Schmarotzer Mistel - mein Ansiedlungsversuch

Billabong

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Hi,

Misteln sind für mich kleine Wunderwerke - zehn Jahre braucht es in etwa, bis sich eine anständige "Wolke" gebildet hat. Sie schmarotzen Wasser von Bäumen, werden gern von Drosseln gefressen, und vor *undeutlich murmel* Jahren habe ich in Bio gelernt, dass sie nur von Misteldrosseln gefressen würden (stimmt nicht) und ausgeschieden werden müssten, um zu keimen (stimmt auch nicht).

Rudi Randolph hat uns neulich eines besseren belehrt. Ich hoffe, du zeigst hier nochmal deine Bilder, Rudi. :pa:

Falls nicht, hier ein Link:
http://www.hausgarten.net/gartenfor...les-frisst-im-garten-mit-177.html#post1721096


In manchen Gegenden sind Misteln nichts besonderes und sitzen überall, in anderen Gegenden sind sie selten. Damals in Bio hat man mich gelehrt, sie stünden unter Naturschutz und dürften nicht geschnitten werden, auch vom begierigsten Sparfuchs an Weihnachten nicht. Stimmt wohl ebenpfalz nicht. Hier mal ein nützlicher Link:

http://www.bund-hessen.de/themen_und_projekte/natur_und_artenschutz/natur_erleben/m/mistel/

Hier bei uns in der Pfalz sieht man häufig Misteln in Pappeln und Weiden. Das sind dann wohl Laubholzmisteln:

P1260595.JPG P1260596.JPG

Kürzlich habe ich eine bewachsene Kiefer gesehen, und ihr habt mich darauf aufmerksam gemacht, dass das wohl eher selten sei: Im Link steht nun, es gibt Unterarten, zB die Kiefernmistel. Wieder ein kleines Rätsel gelöst.

P1260952.JPG P1260918.JPG

P1260919.JPG

Nun hat Rudi erzählt, dass man Misteln erfolgreich ansiedeln kann:
http://www.hausgarten.net/gartenfor...les-frisst-im-garten-mit-177.html#post1721119

Und da ich beim Spazierengehen zwar nicht die Vogelkacke mit den Beeren drin mitgenommen habe (auch ein Hamster hat seine Grenzen...naja, ich bereu es schon *gg* - schließlich war's ja eine Kiefernmistel)...

P1260917.JPG

...so hab' ich doch an einer herumliegenden Mistelwolke eine letzte Beere gefunden und eingesteckt. Da sie die Vögel nicht vom Fensterbrett geschnapft haben, habe ich mich ein wenig anstecken lassen und hab' sie in den Holunder gebunden.

P1270213.JPG P1270219.JPG

Keine Ahnung, ob das klappt, und die dort herumturnenden Amseln könnten sie immer noch finden und herauspicken. Egal - ich find, das ist ein interessantes Thema und einen Thread wert.

Habt ihr schon mal versucht, Misteln zum Keimen zu bringen? Oder sogar erfolgreich ansiedeln können?

Grüßle
Billa
 
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  • Okolyt

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    Ich kann es jetzt lesen und werde auch weiter verfolgen, ob dein Versuch klappt.
    Bin gespannt.....
     

    Pyromella

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    Ich weiß, dass mein Vater vor Jahren schon mal Versuche gemacht hat, Misteln anzusiedeln. Er hatte aber keinen Erfolg. Ich muss am Wochenende mal nachfragen, wie er es versucht hat.
    In dem von dir verlinkten Artikel stand, dass weder Kirschen noch Pflaumen von Misteln bewachsen würden - dann brauche ich es auf der Mirabelle gar nicht zu versuchen. Wenn ich also an Testmaterial komme, dann wäre der Holunder, die Birke oder der Feldahorn fällig. Es reizt mich sehr, die Ansiedlung auszuprobieren, aber die Gegend um mein Elternhaus ist leider mistelfrei - da muss man entweder bis kurz vor Schwerte oder in die andere Richtung fast bis Mettmann. Mal sehen, ob die da jemanden zu einem Ausflug verleiten kann. :D

    Sag mal, die Mistel, die du jetzt auf deinen Holunder gebunden hast - war das nicht eine von deinen Kiefernmisteln? Müsste die nicht jetzt auch auf Kiefer angesiedelt werden? Ich hatte das so verstanden, dass die Misteln für Laub- und für Nadelhölzer unterschiedliche Arten seien.
     
