Sicheres Mittel gegen Blattläuse?

maria2019

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vielen dank :)

ja, das kann ich jetzt verstehen dass ihr so reagiert.
wie gesagt, bin hier um zu lernen. war mein ganzes leben ein stadtmensch und erst vor ein paar jahren mein traum erfüllt-einen kleinen garten und etwas natur!
 
  • feiveline

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    maria2019 schrieb:
    habe mich hier angemeldet um erfahrungen zu sammeln.

    Dann schildere ich Dir auch gerne meine Erfahrungen (hab ich im Forum schon mehrfach)...

    Mai 2003 hier eingezogen, kleiner Reihenhausgarten (knapp 120 qm)... die Vormieter hatten die meisten Pflanzen mitgenommen, zwei Rosen (plus massig Giersch und Zaunwinde), zwei Apfelbäume und einen Phlox haben sie zurückgelassen...

    Im ersten Jahr nicht so viel gemacht, da Renovierung wichtiger war. Klar, ein paar schöne Stauden wurden gepflanzt, der eine oder andere Beerenstrauch, ansonsten noch nicht so viel.

    Im zweiten Jahr war alles schwarz oder grün vor Läusen.. die Triebe starben teilweise ab, an Blüten oder Früchte war nicht zu denken.

    Obwohl ich schon damals extrem gegen Pestizide/Herbizide und andere Gifte (dazu gehört auch Nikotinsud) war, hab ich vor meinem inneren Auge die „Segnungen“ der Baumärkte gehabt... „oh wie schön, Banvel M gegen den blöden Klee im Rasen...“, „ oh, mit Round Up werde ich endlich den Giersch los..“ „ui, hier gibt es etwas „Biologisches“ gegen die Tausende von Blattläusen...“...

    Von den Nachbarn hab ich dann mitbekommen, dass unsere Vormieter genau diese Strategie gefahren sind... hier ein Sprühstoß, da einer etc...das Ergebnis hab ich gesehen...

    Ich hab den Gifteinsatz gelassen, Läuse wurden ggf. mit Wasser erstmal abgespült, Giersch und Zaunwinden gehackt und ausgebuddelt. Zu stark von Läusen befallene Spitzen abgeschnitten...
    Wenn ich irgendwo eine Marienkäferlarve gesehen habe, hab ich sie vorsichtig abgepflückt und an die am stärksten befallenen Pflanzen gesetzt (damals waren sie käuflich noch kaum zu erwerben)...

    Es hat gut drei Jahre gedauert (und teilweise sehr weh getan) bis ich im Garten ein einigermaßen gutes biologisches Gleichgewicht hatte...

    Auf einmal kamen mehr und mehr Meisen (hab auch dann Nistkästen aufgehängt), die sich an den Läusen, Raupen etc. gütlich getan haben.
    An fast allen Pflanzen saßen regelmäßig Marienkäfer- und Florfliegenlarven und futterten...

    In den letzten Jahren habe ich mich über kleine Läusekolonien wahrlich gefreut, damit meine Gartenmeisen auch genügend für ihre Brut finden...

    Reicht das als Erfahrungsbericht?
     

    maria2019

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    @ feiveline
    vielen dank! das gibt mir hoffnung dass ich auch mal einen schön blühenden garten haben werde.
    nun ist geduld dran....muss ich auch noch lernen, vorallem gelassenheit :giggle:
     
  • verbus

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    @maria2019 Ich finde es schön, dass Du Dir Deinen Traum von einem Gärtchen erfüllst. Toll finde ich auch, dass Du z.B. eine unansehnliche Hecke für die Vögel stehen lässt. Dass Du überhaupt schon so viele Vögel im Garten beherbergst, freut mich sehr :)
    Daher ist es umso wichtiger, dass Du für die Piepmatze ganz auf Nikotinsud und Gift aller Art verzichtest. Bei uns pflücken die Meisen liebend gerne die Blattläuse ab und geben sie direkt an die Brut weiter. Leider musste ich über die Jahre auch direkte Auswirkungen von den ach so biologischen Spritzmitteln mitansehen - so sind z.B. nach einer Spritzaktion des Nachbars die Meisenbabies in unserem Garten (Nistplatz/Nest) elendlich eingegangen. So etwas treibt mir die Tränen in die Augen.

    Vorhin habe ich Dir schon Wurmhumus verlinkt. Das war und ist meine "Geheimwaffe", wenn ich den Boden austausche u/o auflockere. Die Pflanzen wachsen sehr gut an und können nicht überdüngt werden. Auch mal im Frühjahr / Herbst die Erde mit Lebendregenwürmer oder Kokons impfen wirkt Wunder.
     
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  • Eisenkraut

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    Läuse:
    Ich vertreibe Läuse an meinen Rosen (nicht nur) stets mit dem altbewährten "Heiligenkraut" (Santolina chamezyparissus). Ich habe davon sets einige Pflanzen auf meinem Areal. Wenn ich es auspflanze, dann stirbt es mir über den Winter, denn es ist bei mir meist sehr kalt, allso nicht ganz winterhart. Allso pflanze ich es in einen größeren Topf, u. stelle es unter die befallene Rose. Es dünstet den Wirkstoff Pyrethrum aus, was die Läuse verschwinden läßt. Im Herbst stelle ich meinen Heiligenkraut-Topf in den frostfreien Keller, wo auch meine Kübelpflanzen stehen. Jeden Monat 1 x gießen. Man kann das Heiligenkraut gut mit Stecklingen vermehren (Juni), sodass es mir nie ausgeht. Diese Methode empfehle ich auch an meinem Marktstand, die Kunden sind begeistert.
    Ich habs auch schon mit trockenen Wermut-Zweigen versucht,- hilft auch!
     

