Schallbrückentrennung mittels Diamantseil - wer kennt das?

Mandarine

Mitglied
Registriert
10. Feb. 2009
Beiträge
256
Ort
im Ruhrgebiet
Habt ihr schonmal was von einer Schallbrückentrennung mittels Diamantseil gehört oder es selber durchführen lassen oder kennt jemanden? Habe ich gerade im Internet gefunden die Information, hätte nie gedacht, dass man sowas durchführen kann. Wir wohnen im Reihenhaus und unsere neuen Nachbarn sind unheimlich laut (vorher wohnte dort eine ältere Frau). Wir haben eine gemeinsame Wand, das Haus ist von 57 und wir hören Gesprächsfetzen, Husten, Lachen, Schimpfen, Fersenläufer :rolleyes:, Treppenbollern etc. Wir überlegen mittlerweile ernsthaft, ob wir das so aushalten können und als ich das erblickt hab, habe ich wieder Hoffnung ;)
 
  • billymoppel

    Foren-Urgestein
    Registriert
    05. Juni 2007
    Beiträge
    5.454
    da müsste man zum einen was zum trennen haben - bei einer gemeinsamen wand ist da aber nix. zum anderen überträgt auch luft den schall gut.
    gegen schall hilft nur masse, also beispielsweise eine bei euch innen vorgesetzte wand. sie muss nicht besonders dick sein, aber von großer dichte und damit masse....
     

    Archi

    Mitglied
    Registriert
    17. Dez. 2009
    Beiträge
    49
    Ich finde die Idee gut, du trennst am Besten die Mauer so, das die komplette Mauer dann zu Deinem Haus gehört. ;)

    Schallbrücken sind ein echtes Problem. Ist zwar richtig, dass Masse die Frequenzen des Schalls ausbremst aber die Leichtbauweise, wie man es in den Tonstudios macht, funktioniert auch ganz gut und ist nicht einmal all zu teuer. Dann noch ein hochfloriger Teppich rein.

    Am Beste wäre es natürlich, wenn Deine Nachbarn das gleiche Problem haben und Sie es auch auf diese Weise lösen.

    Danach ist i.R. das Problem weitestgehens Geschichte.

    Archi
     
  • Mandarine

    Mitglied
    Registriert
    10. Feb. 2009
    Beiträge
    256
    Ort
    im Ruhrgebiet
    Ich hatte die Firma angeschrieben, die sind spezialisiert auf Doppelhaushälften und Reihenhäuser und führen es sowohl bei ein- als auch zweischaliger Bauweise durch. Der Statiker müsste dann nur entscheiden, ob alles noch so halten kann. Es hängt wohl davon ab wie dick die gemeinsame Wand ist etc. Auf der anderen Seite des Hauses hat jeder seine eigene Wand von 24 cm und ein Luftspalt dazwischen und wir haben uns gegenseitig bisher nicht gehört. Aber leider wird es sich vom Preis allein schon erübrigen, dass es kostet ist ja klar, aber war dann doch zu viel.

    @Archi
    Ich verstehe nicht ganz was Du meinst. Wie sollte das aussehen genau?
     
  • Archi

    Mitglied
    Registriert
    17. Dez. 2009
    Beiträge
    49
    Ich meinte, dass man das auch über Trockenbau mit Akustikmatten, -waben lösen kann. Da gibt es verschiedene Systeme. Einfach mal googeln.
     

    Mandarine

    Mitglied
    Registriert
    10. Feb. 2009
    Beiträge
    256
    Ort
    im Ruhrgebiet
    Achso ja, sowas ähnliches habe ich im Netz gefunden. Meinst Du sowas wie Vorsatzschalen? Das Problem ist, wir sind gerade mit den wichtigsten Sanier- und Renovierarbeiten fertig :( Und die da drüben auch.
     
  • Registriert
    01. Apr. 2009
    Beiträge
    127
    Ort
    Trier
    Hallo Mandarine

    Denke mal du wirst an einer weiteren Ausbaumaßnahme nicht vorbeikommen.

    Aber aus reinem Interesse.Hat die Firma dir einen ungefähren Preis genannt?
    Bitte teil ihn uns mal mit.
     

    Mandarine

    Mitglied
    Registriert
    10. Feb. 2009
    Beiträge
    256
    Ort
    im Ruhrgebiet
    Denke mal du wirst an einer weiteren Ausbaumaßnahme nicht vorbeikommen.

