Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

Wie haltet Ihr es mit der Fütterung von Singvögeln?

  • Ich füttere gar nicht

    Stimmen: 10 9,6%
  • Ich füttere nur im Winter

    Stimmen: 58 55,8%
  • Ich füttere das ganze Jahr

    Stimmen: 36 34,6%

  • Umfrageteilnehmer
    104

Lavendula

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AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

Der Amselhahn
ist kürzlich auch wie ein Geier auf das Vogelhaus geflogen, und beim
stürmischen Abflug schnell noch in den Meisenknödel gepickt,
total übermütig, :grins:! Mir fällt jetzt ganz besonders auf, daß die Amseln
aufeinmal gierig die Apfelhälften regelrecht bis auf die dünne Schale aushöhlen, sie picken total riesige Stücke heraus, das ist total krass, :grins:!
 
  • R

    Rentner

    Guest
    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Interessantes Thema!
    Als ich letztes Jahr in einem anderen Forum mal geschrieben habe, dass ich persönlich gegen eine Ganzjahresfütterung bin, wurde ich deswegen beinahe gesteinigt.

    Nur mal ein kleiner Hinweis zum Nachdenken:

    "Zum "Supplier of the Year" im Bereich Logistik ist der Lauenburger Produzent für Vogelfutter Erdtmann gekürt worden. Da Erdtmann gezielt den Trend zur Ganzjahresfütterung von Wildvögeln forciert hat, verzeichnet das Segment Wildvogelfutter seit Jahren ein starkes Umsatzwachstum".

    Quelle:

    Das Branchenforum Zoo&Garten

    P.S.
    Wildvogelfutterhersteller machen jährlich Millionenumsätze.
    Wenn man jetzt die Tierliebhaber dazu überreden könnte, auf die Ganzjahresfütterung umzusteigen, könnte man die Umsätze um ein Vielfaches steigern. Wenn man auch noch einige namhafte Experten verpflichten könnte (gegen ein geringes Entgelt versteht sich) dieses Vorhaben tatkräftig zu unterstützen, käme man diesem Ziel ein gewaltiges Stück näher.
     

    swift_w

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Hallo zusammen,

    es gibt 3 Fütterungsmethoden für Wildvögel:

    http://www.zza-online.de/artikel/071030.html

    Wir selbst betreiben keine Ganzjahresfütterung;
    füttern von ca. Anfang November bis Mitte April.


    VG
    Swift_w
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Opitzel

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Ein "Vogelflüsterer" hatte mich einmal gewarnt, die Winterfütterung zu lange auszudehnen.
    Er belehrte mich, dass die meisten unserer gefiederten Gäste sich ab dem Frühjahr wieder durch Insekten ernähren und bei zu langer Zufütterung auch die frisch geschlüpften Jungen mit ungeeigneter Körnernahrung ernährt werden. Das könne tödlich sein.
    Ich hatte deshalb schon ein schlechtes Gewissen, als ich noch einmal auffüllte, als "Spätheimkehrer" meine Futterstellen mit Heißhunger leerten.

    Grüße aus Thüringen von Opitzel
     
  • swift_w

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Ein "Vogelflüsterer" hatte mich einmal gewarnt, die Winterfütterung zu lange auszudehnen.
    Er belehrte mich, dass die meisten unserer gefiederten Gäste sich ab dem Frühjahr wieder durch Insekten ernähren und bei zu langer Zufütterung auch die frisch geschlüpften Jungen mit ungeeigneter Körnernahrung ernährt werden. Das könne tödlich sein.

    Hallo Opitzel,

    lass Dir mal nichts weiß machen; wo sollen denn bis Mitte April viele Insekten herkommen ?
    Z.B. schlüpfen Jungmeisen je nach Art und Gegend frühestens ab Ende April/Anfang Mai.

    Z.B. wissen Meisen und Sperlinge ganz genau was für ihre Nestlinge richtig ist -
    nämlich tierische eiweißreiche Nahrung.

    An einer Stelle wurde daher empfohlen bis Anfang Mai zu füttern.

    VG
    Swift_w
     

    Opitzel

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Guten Abend, swift,
    Danke für Deinen Standpunkt und für den Link.
    Übrigens ist die Nachfrage an meinen Futterstellen immer noch sehr hoch, so dass ich doch noch eine Zeitlang weiter füttern werde.
    Ein gelesenes Argument gibt mir aus eigenem Erleben zu denken: Ich habe immer erst gefüttert, wenn Frost und Schnee einsetzten.
    Es dauerte im Winter dann tatsächlich Tage und Wochen, bis meine Gäste den gedeckten Tisch fanden. Ich werde künftig im Spätherbst bereits mit dem Anfüttern beginnen.

    Beste Grüße aus Thüringen

    opitzel
     
  • Lavendula

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???



    Hallo zusammen,

    swift, ich bin da voll deiner Meinung, das hatte ich auch schon
    in der Vogelmensa geschrieben!!
    Ein Säckchen habe ich noch, und wenn das Futtersilo leer ist,
    hänge ich das auch ab. So nach und nach habe ich
    das eine und andere eingestellt. Die Amseln kommen
    jetzt nicht mehr pausenlos, um sich sattzufressen,
    aber den Apfel picken sie schon noch mit Freuden auf,
    die Meisen sieht man jetzt auch nicht mehr in Scharen,
    viele Grünlinge und Spatzen sind noch ziemlich on Tour, :grins:!