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    Tinchenfurz

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    Ich kann's jetzt auch öffnen. Und verfolgen werde ich das auch ganz genau. Man sieht hier in der Gegend viele Misteln, wie die dahin kommen, hab ich bisher gar nicht gewusst.
     
  • Billabong

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    Sag mal, die Mistel, die du jetzt auf deinen Holunder gebunden hast - war das nicht eine von deinen Kiefernmisteln? Müsste die nicht jetzt auch auf Kiefer angesiedelt werden? Ich hatte das so verstanden, dass die Misteln für Laub- und für Nadelhölzer unterschiedliche Arten seien.


    Du, das weiß ich leider nicht genau - ich hab' die Mistelwolke am Waldrand auf einem Feld herumliegen sehen, da haben wohl Sägearbeiten stattgefunden. Dort stehen sowohl einige Kiefern als auch Laubbäume.

    Ich vermute aber, dass du Recht hast! Dann klappt es wohl nicht. Muss Pappelmisteln suchen gehn.

    ;)
     

    Jazz Brazil

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    Ist nen bewundernswerter Einsatz, den Du da zeigst, Billa. Macht nicht viel Arbeit, und es wäre ja schön, wenn es klappen sollte.

    Misteln sitzen doch aber meist in den Kronen, oder klappt das auch in Menschenhöhe? Vielleicht wollen sie es arg luftig und nicht an einer dicken Astgabel, wo der Wind so gar keinen Spaß hat zu schaukeln?
     
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    (>Tiarella<)

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    Ich hab das vor Jahren auch mal versucht und hab etliche Mistelsamen auf Birken, Erlen, Eichen und auch Holunder verteilt. Hat aber leider nicht funktioniert. :(
     

    Randolph

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    Hi Billa,

    und hier noch einmal die Bilder der keimenden Mistelsamen, aufgenommen Mitte Mai. Die Früchte mit den Samen waren nach dem Winter vom Wirtsbaum, einem Apfelbaum, heruntergefallen und nun begannen die Samen zu keimen - unabhängig davon, wo sie lagen. Auf weiteren Ästen des Wirtsbaumes, auf Himbeer- und Gierschblättern und auch auf Mistelblättern selber, wie man auf dem dritten Bild unten sehen kann.

    Die ersten Misteln in meinem Garten gehen auf eine Ansiedlung des Vorbesitzers zurück. Mittlerweile sind zwei Apfelbäume von Misteln erobert. Leider kein weiterer Laubbaum in der näheren Umgebung.

    In Schleswig-Holstein selber sollen Misteln ansonsten ausgerottet sein, was vglw. leicht ging, da ihnen das Seeklima speziell der Westküste wenig behagen soll. Sie kamen ehemals also nur auf der Geest vor, las ich .... und eben heute in meinem Garten. =)

    Vögel beim Fressen der Früchte habe ich nie beobachten können, auch nicht vermehrt Vogelkot zur Reifezeit der Mistelfrüchte auf den dickeren Ästen der beiden Wirtsbäume.

    Ich werde bei Gelegenheit weitere Fotos machen. Die drei unteren sind aus reinem Zufall entstanden, weil ich keine Brille dabei hatte und den Zoom der Kamera als Lupe verwendet habe ... ,-)

    Pro Same bildeten sich zumeist zwei, seltener drei, aber niemals nur eine Senkwurzel, die in diesem Fall vermutlich gerade dabei sind, sich zu Haustorien auszuwachsen, oder es gerade versuchen.

    Besten Gruß, Rudi

    a Forum Mistel 01 500.jpg
    a Forum Mistel 02 500.jpg
    a Forum Mistel 03 500.jpg
     
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  • Billabong

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    Super, dickes Danke! :pa:

    Tia, cool, du hast das auch schon mal probiert! Im Link oben steht, auf heimischen Eichen würde es nicht klappen, aber auf Birken schon. Daher versteh ich nicht, warum's bei dir net geklappt hat, sehr schade.
    Im Holunder auch nicht - hm. Daraus lern ich gleich...ich muss das Ding woanders hinsetzen. Aber meine Äpfel sind alle noch so jung - halt, einer nicht, den hab ich als Teen umgepflanzt, der hat auch ne recht hohe Krone. DA kommt sie rein!
     
