Solo - Tomate

thomash

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Hallo
Die meisten wissen dass ich darauf schwöre kein Tomatenbeet im Freiland anzulegen, sondern stattdessen die Tomaten über den ganzen Garten zu verteilen.

Ich habe nun gelesen, dass ich nicht der Einzige bin der so vorgeht und interessiere mich für eure Erfahrungen.

Viele haben mehr Tomaten angezogen als sie pflanzen können. Gerade in solchen Fällen könnte die Lösung der Solotomate eine Lösung sein.

Unter der Solotomate verstehe ich eine Tomatenpflanze die als einziges oder als eine von wenigen Tomaten in einem Beet stehen mit großen Abständen zu anderen. z.b. eine Tomatenpflanze im Erdbeerbeet oder im Blumenbeet.

Vorteil aus meiner Erfahrung.

  • geringeres Braunfäulerisiko
  • allgemein geringeres Krankheitsrisiko
  • höherer Ertrag
  • Müssen nicht gegossen werden (außer wenn es lange Zeit heiß ist zur Vermeidung von aufplatzenden Tomaten)
  • geben dem Beet Struktur
  • Ziehen Nützlinge an und vertreiben teilweise Schädlinge
So veringern Tomaten z.b. weiße Fliege und Kohlweisling.


Wer kann von ähnlichen Erfahrungen berichten oder auch von negativen Erfahrungen?
 
  • K

    Kapha

    Guest
    Ich natürlich, ist fast klar :grins:
    Ich habe automatisch lauter Solotomaten , denn die kommen bei mir von ganz alleine.
    Sogar mitten im Kartoffelbeet , wie letztes Jahr und ich war erstaunt das diese Solo-Cherry nicht mal Anzeichen von Braunfäule hatte , während die am Ausgang zum Folienhaus gegen Spätsommer anfingen.

    Aber da ich auch jemand bin der immer mal zuviel des guten anzieht , pflanze ich sie gerne zu Buschbohnen und Kohl.....

    Eine meiner Johannisbeeren-Tomate wuchs letztes Jahr inmitten meiner Karotten.

    Oder aber zwischen meinem Sellerie oder den Zwiebeln .
     
    Zuletzt bearbeitet:
    L

    Lauren_

    Guest
    Ich habe - trotz Minigärtchen - ähnliche Erfahrungen gemacht. :)
    Da ich (notgedrungen, aus Platzmangel) alles immer irgendwo querverteilt im Garten unterbringen muss, stehen natürlich auch meine Tomatenpflanzen nicht in Reih und Glied sondern sind ein bisschen verteilt. 3-4 stehen schon mal nebeneinander, der Rest u.U. um die Ecke im anderen Teil des Gartens, eine direkt an der Hecke neben dem Zucchinibeet, ein oder zwei neben der einen Terrassentür auf der Terrasse, usw.

    Mir ist auch aufgefallen, dass einzelne Pflanzen (mussten nicht einmal völlig solo stehen, habe das Phänomen auch bei Pflanzen beobachtet, die zu zweit standen), teilweise länger gesund waren als andere.

    Jetzt überlege ich, es dieses Jahr absichtlich mal so zu halten wie ihr, und einfach einzelne Pflanzen in die anderen Gemüsebeete mit reinzusetzen.

    Die Frage ist nur (da meine Beete ja leider nicht riesig sind...)
    - wie vertragen sich Tomaten mit Salat, Zucchini, Gurken, Erbsen...? :confused:
    Geht da was, oder sollte ich solche Kombinationen lieber lassen?
     
  • thomash

    Foren-Urgestein
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    Gurken Zuchini und Tomaten vertragen sich laut Mischkultur nicht.

    Ich hab aber schon den Selbstversuch gemacht und weder den gurken noch den Tomaten hat es geschadet und dies obowhl die gurken hochgebunden waren und Licht und Belüftung somit eingeschränkt waren.

    Tomate Gurkenhaus.JPG

    Laut meiner Behauptung zum Thema Bunte Mischkultur sind einzelne Pflanzen die neben einem schlechten Nachbarn stehn kein Problem.

