Schmarotzer Mistel - mein Ansiedlungsversuch

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(>Tiarella<)

Guest
Kann man Mistelbeeren nicht auch per Post verschicken? Vielleicht würde dann ja jemand, der welche hat, sie an die verschicken (gegen Unkostenerstattung natürlich), die keine haben und das auch gern mal ausprobieren würden. :confused:
 
  • CoMi

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    Ich denke, per Post verschicken, dürfte kein Problem darstellen. Vielleicht einfach so verpacken, dass eine Quetschung ausgeschlossen ist.
    Also ich hab ja Mistelbeeren, reif geerntet wurde der Ast sicher nicht und ob sie die Notreifung schon hinter sich haben, weiß ich auch nicht. Wenn du es aber trotzdem mit Beeren von mir versuchen möchtest, schick mir eine PN.

    Momentan habe ich mich noch nicht rangewagt, wegen einer eventuellen noch anhaltenden Notreifung..

    Liebe Grüße
    CoMi
     

    asta

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    Hallo, ich denke die Misteln blühen im Frühling und die Beeren reifen meist bei Blattabfall der Bäume. Och würde sie zu dieser Zeit als reif ansehen. Sie halten seeeeehr lange und sterben meist erst mit dem Baum.
    Ich habe nicht gar alles gelesen, deswegen meine Frage: Warum will man sich eine Mistel Ziehen, wenn der Baum dann dadurch sterben muss??
    Hier wird man von der Gemeinde angehalten, die Misteln zu entfernen, damit sie sich nicht so ausbreiten können.

    Leider hält sich die Gemeinde selbst nicht daran und es werden dann riesige Bäume einfach gefällt, anstatt vorher die Misteln zu entfernen.

    Mich stimmt es immer traurig zu sehen, wie soooo große lte Bäume deswegen umgeschnitten werden.
     
  • CoMi

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    Hallo asta,
    wieso sollte ein Baum aufgrund einer Mistel sterben müssen, wenn man es, so wie ich es zum Beispiel vorhabe, nicht unbedingt übertreibt? Würde die Mistel den Baum zum Sterben bringen, würde sie sich ja selbst die Lebensgrundlage nehmen. Wenn man alles in Grenzen hält, ist es sicherlich kein Todesurteil für den Baum.

    Liebe Grüße
    CoMi
     
  • asta

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    Da bin ich gespannt, wie dir das gelingen wird. Könnte mir vorstellen, wenn du immer dahinter bist, dass dies vielleicht gelingen mag. Ich kenne es so nicht. Alle Apfelbäume uns Akazien wurden hier von den Misteln völlig "ausgesaugt" und schließlich gefällt.
    Ob man dies immer rexhtzeitig verhindern kann bezweifle ich.

    Wohin damit.jpg 110.jpg
     

    Pyromella

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    Asta, ich kann mir vorstellen, dass Misteln in den typischen Mistelgebieten ein Problem darstellen - aber in den Gegenden, in denen sie nur mit Mühe von Menschenhand angesiedelt werden, scheinen sie sich nicht auszubreiten. Wir haben jedenfalls seit Jahrzehnten im botanischen Garten zwei Apfelbäume, die jeweils eine Mistel beherbergen. Es werden nicht mehr Misteln, sie breiten sich also nicht selbstständig aus, und einer der Gärtner hat mir mal erzählt, dass die beiden Misteln noch vom alten Leiter des botanischen Gartens gesetzt worden seien und danach es keiner mehr geschafft habe, weitere Misteln anzusiedeln.
     
  • Pyromella

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    Wenn sie einmal mit Mühe der Menschenhand angesiedelt werden, denke werden sie sich auch rasch verbreiten. Vielleicht sehe ich es nicht ganz objektiv, da sie hier eine enorme Plage darstellen.
    http://pomologen-verein.de/fileadmin/user_upload/Landesgruppen/Apfelbaumsterben_durch_Misteln.pdf


    Hast du meine Beobachtung direkt über deinem Post nicht gelesen?
    Nur, weil eine Pflanze bei euch - wo auch immer du wohnst - sich zur Plage auswächst, muss das nicht überall so sein. Das wird Gründe, wahrscheinlich klimatischer Art haben, wieso die Misteln hier nicht so reichlich verbreitet sind.
     

    Randolph

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    Rudi, und meinst du, dass sie jetzt schon keimen würden? Oder soll ich sie noch notreifen lassen?


    Hallo CoMi,

    ich würde sie gleich auf den Baum aufbringen ... dort landen sie ja ab Beginn der kalten Jahreszeit nach dem Verzehr der Vögel auch, der eine Same früher, der andere später - vielleicht auch erst, nachdem er mit überreifer Beere im Frühling vom Mistelstrauch gefallen ist (wie bei mir).

    Beste Grüße, Rudi
     
  • asta

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    Ja, je mehr Misteln umso mehr kommen auch Misteldrosseln und im Winter die schönen Seidenschwänze.

    Pyromella, danke habe ich schon gelesen, aber es ist auch eine irrige Meinung, dass nur Vögel zur Verbreitung beitragen. Mit den klimatischen Verhältnissen wirst du sicher richtig liegen.