  • T

    (>Tiarella<)

    Guest
    Wenn ich Mistelsamen hätte, würde ich es jetzt glatt nochmal ausprobieren. Ich möchte doch so gern Misteln im Garten haben. :(
     

    Randolph

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    Damit ist entsprechend der von #Asta genannten Literatur klar, meine ist die Laubholzmistel ...
    ... und viele auf Augenhöhe! Noch eines kann ich bestätigen: Die betroffenen Apfelbäume haben ihre besten Jahrzehnte schon geraume Zeit hinter sich gelassen. Sie werden bereits beim Setzen der Samen geschwächt gewesen sein, was einer weiteren Vermehrung (eher ohne Vögel von Ast zu Ast; wir haben hier oben im Nordwesten kaum/keine Misteldrosseln) sicherlich dienlich war.

    Eine sehr informative Quelle!

    Gruß, Rudi

    a Forum Mistel 04 600.jpg
     

    asta

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    Da wäre ich auch neugierig, so viel ich weiß, wachsen Misteln nicht auf Nussbäumen und nicht auf Holunder, aber keine Ahnung warum.
    LG
     
    M

    mikaa

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    [video]http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=3&ved=0ahUKEwjbiLbD7fHRAhUDnRQKHYyXC_IQwqsBCCIwAg&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DrT MkAKPlOVc&usg=AFQjCNH_qKp4x5aEli88IPpeAgBCgbTfXA[/video]
     

    Randolph

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    Hi Michael,

    kanntest Du den Film oder hast Du ihn gefunden ... ? SUPER!

    Gruß, Rudi
     

    Billabong

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    Klasse, hab ihn auch grade angesehen. Da ich meine Beere eh aus dem Holunder fischen will, werd ich sie mal ein bisschen quietschen und quatschen, will sagen quetschen.

    :rolleyes:

    Und dann das Lasso...und dann gucken wir mal, ob da irgendwann was aus der Beerenhöhle gewachsen kommt. Ich setz sie wohl doch auf einen Apfelbaum, wa? Kiefern hab ich keine, auch sonst keine Nadelbäume. Und währenddessen geh ich nach Laubholzmisteln Ausschau halten.
     

    Rosabelverde

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    Billa, dein Experiment verspricht interessant zu werden! Ich bin schon mal beim Daumendrücken. Wenn deine Mistelsamen ausgehen, komm vorbei und bring ne Sichel mit, muss ja keine goldene sein, Leiter hab ich. Solche Pappelreihe wie entlang der Rhone gibt's hier nämlich auch. An die nächstgelegenen auf einem Apfelbaum kommt man aber leichter und ohne Sicherungsseil.

    Der schweizer Artikel und das Video sind wirklich spannende Beiträge, danke euch für die Links. Es würde mich nicht wundern, wenn die pharmazeutische Nutzung der Misteln mehr Bedeutung erlangt als die schweizer Autoren vermuten lassen, denn inzwischen gibt es Erfolge in der Behandlung bestimmter Krebsarten; meine Freundin hat schon vor Jahren eine Misteltherapie bei Brustkrebs bekommen (natürlich auch sämtliche klassischen Behandlungen, versteht sich), die sogar ausnahmsweise die Krankenkasse bezahlt hat, was normalerweise nicht der Fall ist. Und weil die Pharmaindustrie an der Mistelbehandlung nichts verdient, wird dafür keine Propaganda gemacht. Mal sehen, wann die systematische Mistelzucht beginnt!

    Und Billa ist dann die Pionierin. ;)
     

    Billabong

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    Hab' das Ding aus dem Holunder geklaubt und gequetscht...dann ist mir wieder eingefallen, dass ich ja keine Kiefern habe. Die einzigen Nadeldinger hier im Garten sind gerettete oder geschenkte Winzfichten. Hm...jetzt hockt sie halt im Miniweihnachtsbaum, der immer noch vorm Haus steht.

    :d

    P1270430.JPG P1270429.JPG

    Wenn sie leben will, MUSS sie jetzt keimen, sonst wird's halt nix.

    Hab' mal Kiefernmisteln und Fichten gegoogelt...wird schwer. :grins:

    Gibbet aber, voilà:
    https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/schutzgebiete/nabu-schutzgebiete/sachsen/05965.html

    In der Mitte der Seite neben dem Kreuzotternbild steht etwas.
     

