält man wenn man das Fruchtholz komplett entfernt. Zu Läuse/Amisen hilft die Suchfunktion.

    Gruß,
    Mark
     
  • kungfu

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    Manches Säulenobst neigt auch zur Alternanz, wenn Du mich fragst. Ich habe auch mehrere Säulenäpfel und die blühen nicht jedes Jahr, sondern machen nach einer Blüte immer eines Pause.

    lg kathrin
     

    fruitfarmer

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    so nun zu euch .........ich haben bisher nur einmal zwei sehr lange in der Mitte ganz oben geschnitten......
    Hallo Bonsai,

    es wäre an den Haaren herbeigezogen, daraufhin Ratschläge zu geben. Denn ich weiß jetzt nicht wirklich, was Du einmal zweimal oder zweimal nur einmal ganz oben oder in der Mitte geschnitten hast. Und vor allem wann. Und bevor ich zu orakeln anfang, stell ein aktuelles Foto vom Ist-Zustand ein, dann können wir Dir eventuell noch ein paar Tipps geben (an einer Säule könnte manch Schnitt in der Mitte auch der Erste und der Letzte sein)
     
  • csinus

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    ... (an einer Säule könnte manch Schnitt in der Mitte auch der Erste und der Letzte sein)

    Ich hab einen recht jungen Säulenapfel, bei dem ein Reh im vorletzten Winter die Spitze abgebissen und gefressen hat. Der Hauptstamm wächst dort nun nicht mehr weiter und ist an der Spitze vertrocknet. Ich hatte eigentlich die Hoffnung, aus den Seitenästen darunter einen neuen Haupttrieb machen zu können. Geht sowas oder kann ich den Baum nun vergessen?
     

    fruitfarmer

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    csinus

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    Hallo fruitfarmer,
    hier ein aktuelles Bild. Der Stummel in der Mitte ist der Rest vom ehemaligen Hauptstamm. Der Sortenname ist wohl Arbat. Geschnitten habe ich seit dem Abbiss nichts.
     

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    fruitfarmer

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    Hallo csinus ,
    oha, das ist dann mal ein Bild. Vielleicht sollt ich mein Eingangspost noch mal überdenken. Zunächst einmal möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ein Säulenbaum Zeit seines eh schon kurzen Lebens einen Befestigungspfahl benötigt. Des Weiteren sehe ich an Deinem Bäumchen sehr stark Mehltau. Neben dem Befall an den Blättern kann man das auch sehr gut an den Triebspitzen sehen. baum1.1jpg.jpg
    Sie sehen matt aus und scheinen unterentwickelt, die Triebspitzen und auch Knospen sterben teilweise auch ab, soweit ich das erkennen kann. Der Mehltau ist ein Pilz, dessen Sporen u.a. in abgestorbenen Triebspitzen und Knospen überwintern. Diese sollte man dann spätestens beim Winterschnitt entfernen. Ebenso das Laub, was natürlich nicht immer gänzlich möglich ist. Ich kenne nun nicht das Umfeld und wer noch alles Mehltau in Deinem Garten hat, aber Spritzungen sind möglich. Ich würd bei dem kleinen Bäumchen mit Natronspritzbrühe spritzen, nächstes Jahr im Frühling. Rezept findest Du hier unter „Hexengebräu“. Von Kupferspritzungen u.ä. Zeugs halt ich nix.
    Zum Laub und dessen Herbstfärbung kann man nicht allzu viel sagen, neben Mehltau und ein paar normal saugende Insekten könnte noch die Blattfleckenkrankheit zu sehen sein, was wiederum auch ein Pilz ist und mit dem Mehltau gleich behandelt wird. Vielleicht nächstes Jahr ein wenig Brennesseljauche würd ich ihm gönnen. Dieses Jahr max. Urgesteinsmehl über den Winter mitgeben.
    Zum eigentlichen Thema. Eine neue Stammverlängerung ziehen ist i.d.R. kein Thema. Aber hier gibt es dann doch schon mehrere Faktoren. Wir reden hier von einem Säulenbaum. Vereinfacht ausgedrückt ist das lediglich ein senkrecht wachsender Ast (Langtrieb) an dem wiederum die daraus wachsenden Kurztriebe das Fruchtholz bilden. Kürzt man nun diesen „Ast“ mittels „Reh“-Schere o.ä. ist der Effekt des Säulenbaumes eigentlich dahin (vor allem in dem hier geschilderten frühen Stadium), neue Langtriebe wachsen aus dem kurzen Fruchtholz und Kronenbildung setzt ein. Man sagt, dass man frühestens nach 6-8 Jahren den „Reh“-Schnitt durchführen sollte. Ab dann vermehrt sich auch naturbedingt der Schnittaufwand, jährliches ausreisen der neuen Triebe an der Stammverlängerung und Sommerriß an den Kurztrieben.
    Was heißt das nun alles speziell für Dich. Davon abgesehen, dass der „Reh“-Schnitt mehr als ungünstig kam, kommt noch dazu, dass 1. Der Ast, den ich als Stammverlängerung vorgesehen hätte, am meisten von Mehltau geschwächt ist, 2. Dass der „Reh“-Schnitt so tief angesetzt wurde, dass der Astring verletzt wurde und ein rasches Überwallen nicht gegeben ist (muss eine richtige Obstbaumschnittpfeife gewesen sein, der Herr Reh) und 3. Die Wunde hätte unmittelbar nachgeschnitten werden müssen, dann wäre eventuelle der Astring nicht so tief verletzt worden, wie es jetzt aussieht.
    baum1.2jpg.jpg
    Auch wenn es jetzt kein Sommerschnitt mehr ist, geschweige denn schon Winterschnitt, würde ich jetzt umgehend noch den einzig verbleibenden Schnitt für dieses Jahr durchführen.
    baum1.3jpg.JPG Und hoffen, dass die "Wundtasche", in der sich herrlich Wassser u.a. sammeln kann, nicht so tief geht, wie ich bald befürchte.

