Sommerhimbeeren im Winter/Frühjahr schneiden?

turbinchen

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Hallo liebe Community!

Ich habe letztes Jahr meine Himbeeren nicht zurück geschnitten, laut Schild sollen sie nach der Ernte runter geschnitten werden. Es sind Sommerhimbeeren, sie tragen angeblich nur an den neuen Trieben.
Nachdem das Wetter jetzt ja viel zu warm ist, fangen auch sie an an den Trieben vom letzten Jahr, die eigentlich abgetragen sein sollen, zu blühen :confused:

Und nun zu meiner Frage. Trotzdem jetzt noch schneiden oder blühen lassen und ernten? Hat da zufällig noch jemand? Wieso blühen die an den letztjährigen die eigentlich abgetragen sein sollen? Das die Früchte hatten, sieht man noch.
 
  • Elkevogel

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    AW: Himbeeren schneiden?

    Hallo Turbinchen,

    erstmal, ich habe nur von Herbsthimbeeren ein bisschen Ahnung. Und ich denke, Du hast evt. was durcheinander gebracht:):pa:

    Herbsthimbeeren tragen an den neuen Ruten, die im Frühjahr (also quasi jetzt:-() wachsen.
    Meine abgeernteten Ruten von 2017 bekamen auch schon Blätter (noch keine Blüten!)

    Sommerhimbeeren fruchten am 2-jährigen Holz - also an den Ruten, die 2017 neu gewachsen sind.
    Die abgeernteten Ruten sollen (glaube ich) gleich nach der Ernte abgeschnitten werden, so dass nur die neuen überwintern.

    Bei den Herbsthimbeeren kannst Du jetzt noch alles knapp über dem Boden abschneiden. Ich habe es vorgestern gemacht und es spitzten auch schon neue Triebe aus dem Boden.
    Testweise habe ich ein paar Ruten ca. 40 cm lang gelassen - angeblich sollen die neuen Ruten, die daraus wachsen, etwas früher blühen und fruchten.
    Theoretisch klappt das auch, wenn Du gar nichts schneidest. Denn: sie fruchten ja am neuen Holz.
    Aber das gibt dann leicht Chaos: zu hoch, zu dicht, schlecht zu ernten, krankheitsanfällig.

    Und das schöne an den Herbsthimbeeren ist ja grade die simple Pflege: alles ab und gut:D
    Und natürlich, dass sie zu 99% madenfrei sind.

    Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen.

    LG
    Elkevogel
     

    Scarlet

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    AW: Himbeeren schneiden?

    Ich denke nicht, dass die jetzt schon blühen, denn auch die Sommerhimbeeren bekommen immer erst das Blattwerk und wenn das fertig ist, startet die Blüte. Wo ich jetzt noch lebe, startet es immer sehr früh - mildes pannonisches Klima - und das ist dann so Ende März/April.
    Wenn Du nicht sicher bist, was alte Triebe sind und die aus 2017, dann würde ich jetzt gar nichts schneiden, sondern es drauf ankommen lassen. Wenn Du Triebe hast, wo man definitiv sehen kann, dass die Frucht hatten, dann kann man die rausschneiden, damit es nicht so dicht wird. Alles andere würde ich aber lassen.

    Am Besten dann angewöhnen, dass man die abgeernteten Ruten wirklich gleich nach der Ernte rausschneidet, so entwickeln sich die Himbeeren auch viel besser, weil den neuen Ruten mehr Platz und Kraft bleibt.
     
  • turbinchen

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    Vielen lieben Dank für die Hilfe.

    Ihr habt recht, ich hab die Himbeeren verwechselt. Habe nämlich Sommer und Herbst nebeneinander. MIttlerweile habe ich gemerkt das war nicht sooooooo schlau, ist jetzt aber leider zu spät. Ich habe euch mal ein Bild der Blüten gemacht, die sind also an den Herbsthimbeeren, die Sommerhimbeeren hab ich aber auch nicht geschnitten *Schande über mein Haupt*. Es soll ja jetzt etwas Frost kommen, da erledige ich das direkt....
    Himbeerblüte.jpg
     
  • Rumbleteazer

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    Mal so am Rande... immer ein paar abgeerntete Ruten stehen lassen und geschnittenes Gehölz als Mulchschicht liegen lassen. Insekten legen in das Totholz ihre Eier ab. Unter anderem auch die Raubmilben. Diesen Nützling sollte man mit Totholz unterstützen.

    Gruß
     

    Elkevogel

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    Whow, Himbeerblüten im Januar:d

    Die Herbsthimbeeren kannst Du auch im März noch schneiden. Das macht denen gar nichts (und die überwinternden Insekten freuen sich).

    @Rumble
    meine abgeschnittenen Ruten sind in der Minitotholzhecke gelandet. I.O.?