    Mein Futterangebot, was ich hier noch habe, reicht noch
    für den ganzen April hindurch, der Sack ist nicht so klein,
    also kein Säckchen, 8)!
     

    angemeldeter

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Also ich wohne in einem kleinen Dorf mit nur 50 Einwohnern umgeben von Feldern und Wald.
    In den letzten beiden Wintern habe ich je etwa 75 und 100 kg Winterfutter verfüttert. Dieser Winter ist sehr mild gewesen, so dass ich immer noch am ersten 25 kg Sack bin. Zusätzlich gibt es noch selbst eingelagerte Äpfel für die Amseln (Bodenfresser) und Walnüsse vom großen Hofbaum.
    Ich füttere erst, wenn die Hagebutten zur Neige gehen an den Rosen, oder bei grobem schnellen Winter-/Schneeeinbruch.
    Auf die Idee, auch im Sommer zu füttern komme ich nicht. Das halte ich für völlig übertrieben, wie schon geschrieben eine Lobbyidee der Industrie.

    Wichtig ist, wenn man einmal begonnen hat zu füttern im harten Winter, dann auch dranzubleiben. Die Vögel verlassen sich auf die Quelle... es geht da um Leben oder Tot.

    Viele Grüße,
    Alexander
     

    Evi

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Habe mit dem Füttern vor kurzem aufgehört. Jetzt graben die Amseln meinen Garten und Vorgarten um und finden dort reichlich Regenwürmer, Asseln usw. Die Meisen suchen meinen Apfelbaum und die Sträucher nach Insekten ab.
    Evi
     

    Opitzel

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Als "Betreiber" eines Insektenhotels, das ich laufend beobachte, kann ich nicht glauben, dass das natürliche Aufkommen zumindest an fliegenden Insekten bei der durchgehend kühlen Witterung der letzten 3 Wochen sehr ergiebig war. Ich werde bei wärmerer Witterung nicht mehr zufüttern,
    aber derzeit sehe ich dafür noch gute Gründe.
    Ich habe Vogelarten zu Gesicht bekommen, die ich lange Jahre nicht mehr sah: Z.B. fünf Stieglitze gleichzeitig. Zunächst nahm ich an, sie seien nur auf der Durchreise, aber ich habe sie mehrere Wochen lang in dieser Dichte beobachtet, ehe sie sich offensichtlich verstreuten.
    Wir müssen, glaube ich, angesichts des Artensterbens mehr tun, als nur weitere extreme Ausfälle zu vermeiden.
    Im Gegensatz zu einigen Meinungen im Forum konnte ich jetzt leider kein qualitätsgerechtes Futter mehr zukaufen:
    Der Handel bietet nur noch fettüberschüttete gequetschte Weizenkörner als "Wildvogelfutter" an, so dass ich mich für kernereiches "Nagerfutter" (Meerschweinchen auf der Packung!) entschied.
    Offensichtlich sieht der Handel doch nicht die Gewinnchancen und ist eher "zu dumm zum-zum".
     
  • Lavendula

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???



    Es war gut so, eure Meinungen bezüglich der Vogelfütterung
    im Sommer zu lesen.
    Hier beginnt es langsam auszuarten, die Grünfinken kommen
    wie die Geier in Schwärmen und lassen die Meisen kaum noch
    an die Futterstellen, und die Spatzen beteiligen sich sehr rege daran!!
    Aber das ist längst nicht alles, die Meisenknödel werden heruntergerissen,
    obwohl diese in einen Hängekörbchen sind. Ich hatte wirklich
    für alle gefiederten Freunde gesorgt, überall hatten sie die Möglichkeit,
    sich die Leckereien zu holen, damit habe ich mir dann eine ganze Schar
    von Tauben zugelegt, die ständig versucht haben, Futtersilos abzuhängen, das habe ich selbst beobachtet. Bisher hatten sie das nicht geschafft,
    weil der Anflug einfach zu flach war, um dort heranzukommen,
    die Silos wurden nur im Geierflug gestreift. Das Vogelhaus wurde
    von oben belagert, rein konnten sie dort nicht.
    Gestern hatte ich dann Folgendes entdeckt, es gab einen riesigen Knall,
    mein Blick ging in die Richtung Piepmätze, ein Futtersilo lag
    auf dem Rasen, das Futter war schon alles auf der Erde drumherum,
    wie die Geier versammelten sich die Tauben, Grünfinken und Spatzen.
    Da muss richtig Gewalt angewendet worden sein, denn ein Teil
    der Verschraubung mit Hängering hing noch am Haken, alles ander
    lag auf dem Boden!! Die Meisenknödel sind nun auch entgültig vertilgt,
    und nu isses fertig, der April ist ja auch gleich zu Ende.
    Hier gibt es sehr viel Grün durch Parkanlagen und Wälder, und in
    unseren Gärten ist wirklich ein gutes Futterangebot vorhanden!!
    Zum Schluss war das nur noch eine einzige Sauerei, für die
    nächste Saison muss ich mir mal was anderes überlegen,
    füttern möchte ich die Vögel schon, aber das war mir jetzt
    doch zuviel, man ist ja auch nicht immer zur Stelle, wenn irgendetwas
    los ist, zuhause angekommen, sieht man dann erst die Bescherung!!
    Öffnen werde ich keine Tüte mehr, das Futter ist bis 2013/14 haltbar,
    ich hoffe nun, daß ich die Tauben wieder loswerde, das ist nicht
    so toll wenn die Gartenmöbel auch noch vollgeschissen werden,
    das Zeug ist so scharf, daß man es kaum wieder abbekommt, :schimpf:!!
     