    Und danach sollte wir uns überlegen, ob wir aus einer Säule eine Spindel machen. Aber da haben wir noch bis E/Feb. Zeit.
    Und wie heißt es da immer so schön? Säulenobst ist pflegeleicht und man muss nix beachten. Aber es gibt tatsächlich Säulenobst, wo von Natur aus die Säulenform in den Genen liegt, „Mc Intosh“ zum Beispiel. So jedenfalls lt. m. Infos. Da ich keine Säulenbäume mein eigen nenne, kann ich auch keine Sortenempfehlungen geben.
    Eventuell gibt es auch noch andere Meinungen. Das geschilderte ist lediglich mein Mist. Vielleicht äußert sich noch ein anderer seine Meinung dazu.
     
  • csinus

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    Hallo fruitfarmer,
    erst mal vielen, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich habs mir schon fast gedacht, dass das Bild keine einfache Antwort ermöglicht.

    Der Baum wurde im letzten Herbst von Kübel auf Freiland umgepflanzt und im März noch mal vorsichtig ein paar Zentimter tiefer gebuddelt, da ich mich bei der Herbstpflanzung bei der Höhe etwas verpeilt hatte. Im Jahr davor stand er im 17 Liter Kübel an einer Westwand, nun halbwegs frei Richtung Süden. Der Baum sah im (letzten) Kübeljahr auch nicht besser aus, der Kübel war aber gut durchwurzelt. Ich habs damals auf den vielleicht zu kleinen Kübel und den Rehschnitt geschoben, dieses Jahr nun auf meine chaotische Pflanzaktion?
    Er scheint jedenfalls durch die Umpflanzerei ziemlich geschwächt zu sein, im nächsten Jahr werde ich dann ja hoffentlich etwas schlauer sein. Sollten die Krankheitssymptome aber ein generelles Problem bei diesem Apfel sein, dann kommt der auf einen "Abstellplatz".

    Zur Umgebung: In seiner direkten Nachbarschaft steht nur eine Kaki (hinter der grünen Abdeckung) und dann Johannisbeere, Birne, Pflaume, ansonsten is da nur Wiese. Unter dem Baum war eine gelbe Wildcherrytomate (die Frostreste sieht man ja noch). Weiter weg im Garten gibt es Mehltau (zB Goji), allerdings wäre das dann der einzige "Normal-"Baum bei mir, der darunter so stark leidet. Die anderen Äpfel sehen deutlich besser aus.
    Ich werde also im Frühjahr (wann eigentlich genau) mit Hexengebräu spritzen und hoffen, dass er sich erholt.

