Sand unterhalb von Tulpenzwiebeln

Fjäril

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Habe immer wieder gelesen, dass man Sand unter Tulpenzwiebeln tun soll bei schweren Böden. Nun habe ich zwar die Erde in den großen Töpfen mit Sand vermischt, aber bei viel Regen wird sie doch patzig. Also habe ich vorigen Herbst diesen Rat befolgt und speziellen, sehr teuren Tulpen diesen Luxus gönnen wollen, also das Loch ein bisschen tiefer gemacht und ein Häufchen Sand reingetan, dann erst die Zwiebel drauf. Weil ich schon dabei war, machte ich es mit ein paar anderen Tulpen auch so.

Im Frühjahr kamen die teuren Tulpen überhaupt nicht, ich grub sie aus, sie waren verfault. Wurzeln hatten sie zwar gebildet, aber zu wenige. Ich kenne das von kleinen Tulpen in kleinen Töpfen, die ich irgendwann vergessen hatte zu gießen. Die Wurzeln vertrocknen, der Austrieb stirbt ab, und wenn gegossen wird, verfault alles. Diese Töpfe sind groß und stehen im Freien, die Erde war an der Oberfläche immer feucht (bei Minusgraden gefroren) – nur der Sand offenbar nicht. Die kräftigen Tulpen haben es geschafft, ihre Wurzeln so weit zu treiben, dass sie dann doch mal feuchte Erde erreichten, die heiklen teuren Rembrandt-Tulpen nicht.

Ob es besser wäre, etwas Erde in den Sand zu mischen und das drunter zu tun, und dann auch noch um die Zwiebel herum, damit sie nicht im nassen Gatsch liegt? Vielleicht mag jemand seine Erfahrungen dazu schreiben .. ..
Ich jedenfalls habe Tulpenzwiebeln in diesen Töpfen heuer wieder einfach nur eingegraben.

Liebe Grüße
Fjäril
 
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    Das ist mir auch schon aufgefallen. Der Sand war immer nass.
    Versuche es doch mal mit feinem Kies oder Split unter den Zwiebeln.
    Seramis oder Blähton ist sicherlich auch möglich.
     
  • thomash

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    Sinn und Zweck des Sandes soll sein, dass sich die Wurzeln leichter ausstrecken können, was in Lehmboden manchmal etwas schwer ist.

    Die Wurzeln von Zwiebeln sind sehr kurz und Sand in der Erde drin saugt sich mit Feuchtigkeit voll und wird gerne zu nass. Fäulnissgefahr steigt.

    Ferner ist Sand nährstoffarm.

    Dein Problem ist der Sand mit zuviel Regen und zu wenig Nährstoffen.

    Besser ist es die Erde allgemein aufzulockern. Wenn du den Sand mit dem Lehm vermischt wirst du keine Probleme mehr haben.

    'Alternativ mische ich auch gerne häcksel mit in die Erde, was die Erde lockert und belüftet. dies fördert auch den Regenwurmbestand und führt damit zur dauerhaften Lockerung der Erde.
     
  • L

    Lauren_

    Guest
    Ich nehme zum Tulpen Setzen immer reichlich groben Spielesand. Dabei vermische ich die Erde unten im Kübel etwas mit dem Sand - und gebe dann nochmal Sand unter die Tulpenzwiebeln. Auch die Erde, mit der ich die Zwiebeln bedecke, mische ich etwas mit Sand, sicher ist sicher.
    Funktioniert seit einigen Jahren prima, den Tulpen(zwiebeln) gefällt es. Ich hatte auf diese Weise noch nie Ausfälle (und das trotz Mäusen im Garten).
     

    Fjäril

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    Ich bitte um Entschuldigung, dass ich seinerzeit nicht antwortete. Über drei Jahre lang war ich sozusagen „außer Gefecht“ und stieß erst jetzt wieder auf meinen alten Eintrag, hatte ihn völlig vergessen.

    Der verwendete Sand war als Rasensand verkaufter Quarzsand mit der Körnung 0,5 – 2 mm.

    Wichtig für eine Tulpenzwiebel ist wohl, dass das sie umgebende Erdreich nicht mir Wasser vollgesogen ist und sie zum Faulen bringt. Ich habe nicht weiter darüber nachgedacht, wie der Sand das bewirken soll, sondern den Tipp einfach befolgt. Nicht sehr intelligent .. .. Wenn Erdreich Wasser gut hält, warum sollte es das nicht tun, nur weil irgendwo ein Schäufelchen Sand vergraben ist? Ich hatte mittlerweile Zeit und Muße um Beobachtungen anzustellen und kann sagen, dass kein als Lockerung angepriesenes Material Erdreich lockert, wenn es nur vereinzelt darin herumliegt. Die Mischung muss stimmen .. ..

    Was thomash schrieb, macht Sinn für mich. Ich bin mir sicher, dass eine Ladung purer Sand direkt unter der Zwiebel eine schwer zu durchdringende Schicht ist (der die Wurzeln in dem Fall auch nicht ausweichen können), und klar, es sind keine Nährstoffe drin. Die Pflanzen, die es nicht schafften diese Schicht zu durchdringen, sind gestorben und dann sind die Zwiebeln natürlich verfault, dazu braucht es nicht mal sonderlich nass zu sein. Bei der Formulierung „vor dem Einsetzen der Zwiebel eine Schicht Sand als Drainage in das Pflanzloch füllen“ ist auch nicht gesagt, wie weit von der Zwiebel entfernt der Sand hinkommen soll, und ich habe offenbar die schlechteste Entscheidung getroffen.

    Wäre doch interessant, wie dieser Tipp in die Welt kam. Wer hat sich was dabei gedacht? Offenbar gehen nicht alle Tulpen sofort ein, wenn man ihnen dies zumutet, doch sie gedeihen möglicherweise nicht wegen, sondern trotz des Sandes. Außer es macht jemand so großzügig, dass es wirklich zur Drainage wird.

    Liebe Grüße
    Fjäril
     
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    Meine Erfahrung mit Tulpen in Töpfen ist nicht gut.
    Eingegrabene große Töpfe, die als Tausch mit meinen Dahlien gedacht sind, funktionieren nur für eine Blüte.
    Danach müssen sie auf den Kompost.
    Die frei aufgestellten Kübel habe ich immer an die Hauswand gerückt, damit sie nicht so naß werden und auch etwas geschützt stehen. Klappt nur selten!
    Jetzt bepflanze ich meine Töpfe mit Hornveilchen usw. und die Tulpen stehen in den Beeten.
     
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