Spinnmilben im gesamten Balkongarten :(

mandarinchen

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Hallo,

ich habe vorige Woche bemerkt, dass wohl meine gesamten Balkongemüsepflanzen von Spinnmilben heimgesucht werden.
Voriges Jahr waren es nur der Pfirsichbaum und die Erdbeeren, heuer habe ich sie auch zuerst am Pfirsichbaum entdeckt, dann aber gesehen, dass auch Salat, Tomaten, Gurken und Co befallen sind. :( :(

Voriges Jahr habe ich, da ich nicht wusste, was dem Baum fehlt, erst nachdem alle Blätter unten waren, irgendein Mittel von Neud... gegen die Biester gespritzt.

Und nun stehe ich aber vor dem Problem, dass ich nicht weiß, welches Mittel nun a.) am besten wirkt und b.) kostengünstig ist (habe ja viele Pflanzen, die zu behandeln sind) und sich c.) vielleicht noch mit dem Verzehr verträgt.

Habe Dr. Google befragt und der meinte, Neemöl wäre wirksam. Stimmt das?
Ich habe mal mit den Gurken, den Erdbeeren und dem Salat begonnen (6 TL auf 1l Wasser) und dann noch etwa 1/4 vom Pfirsichbaum gespritzt, nur seltsamerweise sind die Blätter dann auf der Seite, wo ich gespritzt habe, noch schneller abgefallen.
Ist Neemöl doch nocht so gut?

Bitte um Hilfe. Ich möchte die Biester loswerden. :( So macht das echt keine Freude, wenn eine Pflanze nach der anderen kränkelt.
 
  • Pyromella

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    Hallo Mandarinchen, willkommen im Club der Spinnmilbengeschädigten. Auf meinem Balkon tanzen die Viecher auch Samba. :d

    Laß mich raten: Auch dein Balkon ist überdacht und irgendwie windgeschützt?

    Neem war jetzt das nächste, was ich ausprobieren wollte, wenn die nächste größere Welle anbrandet. Da habe ich aber noch keine eigenen Erfahrungen. Allerdings war - ich glaube, es war Jalapa? - nicht so ganz begeistert vom Neemöl, wenn mich meine Erinnerung da gerade nicht im Stich läßt.

    Ich habe in der Anfangsphase Raubmilben eingesetzt, vielleicht haben die das Elend verzögert, ganz verhindert haben sie es aber nicht.

    Neudosan habe ich auch schon gespritzt, möchte ich jetzt aber, wo die Tomaten abreifen, nicht mehr so gerne verwenden. Es steht zwar drauf, dass keine Wartezeit bis zur Ernte einzuhalten sei, aber irgendwie mag ich jetzt nicht. Geholfen hat es aber. Jedoch sagt man, dass die Spinnmilben relativ schnell gegen solche Mittel resistent werden und man deshalb die Wirkstoffe häufiger wechseln sollte.

    Letztes Jahr habe ich Netzschwefel gesprüht. Netzschwefel ist auch im Bioanbau zugelassen und bleibt auf den Blättern und Früchten außen liegen, kann relativ leicht abgewaschen werden. Es gibt, und das ist der Nachteil, auf dem Balkon leider eine riesige Sauerei und der Schwefelgeruch ist auch nicht schön. Sonst war das bisher das wirksamste und preiswerteste Mittel, was ich getestet habe.

    Ich habe dieses Jahr wieder zu spät dran gedacht, aber wenn man wie wir standortbedingt mit Spinnmilben rechnen muss, dann sollte man eigendlich die Pflanzen stärken, z.B. in dem man die Blätter vorbeugend mit Ackerschachtelhalm spritzt.

    Im Allgemeinen mögen es Spinnmilben warm und trocken, dazu windgeschützt. Ich habe den Eindruck, dass es auch schon hilft, wenn man es den Milben etwas ungemütlich macht und den kompletten Balkon regelmäßig mit der Blumenspitze mit klarem Wasser einnebelt. Feuchtigkeit ist also durchaus hilfreich.

    Leider habe ich auch noch nicht das endgültige Wundermittel gegen Spinnmilben gefunden. Aber die Suche und der Kampf gehen weiter. Laß dich nicht unterkriegen!

    Liebe Grüße, Pyromella
     

    mandarinchen

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    Hallo!

