Es stimmt zwar, dass "Buschbaum" an sich nur die Erziehungsform bezeichnet, dennoch sind Buschbäume in der Regel auf schwachwüchsige, bestenfalls mittelstark wachsende, Unterlagen veredelt.
Erklärungen dafür finden sich auf den Seiten sämtlicher Landesgartenbauanstalten - denn die Erziehungsform zu Busch oder Spindel war ursprünglich in erster Linie für den Erwerbsgartenbau von Bedeutung, nicht für den Hausgarten.
Buschbäume, die auf schwachwüchsige Unterlagen veredelt sind, optimieren für Erwerbgsgärtner aus zwei Gründen die Ernte:
Zum Einen durch eine niedrigere Erntehöhe (weil die Früchte nicht in luftiger Höhe hängen) und zum anderen durch einen frühen Ertragsbeginn und früh einsetzende Vollerträge.
Beides ist in erster Linie der Unterlage geschuldet, dieser Effekt stellt sich NICHT ein, wenn eine Obstsorte auf eine starkwüchgsige Unterlage veredelt wird.
(Wer mir nicht glaubt, belese sich bitte selbst - Stichwort LWG Bayern, u.A! )
Ein Buschbaum auf einer starkwüchsigen Unterlage würde weder professionellen Erwerbsgärtnern noch dem Hobby"kleingärtner" (mit Handtuchgarten) viel nützen, deswegen werden Buschbäume in erster Linie auf schwachwüchsige bis mittelstark wachsende Unterlagen veredelt und zum Verkauf angeboten.