    Vitalis

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    Hallo Billabong,

    ich könnte Dir einige kleine Kieferbäumchen schicken. Die sprießen bei uns an jeder Ecke.

    Ich finde das Experiment toll.

    ;)
     

    Billabong

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    Lieb von dir! Aber letztendlich will ich Laubbaummisteln haben, da ich bereits Laubbäume im Garten habe und eigentlich gar keine Kiefern haben möchte.

    ;)

    Ich versuche nur, das allererste Kerlchen zum Leben zu erwecken, wenn es schon mal da ist.

    :grins:
     

    Billabong

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    Danke. :grins: Ob ich's mal ganz laut anbrülle? Aber nicht, dass es dann vor Schreck aus seinem Astgäbelchen heraushupft...

    :rolleyes:
     
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    Randolph

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    Hallo,

    die Tage sind noch verdammt kurz, aber jetzt habe ich es endlich einmal geschafft, zu überprüfen, was aus den Duzenden von keimenden Mistelsamen auf den Apfelbäumen geworden ist ... nichts!!! Ich habe keinen einzigen wiedergefunden, sie wurden wohl gefressen. ABER die nächste Generation von Laubbaummisteln leuchtet in schönstem Weiß bei derzeit Dauerminusgraden der Frühlingswärme entgegen ...

    Als Ursache für das Verschwinden der gerade keimenden Samen kommen entsprechend des Merkblatts Post #13 ja vor allem Meisen und Kleiber in Frage, und von denen gibt es hier einige. Immerhin konnte ich an versteckter Stelle zwei zweijährige Pflänzchen entdecken.

    Und eben noch auf einem Foto am Rande entdeckt und schnell hochgeladen: Das unterste Bild zeigt vielleicht doch einen einjährigen Keimling, dem wohl seine Knospe abhandengekommen ist ... aber mal schaun, ich werde ihn im Auge behalten!

    Wenn man jedenfalls experimentiert: Die gelegten Samen auf jeden Fall vor einem Zugriff durch Vögel schützen! Sie sind sonst weg ...

    Das angenehme ist hier, dass sich alles in Brusthöhe abspielt (und auch höher, klar). Aber zum Fotografieren vorhin musste ich die Arme noch nicht einmal hochrecken oder etwa klettern =)

    Gruß, Rudi

    PS: In einer Sache muss ich mich wirklich korrigieren: Ich hätte meine Hand darauf verwettet, dass die beiden so nah beieinander stehenden Apfelbäume dicht von Misteln bewachsen sind - stimmt nicht, es ist nur einer! Ich wäre ein schlechter Zeuge ... Die Mistel hat den Sprung nicht auf den zweiten Baum oder die zig anderen geschafft.

    ABER DAS WIRD SICH JETZT ÄNDERN ... =)

    Forum Mistel 03 500.jpg
    Forum Mistel 04 500.jpg
    Forum Mistel 05 500.jpg
    Forum Mistel 06 500.jpg
    Forum Mistel 07 500.jpg
     
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    Randolph

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    Ich war mir ja noch nicht so ganz sicher, ob die meinen auch tatsächlich Laubbaummisteln sind (trotz der eigentlich typischen Klebfaden-Reste auf der Borke), einfach, weil sie sich zwar auf dem einen Apfelnbaum extrem vermehrt haben, aber den Sprung zu keinem einzigen der Nachbarbäume geschafft ...
    NUN aber gestern der definitive Beleg: trotz minus drei Grad am Sonntag-Nachmittag bestes "Fädenziehen" nach dem Ausdrücken der Früchte ... wie im Film oben beschrieben/gezeigt. =)

    Bilder folgen
     

    Randolph

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    also eines ... ,-)

    Forum Mistel 08 500.jpg

    Die Samen mit dem Fruchtfleisch kleben wirklich unglaublich - und
    das wie gesagt auch bei Minusgraden! Beim Zerdrücken und anschließenden
    Herausschlagen/-schwingen der Samen plus Fruchtfleisch kleben sie
    eigentlich IMMER an den Fingern. Oder sie fliegen durch die Gegend ...
    Mit etwas Übung klappts dann aber ab und an auch mit dem obigen Resultat. =)

    Gruß!
     
