Steiniger Boden Apfelbaum

hendrik22

Neuling
Registriert
29. Okt. 2017
Beiträge
7
Wir haben uns einen Apfelbaum veredelt gekauft wir haben allerdings roten Lehmboden(oberste Schicht) 50 -40 cm mit Vielen großen Sandsteinen 20 x 20 cm macht dem Baum das etwas aus ? darunter ist richtig lockerer Boden reicht es wenn ich die oberste Schicht unter der Pfahlwurzel weg Grabe damit der Weg Frei von Steinen für die Pfahlwurzel ist ?
 
  • Elkevogel

    Foren-Urgestein
    Registriert
    21. Apr. 2007
    Beiträge
    7.892
    Ort
    zwischen Bodensee + Schwarzwald
    Hallo Hendrik,

    ich würde mal sagen, das klappt so.
    Wir haben auch Lehm und Steine "wachsen" mindestens genauso gut wie Wildkräuter.
    Selber habe ich keinen Apfelbaum, aber hinter unserem Garten ist eine Obstwiese mit Äpfeln und allen geht es bestens.

    Loch großzügig anlegen, Steine aus dem Aushub sammeln, Rest mit guter Erde und Kompost mischen und ordentlich einschlämmen.
    So machen es Nachbarn jedenfalls (und ich auch bei Bäumen, Sträuchern, Rosen....).

    Viel Erfolg und LG
    Elkevogel
     

    thomash

    Foren-Urgestein
    Registriert
    12. Apr. 2011
    Beiträge
    7.876
    Ort
    Hohenlohe
    Apfelbäume lieben Lehmboden. Lehmboden ist sehr fruchtbar und Wurzeln kommen auch durch harte Erde gut durch.
    Um Steine machen die Wurzeln einen Bogen und wachsen weiter, wenn die Steine nicht übermäßig groß sind.

    Lediglich der junge Baum freut sich über eine Starthilfe. Also Loch doppelt so tief ausgraben wie Wurzelballen und doppelt so breit. Die Erde aus dem Loch mit Guter Erde mischen. Darf ruhig 50% oder mehr Lehmboden enthalten.

    Pflanzpfahl nicht vergessen.
     
  • carot

    Mitglied
    Registriert
    19. März 2012
    Beiträge
    168
    Das richtige Pflanzen von Bäumen ist ein gar nicht so einfaches Thema. Man kann dabei leicht "tödliche" Fehler begehen. Die wichtigste Frage ist die nach der Wasserdurchlässigkeit Deines Bodens. Oberste Schicht Lehm klingt erstmal nach Staunässe. Staut sich die Nässe nach normalen bis stärkeren Regenfällen? Bilden sich womöglich sogar Wasserlachen?

    Einer der kritischen Faktoren für die Baumwurzeln ist die ausreichende Sauerstoffversorgung, ja auch für die Wurzeln. Ist diese nicht gewährleistet, sterben die Wurzeln ab. Das Ergebnis ist das Gleiche wie bei einem Trockenschaden. Der Baum kann kein Wasser mehr aufnehmen und vertrocknet. Manchmal denken deshalb Baumbesitzer es sei zu wenig Wasser vorhanden und gießen noch zusätzlich, was dann zum sofortigen Exitus führt.

    Bei stauender Nässe würde ich eher den gegenteiligen Tipp geben und den Baum erhöht pflanzen. Man lockert den Boden nur sehr flach an der Pflanzstelle, damit der gepflanzte Baum nicht einsackt, was bei tief ausgehobenen Pflanzlöchern beinhahe zwangsläufig geschieht. Dann wird ein kleiner Erdhügel mit dem vorhandenen Mutterboden aufgehäuft, nicht zu klein im Durchmesser. In diesen Hügel wird der Baum gepflanzt. Das Ergebnis sind gut sauerstoffversorgte Wurzeln, die ihren Weg in tiefere Schichten alleine suchen.

    Ein Nachteil ist das schwierigere Giessen wegen des Hügels. Der frisch gepflanzte Baum wird vorsichtig angegossen ohne die Wurzeln freizuspülen. Man kann auch aus Kompost einen Giessring am Fuss des Hügels bilden.

    Meistens wird übrigens empfohlen die Pflanzgrube nicht mit guter Erde und Kompost anzureichern, um die Wurzeln dazu anzuregen möglichst breit in die Fläche zu wachsen und sich nicht in der Pflanzgrube zu drehen. Kompost deshalb lieber auf der Baumscheibe verteilen. Jetzt braucht es aber keinen Kompost mehr, erst wieder im Frühjahr/Sommer.

    Drainiert der Boden gut, muss kein Hügel aufgeschüttet werden. Auch dann sollte die Pflanzgrube besser nicht tief ausgehoben werden, sondern schalenförmig gerade so tief, dass der Wurzelballen in der perfekten Tiefe sitzt. Erneut geht es dabei um das Verhindern des Einsinkens des Baumes. Das Pflanzloch soll lieber in der Breite vergrößert und somit der Boden für die sich ausbreitenden Wurzeln verbessert werden.

