AW: Tomaten düngen
Vielleicht solltest du doch einmal auf Blaukorn verzichten und noch mehr von deinem wertvollen Kompost verwenden. Außerdem würden Spritzungen mit Schachtelhalmtee chemielos gegen die Krautfäule helfen. Ich sage nicht, dass bombenfest nix mehr passieren kann mit Kompostdüngung, aber die Anfälligkeit deiner Tomaten könnte bestimmt reduziert werden, anstatt sie mit Kunstdüngergaben zu erhöhen. Die umliegenden Kartoffelfelder sind nur bedingt ein Problem. Ich hab schon beobachtet, dass z.B. ein kompostgedüngtes Kartoffelbeet neben einem anderes behandelten Kartoffelbeet völlig grün geblieben ist, während in der Nachbarschaft die Käfer alles abgefressen haben.
Naja da hast du wohl was überlesen.
Die Pflanzen bekommen lediglich zum Start ein paar Körner, der Rest wird mit Kompost und Hornspänen bewältigt, daran kanns definitiv nicht liegen.
So und jetzt kommts mal relativ dick:
Chemie:
Die Chemie befasst sich doch nicht nur mit DDT und Lindan.
Selbst ein kohlensäurehaltiges Mineralwasser ist ein chemisches Produkt.
Viele auf rein pflanzlicher Basis im Bioladen vertriebene Präparate sind ebenfalls chemische Produkte.
Die "CHEMIE" ist eben nur der Prügel der ausgepackt wird wenn es gilt verbrannten Boden zu hinterlassen.
Chemie an sich mit Gift gleichzusetzen ist einfach nur hirnverbrannt, tschulgigung.
Zum Schachtelhalm: Er vernichtet Pilzsporen also ist er auch ein Fungizid.
Auch im Handel werden Fungizide auf Schachtelhalmbasis angebote,z.B. von Oscorna.
Andere greifen eben auf andere Pilzschädigende Wirkstoffe zurück.
Außerdem ist nicht alles was in der Natur so wächst unbedingt gesund das weißt du selbst.
Und was ganz wichtig ist, ist die Dosierung.
Eine Prise Salz ist gut, ein Esslöffel voll tödlich.
Bei selbsthergestellten Pflanzenauszügen sehe ich das ähnlich.
(Eigentlich per Definition auch Chemie)
Weder über die Inhaltsstoffe noch über deren Konzentration besteht Klarheit.
Wenn etwas dazu verwendet wird Lebewesen (Insekten,Pilze) abzutöten defeniere ich das als Gift.
Die Grundlage der Herstellung und die Ausgangsbasis ist egal.
Daraus folgt:
Egal ob gekauft oder selbsthergestellt, ein Giftspritzer ist jeder.
Beim gekauften hat man den Vorteil daß die Inhaltsstoffe bekannt sind und detaillierte Anwendungshinweise vorliegen.
Wenn man`s ganz genau nimmt machst du dich mit der Verwendung von Schachtelhalmbrühe als Fungizid sogar strafbar.
So steht`s im neuen Pflanzenschutzgesetz.
Als Stärkungsmittel wiederum darfst du es verwenden...
Wortklauberei, sicher, aber so stehts nun mal geschrieben.
Man sollte selbsthergestellte Gifte also nicht so ohne weiteres empfehlen.
Sollte was passieren dann ....
Das alles widerspricht sicher grundlegend deiner Philosophie aber denk mal drüber nach.
Bei Tomaten sammle ich immer selbst die Samen von gesunden Pflanzen und säe auch selbst aus, im Laufe der Zeit werden sie immer stabiler. Bei gekauften Pflanzen muss man die Anfangsdüngung überstehen und sie natürlich kräftigen. Da tut Brennnesseljauche gute Dienste.
Amiga grüßt
Amiga, bei mir steht keine einzige gekaufte Pflanze und ich bewirtschafte ca. 3,5 ar reinen Gemüsegarten.
Genau wie du sammle ich etliche Samen der angebauten Sorten.
Ist ja nebenher auch eine Kostenfrage denn die Samen nicht billig.
gruß manne