    Den Schnitt an der von der Dir gezeigten Stelle kann ich natürlich jetzt machen, hab aber etwas Angst, dass er dann an der Wunde weitergammelt. Geht auch, dass ich jetzt nur die trockene Spitze abschneide und dann im Februar/März den "rote Strichschnitt" mache?
    Einen Stützpfahl nach dem Pflanzen hatte er, den hab ich aber irgendwann entfernt weil er zu kurz war. Wenn das Bäumchen bleibt, bekommt er aber noch was ordentliches.

    Es muss übrigens keine Säule werden, es kann auch ein kleiner Busch sein - Platz wäre dafür da. Aber geht sowas denn überhaupt, wenn ein Baum die "Säulengene" hat?


    PS: Sorry fürs unbeabsichtigte Okkupieren des Themas, ich wollt übersprünglich ja nur eine kleine Frage stellen. Falls es stört - vielleicht kann man das ja irgendwie extrahieren?
     
  • fruitfarmer

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    Hallo csinus,
    ich merk schon, den Reh-Schnitt muss ich mir umgehend namensrechtlich sichern lassen…..smilie_verl_070.gif

    „… im März nochmal vorsichtig tiefer gebuddelt…“ , mmhhh, da könnt neben den anderen Problemen noch eins auftauchen. Das warum hab ich nicht ganz verstanden, ist aber auch sekundär, wie tief ist viel wichtiger! Ein viel zu häufig auftauchender Fehler ist das zu tief einsetzen von Obstbäumen. Die Veredlungsstelle (bei Säule, aber auch anderen Formen anzutreffen, Wurzelhalsveredlung), liegt die noch über oder bereits unter der Oberfläche? Wenn diese unter der Erde liegt wird der Pfröpfling/Edelreis sich früher oder später von der Unterlage absetzen, d.h. er wird eigene Wurzeln bilden und Du wirst nicht das gewünschte Ergebnis erzielen.

    Ist dem so, dann würd ich tatsächlich den Baum noch einmal mittels Grabegabel ausbuddeln, die Wurzeln gleich nochmal kontrollieren, den einen, wenn auch ängstlichen Schnitt machen und neu, auf richtiger Höhe einpflanzen.

    Zum Schnitt. Ich kann immer nur von mir ausgehen, ich würd es halt jetzt noch machen. Berlin sollte eventuell auch noch 2-3 Wochen vom Dauerfrost verschont bleiben. Die Schnittfläche kann abtrocknen und die Schutzholzbildung sowie Überwallung kann noch beginnen. Ich hätte ja jetzt schon Bedenken, dass die Wunde viel tiefer geht als es ersichtlich ist, und noch einen Winter mit Nässe und Frost wäre kontraproduktiv.

    Aber vielleicht kommen hier ja noch ein paar andere Vorschläge – bin auch an anderen Meinungen interessiert.

    Spritzzeitpunkt Hexengebräu würd ich mal so ab M/E März erstmals terminieren. Und dann immer mal den Rest von den Tomatenspritzungen vorsorglich. Mehltau hab ich am Apfel nicht, muss daher auch nix gegen machen. Bei mir gibt es lediglich Austriebspritzung mit Rapsöl, 2 x Rainfarnspr./Jahr und halt für die Pfirsiche Extrabehandlung.

    Und zur Säule, nun, wie Du siehst, ist ja schon keine Säule mehr. Natürlich wachsen die ausgesuchten Sorten für die Säulenerziehung von Natur aus schon sehr schlank. Und wie schon erwähnt, ist das Ziel, die ersten 6-7 Jahre nicht den Reh-Schnitt einzusetzen, damit die Säule nicht angeregt wird Seitentriebe auszubilden. Das ist ja nun hinfällig.

    Aber am Ende ist alles eine Erziehungsfrage und die Wahl der geeigneten Unterlage. Natürlich wird die Unterlage für die Säulenerziehung nach Schwachwüchsigkeit ausgesucht, MM106 oder 111 z.B. denk ich mal. Dem zu Folge kommt eine Busch- oder Spindelerziehung eventuell noch am Ehesten in Betracht.

    Schön, dass es da noch jemanden gibt, der einen „Abstellplatz“ unterhält. Auf meinem Gnadenacker entwickeln die M…dinger ungeahnte Kräfte. Dafür erhalten aber auch alle Gehölze bei eine zweite Chance, am Rand, zum Wald, zum Verwildern.

