SOS Goldahorn faul über dem Wurzelballen

Mella

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Hallo,

ich hoffe sehr, dass Ihr mir helfen könnte und noch mehr, dass Ihr gute Nachrichten für mich hat. Aber egal wie, wäre ich für Eure Rückmeldung dankbar.

Ich habe einen alten Goldahorn, der irgendwann einmal furchtbar beschnitten wurde. Unter anderem wurde ihm über dem Wurzelballen ein großer Seitenast gekappt und dort fault der Baum nun massiv.

Ich habe die Ecke heute ausgespült und sie ist sehr tief. Zudem hat er noch zwei weitere Löcher im Stamm.

Ist der Baum noch zu retten??? Ich lieber Goldahornbäume und hoffe sehr, dass es noch Hoffnung gibt.

LG
Eva
 

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    Ich meine, das sieht schlimmer aus als es ist. Der Baum beginnt bereits mit dem Überwallen der Wunde. Dass sie sich nie ganz schliessen wird, dürfte zwar klar sein, aber wichtig ist, dass dort, wo die Rinde beginnt, alles sauber überwallt worden ist.

    Schau, dass diese Stelle immer frei bleibt und möglichst immer abtrocknen kann. Kratze regelmässig angesammelten Dreck und Humus aus.

    Die zwei anderen Löcher sind nun mal da, da kannst du nichts dagegen machen. Allenfalls könntest du ein kleines Stück Blech so fixieren (ohne Nägel in den Baum zu schlagen, vielleicht mit Schnur oder so ähnlich), dass es wie ein Dach wirkt und kein Regen ins Loch gelangt. Luftdicht darfst du es nicht abschliessen, da es sonst erst recht faulen könnte, weil die Feuchtigkeit nicht mehr abziehen kann.
     

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    Hallo,

    keine Panik, alles halb so wild.
    Ich habe einen ähnlichen Kandidaten, der von seinem Vorbesitzer mit Rasenmäher und Rasentrimmer ähnlich malträtiert worden war und an der Stelle morsch wurde.

    Wenn du einen Dremel oder ähnliches Werkzeug besitzt, fräst du die Stellen sauber aus (ruhig leicht bis ins gesunde Holz).
    Anschließend pinselst du die Wunden mit Jin-Mittel ein (gibt es im Bonsai-Fachhandel).
    Den Rest regelt der Baum von ganz alleine.

    Das war´s, mehr gibt es nicht zu tun.
     
  • Mella

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    Hallo,

    ich danke Euch von Herzen. Es ist eigentlich ein so schöner Baum, aber der Vorbesitzer hat ihn übel zugerichtet. Segr schade. Der Kontrast von dem Aureum zu dem roten Schlitzahorn daneben ist toll.
    Was mache ich mit den Kellerasseln etc.. Sie bevölkern die Stelle und fressen sie doch immer tiefer in den Baum, oder?

    Lieber Pit, du hast mir schon einmal mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Der Ahorn hat das umtopfen leider damals nicht überlebt, da sich im Folgejahr in den neuen Knospen Raupen angesiedelt haben. Ich weiss noch immer nicht, was das für Viecher waren, aber der schöne Baum hat es nicht überlebt. Dafür ist ein neuer Baum in den Topf eingezogen und er ist prächtig. So sieht er nun ein Jahr nach dem Einpflanzen aus...

    Und habt ihr noch einen Tipp für neu eingepflanzet Ahornbäume. Viel gießen oder doch nur mässig. Ich habe nun schon häufiger, dass zu viel Wasser die Erde zu dicht macht und die Wurzeln dann ersticken und faulen
     

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  • Mella

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    Pit - ich bewundere sehr Dein Können und Deine Bäume. Wunderschön.

    Ich werde mir einen Dremel besorgen und versuchen alles sauber auszufräsen. Ich nehme dann alle schwarzen Stellen weg bis zu dem gesunden Holz - danach das Jin-Mittel. Kann man das überdosieren? und soll ich dies auch in die zwei anderen offenen löcher irgendwie reinpinseln?
     

    Rentner

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    Jinmittel kannst du bedenkenlos auftragen, ich mach das zweimal im Jahr.
    Einmal vor der Winterruhe, einmal im Frühjahr und zwar so oft, bis die Wunden endgültig zu sind.
    Damit förderst du die Heilung und verhinderst zuverlässig das Eindringen von Pilzen, Viren, Bakterien und sonstigem Getier (wie beispielsweise Kellerasseln).

    Ein Beispiel

    Die Wunde hatte mal einen Durchmesser von etwa 13 cm. An den ausgefransten Wundrändern auf der rechten Seite ist die Vogelwelt schuld. Die picken da gerne rum - macht aber nix.

    jin_02.05.190yk9w.png


    P.S. Bitte keinen Wundverschluss verwenden, damit schaffst du eine ideale Behausung für unerwünschte Untermieter.
     

    Mella

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    Ok, keinen Wundverschluss. Das sieht ja wieder sehr gut aus. Bei meinem Ahorn ist die Wunde leider schon sehr tief.

    Und hast du noch einen Tipp für neu eingepflanzte Ahornbäume - sehr viel gießen (500l ist häufiger bei alten Bäumen angegeben :eek: oder doch vorsichtiger? Ich habe nun schon mehrfach gelesen, dass zu viel Wasser die Erde zu dicht macht und die Wurzeln dann ersticken und faulen.
     