  • Opitzel

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Oje, liebe Lavi, Du zeichnest ein Horrorbild!!
    Ähnliches, aber nicht so schlimm, erlebte ich vor vielen Jahren im Frühjahr.
    Ich beschloss damals die "reset"-Taste zu drücken.
    Statt Deiner Tauben machten bei mir damals Elstern den Horror.
    Eine große schwarze lebensecht aussehende Plastik eines Raben vertrieb alle, nur nicht die schlauen Spatzen.
    Hinterher tat es mir natürlich Leid. Ich habe das auch nur einmal erlebt.
    Der "Rabe" käme außerdem diesjahr nicht in Frage, weil ich zwei brütende Amselpaare beherberge, und auch wenigstens zwei meiner Meisenkoben "bewohnt" sind.
    Es wird ja nun auch wirklich Frühling.

    LG opitzel:eek:
     

    Stellschnecklein

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    Wozu überhaupt …

    … eine Ganzjahresfütterung von Singvögeln, wenn anderseits die Gärten und das Hausumfeld immer mehr kastriert werden, d.h. dass es kaum noch Nistmöglichkeiten insbesondere für nicht so dominante Arten gibt.

    Es reicht nun mal nicht, einfach nur diverse Nistkästen und sonstige -hilfen irgendwo aufzuhängen, es muss auch natürliches Revierverhalten und artenspezifischer Lebensraum berücksichtigt werden.

    Abgesehen davon spielen Vögel auch beim natürlichen Gleichgewicht als Insektenvertilger und "Müllmänner" im Garten eine Rolle, die nur dann funktioniert, wenn ein natürlicher Ausgleich der Population stattfindet.

    Wer durch Ganzjahresfütterung übermäßig viele Vögel (aber wahrscheinlich nur die immer weniger werdenden immergleichen Arten) anlockt und in deren natürliches Fraß- und Revierverhalten eingreift, richtet längerfristig einen gewaltigen Schaden an. Viel nützlicher wäre es, im Garten ruhig mal ein paar ungepflegte "Schmuddelecken" zu lassen, vermeintlich kranke Bäume oder Äste nicht sofort zu kappen und hinterm Gartenhaus einfach einen ungeordneten Bretter-/Altholzstapel liegen lassen. So war es früher in den Gärten, die von alleine voller Vögel, vor allem auch vieler Arten, waren.

    Zur Ehrenrettung der Zufütterung kann man höchstens noch anführen, dass auch außerhalb der Gärten durch moderne Methoden der Landwirtschaft und Beforstung das Angebot an Nistplätzen und Nahrung für Vögel in den letzten Jahren erheblich reduziert wurde.

    Jede gerodete Hecke bot wahrscheinlich hunderten von fast ganzjährig eine Heimstatt, auf jedem, noch nach alter Methode geerntetem Acker fand sich ein Festmahl für Vögel, viele wilde Futterpflanzen, Unkraut am Wegesrand, gibt es in unserer aufgeräumten Landschaft, wo die Viehweiden und Äcker jetzt direkt bis an die Straßen reichen, ohne Gräben und Grünstreifen, nicht mehr.

    Wer sich um verantwortungsvollen Vogelschutz verdient machen will, sollte lieber mal die örtliche NaBu-Gruppe kontaktieren als der Futterlobby auf den Leim zu gehen.

    P.S.: Die Amsel ist als Kulturfolger gerade mal seit etwas mehr als 100 Jahre in Gärten und Städten zuhause, ihr folgten viel später Rabenvögel. Auch die meist unbeliebten Tauben sind erst durch die Menschen in die Städte gelockt worden.
     
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    Lavendula

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???



    Hi Stelldichein,

    das hast du ja alles sehr plausiebel geschrieben,
    aber ich habe trotz allem die Fütterung jetzt eingestellt.
    Die Amseln brüten hier so gut wie regelmäßig,
    und auch Meisen sind zahlreich vertreten. Es gibt ja nun mal
    viele Vogelarten, die nicht in allen Gegenden anzutreffen sind,
    da können noch soviel Ästchen und anderes herumliegen,was die Vögel für einen gemütlichen Lebensraum brauchen, auch Nistkästen sind zahlreich
    überall vertreten.Kleine Schmuddelecken gibt es hier auch, keine Angst, ich bin sehr Vogelfreundlich eingestellt, aber irgendwo hört es doch auch!!

    Die Tauben haben 8 Bruten im Jahr, und warum ist das so,
    weil sie ständig zugefüttert werden, egal um welche Jahreszeit auch immer,
    und das sind nicht immer die alten Leutchen, sondern auch Kinder
    und viele Jugendliche. Das sind nun mal ziemliche Bakterienträger,
    da muss ich mir nicht noch Scharen davon heranziehen.
    Es gibt wirklich im Umland und in den eigenen Gärten, alles was
    das Herz der gefiederten Freunde begehrt.