    LG
    Elkevogel
     
  • Rumbleteazer

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    Solange die Ruten nicht auf dem Kompost landen, ist jeglicher Lagerort super. Leider finden manche Insektenarten bedingt durch Monokulturen und "merkwürdigen Vorgärten mit Steinen als Deko" keine bis kaum mehr Ablagestätten für ihre Brut.

    Ich hab nie im Leben daran gedacht, aber ich werde in der kommenden Saison künstliche Ablageorte für nützliche Insekten basteln und testen. Wenn ich schon sehe, das Wildbienen aus der Not heraus ihre Nachkommen in den Verstrebungen meiner Rankgerüste legen (Bambus) und Milben kurz über den Erdboden fliegen um passende Röhren zu finden, gibt mir das doch zu denken.
     

    turbinchen

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    Oha, mein Garten ist leicht chaotisch ( bewusst leich chaotisch), meine Nachbarn haben sich schon beschwert, dass ja das Unkraut aus dem Garten wächst.
    Allerdings habe ich als angehende Kräuterpädagogin da ein schlagendes Argument mit Vorbildfunktion und so. Ich habe auch meine Hecke zum Weg nach Insekten ausgerichtet mit 3 verschiedenen Wildrosen, Kornelkirsche, Schlehe und auch im Rest stehen mehrere einfache bzw ungefüllte Rosen usw. Die eine oder andere meditarane Pflanze ist zwar auch dabei, aber das meiste ist dann doch pro Insekten.

    Mein Tomatenbeet hab ich nach der Ernte einfach vom Wildkraut überwuchern lassen, da hat die Vogelwicke einen schönen Haufen gebildet , der jetzt beim Schnee und etwas Frost eine wunderbare Decke für die Insekten bildet.

    Übrigens sind aufgehängte Insektenhotels gar nicht so insektenfreundlich wie man meint. Die Insekten erfrieren nämlich da drin genauso als wenn sie woanders ungeschützt überwintern. Die Hotels soll man auf den Boden legen und mit Stroh abdecken. Dann bildet das Stroh eine Schutzschicht für die Insekten....
     

    Rumbleteazer

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    Dann dürfte mir dein Garten gefallen :)

    Bei den Hotels muss man unterscheiden. Die DIY Modelle sind doch eher spezifisch/speziell aus/angelegt, wohingegen die gekauften gerade so für den Grill tauglich sind ;)
     

    Elkevogel

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    Mein Tomatenbeet hab ich nach der Ernte einfach vom Wildkraut überwuchern lassen, da hat die Vogelwicke einen schönen Haufen gebildet , der jetzt beim Schnee und etwas Frost eine wunderbare Decke für die Insekten bildet.

    Hallo Turbinchen,
    viel Spaß beim entfernen der Vogelwicke:rolleyes::schimpf:
    Neben Quecke und Winde ist Vogelwicke eine meiner absoluten Hasspflanzen im Garten, der ebenfalls ökologisch-chaotisch ist.
    Hat die sich mal etabliert, bekommt man die Wurzeln kaum wieder aus dem Boden. Und aus jedem übrig gebliebenen Wurzelfitzelchen wächst eine neue Wicke. Bevorzugt dort, wo sie sich kaum entfernen lässt: zwischen den Pfingstrosen, im Hornkraut...
    Als Schutzdecke für Insekten ist Stroh auch gut geeignet und die daraus evt. noch wachsenden Pflanzen lassen sich erfreulich leicht rupfen.
    Oder wachsen lassen - Hafer, Gerste und Weizen sind hübsch und lassen sich wenigstens noch als Herbstdeko verwenden.
    Nebenbei mulcht Stroh den Boden, verhindert die Ansiedlung von unerwünschten Beikräutern und dient - nach anschließender Kompostierung auch noch als Dünger.
    Die Vogelwicke ist als Heilpflanze meiner Recherche nach zu nichts gut. Der "freundlichste" Beitrag, den ich gefunden habe ist der hier:
    http://www.t-online.de/heim-garten/...lwicke-zierde-nutzpflanzen-oder-unkraut-.html
    Und ehrlich, als Pollen-/Nektarspender gibt es viele, deutlich weniger lästige, Pflanzen.