    Entweder das, oder wir ziehen um oder wir lernen damit zu leben und schmeißen unsere eigenen Elefantenfuß-Tanzparties :d
    Umbauen ist echt kaum möglich, alles ist komplett neu, allein das geflieste Bad..

    Der Preis hängt von einigen Faktoren ab, wie Wandbeschaffenheit etc. Bei uns wären es zwischen 300 und 500 Euro pro m² Schnittfläche .. Aber die Technik finde ich genial :D
     
    Registriert
    01. Apr. 2009
    Beiträge
    127
    Ort
    Trier
    Nun ja, die Technik ist schon genial aber nicht neu.
    In der Art werden riesige Granitblöcke geschnitten.

    Dann lass das Bad Bad sein und mache nur die anderen Räume.
    Dort wo du dich bevorzugt aufhälst.Sprich Wohn und Schlafzimmer.
    Na ja, im Bad hab ich auch gerne Ruhe ;-)
     

    Mandarine

    Mitglied
    Registriert
    10. Feb. 2009
    Beiträge
    256
    Ort
    im Ruhrgebiet
    Nun ja, die Technik ist schon genial aber nicht neu.
    Da ich nicht vom Fach bin, war mir das in so einem Zusammenhang nicht geläufig und als ich sah, dass man Häuser wie Kuchenstücke trennen kann war ich ganz aus dem Häuschen :cool::D

    Ja wer weiß, vielleicht wird es dann doch irgendwann darauf hinauslaufen von innen etwas machen zu lassen, wenn man um jeden Preis drin bleiben will. Da wir noch einen Anbau bekommen (Wohnzimmer) und zumindest der Teil schallgedämmt wird, erhoffe ich mir wenigstens dort einen Fluchtplatz :rolleyes:
     
  • billymoppel

    Foren-Urgestein
    Registriert
    05. Juni 2007
    Beiträge
    5.454
    der preis scheint mir total utopisch. ich habe mein ganzes haus sägen lassen - vertikal wegen trockenlegung für nachträgliche horizontalsperrung, gleiche technik, das war gar nicht so teuer.
    und wie gesagt, ich bezweifle, dass ein minimaler luftspalt so richtig viel bringt. richtige schallbrücken mögen zwar getrennt sein, gut hören wirst du deine nachbarn aber immer noch, weil luft eben einfach auch ein recht guter schallträger ist. und wenn die wand es nicht hergibt, gibt sie es nicht her - gesägt oder nicht.
    aber vielleicht versuchst du es mal mit einem bierchen im garten, wozu du die nachbarn einlädst und schenkst ihen dezent ein paar filzlatschen :D ist auf jeden fall ein preiswerter versuch...
     
  • Archi

    Mitglied
    Registriert
    17. Dez. 2009
    Beiträge
    49
    der preis scheint mir total utopisch. ich habe mein ganzes haus sägen lassen - vertikal wegen trockenlegung für nachträgliche horizontalsperrung, gleiche technik, das war gar nicht so teuer.

    Ich denke mal, das horizontal gesägt wurde, was meistens mit einem Sägeblatt (so kenne ich es), Meter für Meter gemacht wird. Zwecks Horizontalsperre werden die Kapillare dann durch eine Edelstahlplatte, die dann da zwischen geschoben werden, getrennt. Ist eigentlich das teuerste Verfahren.

    und wie gesagt, ich bezweifle, dass ein minimaler luftspalt so richtig viel bringt. richtige schallbrücken mögen zwar getrennt sein, gut hören wirst du deine nachbarn aber immer noch, weil luft eben einfach auch ein recht guter schallträger ist. und wenn die wand es nicht hergibt, gibt sie es nicht her - gesägt oder nicht.

    Selbst ein mm Luftspalt würde gegen dem Trittschall helfen. Zusätzlich müsste nämlich noch das oben genannte Verfahren eingesetzt werden. Das oben genannten Verfahren kann zwar gegen Gesprächsfetzen, Husten, Lachen, Schimpfen eingesetzt werden aber nicht gegen das Treppenpoldern. Dafür müssten die Auflager des Treppensystems schallisoliert werden, oder eben theoretisch durch diesem Schnitt.

    aber vielleicht versuchst du es mal mit einem bierchen im garten, wozu du die nachbarn einlädst und schenkst ihen dezent ein paar filzlatschen :D ist auf jeden fall ein preiswerter versuch...