    Meine Meinung dazu habe ich nun genug geäußert,
    im Sommer wird bei mir nicht gefüttert, die Vögel kommen
    auch so sehr gern hierher, und sie finden wirklich mehr als genug.

    Die Meinungen gehen zu diesem Thema sehr weit auseinander,
    aber das ist auch gut so, 8) 8)!
     

    Stellschnecklein

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    Am schlimmsten…

    … ist die ganzjährige Fütterung von Enten. Naja, Fütterung eher nicht, sondern Brotabfallentsorgung, die zu kranken Enten, vor allem aber biologisch toten Gewässern führt.

    Man sollte an allen Entenfütterstellen Schilder aufstellen:

    "Liebe Kinder,
    seid bitte klüger als Eure Eltern und Großeltern, und sagt nein, wenn sie mit Euch wieder Enten füttern wollen!"
     

    Opitzel

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Nein, liebe Lavendula,

    ich habe als Grundtenor dieser Diskussion keine Befürwortung der Ganzjahresfütterung herausgelesen.
    Auch ich stelle nach Anstieg der zur Zeit insektenhemmenden Temperaturen die Fütterung ein.
    Dabei hoffe ich, dass meine täglichen Gäste sich in der nächsten Umgebung angesiedelt haben und brüten, z.B. die vier (von zunächst 5) Stieglitze.
    Leider kann ich die Geschlechter nicht unterscheiden.
    Ich hatte vorher seit einer Reihe von Jahren keine Stieglitze mehr gesehen.
    Übrigens, "naturnahe Ecken " entstehen in meinem Garten immer wieder, nicht mit Absicht, sondern wegen Faulheit.:grins:

    Viele Grüße aus dem Thüringer Wald

    opitzel
     

    Lavendula

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???



    Moin Opitzel,

    hier ist der Tag schon vergoldet, die Sonne scheint, hurra, 8) 8)!

    Der letzte Winter war mal wieder ziemlich seltsam, es gab kaum Schnee,
    und es war relativ mild, Ende November hatte ich mit der Fütterung begonnen.
    Hier haben die Vögel wirklich einen sehr schönes Angebot im Garten,
    und kleine wüste Ecken sind auch genug vorhanden, aber sie sind nicht
    durch Faulheit, :grins: entstanden!! Viele Regenwürmer müssen jetzt
    dran glauben, die Piepmätze kommen nach wie vor hierher
    und suchen sich das schon was sie brauchen, passt scho!!

    Als ich im November angefangen hatte zu füttern, bekam ich
    von vielen Seiten zu hören, das ist noch viel zu früh, etc. etc.,
    ich habe mich dann auf die Aussagen einiger Ornithologen berufen,
    mehr Argumente konnte ich nicht bringen, aber ich hatte
    mein Ding durchgezogen. Im März bekam ich dann wieder zu hören,
    was, du fütterst ja immernoch die Vögel, ich fühlte mich so richtig
    unter Druck gesetzt, hier hatte ich immer schön brav alles verfolgt,
    und habe mich einfach danach gerichtet, und das war auch gut so,8)!
    Das war meine erste Vogelfütterung im Winter, und es wird auch nicht
    die letzte sein, 8)!
    Die Tauben lassen jetzt woanders ihre fürchterlichen weißen Flatscher!

    Meistens erkennt man die Weibchen an der viel schwächeren Farbzeichnung,
    die Männchen sin immer schön bunt, 8)!

    @ swift: Vielen Dank für den tollen Link, 8)!
     
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    swift_w

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    So füttert man "meisenfreundlich" und relativ sauber

    Hallo Lavendula, hallo zusammen,

    wir fütteren immer ab ca. Anfang November bis ca. Ende April
    aber halt "meisenfreundlich" in unserem naturnahen Garten.
    Habe keine Lust dort viele Elstern, Eichelhäher und Rabenkrähen (vom Waldrand) zu ernähren,
    die obendrein zahlreiche Singvogelnester plündern und ausgeflogene junge Kleinvögel fressen.
    Die Rabenvögel reißen hier im Nu jeden Meisenknödel runter.

    1 kopfüber aufgehängten Becher mit preisgünstigem, salzfreien Pflanzenfett;
    ausschließlich Klettervögel wie Meisen, Kleiber, Spechte kommen nur von unten dran.

    1 Futtersilo mit nur kleinem Sitzrand - Großvögel kommen da nicht ans Futter
    -mit Sonnenblumenkernen und preisgünstigen Vollkern-Haferflocken
    (universell, auch für Weichfutterfresser)
    Rotkehlchen gehen auch an den Teller dieses Silos.
    Für "Bodenfresser" fallen hier auch viele Krümel ab.
    In diesem Jahr lagen zahlreiche Äpfel im Gras;
    wir konnten und wollten nicht alles ernten.
    icon_wink.gif

    Weichfutterfresser wie Amseln, Wacholderdrosseln u.a. kommen gut auf ihre Kosten.