    LG
    Elkevogel
     
  • turbinchen

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    Hallo Turbinchen,
    viel Spaß beim entfernen der Vogelwicke:rolleyes::schimpf:
    Neben Quecke und Winde ist Vogelwicke eine meiner absoluten Hasspflanzen im Garten, der ebenfalls ökologisch-chaotisch ist.
    Hat die sich mal etabliert, bekommt man die Wurzeln kaum wieder aus dem Boden. Und aus jedem übrig gebliebenen Wurzelfitzelchen wächst eine neue Wicke. Bevorzugt dort, wo sie sich kaum entfernen lässt: zwischen den Pfingstrosen, im Hornkraut...
    Als Schutzdecke für Insekten ist Stroh auch gut geeignet und die daraus evt. noch wachsenden Pflanzen lassen sich erfreulich leicht rupfen.
    Oder wachsen lassen - Hafer, Gerste und Weizen sind hübsch und lassen sich wenigstens noch als Herbstdeko verwenden.
    Nebenbei mulcht Stroh den Boden, verhindert die Ansiedlung von unerwünschten Beikräutern und dient - nach anschließender Kompostierung auch noch als Dünger.
    Die Vogelwicke ist als Heilpflanze meiner Recherche nach zu nichts gut. Der "freundlichste" Beitrag, den ich gefunden habe ist der hier:
    http://www.t-online.de/heim-garten/...lwicke-zierde-nutzpflanzen-oder-unkraut-.html
    Und ehrlich, als Pollen-/Nektarspender gibt es viele, deutlich weniger lästige, Pflanzen.

    LG
    Elkevogel

    Oh oh :confused: Also bisher hält sie isch in Grenzen, da schein ich ja richtig Glück zu haben. Aber danke noch mal, Elke!
    Nach dem Frost , wenn die ersten Tierchen fliegen, wird sie überall entfernt.
     
  • Elkevogel

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    Hallo Turbinchen,
    gut, dass Du die Wicke entfernen willst:pa:
    Es gibt ganz sicher genug andere Pflänzchen, die weniger hartnäckig sind, ähnlich viel oder mehr Nutzen für Insekten und Deinen Kräutergarten haben und weniger ausbreitungswütig/schlecht zu entfernen sind.

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     
    L

    Lauren_

    Guest
    So ganz rabenschwarz würde ich die Vogelwicke aber auch nicht malen :lol: - t-online schreibt in dem oben verlinkten Artikel ja auch:
    Auch die Vogelwicke dient als Futterpflanze. Wie der Name schon vermuten lässt, sind die Samen eine beliebte Nahrungsquelle für Vögel. Auch bei zahlreichen Wildbienen, insbesondere bei Hummeln ist die Vogelwicke sehr beliebt, da sie im Sommer über Wochen eine gute Quelle für Nektar und Pollen ist. Daher wird man der Zaun- und Vogelwicke wohl am ehesten gerecht, wenn man sie als dekorative Nutzpflanze sieht, die im heimischen Garten allerdings eher störend ist.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass eine zu starke Ausbreitung im Nutzgarten störend ist.
    Aber sie ist trotzdem eine Nutzpflanze für Vögel, Wildbienen und andere Tiere.

    Ich hatte auch schon welche im Garten und fand sie sehr hübsch - hatte wegen der tollen Blütenfarbe eigentlich sogar gehofft, dass sie sich ein bisschen vermehrt. Aber auf unserem "Lehmbetonboden" (Neubau-Mietgarten) hatte sie leider keine Chance. :D
    Es blieb bei zwei kleinen Pflänzchen, die im nächsten Jahr auch nicht mehr wiederkamen...

    (Anders sah es dagegen mit der Vogelmiere aus - der gefiel es bei uns hervorragend. :d )
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Ha ha ha. Und die musst du einfach verspeisen, gibts auch immer frisch im Winter :)
    Offengestanden traue ich mir nicht zu, Wildkräuter so sicher zu bestimmen, dass ich sie essen würde. Für mich sah es anhand der Vergleichsbilder im Internet aus wie Vogelmiere, aber es gibt ja so viele Pflänzchen, die sich so ähnlich sehen... nicht, dass man doch einmal etwas falsches erwischt. :eek:rr:
    Um mich zu trauen, solche Wildpflanzen zu essen, müsste ich wirklich die ganz genauen botanischen Unterscheidungsmerkmale kennen, sowie potenzielle Verwechslungskandidaten - und einen Überblick über die potenziellen Risiken haben, falls man doch einen Verwechslungskandidaten erwischt. (Manche Verwechslungskandidaten sind ja auch nur ungenießbar, nicht giftig)
    Na ja, schade, dass der Verzehr von Wildkräutern bei meiner Familie nicht hoch im Kurs stand, wenn man solche Dinge von kleinauf vermittelt beokmmt, ist es einfach etwas ganz anderes.
     

    turbinchen

    Mitglied
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    Man kann sich da auch sehr gut einlesen. Löwenzahn zum Beispiel gibt es in ganz vielen Sorten, mit unterschiedlichen Blättern. Hirtentäschl, Gänseblümchen und Wegwarte haben auch ähnliche Blätter wie Löwenzahn. Aber der hat zum Beispiel immer Blätter die sich anfühlen als wären sie mit Wachs überzogen.

    Oder es gibt ganz viele Mierensorten. Aber nur die Vogelmiere hat einen Irokesenschnitt. Sprich, sie ist nur an einer Seite des Stängels behaart. Einfach ins Lich halten und drehen. Die kann man dann nicht mehr verwechseln.


    Und Brennesseln und Gänseblümchen kennst du sicher und schon hast du einen wunderbaren Wildkräutersalat :)
     
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