    Das wäre auch mein erster Versuch ;)
     

    gentle-giant

    Mitglied
    Registriert
    26. März 2010
    Beiträge
    44
    Ort
    Wiemerstedt in Dithmarschen
    Also erstmal ist der Preis nicht utopisch, weil mit einem Diamantseil die Trennwand von der Firstspitze bis zum EG gesägt würde, in meinen Augen aber bei einem Haus BJ 57 nicht machbar da zu der Zeit die Trennwände einschalig waren. Also ne Lattung aufbringen Mineralwolle einbauen und Rigipsplatten davor. Alle anderen Sachen sind zu kostenintensiv und wenn man mauern will ist der Raumverlust ziemlich hoch.
     

    Börni_81

    Neuling
    Registriert
    07. Dez. 2020
    Beiträge
    4
    Habt ihr schonmal was von einer Schallbrückentrennung mittels Diamantseil gehört oder es selber durchführen lassen oder kennt jemanden? Habe ich gerade im Internet gefunden die Information, hätte nie gedacht, dass man sowas durchführen kann. Wir wohnen im Reihenhaus und unsere neuen Nachbarn sind unheimlich laut (vorher wohnte dort eine ältere Frau). Wir haben eine gemeinsame Wand, das Haus ist von 57 und wir hören Gesprächsfetzen, Husten, Lachen, Schimpfen, Fersenläufer :rolleyes:, Treppenbollern etc. Wir überlegen mittlerweile ernsthaft, ob wir das so aushalten können und als ich das erblickt hab, habe ich wieder Hoffnung ;)
     

    Börni_81

    Neuling
    Registriert
    07. Dez. 2020
    Beiträge
    4
    Hallo Mandarine,

    Ich lebe in einem Reihenhaus mit dem gleichen Problem. Habt ihr mittlerweile etwas gemacht und hatte es Erfolg?

    Würde mich über eine Antwort sehr freuen.

    Schöne Grüße
     

    Taxus Baccata

    Foren-Urgestein
    Registriert
    23. Jan. 2020
    Beiträge
    16.437
    Würde mich auch interessieren. Gute Freunde von uns, die in einem Reihenhaus leben, haben das gleiche Problem.
     

    Pyromella

    Foren-Urgestein
    Registriert
    19. Juni 2013
    Beiträge
    16.486
    Ort
    Münster (Westfalen)
    Mandarine wurde laut Anzeige 2012 das letzte Mal in diesem Forum gesichtet. Es würde mich wundern, wenn du noch eine Antwort von ihr bekämst.
     

    Taxus Baccata

    Foren-Urgestein
    Registriert
    23. Jan. 2020
    Beiträge
    16.437
    Und selbst wenn nicht, vielleicht kennt sich ja ein anderer User aus und mag antworten.
     

    Galileo

    Foren-Urgestein
    Registriert
    25. Sep. 2020
    Beiträge
    3.371
    Ort
    Eppelwoi-Land
    Hallo Börni,
    zuerst solltest Du Dich vergewissern,
    1. ob es eine gemeinsame Brandmauer ist.
    2. oder 2 parallel gestellte, die mit Anker aus Stahl oder Mauersteinen verbunden sind oder nur mit Mörtel verfugt
    3. ob im 1. Fall die Feuerwehr keine Bedenken hat, und gegebenfalls die Brandtschutzversicherung nicht mehr haftet.
    Mit der von Dir angefragten Vorgehensweise habe ich keine Erfahrung, aber mit dem Durchschneiden von Wänden mit Diamantsägeseilen zum Einbauen von horizontalen Feuchtesperren.
    Aus Erfahrung weis ich, dass der Schnitt leicht verlaufen kann, wenn das Schneid-Seil einseitig auf eine härtere Struktur trifft.
    Das lässt sich bei einem 90°-Schnitt durch eine Wand einfach beobachten und korrigieren.
    Bei einem Längschnitt durch eine senkrechte Wand wird das schon problematischer.

    Aber es gibt Firmen, die sich darauf spezialisiert haben.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Börni_81

    Neuling
    Registriert
    07. Dez. 2020
    Beiträge
    4
    Ok, Galileo, danke schon mal. Bei uns wurde nun erst mal ein Gutachten in Auftrag gegeben, ob der Bau überhaupt den Standards des Baujahres 69 entspricht und danach wird entschieden, ob und was man machen kann.
     
  • Similar threads

    Oben Unten