    Absolut meisenfreundlich:
    1 einfaches zylindrisches Plastiksilo ca. 500 ccm für Sonnenblumenkerne,
    2 Öffnungen unten, aber Sitzstange entfernt
    geeignet für Klettervögel wie Meisen und Kleiber;
    Finkenvögel, die rütteln können - Grünfink, Gimpel, Feldsperling - kommen auch dran; können aber immer nur 1 Korn rausholen und nicht andere blockieren !

    Man kann so auch geschälte Sonnenblumenkerne verfüttern;
    fast 0 Dreck; es fallen ja keine Schalen an.

    Im fortgeschrittenen Frühjahr u. Sommer sind in diesem einfachen Silo auch Vollkernhaferflocken möglich - leichte Kost; haben nur ca. 1/3 Nährwert aber viele lebensnotwendige Stoffe.

    VG
    Swift_w
     

    Lavendula

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:
     
    Zuletzt bearbeitet:
    T

    Tuffi

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Ich füttere Vögel nur vom späten Frühjahr bis Hochsommer. Im Winter füttern viele Nachbarn, da ist keine Not.

    Viele Grüße von Tuffi
     

    swift_w

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Hallo Tuffi,

    auch ne Möglichkeit.
    Und welche Futterarten / Methoden bietest Du an ?

    VG
    Swift_w
     

    Ringelblümchen

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Ich hab mir diesen Thread jetzt nicht von Anfang bis Ende durchgelesen. Aber habt ihr gewußt, dass die "Sommerfütterung" nicht gut ist, weil die Elterntiere das Futter an ihre Jungen weitergeben und diese, das nicht vertragen und daran sterben?

    Das ist für mich ganz klar ein Argument gegen das Füttern im Sommer.
     

    schnurrs garten

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    hallo ihr

    viele eurer argumente treffen auf das leben auf dem lande vielleicht zu - in der stadt leider nicht.

    viele gärten in der stadt sind ökologisch tot. es herrschen gefüllte blumen ohne saatbildung, kirschlorberbüsche und anderer unfug vor. insekten inklusive blattläuse werden weggespritzt, weil sie ja den rosen schadet (was im übrigen auch unsinn ist).

    die vögel haben keine chance, sich und ihre brut vernünftig statt zu bekommen.

    ja, es stimmt, dass man überwiegend die (noch) nicht auf der roten liste stehenden arten unterstützt. aber warum soll man mit dem helfen immer erst anfangen, wenn es schon 5 vor 12 ist? müssen auch erst meisen und co selten werden? spatzen (ja, die kleinen kackfrechen dinger) stehen schon auf der roten liste und sollten daher auch jetzt schon unterstützt werden.

    das märchen, dass die sommerfütterung die brut schädigt ist nur in dem fall wahr, wenn mensch im sommer ganze erdnusskerne füttert. sonnenblumenkerne, geschrotete erdnusskerne, mehlwürmer etc. sind auch von jungvögeln sehr gut verträglich. ausserdem werden die meisten elterntiere sich selbst an dem angebotenen futter stärken um dann für ihre brut weiter auf suche nach insekten zu gehen.

    ich jedenfalls werde mich weiter an die empfehlung vieler ornithologen halten und im sommer helfen.

    und natürlich habe ich einen naturnahen garten mit blattläusen und hagebuttenbildenden rosen ;)


    viele grüße
    schnurr
     
    D

    Die Berlinerin

    Guest
    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    hallo schnurr,

    das unterschreibe ich komplett
     

    camosch

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    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    seit einigen jahren füttere ich auch im sommer diverse sämereien.
    gerade jetzt zur brutzeit sind die elternvögel dankbar, wenn sie nur für ihre kleinen insekten suchen müssen, für sich selbst aber an der futterstelle schnell was zum fressen holen können.

    Diese Beobachtung habe ich vor ein paar wochen auch gemacht.
    Ich hatte noch einen Rest Fettfutter vom Winter das ich in eine Schale auf den Tisch stellte
    Eine Meisenmama kam für eine Weile jeden Tag auf die Terasse und holte sich einige Körner. Sie war so zutraulich,dass sie sogar auf meine ausgestreckte Hand kam,kurz pickte und wieder davon flog.
    Am nächsten Tag saß sie auf der Türschwelle,kam kurz auf den Schreibtisch - er steht gleich neben der Terassentüre - schaute sich um und flog wieder nach draußen.
    Ich sah sie noch einige Male mit ihren 2 Jungvögeln,die ein Gezeter und Gepluster veranstalteten das einem die Meisenmutter fast leid tun konnte.
     
    R

    Rentner

    Guest
    AW: Sommerfütterung Singvögel - Wie denkt Ihr darüber???

    Wenn ich ein Vöglein wär und auch zwei Flügel hätt, flög ich zu dir,...

    weil ich auf der Suche nach Nahrung immer den leichtesten und einfachsten Weg fliegen würde.
    Aus reiner Bequemlichkeit würde ich einfach die Nähe des zuverlässigen Futterspenders "Mensch" suchen, so wie meine Brüder und Schwestern Spatz und Taube, die alten Schlauberger, die mittlerweile ihren zweiten Wohnsitz in die Nähe von Straßencafés und Pommes-Buden verlegt haben.