    Interessanter Weise habe ich auch eine schlechte Erfahrung gemacht,

    Tomate im Schnittlauchbeet
    Bei der Tomatensorte handelte es sich um eine Stabtomate die nach anleitung 4 m. hoch werden sollte. Im Schnittlauchbeet wurde diese bis zum Jahreende nur 10cm höher als der Schnittlauch und brachte 3 Früchte.
    k-Schnittlauchtomate.jpg
    Ich habe aber auch sonst den Eindruck, dass Schnittlauch generell sehr unverträglich ist mit anderen Pflanzen.
    Der einzelne Schnittlauchstock in einem Gemüsebeet ist sicher auch kein Problem. Aber umgekehrt, vertragen sich laut meiner Erfahrung keine anderen Pflanzen in einem Schnittlauchbeet.

    Dies ist aber der einzige Fall den ich bislang feststellen konnte woe es Probleme zwischen Tomaten und anderen Pflanzen gibt.
     
  • L

    Lauren_

    Guest
    Thomash, das ist sehr interessant!
    Gut zu wissen, dann wird der Schnittlauch bei mir Einzelhaft bekommen. :grins:
    (Da ich so vieles in Kübeln und Töpfchen halte, ist das bei mir eh kein Problem...)

    Vielleicht setze ich spaßeshalber 1-2 ganz kleine Tomaten zwischen den Salat. (So etwas hattest du letztens ja vorgeschlagen)
    Dann hätte ich auch gleich das Problem mit der Überdüngung des Salats los...
     
  • L

    Lauren_

    Guest
    Danke für den Hinweis, Kapha :pa: - das hatte ich tatsächlich schon überlegt. :grins:

    Wobei es mich ja schon bisschen reizen würde, es so wie Thomash einfach mal darauf ankommen zu lassen und zu schauen, was passiert. Vielleicht mache ich es einfach mal, wenn ich 2-3 überschüssige Pflanzen haben sollte, bei denen ich eh nicht weiß wohin damit...
    Ich könnte mir schon vorstellen, dass es sich wirklich so verhält wie Thomash beobachtet hat und eine einzelne Pflanze keinen so großen Unterschied macht.

    Andererseits sind meine kleinen Beete eh immer rappelvoll, so dass es mit diesem Experiment vermutlich eher nichts werden wird. :d
     
    K

    Kapha

    Guest
    Du mach es uns versuche es.....

    ich verrate dir auch etwas......bei mir stehen seit Jahren Gurken neben Tomaten .;)

    Super gute Tomatenernten und super gute Gurkenernten:D
     

    thomash

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    Generell sollen Tomaten und Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen etc) sich nicht vertragen. Aber bei mir hab ich diesbezglich keinerlei Probleme festgestellt.

    Im Gegenteil halte ich es sogar für förderlich, sofern es stimmt dass Tomaten Nützlinge anzieht, was für mich schwierig ist zu bestätigen, da ich überall viele Nützlinge habe;)
    PS: Ich habe auch überall Tomaten *lach*
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Einfach herrlich! :grins: - da sieht man mal wieder, dass die Natur eben macht, was sie will, und nicht was der Mensch meint, erkannt zu haben und für richtig zu halten. :pa:

    Versteht mich nicht falsch - ich lese die Forschungsberichte der Landes-Gartenbauanstalten immer mit großem Interesse, und oft finden sich in diesen Publikationen durchaus hilfreiche Erkenntnisse/Tipps und gute Empfehlungen.

    Aber dennoch ist und bleibt das Gärtnern etwas so individuelles... genauso wie die Pflanzen, mit denen man umgeht. Wer weiß - am Ende sind nur manche Gurkenarten schlecht auf manche Tomatensorten zu sprechen - oder, oder, oder... :grins:

    Sich Erfahrungen von Anderen anzuhören, zu beobachten und auszuprobieren ist und bleibt einfach der Königsweg. :)

    (Nur sooo schade, dass einem meist der Platz dafür fehlt... :()
     
  • thomash

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    Hallo
    • Müssen nicht gegossen werden (außer wenn es lange Zeit heiß ist zur Vermeidung von aufplatzenden Tomaten)

    Ich gieße meine Tomaten nicht bzw. selten weil Tomaten Pfahlwurzler sind und sich - zumindest in meinem Garten - weitgehend selbstversorgen können.