    Also, lediglich meine Meinung zum Thema, würd mich über andere Meinungen und Anregungen auch freuen.
     

    csinus

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    Hallo fruitfarmer,
    die Veredelungsstelle liegt noch knapp über Null. Tiefer gesetzt hab ich den deshalb, weil bei der Herbstpflanzung das Gelände noch nicht richtig einnivelliert war und als das im Frühjahr gemacht wurde, stand die Veredelungsstelle etwa 15 cm über Null. Da ich damit vor Jahren ebenfalls bei einem Apfelbaum schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hatte (der wollte nie richtig, die Wurzeln waren einfach zu flach bzw. zu weit oben) hab ich mir angewöhnt, das Prinzip "Handbreit über Boden" auf "Fingerbreit über Boden" für mich abzuändern. Deshalb hab ich beim Pflanzen auch immer Wasserwaagen in Reichweite. Bei dem Apfel war die Fläche aber zu dem Zeitpunkt noch zu ungenau für Wasserwaage oder ich hab mich einfach nur vermessen.
    Noch mal hochbudddeln möchte ich den jetzt nicht - der soll seine Feinwurzeln behalten - sonst weiß ich ja nächstes Jahr wieder nicht, ob die Sorte allgemein kränklich ist oder nur unter meiner miesen Pflege leidet bzw. dadurch geschwächt ist.

    Ich hab den rote Strich-Schnitt noch nicht gemacht, aber ich werde es wohl morgen machen. Bei den Gehölzen, die letzte Woche für Neupflanzungen kamen, ist in der Baumschule auch gerade erst ein Pflanzschnitt gemacht worden und das ist ja auch ein Herbstschnitt und die Pflanzen überleben es. Ich kann ja über die Schnittstelle noch ein Dach z.B. aus einer Kartoffelsalatpackung bauen.
    Die trockene Alt-Spitze geht scheinbar wirklich bis ins Auge - ich hab vorhin noch etwas gepolkt.

    Können diese trockenen Spitzen bei den Neutrieben statt Mehltau eventuell auch Monilia sein? Sowas soll es ja auch bei Äpfeln geben?

    Vielen Dank für die Hilfe

    Zum Thema Gnadenacker: Ja ich hab auch eine solche Stelle. Nutzpflanzen bekommen bei mir noch eine zweite Chance (Frauchens Zierpflanzen wandern eher gleich auf den Kompost). Wenn die da dann auch nicht wollen, dann kann ich die wenigstens ruhigen Gewissens ableben lassen. Auf diesen Abstellplatz kommt dies Jahr z.B. noch der im Bild im Hintergrund links oben sichtbare Johannisbeerfußstamm. Der hat wohl Krebs am Stamm und macht kaum noch neues Holz. Dementsprechend gering ist auch der Ertrag.
    Mal schauen ob das Stämmchen an der neuen Stelle anwächst bzw. wie der sich weiterentwickelt, falls nicht - ich hab es zumindest probiert ...
     

    fruitfarmer

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    Können diese trockenen Spitzen bei den Neutrieben statt Mehltau eventuell auch Monilia sein? Sowas soll es ja auch bei Äpfeln geben?
    ...
    Spitzendürre/Zweigmonilia gibt es durchaus auch an Apfelbäumen, wobei die Fruchtmonilia m.M. nach häufiger anzutreffen ist. Nach dem vorliegenden Bild würde ich jedoch Spitzendürre ausschliessen und Mehltau als Ursache ansehen.

    Aber vielleicht kommen hier ja noch andere Meinungen zum Austausch.

    Keine Ursache, gern geschehen. An meinen Bürotagen eine willkommene Abwechslung, ausführlich durch´s HGn zu streifen. Die nächsten 3 Wo. werd ich dafür wieder weniger Zeit aufbringen können, da ich dann wieder vor Ort auf BST bin. Ich hoffe, bei Dir da oben ist das Wetter noch angenehm, da ich die nächsten 2 Tage westl. von Berlin in Nauen zu tun habe.
     

    csinus

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    Ich hab nun heute den Schnitt gemacht. Das Ergebnis ist aber glaub ich nicht so toll. Der Stamm ist nämlich innen hohl - so 1-2 Millimeter Loch!? Ich überleg schon, ob ich den Baum nich lieber gleich auf den Abstellplatz umsetze?