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    jola

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    Am Ende des Regenbogens
    Ich habe diesen Fred mal wieder vorgesucht, weil ich festgestellt habe, daß in den verschiedensten Beiträgen dieses Thema auftaucht
    z.B. Lauren :
    Das ist auch ein sehr wichtiger Punkt bzw. eine sehr wichtige Frage.
    Wie ist die Stellungnahme derjenigen, die die Sommerfütterung befürworten? Das würde mich sehr interessieren.
    Ich füttere ganzjährig, weil grade hier auf dem Lande das natürliche Angebot an Insekten doch sehr gering ist. Platz für Nistmöglichkeiten
    ist bei mir im Wald und ringsherum genügend vorhanden, aber das Nahrungsangebot fehlt.
    Die Feldränder werden " gesäubert " , nur um 1 m mehr Mais anbauen zu können, und auch die Windbrüche werden vernichtet, um als Ackerfläche benutzt werden zu können.
    Wildblumen sieht man an den Wegrändern kaum noch, kein Mohn, keine Kornblumen usw. Durch die Überdüngung wächst da nichts mehr.
    Ich stehe zu meiner Ganzjahresfütterung, und die reichliche Anzahl meiner Futtergäste scheint auch nicht dagegen zu haben.
    Ich benutze ein 4-Jahreszeitenfutter .
     

    Beates-Garten

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    Ich kann glücklicherweise berichten, dass in unserer Gegend zu den entsprechenden Zeiten regelmäßig die roten und blauen Feldränder von Mohn und Kornblumen anzutreffen sind, aber aus dem näheren Umfeld, heißt Nachbargrundstück kann ich vergleichbares berichten. Früher wurde dieses Grundstück 2 x im Jahr gemäht. Meine Jungs sind durch diese Wiese mit dem Kescher gezogen, um Insekten zu fangen, um ein Vogelbaby aufzupäppeln. Jetzt beim neuen Besitzer wird dieses Grundstück regelmäßig mindestens 1 x im Monat gemäht. Ich denke mal, jetzt bräuchten meine Jungs nicht mehr mit dem Kescher losziehen. Wir füttern daher auch das ganzen Jahr, im Sommer aber nicht so viel. Zusätzlich lassen wir ein Stück unserer Wiese als Wildwiese stehen, so dass auch das natürliche Nahrungsangebot vorhanden ist.
     

    Joaquina

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    Jolantha, prima, dass du diesen Thread wiederbelebt hast.
    Bin auch beim Nachlesen, aber peu a peu.

    Wir hier, in unserem kleinen Hof mit Wiese mitten in der Stadt, füttern das ganze Jahr über.
    Sind froh, wenn unsere brütende Hausamsel, Meisen und Spatzen in diesem Refugium ihr Kleinen Ernähren können und uns so jedes Jahr treu bleiben.

    Aber wir verwöhnen auch im Garten die Vögel, Eichhörnchen usw. Aber sie bekommen deutlich weniger als bei uns am Haus.
    Wichtig ist für mich halt, dass es ohne Unterbrechung geschieht.

    Ob das richtig ist oder falsch, weiß ich nicht! Wir machen das aber mit gutem Gefühl schon seit Jahren so.
     
    T

    (>Tiarella<)

    Guest
    Ich habe letztes Jahr zum ersten mal auch im Sommer gefüttert und werde es dieses Jahr auch wieder machen. Im Winter 2016/2017 hatten wir nur noch 3 Haussperlinge, aber dank Sommerfütterung waren es in diesem Winter bereits wieder 7 Haussperlinge. Ich füttere eine breite Palette an Sämereien, hauptsächlich Feinsämereien (Unkrautsamen) und für die Spatzen natürlich Hirse. Auf sehr fetthaltige Sämereien wie Sonnenblumenkerne und Erdnüsse verzichte ich während der Terrassenzeit. Stattdessen kommt dann ein Aufzuchtmehl ins Spiel (aber keins für Mast- oder Legehühner, sondern eins für Ziergeflügel). Die Hauptnutzer des angebotenen Futters sind Haus- und Feldsperlinge, Blau- und Kohlmeisen und überraschenderweise die Buntspechte.
     
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    wilde Gärtnerin

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    Ich füttere seit mehreren Jahren durchgehend und kann nur bestätigen, dass sowohl Anzahl wie auch Viefalt der Vögel deutlich zugenommen haben.
    Belohnung: die Eltern führen ihre Jungen vor.
    @Tiarella, warum änderst du das Futterangebot?
    Es geht doch darum, dass man den gestressten Vogeleltern genügend Energie zur Verfügung stellt, damit sie Kraft für ihre immer anstrengendere Suche nach Insekten haben.
    Die Nestlinge werden doch nicht mit dem von uns bereit gestellten Futter versorgt:confused:

    Gruß
    wilde Gärtnerin
     
    T

    (>Tiarella<)

    Guest
    Ich ändere das Angebot ja gar nicht so groß. Es fallen nur die Sonnenblumenkerne und die Erdnüsse weg (dafür kommt dann das Aufzuchtmehl dazu, hat mein Nachbar mir empfohlen). Der Rest bleibt so. Die Sonnenblumenkerne bekommen sie im Sommer auch nur deshalb nicht, weil die Spelzen dann immer auf der Terrasse rumliegen und da ich da viel barfuß laufe, kommt das nicht so gut (tut verdammt weh, wenn man auf die Spelzen tritt). Und die Erdnüsse sind halt mit in der Mischung mit den Sonnenblumenkernen drin. Da ich die Mischung über Sommer dann aber ja nicht kaufe, fallen die Erdnüsse halt auch weg. Dafür gibt es aber die selbstgemachten Fettpötte. Die sind hier sowieso der absolute Renner. Da frisst fast jeder Vogel dran.
     