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    Rosabelverde

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    Kann man eigentlich auch getrocknete Mistelbeeren noch als Saatgut verwenden? Hab das Büschel von meiner Weihnachtsdeko aufgehoben. (Die Beeren sind natürlich nicht durch einen Vogel gegangen, sondern haften noch an den Ästen. ;))
     

    CoMi

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    Rosabelverde,
    da hast du mich auf etwas gebracht! Bei mir hängt doch auch noch ein Mistelzweig mit Beeren und einen Apfelbaum hätte ich auch zur Verfügung.

    Was sagen die Experten? Kann das was werden oder nicht?

    Liebe Grüße
    CoMi
     

    Randolph

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    Hallo #CoMi und Hallo #Rasabelverde,

    kein Experte, a b e r im Prinzip ist das wie bei allen Samen: Sie müssen bei der "Ernte" im Idealfall ausgereift sein. Ist das nicht der Fall, können sie ggf. noch eine Notreife machen, die aber bereits den Keimerfolg senkt. Und wenn jetzt noch die Notreife bei der konkret für die Mistelsamen ungewöhnlich hohen Raumtemperatur (wenn nicht an der Haustür angebracht) beschleunigt und damit verkürzt wird, ist das sicherlich auch nicht förderlich.

    Mir kamen neulich bei meinem Quetsch- und Schleuderexperiment (siehe oben) und obwohl schon Februar die Samen immer noch nicht ganz reif vor. Vor allem werden die Misteln für die Weihnachtszeit schon recht früh geerntet worden sein, denke ich, vielleicht zu früh. Es wird schwer ... aber versuchen, ist doch klar! =)

    Die Darmpassage spielt keine Rolle, dient eher der Verbreitung (hier: Zoochorie - Ausbreitung durch Tiere, genauer Ornithochorie - durch Vögel und Endochorie - mit Darmpassage (also wie die Elefantenvariante. Waren es nicht 70 % der Dschungelbäume der Primärwalder Afrikas und Indiens, die zur Keimung zwingend auf die Darmpassage bei Elefanten angewiesen sind, also obligat; bei uns "mit der Mistel" dagegen nur fakultativ).

    Gruß, Rudi
     
    Zuletzt bearbeitet:

    CoMi

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    Danke für deine Antwort, Rudi. Meine hängt im Freien, d.h. ungewöhnlich hohen Raumtemperaturen war sie nicht ausgesetzt. Aber bestimmt recht früh geerntet..

    Soll ich sie noch hängen lassen, damit sie eventuell weiter notreifen kann?

    Liebe Grüße
    CoMi
     

    Rosabelverde

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    Von mir auch danke für deine gescheiten Überlegungen, Rudi. :grins:

    Meine Mistel hing gleichfalls im Freien. Geerntet hatte sie eine Freundin Anfang Dezember. Sie macht das alljährlich und verteilt die Misteln in ihrem Bekanntenkreis, also gut dem halben Dorf.

    Kleben wird da nichts mehr, aber ich versuche mal, Beeren in einen kleinen Anzuchttopf zu stopfen. (Falls nicht jemand hier schon weiß, dass das nichts bringt.) Sollte da was keimen, kann man's ja vielleicht direkt auf einem Apfelbaum befestigen? Oder ist das der totale Quatsch?
     

    Randolph

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    Oder wir setzen sie gleich auf einen Apfelbaum und lassen uns dann überraschen.


    Hi,

    ja, natürlich! Aber am besten mit drei oder vier kleinen Nadeln in Form von Zeltstangen fixieren und mit etwas Draht vor Meisen schützen ... Achtung, die haben auch längere Schäbel! Also auf einen ausreichenden Abstand zwischen Draht und Mistelsamen achten.

    Gruß, Rudi
     

    CoMi

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    Rosabelverde,
    also dann werde ich bestimmt für verrückt erklärt. :D

    Rudi,
    und meinst du, dass sie jetzt schon keimen würden? Oder soll ich sie noch notreifen lassen?

    Liebe Grüße
    CoMi
     

    luise-ac

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    Interessantes Projekt habt ihr hier.
    Ich bin schon sehr gespannt auf Ergebnisse.

    Hier mein Lieblingsmistelbaum

    IMG_1987.JPG


    Leider gibt's in unserem Garten keine Baumart wo sich
    Misteln niederlassen.

    Viel Erfolg wünsche ich euch.
     
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