    Das Wetter war heute ganz passabel - Wolken und Sonne gemischt, trocken und momentan noch frostfrei. Laut Wetterbericht soll das in den den nächsten zwei Tagen so bleiben, ein gelegentlicher kurzer Regen ist aber möglich. Für Arbeiten im Freien also noch ganz OK. Kurze Hose und T-Shirt reicht aber nich mehr :)


    Wegen der anderen Meinungen frag ich jetzt einfach mal ganz direkt:
    @Rhoener55
    Was meinst Du denn zu meiner Krüppelsäule - hegen und pflegen und hoffen dass es irgendwann noch was wird?
     

    Rhoener55

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    Hallo Ralf,

    da Du so direkt fragst.....

    ich habe mich bisher rausgehalten da ich die Antworten von meine geschätzen Kollege durchaus meine Zustimmung geben kann (und er schreibt wesentlich ausführlicher - meine Antworten sind i.d.R. kurz gefasst), sowohl in die Schadensanalyse wie Behandlungsvorschläge.

    Zum neuen Befund - Kernholzfäulnis (davon gehe ich aus bei der Beschreibung) - günstig ist es nicht, aber das endgültige KO Kriterium sehe ich als noch nicht erreicht. Wenn das Wetter halbwegs mitmacht durfte die Steinzellenbildung in 3 Wochen abgeschlossen sein.

    Konkrete Maßnahmen:
    ermitteln wie tief das Fäulnis reingeht, falls nur wenige mm - dann Schrägschnitt um eine glatte Schittfläche zu erzeugen. Falls zu tief, dann lassen und evtl. leichte Abdeckung erstellen (eindringende Regenwasser verhindern) wenn die Schnittstelle so klein ist wie das Bild suggeriert dann dürfte die Überwallung schnell vonstatten gehen. Ich bin kein Freund von Wundverschlußmittel, aber wenn Du das Hohlraum ausfüllen kannst und eine absolut dichte Wundverschluß erreichen kannst - von mir aus ein Versuch wert, jedoch meine Erfahrung nach ist Luft der Feind von Fäulnis.

    Erzeihung als Busch oder Spindel stimme ich zu.

    Behandlung mit den genannten Hexenbräu stimme ich auch zu (habe selber nie Mehltauprobleme im meine Obstkulturen), schaden kann's nicht. Wichtig wäre der rechtzeitige Behandlungsbeginn (März scheint mir recht vernünftig) und viele Wiederholungen der Behandlung.

    Falls Du es nicht als sooooo wichtig erachtest, ein Befestigung ist gerade für Säule/Spindel Buschbäume immens wichtig. Selbst bei kleine Bäume ist der Windlast weitaus größer als Du denkst mit den entsprechenden (andauernden) Feinwurzelschaden.

    Ich sehe kein Grund die Flinte so schnell ins Korn zu werfen, natürlich hätte der Baum nicht so lange im (kleinen)Kübel bleiben sollen, zweimaliges Pflanzung in 1 Jahr ist auch ungut und das "Rehschnitt" hätte besser gleich nachgeschnitten werden sollen. Zuletzt - Du hättest auch auf das Mehltauproblem reagieren sollen.

    Ich wurde das Bäumchen eine Chance geben.

    Gruß,
    Mark
     

    csinus

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    Hallo Marc,
    auch Dir vielen Dank für die Antwort!
    Ich werde alles so machen, wie Ihr mir gesagt habt.

    Zum Loch:
    Ich habe mit nem Zahnstocher versucht, vorsichtig die Tiefe auszuloten. Der ging etwa 8 Millimeter rein, mit Gewalt vielleicht auch noch tiefer. Wenn ich das nun auch noch wegschneiden soll, dann geht der linke Seitentrieb ebenfalls verlohren!?
    Ein Wundverschlussmittel habe ich nicht, ich werde aber ein Dach drüber bauen, damit die Feuchtigkeit nicht direkt rein kann.
     

    Rhoener55

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    Hallo,

    dann lass das Schnitt nach den Vorschlag von Fruitfarmer sein wie es ist und die Schnittfläche überdachen. Hoffen wir auf schnelle Überwallung. Den Befestigung auf kein Fall vergessen.

    Gruß,
    Mark
     
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