    Viel Erfolg
     
  • Elkevogel

    Foren-Urgestein
    Registriert
    21. Apr. 2007
    Beiträge
    7.892
    Ort
    zwischen Bodensee + Schwarzwald
    Hallo carot,

    gilt Deine Anleitung für alle Bäume/Sträucher (Tief-, Herz-, Flach...)?

    Und wenn ein steiniges Lehm-Loch ausgehoben wurde: womit dann die rausgesammelten, großen Steine ersetzen?
    Lehm aus dem Gemüseacker/anderer Gartenecke?
    Einfache Blumen-/Pflanzerde?

    Wenn wir Bäume/Sträucher pflanzen, wird das Loch zwangsläufig grad so groß, dass der aufgelockerte Ballen reinpasst (mit großzügig meinte ich eher den Umfang als die Tiefe). Es ist fast unmöglich, tiefer als ca. 40 cm zu graben, ab da kommen gefühlt nur noch Steine.
    Bisher haben es alle gut überstanden. Einzig eine Kornellkirsche ist am schwächeln und hat ewig kranke Blätter. 1 Jahr bekommt sie noch - wird sie dann immer noch nichts, fliegt sie raus.
    Und eine Quitte hat das erste Jahr nicht überlebt.

    Unser Lehm ist "wasserdurchlässig", Staunässe haben wir nur in einer Gartenecke. Und selbst dort gedeiht sein ein paar Jahren eine Birke, die sich da selber niedergelassen hat und bleiben durfte.

    LG
    Elkevogel
     

    carot

    Mitglied
    Registriert
    19. März 2012
    Beiträge
    168
    Hallo Elkevogel,

    grundsätzlich gilt das Gesagte für alles was Wurzeln hat. Es gibt natürlich Unterschiede bei den verschiedenen Pflanzen hinsichtlich der Verträglichkeit mit nassem Boden und tiefer Pflanzung.

    Für die Pflanzung würde ich den vorhandenen Boden verwenden, also bei Deiner Frage den Boden aus einer anderen Gartenecke. Ein steiniger Boden behindert die Wurzeln weit weniger als eine wasserstauende und damit sauerstoffarme Schicht. Durch letztgenannte Schichten wurzeln auch Bäume nicht. Die Wurzeln "prallen" daran ab und durchwurzeln die Schichten darüber. Durch steinige Schichten finden sie aber ihren Weg.

    Ich würde ganz generell von Zusätzen in dem Pflanzloch absehen. Das ist nicht der Bereich in welchem sich die Wurzeln aufhalten sollen. Sie sollen idealerweise sternförmig vom Baum wegwachsen und auf dem Weg die Nährstoffe suchen. Eine Bodenverbesserung/Düngung sollte daher im Tropfbereich der Krone und später noch weiter außerhalb erfolgen.

    VG
     
  • Similar threads
    Thread starter Titel Forum Antworten Datum
    M Außerordentlich Steiniger Boden - Alles neu? Gartengestaltung 15
    T Rasen komplett erneuern-steiniger Untergrund Rasen 5
    M Wächst Liguster auch in steiniger, harter Erde??? Gartenpflanzen 4
    S Steiniger Hang Gartenpflege 1
    Darjeeling Steiniger Garten - was anbauen ?? Gartenpflege 1
    P DIY Laube sanieren - Baustelle 1: Boden Sanierung & Renovierung 7
    K Hecke aus Kirschlorbeer - Welche Pflanzen alternativ bei trockenem Boden und unter Baum? Hecken 17
    H Boden trocken, wie Sand - keine Wasseraufnahme Gartenpflege 12
    R Rasen anlegen und Boden jetzt (im Sommer) Kalken? Rasen 11
    H Trockener Boden, schlechte Wasseraufnahme Gartenpflanzen 5
    L Schadstoffe im Boden Obst und Gemüsegarten 1
    M PH Messgerät für Boden Gartengeräte & Werkzeug 3
    G Boden ausgleichen für Rasen Gartengestaltung 9
    J Falscher Mehltau an Kürbis, was ist mit dem Boden? Obst und Gemüsegarten 12
    P Gartenanfänger, Beet anlegen, trockener Boden Gartengestaltung 25
    G Rasen Boden zu alkalisch? Rasen 10
    L Boden für Sitzecke Gartengestaltung 25
    G Steinhochbeet welcher Boden Gartengestaltung 4
    Buchsenzo Rasen Boden ausgleichen nach Absenken Rasen 6
    G Tomaten am Boden oder an der Stange nach oben? Was ist besser? Tomaten 8
    H Risse im Boden Rasen 8
    M Rasen auf lehmigen Boden Rasen 25
    Romilda Goldregen und Giftanreicherung im Boden Gartengestaltung 26
    T Boden für Rasen vorbereiten Gartengestaltung 5
    M Welchen Boden für Hochbeet und Gewächshaus? Obst und Gemüsegarten 4

    Similar threads

    Oben Unten