Tiefbrunnenbewässerung um Zwischenspeicher erweitern

Bubishi

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Hallo zusammen,

ich habe eine Gartenbewässerung gebaut, bei der eine Tiefbrunnenpumpe mehrere Bewässerungskreise (Getrieberegner, Tropfbewässerung, Wasserentnahmestelle etc.) zeitgesteuert versorgt. Allerdings läuft die Pumpe mehrmals in der Minute an und geht wieder aus, daher möchte ich einen Zwischenspeicher (ca. 300l, oberirdischer Wassertank) dazwischen bauen. Dieser soll dann die Bewässerungskreise versorgen, erst wenn der Tank unter ein bestimmtes Niveau sinkt, bspw. 50l, soll die Tiefbrunnenpumpe den Tank wieder auffüllen.

Nun bin ich mit der Materie gar nicht vertraut. Ich weiß weder genau, was ich für Bauteile brauche (oder wie die heißen), noch wie ich die korrekt miteinander verschaltet, daher Versuche ich Mal eine Beschreibung:

Bisher:
Tiefbrunnenpumpe (TP)---Druckschalter (DS)---Bewässerungskreise (BK), (zeitgesteuert mit Magnetventilen)
Die Zeitsteuerung öffnet ein Magnetventil eines BK, der DS registriert den Druckverlust, schaltet die TP ein, Bewässerung erfolgt.

Zukünftig:
TP---Füllstandssensor im Wassertank---Wassertankpumpe (WTP)---BK
Zeitsteuerung öffnet ein Magnetventil eines BK, die WTP müsste nun den Druckverlust bemerken (muss ich da den bisherigen DS vor bauen, damit der die WTP einschaltet? Bewässerung erfolgt, Füllstand im Wassertank sinkt, erreicht eingestelltes Minimumniveau (z.B. 50l), Füllstandssensor schaltet TP ein, diese befüllt Wassertank, Füllstandssensor erreicht eingestelltes Maximum (300l), schaltet TP aus.

Ist das so korrekt?

Insbesondere unklar ist mir, wie das mit dem Füllstandssensor im Zusammenspiel mit der TP geht; und wie die WTP vom DS ein- und ausgeschaltet wird, wenn die Bewässerungskreise ein- und ausgeschaltet werden.

Da der Wassertank oberirdisch sein wird, wäre es gut, wenn die WTP möglichst leise ist (eng bebautes Wohngebiet) und auch die Wassertankbefüllung durch die TP nicht lautes Plätschern (Tankhöhe 1,35m, Kunststoff) mit sich bringen würde, vielleicht habt ihr da auch Tipps?

Danke schonmal für eure Unterstützung, der Verweis auf Internetlinks zum Thema ebenso sehr willkommen.

Herzliche Grüße
Andre
 
  • Faxe59

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    Servus Bubishi
    Hast du sowenig Abnahme an einem Kreis das der DS die Pumpe ständig abschaltet?
    Ich würde mal versuchen den DS zu verstellen oder mehrere Regner an einen Kreis zu hängen. Den Wasserverbrauch der einzelnen Regner kann man ja addieren.
    Meine Tiefdruckpumpe mit DS steuert 4 Kreise mit je ca. 1m3 Abnahme bei 3,5 Bar Fliesdruck.
    Vielleicht ist das weniger Aufwand als ein Zwischenspeicher mit noch einer Pumpe.
    LG Herbert
     

    Faxe59

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    Die Pumpe sollte eigentlich ständig laufen solange ein Ventil geöffnet ist.
    LG Herbert
     
  • Faxe59

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    Sorry
    Noch ein Nachtrag.
    Wenn es an der Abnahme liegt bekommst du mit der zweiten Pumpe die selben Probleme.
    LG Herbert
     
  • Bubishi

    Neuling
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    Hallo Herbert,

    danke für die Hinweise. Ich hatte auch überlegt, ob es an der Abnahme liegt. Ich habe ca. 100m Tropfrohr im ersten Kreis hinter einem Druckminderer, 4 Hunter Getrieberegner mit Kurzdistanzdüsen im zweiten. Später kommt noch ein Dritter Tropfrohrkreis, ca. 25m, und ein vierter für eine Wasserentnahmestelle, beides im Vorgarten, hinzu.

    Der Druckschalter (türkischer Hersteller, Bezeichnung Element) hat 3 Dioden, eine für Strom, eine für "Pumpe ist an", eine rote Failure.