    Scarlet

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    Sodale, ich habe den Thread nur durchgeackert und viele Infos gesammelt.

    Mein Fazit daraus, dass ich auch ganzjährig füttern werde und mir deshalb ehebaldigst zwei - mindestens - neue Futterhäuschen besorgen werde und auch einige Nistkästen. Allerdings kann ich die Nistkästen noch nirgendwo anbringen, weil ja der komplette Garten gerodet wird und auch der Schuppen platt gemacht wird und ein neuer aufgestellt wird.

    Ab dem Herbst sieht das dann sicher anders aus, da hat mein Garten mit Sicherheit schon gute Formen angenommen - eher verpasst bekommen *ggg*
     
    T

    (>Tiarella<)

    Guest
    In die Fettpötte kommen Fett, Erdnussmus, Haferflocken, feingehackte Nüsse, geschälte und feingehackte Sonnenblumenkerne, Kleie, gefriergetrocknete Mehlwürmer und Kokosflocken (im Winter noch ein Schuß Öl, damit die Masse nicht so hart ist). Ich habe zwischenzeitlich auch mal andere Zusammenstellungen ausprobiert, aber diese Mischung ist in unserem Garten der absolute Renner. Von Rotkehlchen und Heckenbraunellen über Sperlingen und Finken bis hin zu Amseln und Spechten geht da so ziemlich alles ran. Sogar der Eichelhäher hat es schon versucht, aber er ist zu groß für die Fettpötte.
     

    Opitzel

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    Die Vögel sind ja nicht blöd, und wer aufmerksam die "Abnahme" an den Futterhäusern beobachtet, erkennt deutlich die Unterschiede zwischen "Winterkonsum" und "Sommerkonsum".
    Beispiel: Für meine Amselschar sind im Winter ihre Sultaninen das liebste Leckerli. Im Sommer reduziert sich die Abnahme erheblich, denn die Amseln sind von Natur aus keine Vegetarier.
    Manchmal erscheint es mir, dass sie aus Treue zum Standort noch ein paar Sultaninchen nehmen. Ihr Blick scheint mir sagen zu wollen: "Hast Du nicht auch was Fleischeriges?"
    Meiseneltern würgen auch nichts Unverträgliches für ihre Jungen aus dem Kröpfchen, die Natur ist klüger als die Menschen, die sich anmaßen, für sie denken zu wollen.
    Schaut in die Wohnumgebung, was sich in den letzten Jahren an natürlichem Aufkommen verschlechtert hat. Das fängt doch schon bei den Wohnmöglichkeiten für Spatzen an und geht bis zur Blühpflanzenauswahl im eigenen Garten!
    Wenn sogenannte Experten die Sommerfütterung verteufeln, sind sie die letzten Jahrzehnte blind durch die Welt getappt.
     

    elis

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    Hallo !

    Jetzt habe ich so einen langen Beitrag geschrieben, und jetzt ist er weg. Ich habe mal ein Interview von Prof.Dr.Peter Berthold gehört, der war der Leiter der Vogelwarte Radolfszell. Das hat mich richtig erschüttert. Habe nicht gewußt, daß es unseren Vögeln so schlecht geht. Es fehlen ja 80 % Insekten. Die Vögeleltern finden so wenig Insekten für ihren Jungen. Deshalb ist diese ganzjährige Fütterung so wichtig, eben diese Fettknödel. Die sind wichtig für die Vogeleltern, damit sie bei Kräften bleiben. Die müssen so lange suchen um Insekten zu finden für die Jungen. Für sie selber bleibt zu wenig, deshalb diese Fettknödel für die Vogeleltern. Sie haben dann sofort wieder Energie. Das lose Futter müssen sie erst in Fett umwandeln, das dauert länger.
    Es gibt ein schönes Buch von Prof.Dr.Berthold "Vögel füttern, aber richtig". Das habe ich mir gekauft. Kaufe mir jetzt beim Dehner Kübelweise Fettknödel mit allen möglichen Zutaten. Da gibts oft mal Sonderangebote, da schlage ich dann zu. Momentan wird das lose Futter nicht so gut angenommen, aber auf die Fettknödel sind sie ganz wild. Im Winter ist genau umgekehrt. Das Rinderbauchfett wäre auch so beliebt bei den Vögeln, dazu bräuchte man aber einen Metzger in der Nähe, der noch selber schlachtet. Die sind aber rar. Da sind die Vögel auch ganz wild drauf. Das wäre natürlich auch viel billiger.

    https://www.amazon.de/V%C3%B6gel-f%C3%BCttern-richtig-Peter-Berthold/dp/3440116441

    https://www.youtube.com/watch?v=AeW_rracJF0

    https://www.welt.de/wissenschaft/tierwelt/article5910484/Voegel-fuettern-ist-unsere-moralische-Pflicht.html


    lg. elis
     
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    verbus

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    Hallo Elis,
    habe auch kürzlich den Beitrag gesehen. Ich füttere seit einigen Jahren ganzjährig und fand mich darin bestätigt.
    Selbst auf dem Land wird das Futterangebot knapp, schaut Euch die Monokulturen und Einöden in den Gärten an. Was sollen da die Piepmatze - auch im Sommer - finden?
    Und dieses Jahr scheint die Hitzewelle ihr übriges getan zu haben, bei uns ist der Bestand im Sommer deutlich zurückgegangen. Echt traurig, die gesamte Vogelsituation.
     