    Ja, da liegst du richtig - Südbalkon, überdacht....
    Wind geht aber schon ein bisschen - sehe gerade, wie sich sich das Tomatenlaub bewegt.

    Schaden wir das Neemöl ja nicht, oder? Dann werde ich heute noch einen Durchgang machen. Hab letzte Woche nicht den ganzen Baum geschafft, weil es dann schon überall runtertropfte.
     
  • Pyromella

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    Schaden wird es nicht, das denke ich auch. Ich erinnere mich auch, dass Murmelchen Neemöl "für nahezu alles" empfielt, das muss also ein ziemliches Allroundtalent sein. Berichte doch bitte, ob es bei dir geholfen hat - vielleicht können wir so mal zusammentragen, was gegen die Spinnmilben hilft und was nicht. Immerhin sind wir beide ja nicht die Einzigen, die Ärger mit ihnen haben.

    Was ich sonst noch mache ist, dass ich die Gespinnste mit einer schräg gehaltenen Gelbtafel absammle. (Bloß nicht auf die Blätter drücken, das bleibt sonst kleben.) Aber es geht für meinen Geschmack schon zu viel Zeit für die Spinnmilbenbekämpfung drauf.
     
  • Rumbleteazer

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    Neem ist durchaus für alles zu gebrauchen. Neempresskuchen z.B. verteilt man in der Erde und dient der Düngung und hält Schädlinge wie Thripse fern.

    Neem gespritzt überwiegend auf der Blattunterseite anwenden. Spinnmilben halten sich auf der Unterseite der Blätter aus. Da Neem lediglich adulte Tiere killt (Verschluss der Atmungsorgane) und Larven und Eier unberührt läßt, muss man die Prozedur alle 3 Tage wiederholen.

    Wie Pyro schon sagte, entwickeln die Milben ruck zuck eine Resistenz gegen Chemie aus. Daher sollte man nach der 2ten Anwendung das Mittel wechseln.

    Gegen Neem können die Biester keine Resistenz ausbilden ^^

    Es ist hilfreich, wenn man die Pflanzen vorher in einen Eimer gefüllt mit Wasser/Neem für einige Minuten taucht (wenn möglich).

    Viel Erfolg, Rumble
     

    Mariaschwarz

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    Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Pyromella hat eigentlich schon alles Sinnvolle geschrieben.
    Ich verwende Neudosan und Spruzit im Wechsel. Alle 7 Tage. Netzschwefel habe ich auch schon probiert, der Geruch stört mich nicht, aber die Pflanzen werden hässlich fleckig.
    Kleine Töpfe an denen mein Herz nicht hing, habe ich, nachdem ich den Befall bemerkte, sofort entsorgt ( Minzen, Zitronenverbene, Erdbeeren).
    Neem habe ich hier auch noch rumstehen. Das probiere ich morgen.
    Ich habe überwiegend Blumen auf dem Balkon und die beiden Tomaten halten sich bis jetzt wacker. Bei denen habe ich lediglich die unteren Blätter mit Neudosan behandeln müssen.
    Die nötige Gelassenheit im Umgang mit Spinnmilben habe ich leider immer noch nicht.
     
  • mandarinchen

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    Hallo liebe Leidensgenossen,

    da scheine ich also wahrlich nicht die einzige zu sein, die sich mit den Viechern rumärgert.

    Alle drei Tage...puh. Passt meine Dosierung (6 TL auf 1 L Wasser eh). Habe jetzt gerade schon komplett gelbe oder verdorrte Tomatenblätter abgezupft, auch die Gurken gelichtet und abends, wenn die Sonner nimmer draufscheint, werde ich spritzen.
     

    Mariaschwarz

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    Hallo Mandarinchen, bei meinem Neem steht im Abstand von 7-10 Tagen. Bei dem Neudosan 7 Tage, ebenso bei Spruzit.
    Bei meinem Neem steht 3ml auf einen Liter Wasser. Ich hab grade mal abgemessen, das sind knapp 2 TL. Woher hast Du Deine Dosierung?
     

    Rumbleteazer

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    Das mit den 7-10 Tagen ist Blödsinn, was die da auf die Packung schreiben.

