Sichtschutzhecke für Hochbeet - was empfehlt ihr?

zeni

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Hallo Forums Heckenexperten,
Ich brauche einen Sichtschutz zur 2m angehoben Terrasse meines Nachbarn.
Sie soll schnell sehr hoch sein und ich brauche eine Gesamthöhe von 4m.
Darum denke ich daran eine Art Hochbeet mit 1m Höhe und Breite und ca.7m Länge zu bauen. Jetzt bräuchte ich eine gut winterharte schnellwachsende blickdichte Heckenpflanze die mindestens 3m hoch wird.
Denken würde ich derzeit an die Kirschlorbeersorten caucasia, novita, augustifolia.
Würden diese Pflanzen in genanntem Hochbeet diese Höhe sicher erreichen? Welche Sorte würdet ihr mir empfehlen? Gibt es andere Pflanzen die noch besser geeignet wären ?
vg Alexander
 
  • Elkevogel

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    Hallo Alexander,
    willkommen hier im Forum:pa:

    Hainbuche (Carpinus betulus) wäre meine Empfehlung.
    Schnitt 2x/Jahr könnte bei der Konstruktion etwas schwierig (aber machbar) sein.
    Hainbuche wächst sehr schnell und bei Kauf entsprechender Pflanzenhöhe (125 - 150 cm +) ist in 2 - 3 Jahren alles dicht.
    Auch im Winter ist eine Hainbuchenhecke durch die lang haftenden Blätter und enges Astwerk einigermaßen blickdicht.
    Sind die Hochbeete nach unten offen, so dass die Hecke auch ins natürliche Erdreich wurzeln kann?
    Das wäre langfristig wichtig, da sonst vermutlich keine Heckenpflanze über evt. Jahrzehnte in den Hochbeeten überleben würde.
    Auf jeden Fall würde ich - egal welche Heckenpflanze es wird - in den Hochbeeten Zwiebelpflanzen stecken und Vergissmeinnicht säen.
    Die haben da ideale Bedingungen und werden euch jedes Jahr viel Freude bereiten.

    Viele Grüße
    Elkevogel (die Kirschlorbeer (und Thuja) als Hecke schrecklich hässlich findet)
     

    zeni

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    Hallo´Elkevogel,


    danke für deine interessante Antwort.
    Erdverbindung nach unten würde die Hecke schon auch bekommen.
    Hainbuche habe ich jetzt auch schon gegoogelt und bin auch noch auf Rotbuche und Blutbuche gestossen , die vermutlich dann auch in Frage kämen.
    Wird die Hainbuche auch wirklich Blickdicht in den Sommermonaten, die Restzeit ist es mir mehr egal?
    Als Nachteil gegenüber den Kirschlorbeeren würde ich halt das jährliche Laubaufkommen sehen. Was spricht deiner Meinung nach gegen eine Kirschlorbeerhecke in dem Kontext? Oder findest du Hainbuche rein optisch schöner ?


    lg Alexander
     
  • Linserich

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    Du willst eine 4 m hohe Hecke. Hainbuche ist wirklich blickdicht, vorausgesetzt du schneidest sie regelmässig, und wirkt nicht so wuchtig und dunkel gegenüber Kirschlorbeer. Ausserdem ist sie einheimisch. :)

    Übrigens kannst du Hainbuchen auch schmaler schneiden als Kirschlorbeer, nochmals dazu kommt, dass Kirschlorbeer nach einem Schnitt nicht besonders schön aussieht wegen der angeschnittenen grossen Blättern.
     
  • Elkevogel

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    Hallo Zeni,

    Wasserlinse hat alles wesentliche zur Hainbuchenhecke (Carpinus betulus) geschrieben:
    - nicht so mächtig/dunkel wie Kirschlorbeer oder Thuja
    - schnittverträglicher als Kirschlorbeer (keine hässlichen Schnittränder an den Blättern)
    - Jahreszeiten "bleiben sichtbar": Austrieb, Laubfärbung, Blattfall.....
    - blickdicht von Spätfrühling bis Früh/Spätwinter (je nach Wetter)
    - einheimisch = Nistmöglichkeit sofern nicht zu schmal geschnitten