    Pyromella

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    vielen dank :)

    ja, das kann ich jetzt verstehen dass ihr so reagiert.
    wie gesagt, bin hier um zu lernen. war mein ganzes leben ein stadtmensch und erst vor ein paar jahren mein traum erfüllt-einen kleinen garten und etwas natur!

    Liebe Maria,

    ich hoffe, du nimmst mir die vielleicht etwas heftige Reaktion nicht all zu übel.

    Ich durfte schon als Kind im elterlichen Garten mitgärtnern und habe als älteres Kind/Jugendliche erlebt, wie die Eltern auch die letzten Gifte aus dem Garten verbannten - und wie sich für die meisten Schädlinge ein Gleichgewicht einstellte.
    Ich vergesse manchmal, dass nicht alle mit solchem Background starten.

    Beruflich arbeite ich in der Chemie, was mir natürlich einen speziellen Blickwinkel auf diverse Gifte beschehrt. Wenn ich vergleiche, mit welcher Vorsicht wir Stoffe im Labor händeln und wie mit zum Teil wirklich extremen Giften im privaten Bereich sorglos umgegangen wird, dann bekomme ich Angst. Angst sowohl um die Natur, als auch um die Anwender, die Stoffe auf die Haut bekommen oder als Aerosol einatmen. Dann wünschte ich, dass der ungeschulte Privatmensch nicht immer noch so leicht an giftige Substanzen kommen könnte.

    Ich wünsche dir viel Freude und ganz viel Gelassenheit und Geduld mit deinem Garten. Ein Garten ist nie fertig, aber es ist ein wunderbarer Prozess, ihn wachsen zu sehen.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • maria2019

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    @ verbus
    danke für die links
    regenwürmer habe ich genügend. habe gelesen dass sie kaffeesatz sehr mögen.sammle den kaffeesatz und gebe ihn in die erde. oder ist es nicht gut wegen kofein? nicht dass die regenwürmer schlaflos werden
     

    maria2019

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    @ eisenkraut
    habe noch nie vom heiligenkraut gehört.
    danke dir! werde schauen wo ich es kaufen kann. das hört sich ja toll an!
     

    maria2019

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    @ pyromella
    nein, ich nehme niemanden etwas übel. wir sind ja hier um uns auszutauschen.
    eigentlich schalte ich bei chemie ab.
    wusste leider nicht mehr weiter als ich jahr für jahr mit ansah wie die knospen abstarben. ....nun, jetzt gehe ich anders vor.
     

    verbus

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    @ verbus
    danke für die links
    regenwürmer habe ich genügend. habe gelesen dass sie kaffeesatz sehr mögen.sammle den kaffeesatz und gebe ihn in die erde. oder ist es nicht gut wegen kofein? nicht dass die regenwürmer schlaflos werden
    Kaffeesatz ist super für die Würmer und auch ein mildes Düngemittel (z.B. für Azaleen, Rhododendren, Hortensien)! Also weiterhin sammeln und verstreuen. Sicherlich wirkt es auch ein wenig anregend, meine koffein-gedopten Kompost-Regenwürmer sind auf jeden Fall sehr eifrig ;)
     
  • Mandler

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    Ich denke ich bin vielleicht etwas spät. Aber bei mir hat das Besprühen mit einem Neemöl-Wasser-Mische geholfen. Sprühe bloß nicht auf die Blüten und bitte auch nur bei bewölktem Wetter, sonst kann es zu Blattverlust kommen. Besser finde ich es da fast, mit Neemöl-Wasser zu gießen, aber auch da reagieren manche Rosen leicht allergisch drauf. Wenn es dir das wert ist sollten sie dann eine Saison "resistent" sein. Besser aber noch, du lädst ein paar Marienkäfer zu dir ein! Die fressen die Blattläuse. Dazu dann aber kein Neem mehr nutzen.
     
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    Biggi13

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    Hallo Maria, ich gehöre auch zu denen, die der Ruf nach Giften ärgert und die aber früher doch Schneckenkorn ausgelegt hat.

    Mittlerweile gärtnere ich seit über 15 Jahren ganz ohne jedes Gift - sei es pflanzlich oder chemisch - und der Garten gedeiht hervorragend. Es hat sich offenbar ein natürliches Gleichgewicht gebildet. Blattläuse sind nach wenigen Wochen verschwunden und wenn nicht schnippse ich mit den Fingern gegen die Pflanze und ein Teil fällt herunter bzw. greife zum Schlauch. Aber nur selten.

    Im allgemeinen versuche ich vernünftig zu düngen, ausschliesslich mit Kompost und benutze die verschiedensten Jauchen und Brühen. Du wirst sehen, der Garten blüht richtig auf und die Pflanzen wehren sich selber gegen die Schädlinge. Man muss sie nur lassen.
    Liebe Grüße und viel Spaß im Forum
     
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