    Alleine der Lebenszyklus einer Spinnmilbe liegt zwischen 10 und 30 Tagen. Es MUSS alle 3-4 Tage gespritzt werden. Die Eier werden ja nicht vernichtet. Und Laven schlüpfen nur wenige Tage nach der Eiablage.

    Falls sich jemand ernsthaft mit dem Thema befassen mag, empfehle ich diese Seite:

    https://www.spinnmilben.net/

    Gruß Rumble
     
  • Mariaschwarz

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    Ich gehe davon aus, dass der Hersteller möglichst viel von seinem Kram verkaufen will und deshalb weder eine zu niedrige Dosierung noch einen zu langen Zeitraum zwischen den Spritzungen angibt.
    Aber es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, wie er die Dinge handhabt.
     
  • Rumbleteazer

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    Na klar, und während man 7 Tage wartet, ist die Population schon wieder gestiegen. Da sind die Milben aus den Eiern gekrochen, sind geschlechtsreif geworden und haben schon längst wieder mit der Eiablage begonnen.

    Wenn man alle 7 Tage spritzt, kauft und kauf und kauft man sich an den Mitteln dumm und dusselig.

    Ich liebe ja lernresistente Menschen. So wie unsere Mürksül ;)
     

    Mariaschwarz

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    Zitat aus Spinnmilben.net:
    Es sind mehrere Behandlungen im Abstand von je einer Woche notwendig, um die Spinnmilben effektiv zu bekämpfen.
     

    Rentner

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    Hallo,

    mein Kenntnisstand zu Neudosan:

    Der Wirkstoff heißt Kaliseife und bekämpft sowohl adulre Tiere, als auch deren Eier und Larven.
    Ein Anwendungsabstand von 7 Tagen passt.

    Gruß,
    Pit
     

    Rumbleteazer

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    mein Kenntnisstand zu Neudosan:
    Der Wirkstoff heißt Kaliseife und bekämpft sowohl adulre Tiere, als auch deren Eier und Larven.


    Das ist natürlich etwas anderes. Dann passt das auch mit der Woche, falls man das eine oder andere Vieh nicht erwischt hat beim ersten mal.
     

    GreenGremlin

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    Das mit den 7-10 Tagen ist Blödsinn, was die da auf die Packung schreiben.

    Alleine der Lebenszyklus einer Spinnmilbe liegt zwischen 10 und 30 Tagen. Es MUSS alle 3-4 Tage gespritzt werden. Die Eier werden ja nicht vernichtet. Und Laven schlüpfen nur wenige Tage nach der Eiablage.

    Falls sich jemand ernsthaft mit dem Thema befassen mag, empfehle ich diese Seite:

    https://www.spinnmilben.net/

    Gruß Rumble

    Wo steht auf der Seite die Info mit den 3-4 Tagen?
    Habe gesucht und wir Maria nur die Angabe mit einer Woche gefunden.
     

    jalapa

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    Neem war jetzt das nächste, was ich ausprobieren wollte, wenn die nächste größere Welle anbrandet. Da habe ich aber noch keine eigenen Erfahrungen. Allerdings war - ich glaube, es war Jalapa? - nicht so ganz begeistert vom Neemöl, wenn mich meine Erinnerung da gerade nicht im Stich läßt.

    Pyro, da erinnerst Du Dich ganz richtig. Bei mir hat es nicht geholfen (Gurken im GWH gemeinsam mit Tomaten). Und ich habe auch die Unterseite gespritzt! In diesem Jahr habe ich die Gurken im Freiland, und das Problem ist nicht wieder aufgetreten.
     

    billymoppel

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    gegen spinnmilben hilft schlichtes wasser.
    feucht mögen sie nämlich gar nicht.
    deswegen betroffene pflanzen bewittert stellen - und, falls das nicht möglich ist, einfach so oft sprühen wie möglich.
    einzelne pflanzen kann man auch mal feucht einsprühen, ne plastiktüte drüber und dann zwei tage so lassen (nicht in der sonne und nicht bei großer hitze)
     

    Mariaschwarz

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    Ja, stimmt. Wasser mögen sie nicht.
    Bei meinem Rosenhochstamm hat es leider nicht geholfen. Ich habe ihn in die Badewanne gewuchtet, gründlich abgespült und ihm dann für drei Tage eine Haube verpasst. Es sind weniger geworden, die Population hat sich aber rasch wieder erholt.
     
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