    Rotbuche (Fagus) und Hainbuche (Carpinus) sind 2 völlig unterschiedliche Pflanzen aus unterschiedlichen Familien.
    Link klappt leider nicht.
    Mama Google gibt auf die Frage "Unterschied Hain- Rotbuche" jede Menge Antworten.
    Rotbuche hätte ich für unsere Hecke eigentlich schöner gefunden - aber wenn die Gegebenheiten nicht passen....:(
    Blutbuche gehört ebenfalls zu den Buchen (Fagus) und ist etwas anspruchsvoller als Hainbuche.
    Da musst Du entscheiden, was bei Dir passt.
    Ich habe vor dem Kauf ganz viele Berichte im WWW gelesen und danach die Vor-/Nachteile abgewogen.
    Also nicht nur hier gefragt:grins:
    Für uns - wir haben gut und richtig entschieden:D

    Schau mal: ein Bild vom Juni 2017 der Hainbuchenhecke "von innen":
    2017-06-26 Hembeet.jpg

    Der Vergleich zu 2016:
    2016-06-18 Buchenhecke und Hemmerocallisbeet.JPG

    Und die Pflanzung von "Stecken" 2015:
    2015-04-09 Heckenpflanzung2.JPG

    Und die ganze Entwicklung erfolgte nur mit ein bisschen Rasen- und Häckselmulch und 2-maligem Schnitt/Jahr.
    Gekauft hatten wir wurzelnackt bei Horstmann.

    Grins - viel Spaß beim Googeln und Nachdenken.

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     

    zeni

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    Hallo,
    ich danke euch sehr für eure ausführlichen netten Antworten und Bilder.
    Ich würde euch jetzt gerne noch einmal um eure Meinung bitten.
    Weil ich bin aber mittlerweile drauf gekommen, dass Hainbuche wohl doch nicht das richtige sein wird. Weil ich befürchte, dass, wenn die Blätter dann fallen, einiges davon auf dem Balkon vom Nachbarn landen würde.
    Also doch eher wieder Kirschlorbeer. Oder gibt es vlt. bei den Zypressen, Thujen, ... etwas das halbwegs schnell wächst ?


    lg Alexander
     
  • Pyromella

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    Die Leute gegenüber von meinem Vater haben eine Kirschlorbeerhecke, da liegt das ganze Jahr über Laub unten, egal wie gründlich sie kehren. Auch der Kirschlorbeer läßt Blätter fallen. Nur macht er das nicht so konzentriert im Herbst, sondern immer wieder mal das ganze Jahr über hier ein Blatt und dort ein Blatt.

    Ich finde, da läßt sich ein konzentrierter Blattfall einmal im Jahr deutlich besser händeln.

    Gegen Zypresse und Tuje ist eine Hainbuche deutlich schnittverträglicher. Wenn du bei den Nadelgehölzen zu tief reinschneidest kannst du Pech haben, dass sie dort nicht wieder austreiben und du ewig in ein braunes, totes Gerippe schaust - nicht wirklich schön. Dagegen wächst eine Hainbuche und auch eine Buche einfach an allen Seiten nach, wenn du sie schneidest.

    Übrigens lassen auch Zypressen und Tujen das Jahr über Nadeln fallen, ein Baum oder Strauch ganz ohne Blattwechsel/Nadelwechsel besteht aus Kunststoff.;)

    Liebe Grüße, Pyromella
     

    Elkevogel

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    Hallo Alexander,
    Team Pyromella:pa:

    Außerdem:
    Kirschlorbeer ist eine biologische Katastrophe, Thuja als Hecke ebenfalls.
    Überlege Dir mal: willst Du im Garten wirklich unter/hinter einer immer gleichen grünen Wand leben?
    Sofern sie denn grün ist! Gestern erst habe ich eine 2016 gepflanzte Thujen Hecke gesehen - jede 3.Pflanze war braun/krank/tot:(
    Und das Höhen-Dichtenwachstum war nicht vergleichbar mit meiner Hainbuchenhecke.

    Ich verspreche Dir: eine Hainbuchenhecke macht nicht viel Probleme beim Laubfall, ist viel schnell größer und dichter.
    Das bisschen, was beim Nachbarn runterfällt, soll er einfach zu euch in die Hochbeete rüberfegen (=Mulch/Dünger).
    Abgesehen davon muss er sowieso damit leben. Laubfall im üblichen Maße ist zu dulden.

    Fahrt, wandert durch die Nachbarschaft, schaut euch um, fragt Gartenbesitzer übern Zaun. wie die mit ihrer Thuja-/Hainbuchenhecke zufrieden sind.
    Erfahrungswerte vor Ort sind Gold wert. Da können wir hier aus der Ferne nicht mithalten.
    Ich freue mich immer sehr, wenn hier mal jemand zu mir - weit ab von der Straße - runterwandert und irgendwas fragt.
    Und ich bin sicher, das sich alle Gärtner darüber freuen.

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     
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