    Auf dem zugehörigen Manometer sehe ich 5bar Druck, bei Bezug sinkt der, bei 2bar (vorher bei weniger, hab ihn jetzt hochgeregelt nach deinem Hinweis) schaltet er die Pumpe ein, die pumpt auf 5 bar, Pumpe geht aus, Druck sinkt bis 2 bar .... und so weiter.

    Schalte ich beide Kreise gleichzeitig, scheint es besser zu laufen, aber immer noch geht die Pumpe an und aus - was nach Angabe des Brunnenbauers nicht gut für die Pumpe ist.

    Oft hat sich die Pumpe bzw. der Druckschalter in meiner Abwesenheit zwischen den Zeiten auf Failure geschaltet, dann machen die Magnetventile auf, aber die Pumpe bleibt aus, bis ich den Resetknopf am DS drücke.

    Das ist sehr nervig, und ich weiß nicht, warum. Das dachte ich mit dem Zwischentank in den Griff zu bekommen.

    Viele Grüße
    Andre

    Die Pumpe ist eine Ibo mit 8 Bar in 25m Tiefe.
     

    Faxe59

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    Hallo Andre
    Der Druckminderer reduziert vermutlich auf 1,5 Bar (Gardena) Wenn auch das Tropfrohr von Gardena ist verbraucht es pro Bohrung 2,3 l /h sind bei 100m ca.700l/h.
    Bei den Getrieberegner gehe ich davon aus das du sie bei 90 Grad betreibst. Sind bei ca. 3 Bar 360l/h mal 4= ca.1500l/h
    Würde mal sagen deine Pumpe hat für diese Verbraucher zu viel Schmakes.😉
    Kommt selten vor aber doch.
    Ein Membran Drucktank würde hier vermutlich Abhilfe schaffen.
    Google das mal ( diepumpe.com) Den kannst du nachträglich einbauen. Er sollte das viele Ein/Ausschalten verhindern.
    LG Herbert
     
  • Bubishi

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    Hallo Herbert,

    ist zwar kein Gardena verbaut, die Verbrauchsmengen,Bund somit deine Rechnung, stimmen aber in etwa. Wie groß müsste den so ein Membran-Drucktank sein? Und würde dann die DS auch nicht mehr auf Failure gehen? Ich verstehe technisch nicht, wieso der mir helfen würde?

    Viele Grüße
    Andre
     

    Faxe59

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    Ich habe das auch zufällig auf der Seite gefunden.
    Bin da kein Profi.
    Ich würde mal bei einem Installateur oder bei der Erzeugerfirma der Pumpe nachfragen.
    Vielleicht meldet sich ja hier noch ein Auskenner😉
    LG Herbert
     

    Bubishi

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    ja danke, das mache ich, hab mich auch eingelesen und verstehe, was er macht. Ich bräuchte dann mindestens einen 150l-Tank, der bringt dann ca. 75l Wasser unter Druck. Dann müsste die Pumpe bei meinem System ca. 10x/min nachpumpen, statt 120x.

    Ist allerdings auch ein Platzthema, und ein Wartungsthema, da er draussen stehen müsste - winterfest, alle 3 Monate Druck kontrollieren/auffüllen, überzeugt mich nicht so richtig.

    Ja, vielleicht hat jemand anders noch eine Idee?

    Oder ich tausche gegen eine geringer dimensionierte Pumpe und erweitere den Tropfkreis - gibt es Tropfrohre, die stärker Tropfen? Meine macht 2l/Std. alle 20cm

    Viele Grüße
    Andre
     
  • Bubishi

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    Hallo Meister,

    das liest sich sehr interessant. In der Beschreibung steht, dass dieser Druckschalter für eine einphasige 230-Volt-Pumpe ist, meine Pumpe ist die IBO Typ Ti20, ich finde aber leider keine Info, ob das eine einphasige ist.

    Weiterhin wird dort ein Drucktank empfohlen, mit 2 oder 8l, der zwischen Druckschalter und Bewässerungskreise einfach mit einem T-Stück integriert wird. Mich überrascht sowohl die geringe Größe als auch die Implementierung, ich dachte die Ausgleichsbehälter hätten einen Ein-/Ausgang und würden dazwischen gegangen.

    Kannst du, oder jemand anders, mir das erklären, und beantworten, ob der Druckschalter mit meiner Pumpe gehen würde?