    Spätzin

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    Zwischen Dümmer See, Moor und Kühen
    Ich füttere schon seit Jahrzehnten ganzjährig, Schalen mit Wasser stehen auch immer zur Verfügung.
    Die vielen verschiedenen Vögel und Igel, die mittlerweile im Spatzen-Garten futtern, zeigen mir, dass sie die zusätzliche Fütterung dringend benötigen.
     

    verbus

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    In unserem früheren Garten ist eine komplette Spatzenkolonie eingezogen, bestimmt mehrere hundert Vögel.

    Da in der Umgebung sämtliche Bäume gerodet wurden (zur Erweiterung der Landstraße), waren sie heimatlos.
    In dieser Kleinstadt gab es auch kaum noch alte, hohe Bäume, Wildgärten sowieso nicht. Nur Kies und Tujas, überall.

    Es hat KEINER außer uns die Vögel im Sommer gefüttert. Ihnen ihr Habitat und Nahrungsquellen im Sommer zu entziehen ist in Ordnung, aber füttern?! Nein, das könnte ja schädlich sein.
    Diese Ansicht ist längst überholt und in unseren Gärten sind keine Vögel an Zufütterung gestorben, sondern im Gegenteil, wir konnten Bestände erhalten. Da die Spatzenkolonie zu laut war, wurde dann überlegt, auch diesen hohen Baum zu fällen. Bei solchen Überlegungen und Taten könnte ich laut schreien.

    Als wir z.B. in den USA (Arizona) waren, hingen in allen Gärten ganzjährig Feeder für Kolibris. V.a. nach Bränden oder extremen Trockenphasen waren diese Feeder ihre Rettungsanker.
     

    verbus

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    @elis Ich hab mir das Buch bestellt, bin gespannt! Und das mit den Dehner-Knödeln kann ich bestätigen, zur Zeit ist das das Lieblingsfutter der Spatzen und Meisen.
    Ansonsten ist es das Wildvogelfutter von Paul's Mühle
     

    Okolyt

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    Ich habe dieses Jahr erstmalig das Futtersilo im Sommer hängen lassen.
    Die Tatsache, dass ich dieses genauso oft wie im Winter wieder auffüllen musste, zeigt mir, dass es nicht verkehrt gewesen ist.....
     
    H

    Herr Hübner

    Guest
    Ich füttere auch ganzjährig.
    Unter anderem auch mit Insekten.
    Da gibt's dann ab und an gefriergetrocknete Mehlwürmer oder Angelköder.
    Kommen ganz gut an.
     

    wilde Gärtnerin

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    Ich füttere auch ganzjährig mit allem Drum und Dran ( auch Insekten wie Baby Hübner).
    Allerdings besteht aktuell wenig Interesse am Angebot. Das kenn ich aber seit Jahren, dass ab Mitte August bis Mitte/Ende September Flaute herrscht. Und dann sind plötzlich "alle Vögel wieder da" :)

    wilde Gärtnerin
     

    Joaquina

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    Wir füttern schon immer ganzjährig, im Hof und im Garten. Das geht ganz schön ins Geld.
    Dazu noch die Extranüsse für uns "Hauseichhörnchen" im Garten. Aber ich habe das Geld auch schon für
    weniger sinnvolle Sachen ausgegeben.:grins:
     

    verbus

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    Ja, ist schon ein teures Vergnügen, aber wir werden schön entlohnt :) Auch Igel und Eichhörnchen mögen's bei uns.

    Ich habe zum ersten Mal Mehlwürmer ausgelegt, aber die werden nicht gefressen. Keine Ahnung, warum.
    Hier scheinen die Vögel eh einen anderen Geschmack zu haben. Als unsere Buchsbäume mit dem Zünsler befallen wurden, habe ich experimentierhalber ein paar Raupen mit ins Futter gelegt. Zu meinem Erstaunen haben die Spatzen das Angebot gerne angenommen.
     

    verbus

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    Ich füttere auch ganzjährig mit allem Drum und Dran ( auch Insekten wie Baby Hübner).
    Allerdings besteht aktuell wenig Interesse am Angebot. Das kenn ich aber seit Jahren, dass ab Mitte August bis Mitte/Ende September Flaute herrscht. Und dann sind plötzlich "alle Vögel wieder da" :)

    wilde Gärtnerin

    Die Erfahrung mache ich an unserem neuen Wohnort auch. War schon etwas besorgt, weil ich es so nicht kenne.
    Ich nehme an, dass in der früheren Einöde / vorherigen Wohnort es selbst im August/September nichts zu "ernten" gab und die Vögel deshalb scharenweise bei uns eingefallen sind, egal zu welcher Jahreszeit.
     
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