Danke für die Fotos.
Die in der Wurzel und Stamm eingelagerten Reservestoffe, wie z. B. Zucker werden, mit dem sich aufbauenden Saftdruck in den Feinastbereich an die Knospen geleitet.
Wobei immer die äusseren, vor allem höchsten Bereiche bevorzugt werden. Infolge ist dort Austrieb und Wuchs am stärksten.
Ist nun die Hecke nicht allseitig, sondern nur an den Seiten, vielleicht oben nur etwas oder gar nicht geschnitten worden, ist das ziemlich schlecht.
Es treiben vor allem am „Heckendach“ die Knospen aus und die Triebe wachsen dort ungestört weiter.
Vor allem reicht dann der Saftdruck in den seitlichen Bereichen meist nicht aus, um hier die Proventivknospen (schlafende Augen) zu aktivieren.
Da an den kahl geschnittenen Ästen und Zweigen das Laub fehlt, findet auch kein Saftkreislauf statt – die Hecke verkahlt in diesen Bereichen bzw. bleibt kahl.
Ich nehme an, Du hast vor dem Herbst das Heckendach nochmal nachgeschnitten. Das hätte aber jetzt vor dem Knospenschwellen passieren müssen.
Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass an diesen Rest-Seitenästen noch Proventivknospen aktiviert werden.
An den Stämmen ist das schon möglich, vor allem, wenn genug Licht hinkommt, wie bei Deinen.
Ich würde trotzdem jetzt noch das Heckendach runterschneiden, aber nur so weit, wie einzelnes grünes Laub an den Zweigen verbleiben kann.
Eine Gabe Langzeitdünger für Gehölze und immer den Boden feucht halten helfen den Pflanzen.
Mein Lesezeichen: Heckenschnitt an Scheinzypressen & Thuja, Proventivknospen (schlafende Augen), Zeitpunkt