    Dazu hab ich heute ein Bild gemacht. Leider ist die Wurzel sehr schlecht zu erkennen aber in der Vergrößerung wird es deutlich, dass diese minipflanze bereits eine 47 cm lange Wurzel hat.


    P1080753.jpg
     
  • Conya

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    Ich erlaube mir mal wieder eine kleine Anmerkung...;)
    Es ist richtig dass Tomaten oft eine Art Pfahlwurzel ausbilden, das ist vor allem bei Pflanzen zu beobachten die aus Samen gezogen wurden, bei Stecklingsanzucht sieht man öfter dichte Faserwurzelmatten, gelegentlich kommen auch "Mischformen" aus beiden Wurzelsystemen vor.
    Beide Wurzelsysteme können auch als Anpassung an die Boden-, Nährstoff- und Wasserverhältnisse entwickelt werden.
    Sollte also jemand seine Tomatenpflanze ausgraben oder sich selbst bis unter die Pflanze wühlen um die Wurzeln zu betrachten dann keine Panik wenn keine Pfahlwurzel erkennbar ist, das hat schon seine Richtigkeit.

    Gruß Conya
     

    thomash

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    Beide Wurzelsysteme können auch als Anpassung an die Boden-, Nährstoff- und Wasserverhältnisse entwickelt werden.
    Gruß Conya

    Ich wollte früher auch nicht glauben, dass Tomaten tatsächlich lange Wurzeln ausbilden können, denn bei Kübeltomaten tun sie dies meist nicht und brauchen es auch nicht. Ich hatte bei Tomatenpflanzen die stolze 4m. hoch wurden und Kiloweise Tomaten bildeten das Wurzelgeflecht sorgfältig untersucht und keine Pfahlwurzel gefunden.

    Conya hat vollkommen recht, dass die Pfahlwurzelausbildung nicht immer ausgeprägt ist. Stattdessen ist es eine Erziehungsfrage.

    Das vorliegende Bild zeigt eine Tomate in der Anzucht in einer ca. 8cm tiefen Anzuchtschale, welche bewußt trocken angezogen wurde (also immer wieder die Erde abtrocknen lassen aber niemals vertrocknen).

    Ich hab gestern 85 Tomaten pikkiert und obwohl alle gleich erzogen wurden hatten nicht alle diese ausgeprägte Pfahlwurzel, wobei jedoch die meisten eine sichtbare Pfahlwurzel hatten aber dennoch nicht alle.

    Auch wenn ich nur wenig vom Selbsternanten Tomatenkaiser halte, in einem hat er Recht: Tomaten im Freiland sollte man am Anfang nicht und später eher selten gießen, denn Tomaten bilden nur so lange wurzeln wie sie brauchen um ihren Wasserhaushalt zu regeln.
    Nachteil der Methode ist ein anfänglich eher zögerliches Wachstum der Pflanze. Dafür wird diese aber später stärker und robuster.
     

    myrte

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    Ich hab ja auch das Problem des zu kleinen Gartens...:rolleyes:, und in der Not werden die Tomaten halt irgendwo mit reingesetzt. Meine Erfahrungen:

    - aufpassen mit den Sorten, schwarze Tomaten zB müssen bei mir ins Gewächshaus, sonst geht da gar nix. Auch Fleischtomaten bekommen nach Möglichkeit ein Dach über den Kopf.

    - gut im Beet unterwegs waren "Matina" und die diversen Birnchen und Cocktails.

    - gut vertragen haben sie sich mit Zwiebeln und Möhren, am Besten wuchsen sie aber bei den Rosen. Da wachsen auch Ringelblumen und Lavendel.

    - nicht gut wuchsen sie in der Nähe von Bäumen oder Sträuchern
     
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