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    Gießen immer nur wenn es erforderlich ist, niemals prophylaktisch.
    Bohr deinen Zeigefinger ins Substrat; wenn die oberen 4-5 cm trocken sind, dann wässern.
    Lässt sich ein Kübel heben, kann man auch am Gewicht feststellen, ob die Pflanze Wasser braucht.
    Ich merke das übrigens schon, wenn ich meine Bäume ansehe, ob sie durstig sind oder nicht.

    Das Wichtigste gerade bei Kübel-/Topfbepflanzungen ist das Substrat, das gleichzeitig Drainage sein soll. Ich empfehle dir sogenanntes Baumschulsubstrat + Bims + Lava + Blähtonbruch. Bitte keine reine Blumen- oder Pflanzerde verwenden.

    Nächster Punkt - bitte keine zu großen Pflanzgefäße verwenden. Dieser kontraproduktive Rat wird leider immer wieder gegeben.

    Bei Bäumen im Freiland kannst du eigentlich nicht übergießen...,wenn das Substrat ordentlich durchlässig ist.
     
  • Mella

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    Es geht es um die Ahornbäume im Freiland.

    Ah, das mit den zu großen Pflanzgefäßen ist interessant. Vielen Dank für den Hinweis.
     
  • Mella

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    Pit - im Bonsai de Onlineshop gibt es Jin-Mittel und
    Holzhärter
    "Der Holzhärter verstärkt, härtet und versiegelt Totholzfasern bei Bonsai, stoppt den Zerfall und schützt vor Schädlingen. Er trocknet schnell, wirkt tief ein, ist transparent und farbneutral."


    Was ist Deines Erachtens nach sinnvoller?
     

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    Den Härter verwendet man, wenn man Totholz, welches für die Stabilität und/oder die Struktur des Baumes von Bedeutung ist, dauerhaft erhalten möchte. Ist also eher eine gestaltungstechnische Maßnahme.
    Bei deinem Baum ist es aber so, dass alles Tote entfernt werden sollte, um so eine vollständige Überwallung zu erreichen. Jin-Mittel ist dafür die erste Wahl.
     

    Mella

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    Hallo Pit,
    das Jin-Mittel riecht ja wirklich wie faule Eier 🤢.
    Ich habe nun alles ausgefräst und das Mittel großzügig draufgetan. Vom Stamm ist kaum etwas übrig geblieben. Vielleicht 15%... alles andere war faul und weich, Meinst Du, der Baum kann so eine große Wunde überleben? Und habe ich das Mittel evtl zu stark eingesetzt? Die Rinde hat auch was abbekommen und hat sich nun hell gefärbt.
    Kann bzw sollte ich noch irgendetwas für den Baum tun?
     

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    Rentner

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    Hallo Pit,
    das Jin-Mittel riecht ja wirklich wie faule Eier 🤢...
    Das ist eine Kalzium-Polysulfid-Lösung, geht auch als Stinkbombe durch.
    Die behandelten Stellen werden nach ein paar Tagen richtig weiß. Das Zeug macht der Rinde nichts aus.
    Also keine Angst.

    Die Löcher sind wirklich bemerkenswert.
    Jetzt besorgst du dir im Baumarkt noch eine entsprechende Portion Schnellzement und füllst die Stellen damit aus.

    Ich muss wieder zurück in meine Werkstatt, deshalb nur kurz ein wertvoller link zur weiteren Vorgehensweise.

    Wichtig sind die Abschnitte "Nachbehandlung alter Schnittstellen" und "Prinzip der Füllung von tiefen Wunden"

    Wundbehandlung
     

    Mella

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    Vielen Dank für Deine erneute Hilfe.
    Ich bin so gespannt, ob das bisschen Reststamm ausreicht, dass der Baum überlebt. Der Vorbesitzer wusste scheinbar nicht zu schätzen, was er da für ein schönen alten Goldahorn hatte und hat ihn so malträtiert. Sehr schade.

    Soll ich auch in das kleine Loch oben (letztes Bild) Schnellzement füllen? Dies konnte ich aufgrund der Größe nur schlecht ausfräsen (und die Fräsreste liegen nun vermutlich dort drin). Zudem kann ich leider nicht einschätzen, ob ich das Jin-Mittel dort überall auftragen konnte, da ich nicht reinschauen kann.
     

    Mella

    Neuling
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    Gerade haben wir recht feuchtes Klima und immer wieder Regen. Sollte ich mit dem Schnellzement warten, bis es richtig trocken und warm ist, so dass die zu befüllende Wunde sicher trocken ist.
     

    Rentner

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    ...Soll ich auch in das kleine Loch oben (letztes Bild) Schnellzement füllen? Dies konnte ich aufgrund der Größe nur schlecht ausfräsen (und die Fräsreste liegen nun vermutlich dort drin). Zudem kann ich leider nicht einschätzen, ob ich das Jin-Mittel dort überall auftragen konnte, da ich nicht reinschauen kann.
    Nimm eine Einwegspritze und gib damit ein paar Milliliter in das Loch. Bevor du das Loch mit Zement füllst dafür sorgen, dass kein Wasser /Regen reinläuft. Also abdecken und abtrocknen lassen.
    Das mit dem Zement kann noch ein wenig warten. Wichtig ist erstmal, dass der Fäulnisherd beseitigt wurde.
     

    Mella

    Neuling
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    Ok. So wird es gemacht.

    Ich hoffe, dass das Wetter bald mitspielt und es wärmer wird, so dass ich das mit dem Zement machen kann. Die Ameisen lassen sich nämlich nicht von dem Jin-Mittel abschrecken und bevölkern die behandelte Wunde und bearbeiten das Holz.
     
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