    Zur Vermehrung noch: Aus der Primärwurzel wachsen im folgenden Jahr sogenannte Senkerwurzeln, die bis in das Leitungsgewebe des Wirtes vordringen und selber auch wieder neue Senker, sowie Wurzelsprosse ausbilden. Erst nachdem die Senkerwurzeln die Leitungsbahnen des Wirtes erreicht haben, entwickelt sich die Mistel weiter. Nach vielen Jahren ist die Mistel dann so reich verzweigt, dass sie kugelige Büsche von bis zu einem Meter Durchmesser bilden kann. Der Parasitismus der Mistel kann für die Wirtspflanze bedeuten, dass der Ast, auf dem die Mistel lebt, oder auch der ganze Baum abstirbt. Auf Obstplantagen kommt es häufig zu Ernteverlusten, wenn die Wirtspflanze nicht mehr ausreichend Wasser und Nährstoffe zur Verfügung hat.
     
  • CoMi

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    Danke für deine Info, Rudi!

    asta, ich glaube nicht, dass sich die Mistel bei mir so ausbreiten wird. Hier ist absolut kein Mistelgebiet.

    Liebe Grüße
    CoMi
     

    Randolph

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    Ja, je mehr Misteln umso mehr kommen auch Misteldrosseln und im Winter die schönen Seidenschwänze.

    Und die fehlen hier bei uns an der Küste ... somit auch kaum/keine Ausbreitung bei uns im Garten, dem vielleicht tatsächlich letzten Refugium der Mistel in Schleswig-Holstein - verrückt. Die Mönchsgrasmücken verteilen durch ihr Verhalten wohl eher kleinräumig auf dem bereits betroffenen Baum (keine Darmpassage).

    Beste Grüße

    Rudi
     

    asta

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    Ich betrachte also die Misteln mit ganz anderen Augen Hier werden laufend ganze Streuobstwiesen dadurch kaputt.
    So sieht es weit verbreitet aus:

    033.jpg
     

    Billabong

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    Unter diesen deinen genannten Umständen verständlich.

    Ich hab' die Tage mal meinen Misterkern beguckt...er klebt recht trocken in der Zwergkiefer. Ich glaub nicht, dass er gekeimt hat.

    :(
     

    Randolph

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    Billa,

    so spät wie ich im Jahr die Keimlinge auf den Ästen etc. gefunden habe, dauert das noch ... ich meine, es war Anfang Mai oder so! Noch ist also bestimmt alles im Lot ,-)

    Gruß, Rudi
     

    Linserich

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    Ich steuer auch mal ein Bild eines Ahorns (welcher genau weiss ich jetzt grad nicht, es ist einer mit feinen Blättern, kein Berg- oder Spitzahorn) mit Misteln bei. Leider wird er demnächst gefällt. Ob wegen der Misteln oder wegen der Baustelle weiss ich nicht.

    (Nein, noch ist der Baum nicht gefällt worden. Das Bild wurde mit dem iPhone gepostet.) :)
     

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    Pepino

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    Ich habe das hier jetzt nicht von Anfang an verfolgt und auch nicht alles nachgelesen.
    Misteln selbst ansiedeln ist sehr schwierig. Um die Erfolgsaussichten zu vergrößern, sollte man den Versuch auf einem gleichen Baum beginnen, woher auch die Mistelbeere stammt. Also z.B. von einem Apfelbaum zum anderen. Dabei muss am Besten die ganze Beere in eine Ritze gepresst werden. Ob der Kern gekeimt hat und angewachsen ist, entscheidet sich erst nach ca. 2 Jahren.

    Freiwillig würde ich das einem Baum nicht zumuten. Fängt es erst mal an, hast du das bald überall im Garten. Früher dachte ich auch, dass es schön wäre, ein paar Misteln auf unseren Bäumen im Garten zu haben. Irgendwann entdeckte ich dann eine kleine Mistel und habe mich irre gefreut. Inzwischen werde ich der Sache nicht mehr Herr.
     

    Rosabelverde

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    Das ist ja nicht zu glauben!!!:d:rolleyes::D

    Hätte nie gedacht, dass das was gibt, nach allem, was hier so diskutiert wurde. Aber stimmt, sie klammert sich an eine Nadel, seh ich auch so. Ob die das aushält?
     

    Randolph

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    Hallo,

    ist doch wirklich irre, oder, die Natur? Genauso geht das ... wobei dieser
    Schwierigkeiten haben dürfte, erfolgreich "anzudocken".

    Muss unbedingt mal bei meinem Baum nachschauen; hatte ich gar nicht mehr
    auf dem Plan =)

    Gruß, Rudi
     

    Randolph

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    Und zwischendurch und auf die Schnelle ... ,-)

    Die Schleimspuren der Samen der Laubholzmistel sind
    gut zu erkennen, auch die Dichte der gefallenen Samen
    auf einem gut in Kniehöhe befindlichen, waagerechten
    Ast ... da ist nix gelegt.

    Mistel 01.jpgMistel 02.jpg
    Mistel 03.jpg
     

    Randolph

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    Nene, wenn hier Vögel am Werke wären (Mönchsgrasmücke; Misteldrosseln gibts hier
    oben im Nordwesten nicht), wären nach geschätzt 20 Jahren auch die
    Nachbarbäume bewachsen ... ist aber nicht der Fall!

    In diesem Fall die Schwerkraft =)

    Ich finde es einfach nur spannend ... !

    Hast Du, Billa, jetzt auch die Laubbaummistel oder noch nicht???

    Gruß, Rudi
     

    Billabong

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    Hi!

    So sehr ich auch suche: Die winzige Mistel ist verschwunden, das Bäumchen ist leer. :d

    Beim Spazierengehn habe ich neulich mal aufgepasst, und in meinem Lieblingsapfelbaum wohnen zwei Misteln mit Beeren. Ich könnte also mal versuchen, eine Beere zu ergattern.

    ;)
     
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