    Ich frage mich weiterhin, ob mein Brunnenbauer einen Fehler gemacht hat - die Pumpe hat wohl keine eingebaute Rückschlagkappe, sie ist 25m tief, dann kommen noch mehrere Meter Schlauch bis zum Druckschalter, erst direkt vor den habe ich zuletzt ein Rückschlagventil gebaut. Da stehen also über 30m Wassersäule über der Pumpe - möglicherweise geht deshalb auch mit der Zeit der Druck zurück und der Druckschalter steht morgens auf Failure?

    Viele Grüße
    Andre
     
  • Moister

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    meine Pumpe ist die IBO Typ Ti20, ich finde aber leider keine Info, ob das eine einphasige ist.

    Wenn die Netzspannungsanschlußseite dreiadrig ist (bei Pumpen mit externem Betriebskondensator in einem "Schaltkasten" ist es das Kabel vom Strom ins Kästchen und nicht das Kabel vom Kästchen zur Pumpe), d.h. Phase, Nullleiter und Schutzleiter... dann ist es einphasig.
    Oder ganz einfach wenn da ein Schukostecker dran ist.

    Weiterhin wird dort ein Drucktank empfohlen, mit 2 oder 8l, der zwischen Druckschalter und Bewässerungskreise einfach mit einem T-Stück integriert wird. Mich überrascht sowohl die geringe Größe als auch die Implementierung, ich dachte die Ausgleichsbehälter hätten einen Ein-/Ausgang und würden dazwischen gegangen.

    Kannst du, oder jemand anders, mir das erklären, und beantworten, ob der Druckschalter mit meiner Pumpe gehen würde?

    Druck- oder Ausgleichsbehälter haben in der Regel immer nur einen Anschluß für Wasser (und ein Autoventil für den Luft-Vordruck). Das Wasser wird durch eine Öffnung des Behälters in eine Gummiblase geleitet und je nach Wasserdruck dehnt sich die Blase im Behälter aus oder wird vom Luftdruck im Behälter zusammengedrückt. Immer so (und solange) bis ein Druckausgleich zwischen Luft (zwischen Behälterwand und Gummiblase) und Wasser (in der Gummiblase) hergestellt wird.
    Das Ausgleichsgefäß verlängert die Schalthystere zwischen Ein- und Ausschaltdruck, sorgt für einen anhaltenden Gegendruck aufs Rückschlagventil (besseres Schließverhalten) und entschärft das Leckageschaltverhalten elektronischer Druckregler.

    Wenn die Nutzungs- und Montagebedingungen des Gerätes deinen Gegebenheiten entsprechen, dann sollte es funktionieren. Das kannst nur du wissen und entscheiden.
    Du solltest den Inhalt der Bedienungsanleitung allerdings auch verstehen und umsetzen können.

    Ich frage mich weiterhin, ob mein Brunnenbauer einen Fehler gemacht hat - die Pumpe hat wohl keine eingebaute Rückschlagkappe, sie ist 25m tief, dann kommen noch mehrere Meter Schlauch bis zum Druckschalter, erst direkt vor den habe ich zuletzt ein Rückschlagventil gebaut. Da stehen also über 30m Wassersäule über der Pumpe - möglicherweise geht deshalb auch mit der Zeit der Druck zurück und der Druckschalter steht morgens auf Failure?

    Rückschlagklappe in der Tiefbrunnenpumpe ist eigenlich fürn Po.
    Entweder ist sie richtig dicht und du könntest ein Problem mit dem Entwässern vorm Winter bekommen.
    Oder sie ist (wie fast immer bei Billigpumpen) nur eine Plastikkappe, die eh nicht ganz dicht ist.
    Die Empfehlung ist eigentlich immer bei TBP: Eingebautes Rückschlagventil ausbauen oder deaktivieren (Loch reinbohren) und ein Schrägsitz (weil das am einfachsten zu Warten ist) oberhalb des Brunnenkopfs verbauen. Wassersäule sollte gehalten werden.
    Betriebs-/Montageanleitung des Druckschalters lesen was und wie alles verbaut werden soll.

    Wenn allerdings ein Schlauch von der Pumpe nach oben geht wäre das schon eine mögliche Fehlerquelle. Der Schlauch sollte gegen ein PE-Rohr ersetzt werden. Schlauch hat auf der Druckseite eh nichts verlohren.

    Druckschalter auf Fehler? Kann man schlecht sagen, ist ja deine Baustelle. Da gibt es zu viele Möglichkeiten.
     

    Bubishi

    Neuling
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    Hallo ihr beiden,

    die Teile sind bestellt und unterwegs zu mir, Inverter DS, Ausgleichsbehälter 50l, Vorfilter. Bin gespannt, ob ich damit meine Probleme in den Griff bekomme, eben hat mir der Überdruck einen Tropfschlauch vom T-Stück geschossen.

    Eine Frage hab ich noch: Muss ich bei der Einbringung des Ausgleichsbehälters (AB) etwas beachten? Nach den Skizzen, die auf der oben verlinkten Seite des Inverter DS (IDS) zu sehen sind, ist die Reihenfolge Pumpe-Vorfilter-IDS-AB-Bewässerungskreise. Bei mir ist das senkrecht an der Gartenhauswand verbaut. Muss der AB höher montiert werden als der DS, oder ist die Höhe egal, nur die Reihenfolge ist relevant? Bei 50l und ca 12kg würde ich ihn lieber auf den Boden stellen. Dann wäre auch die Frage, ob er direkt mit einem T-Stück in die Leitung integriert werden muss, oder ob er auch mit z.B. 1m PE-Rohr abgeschlossen werden darf.

    Ach so, und meine Pumpe hat einen Schuko-Stecker, der IDS aber wohl ein 4adriges Kabel, wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich eine Ader weg lassen (hoffentlich nehme ich die richtige), montiere eine Schuko-Kupplung daran und stecke da die Pumpe ein.

    Danke nochmal für eure Unterstützung!

    Viele Grüße
    Andre
     

    Moister

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    Ich habe die Anleitung nicht gelesen aber in der Artikelbeschreibung steht: 2*Kabel mit Stecker und Dose für schnelle und einfache Installation
    Ich schätze dass da ein Schukostecker und eine Schukosteckdose dran sind.

    Ansonsten an die Anleitung halten, die ist normalerweise nicht umsonst dabei und wenn was nicht klappt hat man zumindest keinen größeren Bock selber reingebaut.

    Druckbehälter ist vom "Niveau" egal. Der Vordruck drückt das Wasser eh raus.
    Druckbehälter auf den Boden stellen (wenns einer zum hinstellen ist) und mit einem Panzerflexschlauch anschließen. Der hält Dauerdruck stand und du musst die Zuleitung nicht irgendwie ultrapaßgenau ausrichten. Manchmal steht der Druckbehälter auch saublöd und man kommt nicht mehr ans Ventil ran.
    T-Stück ==> Absperrkugelhahn ==> kleinen Wasserhahn (mit Gardenakupplung) ==> Panzerflexschlauch
    Dadurch kannst du den Druckbehälter schnell aus dem System nehmen (falls das mal nötig ist) und schön das Wasser ablassen um den Vordruck zu checken.
     

    Bubishi

    Neuling
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    Super, vielen Dank. Tatsächlich ist aber bei meinem IDS (gerade angekommen) ein Kabel mit Stecker und ein 4adriges mit losen Enden. Krieg ich aber hin, zur Not der Nachbar, der ist Elektriker :)

    Viele Grüße,
    Andre
     

    merls

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    Ich hätt ja gesagt das einfachste wäre eine Pumpe mit weniger Durchsatz passend zur Bewässerungsanlage zu kaufen. Nach deiner Beschreibung mit max 1500l/h hätte das ne kleine 2,5" IBO gekonnt. für wenig mehr als 100€.

    Die Inverter Variante mit Ausgleichsgefäss ist wahrscheinlich die elegantere wenn auch teurere Variante .-)
     

    Bubishi

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    Die Inverter Variante mit Ausgleichsgefäss ist wahrscheinlich die elegantere wenn auch teurere Variante .-)

    Die Variante scheint noch mehr Vorteile zu haben, die Pumpe läuft nicht von 0 auf 100 immer unter Maximallast, Druckstöße werden gemildert, und das System ist ausbaufähig - irgendwann kommen weitere Kreise für den Vorgarten hinzu, Wasserzapfstelle, Aussendusche etc.

    Vor allem das Thema Druckstöße hat viel Ärger gemacht, nun kann ich das System weitestgehend unbeaufsichtigt laufen lassen, ohne Angst vor Überflutungen haben zu müssen.

    Nochmals vielen Dank für die tolle Hilfe hier!

    Viele Grüße
    Andre
     
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